unternehmen März 2013
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[verantworten] Ausgabe 31 | <strong>März</strong> <strong>2013</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
tumswohnungen beliehen sind. „Wir wollen<br />
ja aber nur abrufen können, wer denn der Eigentümer<br />
ist. Das schreiben uns das aktuelle<br />
Wohnungseigentumsgesetz<br />
und die aktuelle<br />
Wir wollen<br />
dem Staat<br />
sparen<br />
helfen, der<br />
hindert uns<br />
Rechtssprechung vor“,<br />
sagt Heckeler. Dieses Wissen<br />
ist für Verwalter auch<br />
deshalb wichtig, weil diese<br />
häufig innerhalb bestimmter<br />
gesetzlicher<br />
Fristen handeln müssen.<br />
Das gilt für das Einreichen<br />
von Eigentümerlisten<br />
bei Beschlussanfechtungsklagen ebenso<br />
wie für die Ermittlung des richtigen Schuldners<br />
bei der Verfolgung von Zahlungsansprüchen.<br />
Auch für die Einladung zur<br />
Eigentümerversammlung und die in<br />
vielen Teilungserklärungen geforderte<br />
Zustimmung zur Veräußerung<br />
des Wohnungseigentums<br />
muss der Verwalter<br />
rechtssicher wissen,<br />
wer als Eigentümer<br />
im Grundbuch eingetragen ist, sagt Heckeler.<br />
Rückendeckung bekommt der Verband durch<br />
ein Gutachten des Stuttgarter Rechtsprofessors<br />
Rüdiger Zuck. Der ist<br />
zu der Auffassung gelangt,<br />
dass der Ausschluss<br />
der Immobilienverwalter<br />
verfassungswidrig ist.<br />
Nach seiner Einschätzung<br />
wäre es auch problemlos<br />
technisch möglich, Immobilienverwaltern<br />
dauerhaft<br />
Zugang zur ersten<br />
Abteilung der Grundbücher<br />
zu gewähren. Darin werden die Eigentumsverhältnisse<br />
der Immobilien dargelegt.<br />
Bisher fragen die Immobilienverwalter die<br />
Daten an. „Das sucht ein Beamter heraus,<br />
der viel mehr Aufwand hat. Nach<br />
rund zehn Tagen hat der Verwalter<br />
die Informationen und<br />
zahlt jedes Mal 10 Euro“,<br />
sagt Heckeler. Das geschehe<br />
in Baden-<br />
Württemberg pro<br />
Jahr zigtausendmal<br />
und bedeutet für die Verwalter wie für die Beamten<br />
Mehrarbeit. „Wir wollen dem Staat sparen<br />
helfen, doch der hindert uns daran.“<br />
Wie finde ich einen guten<br />
Verwalter?<br />
Weil es für den Beruf des Immobilienverwalters<br />
keine Zugangsvoraussetzungen gibt, ist<br />
es für Laien schwer, einen Verwalter zu finden,<br />
der alle wichtigen Kriterien erfüllt. Eigentümergemeinschaften,<br />
so rät Verbandschef<br />
Wolfgang Heckeler, sollten sich über<br />
ihren künftigen Verwalter genau informieren<br />
und diese Fragen stellen:<br />
Welchen Ruf genießt er? Wie zufrieden sind<br />
andere Gemeinschaften? Welche Qualifikation<br />
hat er? Wie oft bildet er sich fort? Wie gut<br />
ist er erreichbar? Hat er eine Vermögensschaden-<br />
und Vertrauensschadenhaftpflichtversicherung?<br />
Werden diese Fragen positiv beantwortet,<br />
trenne sich bereits die Spreu vom Weizen,<br />
sagt Heckeler. Mitglieder des Verbandes der<br />
Immobilienverwalter müssen nach seinen<br />
Worten nicht nur nachweisen, dass sie sachkundig<br />
sind und sich regelmäßig fortbilden,<br />
sondern auch, dass sie eine Vermögensschadenhaftplichtversicherung<br />
besitzen. Verbandsmitglieder<br />
sind darüber hinaus auch<br />
abgesichert, falls ein so genannter Vertrauensschaden<br />
entsteht. Diese greift beispielsweise<br />
auch bei Diebstahl, Betrug, Unterschlagung.<br />
Einen qualifizierten, professionellen Verwalter<br />
findet man im Internet über die Verwaltersuche<br />
auf der Homepage des Verbands der<br />
Immobilienverwalter Baden-Württemberg<br />
(www.vdiv.de). [!] Alexander Bögelein<br />
Die Branche der<br />
Verwalter<br />
Die kleinsten Eigentümergemeinschaften<br />
umfassen gerade mal zwei<br />
Parteien, eine der größten, die Stuttgarter<br />
Asamwald, umfasst 1000 Eigentümer.<br />
Die häufigste Form ist das<br />
Mehrfamilienhaus mit zehn oder zwölf<br />
Eigentümern. Diese Bandbreite zeigt<br />
sich auch bei den Verwaltern. Der größte<br />
in Baden-Württemberg betreut mit<br />
100 Mitarbeitern knapp 30000 Wohnungen.<br />
Verwalter, die alleine tätig sind,<br />
und von einer Schreibkraft unterstützt<br />
werden, kommen auf 400 Wohnungen.<br />
In vielen Fällen beschäftigen Verwalter<br />
zwei bis drei Bürokräfte und betreuen<br />
zwischen 1500 und 3000 Wohnungen.<br />
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