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unternehmen März 2013

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<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 31 | <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

[machen]<br />

Planung ohne<br />

faule Kompromisse<br />

Mit einem Neubau können Unternehmen die Wirtschaftlichkeit ihrer<br />

Produktionsabläufe deutlich steigern. Unternehmer Artur Kuntschik berichtet<br />

von der Investition der Illertissener Präzisionsschleiferei.<br />

Artur Kuntschik steht in der neuen Produktionshalle<br />

und ist rundum zufrieden:<br />

„Sie ist hell, die Luft ist gut“, sagt<br />

der Unternehmer aus Illertissen, der mit seinem<br />

Bruder Werner die Präzisionsschleiferei<br />

Kuntschik GmbH & Co. KG führt. Seit November<br />

sind die beiden Unternehmer und ihre 30<br />

Mitarbeiter in den Bau auf der grünen Wiese<br />

umgezogen, der samt Technik und Erweiterung<br />

des Maschinenparks mehr als 2 Millionen<br />

gekostet hat.<br />

„Mit der Entscheidung, neu zu bauen, können<br />

viele Unternehmen eine bessere Wirtschaftlichkeit<br />

erreichen“, sagt der Biberacher Architekt<br />

Josef Kuon, der die Kuntschik-Halle nur<br />

von Erzählungen kennt. Wenn man Lösungen<br />

im Bestand suche, sei man zu vielen Kompromissen<br />

gezwungen. „Das hat letztlich ökonomische<br />

und ökologische Nachteile“, sagt<br />

Kuon mit Blick auf die schärferen Vorgaben<br />

des Gesetzgebers in Sachen Energie. Daher<br />

würden sich Unternehmen im Vergleich zu<br />

früher heutzutage schneller für einen Neubau<br />

entscheiden.<br />

Von innen nach auSSen<br />

Bei Kuntschik war der Neubau unumgänglich.<br />

„Unsere alte Halle war viel zu eng“, sagt<br />

der Firmenchef. Einen Neubau hatten er und<br />

sein Bruder 2007 ins Auge gefasst, dann aber<br />

wegen der Wirtschaftskrise verschoben. Am<br />

neuen Standort ist die Produktionsfläche nun<br />

mit 2480 Quadratmetern mehr als dreimal so<br />

groß wie früher: Auf einer Breite von 37 Metern<br />

stört keine Stütze. Damit konnte der Mittelständler<br />

seinen Maschinenpark so anordnen,<br />

dass der Materialfluss optimal gestaltet<br />

ist. „Zudem haben wir Reserveflächen eingeplant“,<br />

sagt Kuntschik mit Blick auf das künftige<br />

Wachstum. Hilfe bei der Planung bekam<br />

das Unternehmen durch zwei Studenten von<br />

der Hochschule Ulm, die die Planung der Halle<br />

zum Thema ihrer Semesterarbeit an der Fakultät<br />

für Produktionstechnik machten. Nach<br />

den Worten von Architekt Kuon werden heutzutage<br />

Industriehallen von innen nach außen<br />

geplant, um optimale Abläufe zu erhalten.<br />

„Die Konstruktion der Halle entwickelt sich<br />

aus der Entscheidung für den Maschinenpark“,<br />

erklärt er. Ausgehend vom geplanten<br />

Produktionsprozess gebe es unterschiedliche<br />

Zonen in den Industriebauten. „Daraus leiten<br />

sich wiederum unterschiedliche Anforderungen“,<br />

sagt Kuon und nennt das Thema Filteranlage<br />

als Beispiel.<br />

Das ist auch bei Kuntschik ein großes Thema.<br />

Die Lohnschleiferei arbeitet mit einem Wasser-Öl-Gemisch.<br />

Um zu verhindern, dass sich<br />

ein feiner Nebel in der Halle verteilt, investierte<br />

Kuntschik 300.000 Euro in eine Lüftungsanlage,<br />

die die Wärme zurückgewinnt. Um auch<br />

in Zukunft flexibel zu sein, ließ das Unternehmen<br />

einen Technik-Himmel unter der Hallendecke<br />

installieren. Von dort werden alle Maschinen<br />

mit Strom, Druckluft, Kühlmittel<br />

sowie der Be- und Entlüftung erreicht. Der<br />

große Vorteil daran: Muss die Anordnung der<br />

Maschinen wegen Aufträgen geändert werden,<br />

lassen sich die Rohrverbindungen in dem<br />

Technikhimmel wie in einem Lego-Baukasten<br />

einfach umstecken, sagt der Firmenchef.<br />

„ein tolles Gefühl“<br />

Das Unternehmen setzt zudem auf Wärmerückgewinnung,<br />

auf eine so genannte Betonkern-Aktivierung,<br />

die wie eine Fußbodenheizung<br />

funktioniert, sowie auf die Produktion<br />

von Solarstrom mit einer Photovoltaik-Anlage<br />

und eine Lichtanlage, die per Bewegungsmelder<br />

gesteuert wird. Firmenchef Kuntschik<br />

findet: „In der neuen Halle zu stehen, ist einfach<br />

ein tolles Gefühl.“ [!]<br />

amb<br />

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