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Grundschule aktuell 134

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<strong>aktuell</strong> … aus den Landesgruppen<br />

Baden-Württemberg<br />

Vorsitzende: Erika Brinkmann, erika.brinkmann@ph-gmuend.de;<br />

www.gsv-bw.de<br />

Lehrerausbildung<br />

Die Studienseminare in<br />

Baden-Württemberg bilden<br />

seit Februar im Referendariat<br />

Grundschullehrkräfte und<br />

Hauptschul- bzw. Werkrealschullehrer/innen<br />

getrennt<br />

aus. Dies ist die Folge der<br />

Differenzierung im Lehramtsstudium<br />

seit 2011 und<br />

führt zu Umstrukturierungen<br />

auch an den Seminaren. Für<br />

die Lehrbeauftragten und<br />

Seminarlehrer/innen, die<br />

bisher für beide Schulformen<br />

gemeinsam ausgebildet<br />

haben, sind die Folgen noch<br />

unklar. Während man die<br />

Spezialisierung auf ein reines<br />

Grundschulstudium, wie<br />

es in vielen Bundesländern<br />

längst eingeführt ist, aus<br />

professioneller Perspektive<br />

prinzipiell positiv sehen kann,<br />

ist nicht vermittelbar, warum<br />

das Studium im Gegensatz zu<br />

ausnahmslos allen anderen<br />

Lehrämtern in Baden-<br />

Württemberg nicht ebenfalls<br />

auf 10 Semester verlängert<br />

wurde. Die Landesgruppe<br />

Baden-Württemberg hat<br />

(auch) zu diesem Thema Antworten<br />

von den politischen<br />

Parteien im Vorfeld der<br />

Landtagswahl am 13. März<br />

eingeholt, die auf der<br />

Homepage www.gsv-bw.de<br />

ein gesehen werden können.<br />

Medienbildung<br />

Thomas Irion, verantwortlich<br />

für das neu eingerichtete<br />

Referat Medienbildung im<br />

Grundschulverband, berichtet<br />

von einer Tagung in<br />

London, wo Programmieren<br />

für Kinder als verbindliche<br />

Perspektive an Englands<br />

<strong>Grundschule</strong>n vorgestellt<br />

wurde. Eine solche informatische<br />

Grundbildung gibt es<br />

bei uns noch nicht; zwar ist in<br />

Baden-Württemberg die Leitperspektive<br />

Medienbildung<br />

in die neuen Bildungspläne<br />

für alle Schulformen und<br />

-stufen eingezogen. Für die<br />

<strong>Grundschule</strong> lautet die zurückhaltende<br />

Formulierung<br />

jedoch, die sog. neuen Medien<br />

seien zu nutzen, »sobald<br />

vorhanden« – immerhin eine<br />

Verbesserung gegenüber<br />

der ursprünglichen Formulierung<br />

»falls vorhanden«<br />

in der Erprobungsfassung.<br />

Auch die GSV-Landesgruppe<br />

hatte sich u. a. in ihrem<br />

Bildungsplankommentar<br />

dafür eingesetzt, Medien<br />

verbindlich in den Bildungsplan<br />

der <strong>Grundschule</strong><br />

aufzunehmen. Falls alles wie<br />

geplant umgesetzt wird, soll<br />

dieser mit dem Schuljahresbeginn<br />

2016/17 ab Klasse 1/2<br />

hochwachsen.<br />

Ausblick: Grundschultag<br />

Im Oktober 2016 soll<br />

erneut ein Grundschultag<br />

in Baden-Württemberg<br />

stattfinden, diesmal an einer<br />

<strong>Grundschule</strong> in Stuttgart –<br />

das Format, vor Ort sowohl<br />

Einblicke in Best-Practice-Beispiele<br />

als auch in fachwissenschaftliche<br />

und didaktischmethodische<br />

Neuerungen zu<br />

bekommen, hat sich bewährt.<br />

Einzelheiten in Kürze auf<br />

der Homepage des Landesverbandes.<br />

Für die Landesgruppe:<br />

Claudia Vorst<br />

Bremen<br />

Kontakt: www.grundschulverband-bremen.de<br />

Ein »Brandbrief« der<br />

Schulleitungen aus dem<br />

Bremer Westen hat in der<br />

Öffentlichkeit zu einer<br />

intensiven Diskussion über<br />

die unzureichenden Rahmenbedingungen<br />

für die<br />

Umsetzung der Inklusion<br />

geführt. Auch die Bremer<br />

Landesgruppe des GSV hat<br />

sich mit einer Presseerklärung<br />

eingemischt, die Bezug<br />

nimmt auf den Standpunkt<br />

»<strong>Grundschule</strong>: Lernort und<br />

Arbeitsplatz«. Außerdem<br />

hat der Landesvorstand am<br />

8. März die Schulleitungen<br />

von Mitgliedsschulen zu<br />

einem Gespräch eingeladen,<br />

um zu klären, welche<br />

weiteren Schritte sinnvoll<br />

sind. Es wurde intensiv zu<br />

folgenden Fragen diskutiert:<br />

Personalversorgung, Inklusion,<br />

Ganztagsschulen und<br />

Schulen in prekärer Lage.<br />

Mit den Ergebnissen wird<br />

der Vorstand der Landesgruppe<br />

das Gespräch auf<br />

politischer Ebene, aber auch<br />

mit dem ZentralElternBeirat<br />

suchen. Ein Termin bei der<br />

Senatorin ist angefragt. Als<br />

weiterer Beitrag zu dieser<br />

Diskussion ist eine Befragung<br />

zur Arbeitsbelastung von<br />

Lehrerinnen und Lehrern<br />

geplant. Dazu hat am 3. März<br />

ein erstes Gespräch mit<br />

Vertretern des Instituts für<br />

Schulforschung (ISF) stattgefunden,<br />

das bereits 1998 eine<br />

solche Untersuchung durchgeführt<br />

hat und deshalb über<br />

interessante Vergleichsdaten<br />

verfügt.<br />

Gemeinsam mit dem Zentral-<br />

ElternBeirat und dem Landesbehindertenbeauftragten<br />

hat<br />

die Landesgruppe Anfang<br />

Februar eine Stellungnahme<br />

zu den geänderten Flächenstandards<br />

für Schulbau und<br />

Raumplanung zur Diskussion<br />

in der Bildungsdeputation<br />

vorgelegt. Dabei haben wir<br />

vor allem auf die gegenüber<br />

früheren Vorgaben veränderten<br />

Raumbedarfe für Inklusion<br />

und Ganztag hingewiesen,<br />

die nicht zureichend berücksichtigt<br />

sind.<br />

Zu Erfahrungen aus der<br />

Erprobung der Grundschrift<br />

hat am 17. Februar unter<br />

Beteiligung der Landesgruppe<br />

ein Auswertungsgespräch<br />

in der senatorischen Behörde<br />

stattgefunden, das zu<br />

einer insgesamt positiven<br />

Einschätzung geführt<br />

hat. Bis zum Sommer soll<br />

geklärt werden, ob und<br />

unter welchen Bedingungen<br />

weitere Schulen die Möglich-<br />

keit erhalten, die persönliche<br />

Handschrift der Kinder direkt<br />

aus der Druckschrift zu<br />

entwickeln.<br />

Als nächste Veranstaltung<br />

ist ein Vortrag von Prof.<br />

Thomas Irion (Pädagogische<br />

Hoch-schule Schwäbisch<br />

Gmünd) zum Thema »Medienbildung<br />

in KITA und<br />

<strong>Grundschule</strong>« geplant, zu<br />

dem wir gemeinsam mit<br />

Universität und ZentralEltern-<br />

Beirat am Donnerstag,<br />

12. Mai um 19 Uhr im<br />

Haus der Wissenschaft, Sandstraße<br />

4/5, 28195 Bremen,<br />

einladen.<br />

Für die Landesgruppe:<br />

Nina Bode-Kirchhoff und<br />

Hans Brügelmann<br />

42 GS <strong>aktuell</strong> <strong>134</strong> • Mai 2016

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