11.01.2018 Aufrufe

unternehmen März 2013

unternehmen März 2013

unternehmen März 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Immobilienverwaltung ist ein schwieriges Geschäft. Die Wohnungseigentümer sehen meist nur einen kleinen Teil der Aufgaben der Verwalter.<br />

Das Eisberg-Phänomen<br />

Immobilienverwalter müssen sich in vielen Fachbereichen auskennen und tragen eine hohe Verantwortung. Berufliche<br />

Zugangsvoraussetzungen sind bitter nötig, sagt Verbandschef Heckeler. Doch die Bundesregierung blockt das ab.<br />

Sie sind Psychologe und Techniker, Architekt<br />

und Notar, Banker und Friedensstifter.<br />

„Ein Immobilienverwalter<br />

hat einen riesigen Strauß an Aufgaben“, sagt<br />

Wolfgang D. Heckeler, der Vorsitzende des<br />

Verbandes der Immobilienverwalter in Baden-Württemberg<br />

und Geschäftsführer der<br />

Bietigheimer Wohnbau GmbH. Umso bedauerlicher<br />

ist es nach seinen Worten, dass die<br />

Unterstützung der Bundesregierung für den<br />

Berufsstand vergleichsweise bescheiden ausfällt.<br />

Denn Immobilienverwalter kann jeder<br />

werden, der nicht vorbestraft ist, und sich einen<br />

Gewerbeschein holt. „Das ist entsetzlich“,<br />

sagte Heckeler mit Blick auf die Vermögenswerte,<br />

für die Immobilienverwalter verantwortlich<br />

sind. „Schließlich gehört Wohneigentum<br />

in unserer Gesellschaft zu den<br />

wesentlichen Bestandteilen<br />

der Altersvorsorge“,<br />

sagt<br />

der Immobilienfachmann,<br />

der<br />

auch an der Spitze<br />

des Bundesverbandes<br />

steht. Daher<br />

hält er klar definierte<br />

berufliche<br />

Verbandspräsident Wolfgang<br />

Heckeler.<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

für unumgänglich.<br />

Schon<br />

allein, um die Eigentümer besser zu schützen.<br />

Doch diesem Vorstoß steht das Bemühen der<br />

Europäischen Kommission entgegen, die<br />

Märkte in der EU zu liberalisieren. „Deshalb<br />

wollen wir als Zwischenziel erreichen, dass es<br />

eine Versicherungspflicht für Verwalter gibt.<br />

Das muss in der Gewerbeordnung verankert<br />

werden“, fordert Heckeler.<br />

2 millionen Euro Schaden<br />

Bei diesen Plänen denkt er nicht in erster Linie<br />

an so spektakuläre Fälle wie vor zwei Jahren,<br />

als ein Verwalter im Großraum Stuttgart zwei<br />

Millionen Euro aus den Kassen von 20 Eigentümergemeinschaften<br />

abgezweigt und damit<br />

jene im Durchschnitt um 100.000 Euro gebracht<br />

hat. „Schwarze Schafe gibt es in jedem<br />

Beruf“, sagt Heckeler. Das Ärgerliche für die<br />

betroffenen Eigentümer: Sie kommen nicht<br />

mehr an ihr Geld heran. Angesichts der Vielzahl<br />

der Entscheidungen, die ein Verwalter<br />

vorbereitet und trifft, müsse der Verbraucherschutz<br />

ausgeweitet werden. „Ein guter Woh-<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!