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2-2018

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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Bauelemente<br />

Bild 6: Streuverlust LO-Signal<br />

ligen GHz-Frequenzen wäre so<br />

ein Signal eine potentielle Quelle<br />

von LO-Störstrahlung, sodass<br />

möglicherweise mehr externe<br />

Filter erforderlich wären.<br />

Der Baustein lässt sich in den<br />

Shutdown-Zustand versetzen.<br />

Dann nimmt er weniger<br />

als ein Promille des normalen<br />

Stroms aus (100 μA maximal<br />

im Standby). Die Umschaltung<br />

erfolgt in höchstens 200 ns,<br />

sodass Time-Division Duplex<br />

(TDD) oder Burst Mode unterstützt<br />

werden, wichtig bei<br />

Anwendungen in Sendern und<br />

Empfängern.<br />

Bild 3 zeigt den Verlauf von<br />

Mischdämpfung und IIP3 über<br />

der HF im Bereich 3 bis 21 GHz<br />

unter bestimmten Bedingungen.<br />

Weitere Diagramme für andere<br />

Bedingungen finden sich im<br />

Datenblatt.<br />

Bild 4 zeigt den Verlauf von<br />

Mischdämpfung und IIP3 über<br />

der IF im Bereich 0,5 bis 10 GHz<br />

unter bestimmten Bedingungen.<br />

Weitere entsprechende Diagramme<br />

bringt das Datenblatt. Die<br />

Bilder 5, 6 und 7 informieren über<br />

das Frequenzverhalten des Eingangs-1-dB-Kompressionspunkts,<br />

des Streuverlusts (Leckage) des<br />

Bild 7: Zur Isolation RF/LO und RF/IF<br />

Signals vom lokalen Oszillator<br />

und über die RF Isolation.<br />

Applikationshinweise<br />

Alle Anschlüsse haben 50 Ohm<br />

Impedanz. Die Grundbeschaltung<br />

zeigt Bild 8. Es gibt ein<br />

Entwicklungs-Board (Bild 9).<br />

Der RF Port weist einen DC-<br />

Widerstand um 2,5 Ohm auf.<br />

Führt die Quelle Gleichspannung,<br />

ist ein Koppelkondensator<br />

erforderlich. Ein 0,15-pF-Shunt-<br />

Kondensator, 1,4 mm entfernt<br />

vom RF Pin, kann die Anpassung<br />

im Frequenzbereich 13...15 GHz<br />

verbessern. Eine LO-Leistung<br />

zwischen -6 dBm und 6 dBm<br />

ist Voraussetzung für eine gute<br />

HF-mäßige Anpassung.<br />

Der LO-Eingang führt nach<br />

Symmetrierung zu einem symmetrischen<br />

Highspeed-Begrenzerverstärker.<br />

An diesem Pin steht<br />

eine Gleichspannung von etwa<br />

1,6 V an. Daher ist ein Koppelkondensator<br />

unverzichtbar.<br />

Mithilfe externer Anpassmaßnahmen<br />

lässt sich die Performance<br />

außerhalb des Nennfrequenzbereichs<br />

von 1...20 GHz<br />

verbessern. Der nominelle LO-<br />

Eingangspegel ist 0 dBm, jedoch<br />

arbeitet der Verstärker exzellent<br />

auch bei Abweichungen<br />

von ±6 dB.<br />

Der IF Port führt wie der RF Port<br />

auf eine einfache geerdete Wicklung.<br />

Deren DC-Widerstand<br />

beträgt jedoch etwa 6,2 Ohm.<br />

Ein Koppelkondensator ist einzusetzen,<br />

wenn hier eine Quelle<br />

angeschlossen wird, die Gleichspannung<br />

führt.<br />

Der LTC5553 ist einsatzfähig<br />

in 5G-Kommunikationssystemen<br />

(Fronthauls & Backhauls,<br />

also Basisstationen). Seine hohe<br />

Linearität äußert sich in einem<br />

IIP3 von 23,9 dBm bei 14 GHz<br />

bzw. 21,5 dBm bei 17 GHz.<br />

Hintergrund-Infos<br />

Abschließend einige Grundlagen:<br />

Mischung, Multiplikation<br />

und AM-Modulation sind<br />

prinzipiell gleiche Vorgänge.<br />

Allein bei der Mischung ist<br />

dabei jedoch die Erzeugung einer<br />

neuen Frequenz primäres Ziel.<br />

Die fundamentale Mischergleichung<br />

lautet:<br />

ZF = |OF ± HF|<br />

ZF ... Zwischenfrequenz<br />

(engl. IF)<br />

OF ... Oszillatorfrequenz<br />

(engl. LO, Local Oscillator)<br />

HF ... Hochfrequenz<br />

(Signalfrequenz, engl. RF)<br />

Demnach entstehen bei einem<br />

Mischprozess zwei Zwischenfrequenzen:<br />

ZF 1 = |OF - HF|<br />

ZF 2 = OF + HF<br />

Man nennt sie Differenzfrequenz<br />

(ZF 1 ) und Summenfrequenz<br />

(ZF 2 ). Die Betragsstriche haben<br />

für den Fall OF < HF Bedeutung,<br />

OF 2 OF 3 OF 4 OF 5 OF<br />

HF ± ± ± ± ±<br />

2 HF ± ± ± ± ±<br />

3 HF ± ± ± ± ±<br />

4 HF ± ± ± ± ±<br />

5 HF ± ± ± ± ±<br />

Bild 8: Minimal erforderliche Außenbeschaltung, s. Text<br />

Tabelle 1: Unsymmetrische Mischer unterdrücken Oberwellen-<br />

Mischprodukte grundsätzlich nicht<br />

24 hf-praxis 2/<strong>2018</strong>

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