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akzent Januar 2018 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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LEBENSWERT | FREIZEIT<br />

O WUNNIKLICHES<br />

PARADIES<br />

D – Konstanz | Mit einem wahren Feuerwerk<br />

an Veranstaltungen geht die Konzilstadt ins<br />

letzte Jubiläumsjahr. Vom Lyrikfestival Minne<br />

meets Poetry bis zum Side-by-Side-Konzert<br />

mit Amateuren und Profis ist der Terminkalender<br />

vollgepackt. Das Abschlussjahr ist<br />

dem etwas schrägen Oswald von Wolkenstein<br />

gewidmet und mit ihm dem europäischen Kulturaustausch.<br />

Wolkenstein als Ritter, Minnesänger,<br />

Komponist und Diplomat – seine<br />

Tätigkeitsfelder versprechen Spannendes für<br />

<strong>2018</strong>, dem Jahr der Kultur.<br />

Wolkenstein gilt als Superstar des Konstanzer<br />

Konzils. 1415 kam er in diplomatischer Mission<br />

an den Bodensee. Das sprachliche Wirrwar in<br />

Konstanz inspirierte ihn zu verschiedenen Dichtungen.<br />

Er begeisterte nicht nur das adelige Publikum,<br />

sondern liebte es, in den Weinstuben<br />

der Stadt mit seinen Balladen zu unterhalten.<br />

Manch spitzer Vers amüsiert noch heute seine<br />

Leser. Legendär sind viele seiner (Schimpf-) Lieder<br />

wie etwa „Denk ich an den Bodensee, tut<br />

mir gleich der Beutel weh“. Seine Studie über<br />

zwölf Arten von Rauschzuständen findet sich<br />

<strong>2018</strong> in Form von Zutaten auf Bierdeckeln in<br />

Konstanzer Kneipen wieder.<br />

Neben Wolkenstein regte das Konstanzer Konzil<br />

auch in den nachfolgenden Jahrhunderten<br />

zahlreiche Künstler an. Egal ob Literatur, Gemälde,<br />

Skulpturen, Theater, Oper oder andere<br />

Kunstformen. Das Jahr der Kultur verspricht<br />

<strong>2018</strong> nun Kultur für alle. Über 20 Veranstaltungen<br />

versprechen Abwechslung, bis es am<br />

22. Juli zum großen Finale kommt!<br />

Den Auftakt macht die Literatur. Mit einer Vernissage<br />

startet am 1. März das Ausstellungsprojekt<br />

„(w)ortverliebt in Konstanz“. Studierende<br />

der Uni und der HTWG vermitteln medienübergreifend<br />

auf kreative Art die Gedichte Wolkensteins.<br />

Dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm<br />

von Saxophon-Improvisationen zu<br />

vorgetragenen Wolkenstein-Texten (Sax, Sekt<br />

und Minnegesang, 6. März, 19.30 Uhr, TURM<br />

am Kulturzentrum) bis hin zu ganz praktischen<br />

Vorträgen „Wie schreibt man Liebeslieder auf“<br />

(13. März, 19 Uhr, TURM am Kulturzentrum).<br />

Parallel findet vom 07. bis 11. März das Literaturfestival<br />

„Minne meets Poetry“ statt: Eine Reise<br />

durch 600 Jahre Poesie mit 18 Veranstaltungen<br />

sowohl an bekannten Veranstaltungsorten<br />

wie dem Kulturladen oder dem Kulturzentrum<br />

K9 als auch an ungewöhnlichen Orten wie den<br />

Weinstuben in der Altstadt. Spannung verspricht<br />

das Crossover „Tonwechsel unlimited“<br />

am 11. März: Rap meets Orchestra.<br />

Musikalisch wird es, wenn in Kooperation mit<br />

SWR2 das Musikfestival Europäische Avantgarde<br />

um 1400 stattfindet. Ordo Vitutum,<br />

ein Spezialensemble für Musik des Mittelalters,<br />

präsentiert am 19. April um 20 Uhr im<br />

Konstanzer Münster eine Liturgie zur Vesper,<br />

dem feierlichen Abendlob der Kirche. Am 20.<br />

April um 20 Uhr gibt Benjamin Bagby, einer<br />

der versiertesten und innovativsten Interpreten<br />

mittelalterlicher Musik, mit seinem Ensemble<br />

Sequentia im Concept Store St. Johann autobiografische<br />

Lieder Oswald von Wolkensteins<br />

zum Besten sowie Instrumentalstücke basierend<br />

auf Wolkensteins Melodien.<br />

Ein weiterer musikalischer Höhepunkt ist die<br />

sogenannte Oper im Stadtraum „La Juive“ mit<br />

elf Vorstellungen zwischen 14. Juni und 9. Juli.<br />

Das Stück beginnt im Innenhof des Kulturzentrums<br />

am Münster, bevor die Besucher in den<br />

Concept Store St. Johann und schließlich in die<br />

Lutherkirche geführt werden. Die Wege zwischen<br />

den Spielorten sind in die Inszenierung<br />

eingewoben. „Wir haben kein ausladendes Orchester,<br />

aber wir haben etwas, was uns keiner<br />

nehmen kann: die original Schauplätze!“, freut<br />

sich der Intendant der Südwestdeutschen Philharmonie,<br />

Beat Fehlmann. La Juive soll durch<br />

2014 König Sigismund<br />

Jahr der Europäischen Begegnungen<br />

2016 Imperia<br />

Lebendiges Mittelalter<br />

<strong>2018</strong> Oswald von Wolkenstein<br />

Jahr der Kultur<br />

48<br />

2015 Jan Hus<br />

Jahr der Gerechtigkeit<br />

2017 Papst Martin V.<br />

Jahr der Religionen

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