HuA_Elternmagazin_4_2017

Magen-Darm-Trakt
ungsstörungen. Sie können entstehen,
wenn der Speisebrei nicht ausreichend
vermischt und verdaut wird
oder wenn er zu lange im Magen bleibt,
weil er nicht schnell genug in den Darm
transportiert werden kann. Ein anderer
Grund für Magenschmerzen können
überempfindliche Magennerven sein.
Diese reagieren übertrieben heftig auf
Reize wie die Magenbewegung, die Füllung
des Magens oder die Säure und lösen
eine Schmerzempfindung aus. Ein
fehlerhafter Speisetransport durch eine
erschlaffte oder verkrampfte Magenmuskulatur
sowie eine Überproduktion
von Säure, die die empfindliche Magenschleimhaut
reizt, lässt die Schmerzrezeptoren
ebenfalls Alarm schlagen.
Werden die Beschwerden von Erbrechen,
Durchfall und Fieber begleitet,
deutet dies auf eine Darminfektion oder
eine Lebensmittelvergiftung hin.
Blähungen und Völlegefühl: Wer an Blähungen
leidet, hat zu viel Luft im Darm.
Zum einen schlucken wir Luft beim Essen,
zum anderen bilden die Darmbakterien
beim Verdauen von Kohlenhydraten
Gase. Das geschieht in besonderem
Maß beim Abbau blähender Speisen
wie Kohl, Zwiebeln und Hülsenfrüchte.
Können die Gase nicht entweichen,
verursachen sie Krämpfe. Kurzfristig
können Tees mit Anis, Kümmel
und Fenchel die Beschwerden lindern.
Unser Verdauungstrakt besteht aus mehreren
Organen, die durch einen Muskel schlauch
vom Mund bis zum After mit einander verbunden
sind. Ein Nervengeflecht, das den Darm
umspannt und aus 100 Millionen Nervenzellen
besteht, koordiniert die Verdauung. Gerät
das exakt aufeinander abgestimmte Zusammenspiel
aus dem Gleichgewicht, kann sich
das als Magen-Darm-Beschwerden äußern.
Dieses komplexe und sehr sensible System
reagiert dabei nicht nur auf die ihm zugeführten
Nahrungsmittel, sondern auch auf Stress,
Angst, Ärger und andere Emotionen. Man
spricht nicht umsonst davon, dass uns etwas
„auf den Magen schlägt“.
Mögliche Auslöser von
Magen-Darm-Beschwerden:
• falsche und fettreiche Ernährung, scharfe
oder ungewohnte Speisen, stark säurehaltige
Lebensmittel (Zitrusfrüchte)
• Allergien/Nahrungsmittelunverträglichkeiten
• Alkohol, Nikotin, erhöhter Kaffeekonsum
• Nebenwirkung von Medikamenten
• unregelmäßiges, hektisches Essen
• Kreislaufbelastung: zu hohe Temperaturen,
zu viel Sonne, ungewohnte Anstrengungen
• Stress, Angst, Ärger, Hektik, Trauer und
andere psychische Belastungen
• mangelnde Bewegung
Langfristig empfiehlt es sich, langsam
zu essen und ggf. die Ernährung umzustellen.
Kommen weitere Symptome
wie Übelkeit oder Bauchschmerzen
zu den Blähungen hinzu, können auch
Familie und Gesundheit haut & allergie Dezember 2017
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