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rik Januar 2018

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4 KÖLN<br />

Community<br />

Stani wächst in der Einsamkeit<br />

mitten im Sauerland<br />

auf. Fernab der Stadt und<br />

einer schwulen Jugendgruppe<br />

entdeckt er sein<br />

Schwulsein. Bei nächtlichen<br />

Begegnungen an versteckten<br />

Orten trifft Stani andere<br />

Männer - die das gleiche wie<br />

auch er suchen. Bis er dann<br />

Johannes kennenlernt. Der<br />

Kurzfilm „CRUISING“ ist ab<br />

sofort auf dem YouTube-<br />

Kanal von queerblick zu<br />

sehen.<br />

HIV<br />

Neudiagnosen stabil<br />

Auch 2016 sind die HIV-Neudiagnosen in<br />

Köln weiterhin stabil. Insgesamt 145 Menschen<br />

haben ein positives Testergebnis<br />

mitgeteilt bekommen. Diese Zahl sagt aber<br />

nichts darüber aus, wie viele Menschen sich<br />

möglicherweise 2016 neu mit HIV infiziert<br />

haben. Die Infektion kann schon Jahre<br />

zurückliegen. Denn deutschlandweit leben<br />

knapp 13.000 Menschen, die HIV-positiv<br />

sind und dies nicht wissen, da sie bisher<br />

noch niemals in ihrem Leben einen HIV-Test<br />

gemacht haben.<br />

Im letzten Jahr haben deutschlandweit<br />

3.700 Menschen eine HIV-Neudiagnose<br />

erhalten, davon 850 in Nordrhein-Westfalen.<br />

Die Zahl der Neudiagnosen ist bei den<br />

schwulen und bisexuellen Männern weiterhin<br />

leicht rückläufig. Der ansteigende Trend<br />

bei der Zahl der Heterosexuellen hat sich<br />

nach dem Anstieg in den letzten Jahren<br />

nicht weiter fortgesetzt. Insgesamt leben<br />

rund 88.400 Menschen in Deutschland<br />

mit HIV. Diese Zahl steigt seit Jahren, weil<br />

nur noch relativ wenige Menschen an den<br />

Folgen der HIV-Infektion sterben. 12.700<br />

Menschen wissen nichts von ihrer Infektion.<br />

Rund 1.100 Menschen erfuhren im Jahr<br />

2016 erst von ihrer HIV-Infektion, als sie<br />

bereits Aids beziehungsweise einen schweren<br />

Immundefekt hatten. Knapp ein Drittel<br />

der HIV-Diagnosen sind also so genannte<br />

Spätdiagnosen. Dabei lässt sich eine Aids-<br />

Erkrankung heute bei frühzeitiger Diagnose<br />

und Behandlung vermeiden. Heterosexuelle,<br />

denen HIV-Risiken oft nicht bewusst sind,<br />

lassen sich noch häufiger lange Zeit nicht<br />

testen. In dieser Gruppe liegt der Anteil der<br />

Spätdiagnosen bei 35%.<br />

FOTO: VVG<br />

Die Röschen-Sitzungen<br />

in <strong>2018</strong> stehen unter dem<br />

Motto: „RÖSCHEN AL<br />

DENTE – Picknick am Po“.<br />

Denn in dieser Session reist<br />

das Team der Röschen<br />

Sitzung nach „Bella Italia“<br />

und schöpft aus dem<br />

Vollen. Von Adria bis Zuppa<br />

Romana ist alles dabei,<br />

was den Italienfreund<br />

begeistert. Schließlich ist<br />

Köln eine alte Römerstadt.<br />

Endlich kommt zusammen,<br />

was zusammen gehört:<br />

italienisches Temperament<br />

und rheinländischer Humor,<br />

Pizza und „Himmel un Äd“,<br />

Chianti und Kölsch. Und zu<br />

all dem nehmen sich zwei<br />

kleine Italiener bei der Hand<br />

und wandern staunend<br />

durch die Schaafenstraße.<br />

Auch dieses Mal schreitet<br />

die Röschen Sitzung auf<br />

der schmalen Via Appia<br />

zwischen Kunst, Kitsch<br />

und Klischee, und das wie<br />

immer mit viel Spaß und<br />

Amore.<br />

30 Jahre AIDS-Beratung<br />

in den Gesundheitsämtern<br />

Die AIDS-Beratungsstellen an<br />

den nordrhein-westfälischen<br />

Gesundheitsämtern haben eine<br />

positive Bilanz ihres Einsatzes gegen<br />

HIV und AIDS gezogen. „Die vor 30<br />

Jahren befürchtete AIDS-Epidemie<br />

ist Gott sei Dank ausgeblieben“, sagte<br />

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister<br />

Karl-Josef Laumann in seinem<br />

Grußwort auf der Jubiläumstagung.<br />

Gleichwohl – so der Minister weiter – müsse die<br />

Zahl der Neuinfektionen weiter gesenkt werden.<br />

Deshalb seien die Beratungsangebote der<br />

Gesundheitsämter wichtiger denn je. Das Land<br />

Nordrhein-Westfalen unterstützt die HIV- und<br />

AIDS-Beratung in den Gesundheitsämtern<br />

durch Qualifizierungsmaßnahmen und landesweite<br />

Aufklärungs- und Beratungsmaterialien.<br />

Den Festvortrag auf der Jubiläumsveranstaltung<br />

hielt Prof. Dr. Rita Süssmuth. Als damalige<br />

Bundesgesundheitsministerin hatte sie<br />

vor 30 Jahren mit dem „Sofortprogramm der<br />

Bundesregierung zur Bekämpfung von AIDS“<br />

eine Kehrtwende in der Präventionspolitik<br />

vollzogen. „Mir war von Anfang an klar, dass<br />

wir die Krankheit bekämpfen müssen – und<br />

nicht die Kranken“, so Süssmuth. „Wir mussten<br />

weg von Stigmatisierung, von Zwang und<br />

Meldepflicht.“<br />

Alle Angebote zu Prävention, Beratung, Test<br />

und Untersuchung werden ungebrochen<br />

und mit steigender Tendenz von Personen<br />

aus allen Bevölkerungsgruppen wahrgenommen.<br />

Dazu gehören neben Männern mit<br />

Mann-Mann-Kontakten auch Frauen und<br />

Männer in der Sexarbeit sowie Menschen aus<br />

Ländern, in denen Sexualität – insbesondere<br />

gleichgeschlechtliche Sexualität – tabuisiert<br />

oder sogar verboten ist. Im Jahr 2016 fanden<br />

allein in 24 Gesundheitsämtern über 50.000<br />

Beratungskontakte zu HIV und anderen<br />

sexuell übertragbaren Infektionen statt und<br />

in 900 Projekten, Veranstaltungen, Fortbildungen<br />

und Fachberatungen weitere 35.000<br />

Gesprächskontakte.

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