unternehmen März 2013
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[namen & nachrichten] Ausgabe 31 | <strong>März</strong> <strong>2013</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Ulm lockt Autokonzerne an<br />
Sorgenvoll schauten Betrachter<br />
im vergangenen Jahr auf den<br />
Wirtschaftsstandort Ulm: Mit<br />
der Schlecker-Pleite, der Werksverlagerung<br />
von Iveco Magirus,<br />
dem Schutzschirmverfahren für<br />
den angeschlagenen Solaranlagenbauer<br />
Centrotherm und der<br />
Schließung des Forschungsstandortes<br />
von Nokia schienen die negativen<br />
Meldungen nicht mehr<br />
aufzuhören. Mittlerweile hat<br />
sich die Stimmung gedreht. Die<br />
Centrotherm Photovoltaics AG<br />
(Blaubeuren) ist als eines der ersten<br />
Unternehmen im Rahmen<br />
des Schutzschirmverfahrens saniert<br />
worden. Auf die Schließung<br />
des Nokia-Forschungszentrums<br />
mit einstmals 730 Entwicklern<br />
folgten die Ansiedelungen der<br />
Konzerne Audi, BMW und Continental.<br />
Der Stuttgarter Daimler-<br />
Konzern setzt bereits seit 25 Jahren<br />
auf die Wissenschaftsstadt<br />
Ulm. Das ehemalige Nokia-Gebäude<br />
teilen sich nun Conti und<br />
Audi. Conti (Hannover) beschäftigt<br />
in Ulm im Geschäftsbereich<br />
Fahrerassistenzsysteme, der seinen<br />
Sitz in Lindau hat, bereits<br />
120 Mitarbeiter, der größte Teil<br />
kommt von Nokia. Ulm nutzt<br />
Conti als reinen Forschungs- und<br />
Entwicklungs-standort. Ziel ist<br />
es, das Umfeld des Fahrzeugs vollständig<br />
zu erfassen, sagte Conti-<br />
Vorstand Ralf Cramer bei der Eröffnung.<br />
„Die Kompetenzen der<br />
früheren Handyentwickler passen<br />
zu Conti“, sagte Standortleiter<br />
Jens Brüning. Es geht um<br />
Hochfrequenzen, Prozessoren,<br />
und schließlich sind auch in Handys<br />
Kameras. Die Audi-Tochter<br />
E-Solutions hat seit dem Start die<br />
Belegschaft von 50 auf 100 Mitarbeiter<br />
verdoppelt. Sie arbeitet unter<br />
anderem an den Themen<br />
Sprachsteuerung und mobile<br />
Kommunikation. BMW ist mit<br />
der Car IT und 60 neuen Mitarbeitern<br />
in Ulm vertreten und arbeitet<br />
an den Fahrerassistenzsystemen<br />
und der Bildverarbeitung<br />
der Zukunft.<br />
Autozulieferer Conti forscht jetzt auch in Ulm.<br />
Logistik-Gruppe Seifert auf Expansionskurs<br />
Die Seifert-Logistikgruppe mit<br />
Hauptsitz im Ulmer Donautal<br />
hat ihre Logistik-Aktivitäten<br />
deutlich erweitert. Der Umsatz<br />
kletterte 2012 um 13 Millionen<br />
Euro auf 92 Millionen Euro. Das<br />
Familien<strong>unternehmen</strong> beschäftigt<br />
mittlerweile an 19 Standorten<br />
720 Mitarbeiter. Zuletzt hat<br />
Firmenchef Harry Seifert den<br />
Standort in Lützen-Zorbau (Sachsen-Anhalt),<br />
wo er 71 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, durch Zukauf erweitert.<br />
Für 2,5 Millionen Euro erwarb<br />
er an der A9-Ausfahrt Weißenfels<br />
ein benachbartes<br />
Grundstück samt Gebäude, investierte<br />
weitere 250.000 Euro in<br />
einen Büroanbau, IT-Infrastruktur<br />
und die Verbindung zum bisherigen<br />
Gelände. Das derzeit<br />
größte Projekt im Unternehmen<br />
ist nach Seiferts Worten die Bewirtschaftung<br />
des 46.000 Quadratmeter<br />
großen Logistik-Zent-<br />
Seifert hat ins Karlsruhe-Malsch 200 Mitarbeiter eingestellt.<br />
rums in Karlsruhe-Malsch. Dort<br />
arbeiten mehr als 200 Mitarbeiter.<br />
Sie stellen für die Produktion<br />
der A- und der B-Klasse von Mercedes-Benz<br />
vorgehaltene Komponenten<br />
und Teile von 180 Zulieferern<br />
zusammen und liefern diese<br />
25.000 Teile in der richtigen Reihenfolge<br />
an die Produktionsbänder<br />
des Daimler-Konzerns. „Das<br />
ist die höchste Stufe der Logistik:<br />
Just-in-Sequence “, erläutert Seifert.<br />
Sein Unternehmen disponiert<br />
für mehr als 1000 Kunden<br />
aus den Branchen Chemie, Baustoffe,<br />
Papier, Automotive, Pharma<br />
und Konsumgüter täglich<br />
mehr als 800 Lkw-Ladungen. Die<br />
Unternehmensgruppe, die sich<br />
seit 1947 in Familienbesitz befindet,<br />
unterhält 240 Fahrzeugeinheiten,<br />
sowie 214.000 Quadratmeter<br />
Lagerfläche. Für <strong>2013</strong> plant<br />
Seifert ein Umsatzplus von rund<br />
zwölf Prozent.<br />
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