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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 5

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Magazin für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil. Jetzt online lesen!

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▼ HANS PETER SCHNEIDER IM INTERVIEW<br />

» Wir müssen anfangen, die Weichen richtig zu stellen.«<br />

EINSPARPOTENTIALEN AUF DER SPUR q<br />

» Energiekosten senken – mit der Heizungsvisite. «<br />

An den Tagen außerhalb der Marktzeiten liegt der zentrale<br />

Marktplatz in Findorff quasi brach. Könnten die vorhandenen<br />

Flächen zwischendurch nicht kreativer genutzt werden – und<br />

dadurch viel mehr sein, als nur als ein langweiliger Parkplatz ?<br />

Ja und nein. Wenn Sie sich zum Beispiel den Sedansplatz in<br />

Vegesack anschauen, ist der Markt Endpunkt einer Einkaufspassage.<br />

Wenn Sie sich den Konrad-Adenauerplatz in Bremerhaven<br />

anschauen, liegt der mittendrin. Der Findorffmarkt ist zwar nur<br />

einen Steinwurf vom »Jan-Reiners-Center« entfernt, aber er hat<br />

in seiner Umgebung keinen urbanen Charakter, wie in einer<br />

mittelalterlichen Stadt. Ich plädiere deshalb dafür, dass endlich<br />

etwas am Bunker passiert. Einen besseren Ort für Gastronomie<br />

gibt es in ganz Bremen nicht. Als Findorffer habe ich übrigens<br />

eine Sehnsucht: Ich wäre sehr dafür, auf dem Marktplatz den<br />

einen oder anderen Spezialmarkt zu machen. Warum veranstalten<br />

wir dort nicht einen historischen Fahrradmarkt oder einen<br />

Spezialmarkt zum Erntedankfest ? Es gibt auch einen Trend zum<br />

Thema »Selbermachen«. Dass man Lebensmittel wie Käse selbst<br />

macht oder wieder Sauerkraut einlegt, ist momentan angesagt.<br />

Ich bin mir sicher: Wenn wir dazu einen Spezialmarkt mit<br />

einem verkaufsoffenen Sonntag der Findorffer Geschäftsleute<br />

kombinieren, wären wir erfolgreich. »Vegan-in-Bremen« oder<br />

das »EISFEST« rund um den Schlachthof liefen zunächst nicht<br />

so gut, aber heute funktioniert es. Unsere direkten Nachbarn<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />

an der Bürgerweide denken darüber nach, wie sie neue Zielgruppen<br />

gewinnen können. Die machen das genau richtig. Sie<br />

denken heute darüber nach, wie man in zehn Jahren Zwanzigjährige<br />

als BesucherInnen haben kann.<br />

Die investigative Frage zum Schluss: Herr Schneider, kaufen Sie<br />

eigentlich selbst auf dem Findorffmarkt ein ?<br />

Ich kenne den Findorffmarkt seit Jahren und besuche ihn nahezu<br />

jeden Samstag, um einzukaufen. Weil ich den Findorffmarkt<br />

gut kenne, kann ich sagen: Erfolg ist machbar. Wir müssen aber<br />

anfangen, im ehemaligen »Eisenbahnerstadtteil« die Weichen<br />

für die Strecke in eine erfolgreiche Zukunft richtig zu stellen.<br />

▼ ÜBER HANS PETER SCHNEIDER<br />

Hans Peter Schneider ist als Chef der Messe & ÖVB-Arena<br />

der »Herr der Hallen« auf der Bürgerweide und zugleich der<br />

innovative Kopf hinter Messekreationen wie »Fisch & Feines«,<br />

»Bremen Classic Motorshow« oder »jazzahead !«. Der gebürtige<br />

Saarländer und studierte Volkswirt kam 2001 nach Bremen.<br />

Privat ist Hans Peter Schneider Radsportfan. Als Ausgleich zum<br />

»Fulltime-Job« geht er wandern. Er ist überzeugter Findorffer<br />

und lebt mit seiner Familie seit 15 Jahren am Weidedamm.<br />

Interview: Ulf Jacob, Mathias Rätsch, Foto: Bildplantage 13 ▲<br />

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MIT BISS<br />

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BILD<br />

BILD PLANTAGE<br />

PLANTAGE XIII<br />

XIII | BILD<br />

BILD PLANTAGE<br />

PLANTAGE 13<br />

13 GMBH<br />

GMBH | PLANTAGE<br />

PLANTAGE 13<br />

13 | 28215<br />

28215 BREMEN<br />

BREMEN | BILDPLANTAGE13.DE<br />

BILDPLANTAGE13.DE | FACEBOOK<br />

FACEBOOK<br />

S<br />

eit Oktober 2017<br />

ist sie in Findorff<br />

buchbar: die Heizungsvisite<br />

für Altund<br />

Neuanlagen.<br />

Bei dieser kommen<br />

unabhängige Energieberater<br />

ins Haus und<br />

prüfen die Heizung.<br />

Sie geben Energieeinspartipps und<br />

informieren über Fördermöglichkeiten<br />

für Modernisierungsmaßnahmen oder<br />

Neuanschaffungen. Auch 2018 wird<br />

das Angebot der Klimaschutzagentur<br />

»energiekonsens« fortgesetzt – in<br />

Kooperation mit der Verbraucherzentrale<br />

Bremen. Der Startschuss für<br />

das gemeinsame Projekt fiel auf den<br />

Bremer Altbautagen, die vom 19. bis<br />

21. Januar in der Messehalle 7 stattfanden.<br />

HausbesitzerInnen können sich aber weiterhin auch online<br />

im Internet unter www.energiekonsens.de/heizungsvisite informieren<br />

oder unter heizung@energiekonsens.de und Telefon<br />

0421 /16 07 77 bei der Verbraucherzentrale direkt einen Termin<br />

mit den ExpertInnen vereinbaren. Der gute Rat ist weiterhin<br />

nicht teuer: Privathaushalte zahlen für die Beratung nur 20,00<br />

Euro, da das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />

die Heizungsvisite bezuschusst.<br />

Eine, die das geförderte Angebot bereits im letzten Jahr genutzt<br />

hat, ist Marcella Dammrat-Tiefensee.<br />

Vor 17 Jahren kaufte die Inhaberin der<br />

Boutique »Sieben Sachen« mit ihrem<br />

Mann ein Reihenhaus in Findorff. Noch<br />

vor dem Einzug wurde die alte Heizung gegen einen modernen<br />

Brennwertkessel ausgetauscht, der mit einer Solaranlage<br />

auf dem Dach kombiniert ist. Bereut hat sie die Entscheidung<br />

nicht. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt in dem Fünf-Personen-Haushalt<br />

zu 60 Prozent über Solarthermie. Da die<br />

Anlage nunmehr aber in die Jahre gekommen ist, hat Marcella<br />

Dammrat-Tiefensee sie überprüfen lassen. Energieberater Nick<br />

Böckmann nahm die Heizung samt Solar-Kollektoren in Augenschein.<br />

Außerdem überprüfte er die letzten Energieabrechnungen<br />

und das jüngste Schornsteinfeger-Protokoll und kam<br />

zu dem Schluss: »Der Energieverbrauch liegt noch im grünen<br />

Bereich – insbesondere auch, weil das Haus gut gedämmt ist.«<br />

Lücken entdeckte der Berater allerdings bei der Rohrisolierung.<br />

»Da kann man sich aus dem Baumarkt Dämmmaterial holen<br />

und nachrüsten.«, riet er. Und noch etwas anderes empfahl<br />

Nick Böckmann Marcella Dammrat-Tiefensee: Sie möge die<br />

Einstellung der Heizkurve überprüfen lassen. Diese regelt unter<br />

DER GUTE TIPP<br />

Berücksichtigung der Außentemperatur die Vorlauftemperatur,<br />

mit der Heizwasser die Heizkörper durchströmt. »Ist die<br />

Heizkurve zu steil eingestellt, erhöht das Wärmeverluste und<br />

damit den Energieverbrauch. Sie lässt sich in vielen Fällen<br />

besser anpassen.«, so der Energieberater. Dieser Hinweis sowie<br />

Informationen über den hydraulischen Abgleich, über den sich<br />

die Verteilung des Heizungswassers auf die Heizkörper optimieren<br />

lässt, fand Marcella Dammrat-Tiefensee sehr hilfreich.<br />

Eine Anregung will sie sofort in die Tat umsetzen. Man sollte<br />

die Solarkollektoren auf dem Dach regelmäßig reinigen, erfuhr<br />

sie von Nick Böckmann, denn verschmutzte<br />

Gläser mindern den Sonneneintrag und<br />

damit die Leistungsfähigkeit der Anlage.<br />

»Ich fand gut, dass wir objektiv von<br />

einem Sachverständigen beraten wurden, der einem nichts<br />

›anschnacken‹ will«, erklärte die Findorfferin.<br />

Heinfried Becker, der das Projekt seitens der Klimaschutzagentur<br />

leitet, betont: »Die Beratung ist in jedem Fall sinnvoll:<br />

Selbst wenn die Heizung aus Sicht des Hausbesitzers einwandfrei<br />

funktioniert, ist es oft so, dass sie an der ein oder<br />

anderen Stelle unnötig viel Energie verbraucht. Es lohnt sich<br />

also auch mit Blick auf die laufenden Kosten, die energetische<br />

Effizienz einer Anlage durch das Angebot prüfen zu lassen.«<br />

▼ SO EINFACH GEHT ES<br />

Eine Heizungsvisite für Alt- und Neuanlagen ist ganz einfach<br />

buchbar per Telefon unter 0421 / 347 74 14 sowie per E-Mailkontakt<br />

über heizung@energiekonsens.de<br />

Text: Sandra Wagner, Foto: Martin Rospek ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11

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