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DorfStadt 17-2017

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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6 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>17</strong>/20<strong>17</strong> • 14.12.20<strong>17</strong><br />

Mehr Hamburger?<br />

Gymnasiasten diskutieren mit Politikern | PM<br />

Der bekannteste Politiker<br />

war sicherlich André Trepoll,<br />

Vorsitzender der CDU-<br />

Bürgerschaftsfraktion, als<br />

prominentester Gast einer<br />

Veranstaltung des Jenisch-<br />

Gymnasiums, zu der zudem<br />

Norbert Hackbusch, Linkspartei,<br />

Anne Krischok, SPD,<br />

Christiane Blömecke, Die Grünen<br />

und Daniel Oetzel, FDP,<br />

erschienen waren.<br />

GROß FLOTTBEK<br />

André Trepoll im Gespräch mit Schülern<br />

Diskutiert wurde mit den<br />

Schülern der 12. Klassen über<br />

interessante, von den Schülern<br />

selbst ausgewählte Themen:<br />

Sollte Hamburgs Bevölkerungswachstum<br />

weiter gefördert<br />

werden? Sollten Grundeinkommen<br />

eingeführt werden? Und<br />

drei weitere Themen. Es entwickelte<br />

sich eine lebhafte,<br />

spannende und niveauvolle<br />

Auseinandersetzung über diese<br />

zumeist Hamburger Themen.<br />

Ein sehr interessantes Format<br />

ermöglichte einen flexiblen<br />

Wechsel zwischen Arbeitsgruppen<br />

und Plenum.<br />

Mit großem Interesse wurden<br />

die Äußerungen der Politiker zu<br />

dem am Abend vorher bekannt<br />

gewordenen Scheitern der<br />

Sondierungsverhandlungen<br />

über die mögliche Jamaika-<br />

Koalition aufgenommen. Angesichts<br />

der Aktualität des Themas<br />

war ein Austausch über<br />

dieses Berliner Thema der eigentlichen<br />

inhaltlichen Diskussion<br />

vorangestellt worden.<br />

Besondere Beachtung fand die<br />

Bewertung des FDP-Bürgerschaftsabgeordneten,<br />

indem er<br />

einerseits sein Bedauern über<br />

Foto: PR<br />

www.jenisch-gymnasium.de<br />

Eine neue Analysemethode<br />

ermöglicht die automatisierte<br />

Reihenuntersuchung<br />

vielversprechender Wirkstoffkandidaten<br />

für die<br />

Arzneiforschung. Die von<br />

Wissenschaftlern bei DESY<br />

entwickelte Technik kann die<br />

Wechselwirkung von Enzymen<br />

und anderen Proteinen mit<br />

Wirkstoffkandidaten oder anderen<br />

Molekülen rasch und in<br />

atomarem Detail zeigen. Das<br />

Konzept der „seriellen Mix-undmisch-Synchrotronkristallographie“<br />

hat das Potenzial, das gezielte<br />

Design medizinischer<br />

Wirkstoffe auf eine neue Ebene<br />

zu heben, wie die Autoren im<br />

Fachblatt „Journal of the International<br />

Union of Crystallography“<br />

(IUCrJ) erläutern.<br />

Zahlreiche Proteine im Körper<br />

sind lohnende Ansatzpunkte<br />

für Medikamente. Arzneimoleküle<br />

mit der passenden Form<br />

können an diese Proteine andocken<br />

und ihre Funktion<br />

gezielt abschalten oder aktivieren<br />

– je nach Zweck des Medikaments.<br />

So deaktiviert das<br />

Krebsmittel Imatinib beispielsweise<br />

gezielt eine bei bestimmten<br />

Leukämie-Formen überaktive<br />

Variante des Enzyms Tyrosinkinase,<br />

das seinerseits für<br />

die Aktivierung vieler anderer<br />

Proteine zuständig ist. Um dies<br />

zu erreichen, muss das Wirkstoffmolekül<br />

exakt in das aktive<br />

Zentrum des Enzyms passen,<br />

wie ein Schlüssel in ein Schloss.<br />

Imatinib wurde auf Grundlage<br />

der genauen räumlichen Struktur<br />

des Enzyms für diese<br />

Aufgabe maßgeschneidert.<br />

„Diese Strategie nennt sich rationales<br />

Wirkstoffdesign und ist<br />

heute eine Standardmethode in<br />

der pharmazeutischen Wirkstoffentwicklung“,<br />

erläutert der<br />

Erstautor der neuen Veröffentlichung,<br />

Kenneth Beyerlein<br />

vom Hamburger Center for<br />

Free-Electron Laser Science<br />

E l b v o r o r t e<br />

»Mixtape« für die Arzneientwicklung<br />

Neue Methode ermöglicht automatisierte Reihenuntersuchung von Enzymprozessen | PM<br />

BAHRENFELD<br />

Illustration der seriellen Mix-und-misch-Synchrotonkrisallographie:<br />

Wirkstoff und Proteinkristalle werden gemischt und auf<br />

ein Laufband aufgebracht, wo die einzelnen Mikrokristalle mit<br />

Röntgenlicht durchleuchtet werden.<br />

Illustration: Beyerlein, IUCRJ<br />

CFEL, einer Kooperation von<br />

DESY, Universität Hamburg<br />

und der Max-Planck-Gesellschaft.<br />

„In der Realität ist es<br />

allerdings viel komplizierter,<br />

das passende Molekül für ein<br />

Protein zu finden, als den richtigen<br />

Schlüssel für ein Schloss.<br />

Daher müssen zahlreiche potenzielle<br />

pharmazeutische Moleküle<br />

oder Teile von diesen<br />

getestet werden, was für gewöhnlich<br />

eine langwierige und<br />

komplizierte Prozedur ist.“<br />

Um generell die Maschinerie<br />

des Lebens besser zu verstehen,<br />

interessieren sich Biologen und<br />

Pharmakologen gleichermaßen<br />

für die genauen Funktionsweisen<br />

natürlicher Botenstoffe.<br />

Das von dem Team um Beyerlein<br />

und seinen DESY-Kollegen<br />

Dominik Oberthür entwickelte<br />

System bietet nun einen neuen<br />

Weg zu diesem Ziel: Es mischt<br />

Proteine in Form winziger Kristalle<br />

mit den gewünschten Molekülen,<br />

beispielsweise Wirkstoffkandidaten<br />

oder natürlichen<br />

Substraten, und macht<br />

unmittelbar darauf eine Art<br />

Röntgenbild von der räumlichen<br />

Struktur dieser Verbindung<br />

des Proteins mit dem<br />

sogenannten Liganden.<br />

Die räumliche Struktur von<br />

Proteinen erkunden Forscher<br />

meist mit der Methode der<br />

Röntgenkristallographie. Dafür<br />

muss aus dem zu untersuchenden<br />

Protein zunächst ein<br />

Kristall gezüchtet werden, der<br />

dann von allen Seiten mit<br />

Röntgenstrahlung durchleuchtet<br />

wird. Damit der empfindliche<br />

Kristall durch die intensive<br />

Bestrahlung nicht zu schnell<br />

Schaden nimmt, muss er tiefgekühlt<br />

werden. Das Röntgenlicht<br />

erzeugt charakteristische Muster,<br />

sogenannte Diffraktionsbilder,<br />

aus denen sich die innere<br />

Struktur des Kristalls und<br />

damit der räumliche Aufbau<br />

der Proteine errechnen lässt.<br />

Um ein Protein mit einem<br />

gebundenen Liganden zu analysieren,<br />

muss jeweils entweder<br />

ein neuer Kristall aus dem<br />

Komplex gezüchtet werden,<br />

was oft ganz andere Bedingungen<br />

erfordert, oder der<br />

Kristall wird mir einer Lösung<br />

des Liganden getränkt, was<br />

nicht in jedem Fall effizient<br />

funktioniert. Selbst wenn alle<br />

Schritte in diesem Prozess mit<br />

Roboterhilfe automatisiert werden,<br />

muss für jeden Datensatz<br />

ein neuer Kristall an der<br />

Messstation montiert werden,<br />

was ein limitierender Faktor bei<br />

der Reihenuntersuchung von<br />

Protein-Ligand-Verbindungen<br />

etwa zum Aufbau umfassender<br />

Datenbanken ist.<br />

Die neue Technik folgt einem<br />

anderen Ansatz: „Wir nutzen<br />

Mikrokristalle“, berichtet Oberthür,<br />

der ebenfalls am CFEL<br />

arbeitet. „Das hat zwei Vorteile:<br />

Sie lassen sich normalerweise<br />

erheblich einfacher züchten als<br />

große Kristalle, und sie sind<br />

klein genug, damit sich ein<br />

potenzieller Wirkstoff in einer<br />

Lösung innerhalb weniger Millisekunden<br />

im ganzen Kristall<br />

verteilt und an alle darin enthaltenen<br />

Proteinmoleküle bindet...“<br />

„Wir entwickeln Methoden, um<br />

die Struktur gebundener Proteine<br />

für die Medikamentenforschung<br />

mit hohem Durchsatz<br />

zu erkunden“, fasst Beyerlein<br />

zusammen. Da Messzeit an den<br />

vergleichsweise zahlreichen<br />

Synchrotron-Strahlungsquellen<br />

in deutlich größerem Umfang<br />

verfügbar ist als an den wenigen,<br />

relativ neuen Röntgenlasern<br />

auf der Welt, sehen die<br />

Wissenschaftler in ihrem Verfahren<br />

das Potenzial, für die<br />

Medikamentenentwicklung<br />

routinemäßig große Bibliotheken<br />

potenzieller Inhibitoren<br />

und Wirkstofffragmente zu<br />

durchsuchen. „Dies automatisiert<br />

und damit deutlich schneller<br />

als mit konventionellen Methoden<br />

zu tun, wäre ein großer<br />

Schritt vorwärts für das strukturbasierte<br />

Wirkstoffdesign“,<br />

betont Beyerlein.<br />

An der Arbeit waren Wissenschaftler<br />

der California State<br />

University, der Norwegischen<br />

Hochschule für Wissenschaft<br />

und Technologie, der Universität<br />

Uppsala, von Europas neuem<br />

Röntgenlaser European XFEL,<br />

vom Hamburger Exzellenzcluster<br />

Centre for Ultrafast Imaging<br />

CUI, der Universität Oxford,<br />

vom US-Beschleunigerzentrum<br />

SLAC, der Fachhochschule Lübeck,<br />

der Universität Hamburg<br />

und von DESY beteiligt.<br />

Nächstes Wochenende geht’s um den Weihnachtsbaum!<br />

Neunter Christmas Run To Tree am dritten Adventswochenende im Klövensteen | Konrad Matzen<br />

das Scheitern zum Ausdruck<br />

brachte, aber anderseits natürlich<br />

Verständnis für den<br />

Rückzug der FDP äußerte. Die<br />

Schüler spürten, dass an dieser<br />

Stelle ein Hauch von großer<br />

Politik im Spiele war.<br />

Nach fast zwei Stunden wurde<br />

von allen Beteiligten ein sehr<br />

positives Resümee gezogen.<br />

Eine tolle Veranstaltung mit<br />

viel Respekt auf Seiten der<br />

Politiker über das gute Diskussionsniveau<br />

der Schüler und<br />

auf Seiten der Schüler über das<br />

Engagement der Politiker, die<br />

sich sehr interessiert, sympathisch<br />

und sachkundig einbrachten.<br />

Sonnabend und Sonntag<br />

finden wieder Hamburgs<br />

einzige Waldweihnachtsläufe<br />

statt. Bei diesem<br />

ungewöhnlichen Lauferlebnis<br />

für Jederfrauen und Jedermänner<br />

im Naherholungsgebiet<br />

Schnaakenmoor und Klövensteen<br />

in Rissen verbindet<br />

sich in der kalorienreichen<br />

Adventszeit gesundes Sporttreiben<br />

mit entspanntem Christbaumkauf.<br />

Dieser Weihnachtslauf zum<br />

Saisonausklang - mit Distanzen<br />

über 6 und 12 Kilometer – lebt<br />

zum einen von seiner Naturnähe<br />

und den landschaftlichen<br />

Besonderheiten eines Forstgebietes<br />

inklusive des 10.000<br />

Jahre alten Naturschutzgebietes<br />

Schnaakenmoor und des größten<br />

Hamburger Wildgeheges.<br />

Zum anderen zeichnet diesen<br />

Lauf eine außergewöhnliche<br />

Symbiose aus: Mit der Anmeldung<br />

können Christbäume aus<br />

ökologischer Waldwirtschaft<br />

vorbestellt, beim Förstereiver-<br />

RISSEN<br />

kauf im Wildgehege selbst ausgesucht<br />

und gleich mitgenommen<br />

werden. Ausgefallen ist<br />

zudem auch die Ehrung im<br />

Ziel: Alle Finisher erhalten ein<br />

eigens kreiertes Lebkuchenherz<br />

mit dem berühmten grünen<br />

‚Waldgeist’.<br />

Auch in diesem Jahr findet am<br />

Sonnabendvormittag um 11<br />

Uhr der CHRISTMAS WUFF.<br />

Run with your dog statt. Dieser<br />

im norddeutschen Raum wohl<br />

einzigartige Sonderlauf mit<br />

Halter und Hund bildet den<br />

Auftakt im Rahmen des Laufwochenendes.<br />

Konzipiert als<br />

eigenständiger 6km-Waldlauf<br />

wird zeitversetzt in Gruppen<br />

gestartet, alle Hunde sind an<br />

einem Brustgeschirr angeleint.<br />

Das Teilnehmerkontingent dieses<br />

auf das gemeinsame Erlebnis<br />

angelegten Laufes ist allerdings<br />

bereits erschöpft.<br />

Auch ohne Lauf bekommen Sie<br />

in diesem Jahr wieder Weihnachtsbäume<br />

und Wildfleisch<br />

im Klövensteen.<br />

Nach dem Lauf durch den Forst Klövensteen wird’s in der Waldschule gemütlich...<br />

Das Wildfleisch ist fertig portioniert,<br />

frisch und/ oder tiefgefroren.<br />

Zudem werden auch<br />

wieder Wildbratwürste und<br />

Wildsalamis angeboten. Da das<br />

Wildfleischangebot vom aktuellen<br />

Jagderfolg abhängt, gilt<br />

das Angebot so lange der<br />

Vorrat reicht. Neben Nordmanntannen<br />

erhalten Sie im<br />

Foto: PR<br />

Forst Klövensteen Edeltannen,<br />

Küstentannen, Rot- und Blaufichten<br />

sowie Kiefern. Der<br />

Verkauf findet täglich bis zum<br />

23.12. von 10 bis <strong>17</strong> Uhr statt.<br />

Freitags und an den Wochenenden<br />

können Sie sich zusätzlich<br />

auf dem kleinen forstlichen<br />

Weihnachtsmarkt mit einer<br />

leckeren Wildbratwurst, mit<br />

Eintopf oder einem köstlichem<br />

Wildburger stärken, aber auch<br />

frischen hausgemachten Kuchen<br />

und Kaffee oder einen<br />

heißen Punsch genießen.<br />

Alle weiteren Informationen zu<br />

diesem Weihnachtslauf mit,<br />

aber natürlich auch ohne<br />

Christbaumkauf finden Sie im<br />

Internet.<br />

Der Neunte Christmas Run To<br />

Tree wird veranstaltet von der<br />

Agentur Heldenzentrale Hamburg,<br />

die in Sülldorf ansässig<br />

ist und unter anderem auch den<br />

Blankeneser Heldenlauf veranstaltet,<br />

der Weihnachtbaumverkauf<br />

wird unter der Regie<br />

der Revierförsterei Klövensteen<br />

durchgeführt.<br />

www.run-to-tree.de<br />

www.heldenlauf.de<br />

www.forst-kloevensteen.de

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