HuA_Elternmagazin_4_2017

Allergien im Kindergarten
Was Erzieherinnen und Erzieher wissen sollten
1, 2, 3, 4, 5 – etwa jedes 5. Kindergartenkind
leidet an einer Allergie. Das stellt
die Betreuer in den Kindertagesstätten
vor ganz neue Herausforderungen.
Denn sie müssen im Falle einer heftigen
allergischen Reaktion schnell und
richtig reagieren. Das medizinisch korrekte
Handeln ist das eine, Unsicherheiten
gibt es häufig auch hinsichtlich
möglicher rechtlicher Konsequenzen.
Dabei ist die Rechtslage aus Sicht der
gesetzlichen Unfallversicherung klar,
darauf weist die Gesellschaft für Pädiatrische
Allergologie und Umweltmedizin
(GPA) e.V. ausdrücklich hin.
Zwischen Eltern und Kita
besteht ein Betreuungsvertrag
Eltern, die ihr Kind in einer Kita anmelden,
schließen mit der Einrichtung einen
Betreuungsvertrag. Die Eltern geben
ihr Kind in die Obhut der Kita und
übertragen insoweit die Personensorge
für das Kind. Damit gehört auch die
Abwehr von Gefahren zu den Aufgaben
der Kita. Erleidet nun ein Kind eine Anaphylaxie
– das ist die schwerste Form
einer allergischen Reaktion –, müssen
Erzieherinnen und Erzieher diese Gefahr
abwehren und ggf. Medikamente
aus dem Notfallset anwenden. Der Einsatz
eines Notfallpens ist folglich eine
versicherte Tätigkeit. Im unwahrscheinlichen
Fall, dass sich der Betreuer selbst
dabei verletzt, gilt dies als Arbeitsunfall.
Auch das Kind hat beim Eintreten
einer anaphylaktischen Reaktion einen
Arbeitsunfall erlitten. Ein möglicher
Schaden durch den Einsatz des Pens
ist damit eine (zusätzliche) Folge dieses
Arbeitsunfalls. Aufgrund der Haftungs-
Foto: Andrey Kuzmin/Fotolia.com
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haut & allergie Dezember 2017
Allergien