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das werkbuch nr.2 der brunsmiteisenberg werbeagentur

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74<br />

Ein Mann und sein Traum: Dr. Jörg<br />

Seibold präsentiert seinen Porsche 912,<br />

Baujahr 1968.<br />

75<br />

70<br />

34<br />

76<br />

*Falls OP unumgänglich: „bridging“<br />

der Thrombozytenhemmung<br />

mit Tirofiban oder Eptifibatid<br />

Modifiziert nach<br />

Jambor C et al., Der Anästhesist,<br />

58(10): 971-985, 2009<br />

Poldermans D et al, Eur Heart J,<br />

30:2769-2812, 2009<br />

7171<br />

35<br />

77<br />

3. Jahrgang, Ausgabe 1/2012<br />

Entertain<br />

yourself<br />

Hin und wieder sollte man mal abschalten und<br />

die medizinische Fachwelt hinter sich lassen.<br />

Das ist gut für Ihre Seele und füllt die Energiereserven<br />

wieder auf. UR Urology unterhält Sie<br />

auch fernab der Medizin mit interessanten und<br />

nützlichen Themen. Lehnen Sie sich zurück<br />

und relaxen Sie!<br />

ENURESIS – HYPOSPADIE – HARNSTEINE<br />

Das große<br />

Leid der<br />

Kleinen<br />

MENTORING<br />

Wie Karriere planbar ist<br />

NIERENZELLKARZINOM<br />

Axitinib – der neue Heilsbr<br />

inger?<br />

DER DIGITALE ARZT<br />

So steigern Sie Ihre Repu<br />

puta<br />

tion<br />

72 Topmodel mit 80<br />

Schönheit ohne Verfallsdatum<br />

74 Liebeserklärung an einen Traum Baujahr 1968<br />

76 Die Faszination der Animation<br />

Wie aus einer kleinen Computerfirma Hollywoods<br />

Traumfabrik Pixar wurde<br />

80 Grillen –<br />

Philosophie eines Sommerkults<br />

KLINIKUM WOLFSBURG<br />

Die Prostata im Visier<br />

INTERVIEW MIT DGU-PRÄSIDENT<br />

PROF. DR. STEFAN C. MÜLLER<br />

„Wir brauchen dringend mehr<br />

Qualitätskontrolle“<br />

Inform yourself<br />

Inform yourself<br />

InPHARM yourself<br />

InPHARM yourself<br />

Interventionelle urologische<br />

Maßnahmen bei antikoagulierten<br />

Patienten<br />

Was muss der niedergelassene Urologe wissen?<br />

Satelliten-Symposium der Ipsen Pharma GmbH<br />

Aug., 12.<br />

Sept., 12. – 16. Okt., 14. – 15.<br />

Einführung des PC Urology Week<br />

2. Symposium des<br />

(Personal Computer) (www.urologyweek.org) Deutschen Forschungsverbunds<br />

Blasenkarzi-<br />

vor 30 Jahren<br />

Sept., 14. – 17. nom e.V. in Erlangen,<br />

Aug., 26.<br />

63. DGU Jahreskongress<br />

in Hamburg,<br />

Deutschland<br />

August Heinrich von<br />

Fallersleben vollendet Deutschland<br />

Okt., 16. – 20.<br />

vor 170 Jahren sein<br />

SIU (Société Internationale<br />

d´ Urologie)<br />

„Lied der Deutschen“, Sept., 23. – 27.<br />

dessen 3. Strophe die 16 th ECCO (European in Berlin, Deutschland<br />

heutige Nationalhymne Cancer Organisation) in<br />

darstellt<br />

Stockholm, Schweden Okt., 26. – 30.<br />

10 th Urooncology<br />

Aug., 29. – 02.09. Okt., 02. – 05.<br />

Congress in Antalya,<br />

41 st Annual Meeting 8 th World Congress on Türkei<br />

of the International Men’s Health in Wien,<br />

Continence Society in Österreich<br />

Okt., 28. – 29.<br />

Glasgow, U.K.<br />

EAU 11 th Central<br />

Okt., 06. – 09.<br />

European Meeting<br />

Sept., 02. – 07. 10. Garmischer (CEM) in Timisoara,<br />

9 th European Urology Assistentenworkshop, Rumänien<br />

Residents Education Deutschland<br />

Programme (EUREP)<br />

Nov., 02. – 03.<br />

in Prag, Tschechische<br />

1 st Scientific Congress of<br />

Republik<br />

the Iraqi Urology<br />

Association in Baghdad,<br />

Irak<br />

Nov., 04. – 05.<br />

23. Kongress der<br />

Deutschen Kontinenz<br />

Gesellschaft in Köln,<br />

Deutschland<br />

Nov., 08. – 13.<br />

Kidney Week 2011<br />

in Philadelphia,<br />

USA<br />

Nov., 30. – 03.12.<br />

29 th World Congress<br />

on Endourology and<br />

SWL in Kyoto, Japan<br />

Dez., 01.<br />

Welt-AIDS Tag<br />

Dez., 02. – 03.<br />

3. Deutsches Robotisches<br />

Urologie<br />

Symposium<br />

in Ingolstadt,<br />

Deutschland<br />

Dez., 10.<br />

100. Jahrestag des<br />

Nobelpreises für<br />

Chemie durch Marie<br />

Curie für Entdeckung<br />

der Elemente Radium<br />

und Polonium<br />

Jan., 12. – 13.<br />

Conference of Active<br />

Surveillance for Low<br />

Risk Prostate Cancer<br />

(ESO) in Rotterdam,<br />

Niederlande<br />

Feb., 04. – 08.<br />

European Urology<br />

Forum 2012 in Davos,<br />

Schweiz<br />

Feb., 24. – 28.<br />

27 th Annual EAU<br />

Congress in Paris,<br />

Frankreich<br />

Immer mehr Menschen werden immer älter, und immer mehr Menschen nehmen nach kardiovaskulären Eingriffen gerinnungshemmende<br />

Medikamente. Was ist, wenn solche Patienten einen operativen Eingriff benötigen? Einerseits will man<br />

keine Operation wagen, bei der massive Blutungsgefahr besteht – andererseits natürlich auch keinen Herzinfarkt des<br />

Patienten provozieren, indem man, vielleicht unnötigerweise, die Antikoagulation absetzt. Mit anderen Worten: „Führt<br />

eine Operation unter Antikoagulation oder das Absetzen der Medikation zur Gefährdung des Patienten?“ So formulierte<br />

es Professor Jürgen Breul aus Freiburg auf dem Satellitensymposium der Ipsen Pharma anlässlich der gemeinsamen Tagung<br />

der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung, die vom 2. bis<br />

4. Juni 2011 in Klagenfurt am Wörthersee stattfand. Der Urologe Prof. Jürgen Breul und der Kardiologe Prof. Georg Grimm<br />

aus Klagenfurt diskutierten aktuelle Empfehlungen.<br />

rof. Breul führte aus, dass urologische Eingriffe in wickeln kann. Andererseits kommt es bei DES häufiger zu<br />

vielen Fällen eine Besonderheit darstellen. So werden den sogenannten Stent-Thrombosen. Diese weisen eine hohe<br />

Pz. B. bei der Prostatabiopsie 12 oder mehr Stanzzylinder<br />

aus einem sehr gut durchbluteten Gewebe ohne Mög-<br />

„Sie haben im Grunde die Wahl zwischen Skylla und<br />

Mortalität von 30 – 50 % auf.<br />

lichkeit der Blutstillung entnommen. Die ESWL (Extra-korporale<br />

Stoßwellen-Lithotrypsie) ist im Prinzip ein stumpfes beim DES eine Thrombose, die sehr plötzlich zum Tode füh-<br />

Charybdis. Beim BMS riskiert man die langsame Restenose,<br />

Nierentrauma ebenfalls ohne Möglichkeit zur Blutstillung. ren kann. Der Hauptgrund für eine Stent-Thrombose ist das<br />

Die transurethralen Resektionen hinterlassen eine mehr oder Absetzen der plättchen-hemmenden Medikamente Clopidogrel<br />

und ASS“, so Grimm.<br />

<br />

haltigen Milieu. Diese Besonderheiten müssen beim perioperativen<br />

Management berücksichtigt werden.<br />

Antikoagulation: Welche Substanz wofür?<br />

Herz-Kreislauferkrankungen, so Professor Grimm, sind<br />

sehr häufig und in den Industrieländern „Killer Nummer Eins“. Antikoagulation setzt die Gerinnungsneigung des Blutes<br />

Auch unter den Patienten, bei denen eine invasive urologische herab und ist eine Wissenschaft für sich: Es gibt über 440<br />

Maßnahme ansteht, finden sich viele mit kardiovaskulären Kombinationsmöglichkeiten der Antikoagulation – also bei<br />

Erkrankungen, und viele sind antikoaguliert.<br />

welcher Indikation welche Medikamente wie lange und in<br />

Als Beispiel nannte Professor Grimm Patienten mit koronaren<br />

Stents. Man unterscheidet <strong>zwei</strong> Arten: die so genannten Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, ob die plas-<br />

welcher Dosierung gegeben werden sollten.<br />

Bare Metal Stents (BMS) und die Modelle, die mit Arzneimitteln<br />

imprägniert sind – genannt Drug Eluting Stents (DES). wird.<br />

matische Gerinnung oder die Plättchenaggregation gehemmt<br />

Die Hemmung der plasmatischen Gerinnung wird bei den<br />

BMS oder DES?<br />

meisten Patienten zur Prävention eines Schlaganfalls einge-<br />

<br />

Bare Metal Stents bestehen nur aus Metall. Sie werden vom Das Risiko für einen ischämischen Insult bei Patienten mit<br />

Organismus als Fremdkörper wahrgenommen und provozieren<br />

eine Entzündungsreaktion. Relativ schnell wird der Stent Auch künstliche Herzklappen sind eine Indikation für plas-<br />

dieser häufigen Erkrankung liegt bei bis zu 18 % pro Jahr.<br />

von Gewebe überwachsen. Dieser Prozess geht immer weiter<br />

und kann innerhalb von wenigen Monaten zu einer er-<br />

Bei Stent-Patienten sind Hemmstoffe der plasmatischen<br />

matische Gerinnungshemmer wie Marcumar ® .<br />

neuten Stenose führen.<br />

Gerinnung wirkungslos. Hier muss die Plättchenaggregation<br />

Drug Eluting Stents sind imprägniert mit Sirolimus oder gehemmt werden, um Thrombosen zu verhüten. Mittel der<br />

Paclitaxel. Beide Substanzen wirken immunsuppressiv und Wahl sind Clopidogrel (Plavix ® ) und Acetylsalicylsäure (ASS).<br />

antiproliferativ – der Vorteil besteht darin, dass sich keine Clopidogrel wird mindestens ein Jahr lang nach der OP gegeben,<br />

ASS bleibt als Dauermedikation Restenose durch überschießende Gewebe-Neubildung ent-<br />

erhalten.<br />

Nimmt ein Stent-Patient Anti-Platelet-Medikamente, dann on unternommen wird. Nach Implantation eines DES beträgt<br />

darf man diese vor einer Operation nicht einfach absetzen die Wartezeit mindestens sechs Monate, besser noch ein<br />

„Wenn vor der OP einer sagt, ,den switchen wir mal auf ganzes Jahr! (s. Abb.1)<br />

Heparin‘, dann fangen die Probleme erst richtig an“, betonte<br />

Grimm, denn Heparin hemmt wie Marcumar nur die Stent-Patienten aufgeschoben werden. Auch am anderen<br />

Elektive Operationen können und sollten also gerade bei<br />

plasmatische Gerinnung.<br />

Ende des gedachten Spektrums liegt der Fall klar: lebensrettende<br />

Notfalloperationen müssen auf jeden Fall sofort gemacht<br />

werden.<br />

Thrombozytenaggregationshemmer können<br />

Die Schwierigkeit ergibt sich bei den Fällen zwischen den<br />

beiden Extremen. Hier muss der Operateur das Blutungsrisiko<br />

abschätzen und dann entsprechend handeln.<br />

nicht durch Heparin ersetzt werden!<br />

Marcumarisierte Patienten können zur Operation auf<br />

Heparin umgestellt werden („bridging“), aber bei Patienten,<br />

Operation bei antikoagulierten Patienten – was tun? die Anti-Platelet-Medikamente einnehmen, liegt der Fall<br />

komplizierter.<br />

Stent-Patienten haben generell ein erhöhtes Mortalitätsrisiko Die Kombination ASS/Clopidogrel bei Stent-Patienten,<br />

von 3 –20% bei Operationen. Die Planung erfordert also erklärte Professor Breul, kann man nur bei sehr niedrigem<br />

große Sorgfalt. Wenn irgend möglich, sollte man nach der Blutungsrisiko beibehalten. Bei mittlerem Risiko kann ASS<br />

Implantation eines BMS mindestens sechs Wochen warten weiter gegeben werden, Clopidogrel wird für sieben Tage<br />

– drei Monate wären optimal – bevor eine elektive Operati-<br />

abgesetzt und kann in dieser Zeit durch Glycoprotein IIb/<br />

Abb.1: Operationen bei Stent-Patienten<br />

Implantation<br />

eines Koronarstents<br />

bare metal<br />

drug eluting<br />

Minimum 6 Wochen < 6 Wochen<br />

< 12 Monate<br />

12 Monate<br />

optimal 3 Monate<br />

OP unter ASS<br />

OP verschieben*<br />

OP unter ASS<br />

22<br />

23<br />

Entertain yourself<br />

Entertain yourself<br />

Entertain yourself<br />

Entertain yourself<br />

Die Faszination<br />

der Animation<br />

er Film lässt uns höchstes<br />

Glück und tiefste Trauer<br />

„D empfinden. Wer von ‚Oben’<br />

nicht zu Herzen gerührt wird, muss sich<br />

Wie aus einer kleinen Computerfirma Hollywoods<br />

Traumfabrik Pixar wurde<br />

Liebeserklärung an einen<br />

Traum Baujahr 1968<br />

G<br />

erade dieses Jahr, das Jahr, in dem „125 Jahre Automobil“<br />

gefeiert werden, bringt die Entwicklung des<br />

Autos von seinen Anfängen über seine derzeitigen<br />

Modelle bis hin zu den Zukunftsperspektiven zum Ausdruck.<br />

Neben modernen Hybridmodellen, die herkömmliche Verbrennungsmotoren<br />

mit Energierückgewinnung kombinieren<br />

und zukunftsweisenden Elektroautos, erleben aber auch<br />

Oldtimer ein Revival. Und von diesem Revival soll hier die<br />

Rede sein.<br />

Alte Männer, alte Kisten. Vielleicht hängt es mit dem<br />

Alter zusammen, dass man sich an Dinge aus seiner Jugend<br />

erinnert und sich diese aus Sentimentalität wieder leistet. Es<br />

gibt jedoch auch die Passion, die einen schon das ganze<br />

Leben begleitet, und die man als Liebe zum Automobil bezeichnen<br />

kann. Wenn diese Liebe in Erfüllung geht, ist sie<br />

wie im richtigen Leben immer individuell. Jeder schwärmt<br />

von seiner „Traumfrau“ und auch von seinem „Traumwagen“.<br />

Hat man sie (ihn) dann endlich gefunden, bleibt man wenn<br />

möglich für immer zusammen.<br />

So ist mein „Traumwagen“ ein Porsche. Nicht das neue<br />

Modell, nein, das erste Modell der 911-Form sollte es sein<br />

– die Form, die 1964 den alten Porsche 356 abgelöst hat.<br />

Sie wurde gezeichnet von Alexander Porsche, einem der vier<br />

Söhne von Ferdinand Porsche. Vorgestellt wurde dieser<br />

Wagen als 901 mit einem luftgekühlten 6-Zylinder-Boxermotor<br />

auf der Automobilausstellung IAA in Frankfurt am<br />

12. September 1963. Es entstanden 82 Fahrzeuge mit der<br />

Typenbezeichnung 901. Peugeot legt 1964 Einspruch auf<br />

die Null in der Mitte, und Porsche benennt den Wagen um<br />

in 911 – ein Porschemodell, das in den Jahren von 1964 bis<br />

1973 nur eine fundamentale Änderung erfuhr, nämlich eine<br />

Verlängerung der Achsenlänge im Jahr 1969. Im Jahr 1967<br />

wurde neben dem Coupé zusätzlich die Karosserievarinate<br />

des Targa eingeführt. Beide Karosserieformen konnten mit<br />

dem neu konstruierten luftgekühlten 6-Zylinder-Boxermotor<br />

als Porsche 911 oder mit dem modifizierten 4-Zylinder-<br />

Motor als Porsche 912 bestückt sein. Dazu wurde der<br />

1,6 Liter-Motor vom Porsche 356 überarbeitet, um mit einer<br />

Leistung von 90 PS mehr Durchzug und höhere Standfestigkeit<br />

zu bieten. Vom Porsche 912 wurden in dieser Zeit als<br />

Coupé mehr als 28.000 und vom Targa 2.500 Stück produziert.<br />

An viele Dinge, die im Leben erstmals passieren, kann<br />

man sich erinnern – der erste Schultag, die erste Liebe, das<br />

erste Auto. Mein erstes Auto war ein alter Käfer, der in meiner<br />

Studentenzeit zuverlässig seine Dienste tat und seinem<br />

Wahlspruch „und lief und lief und lief“ treu blieb. Deshalb<br />

ganz den Vorstellungen und so wurde bei Porsche Historic<br />

in Stuttgart die Elektrik erneuert und die Technik in Teilen<br />

überholt. Nun endlich hält er seinen versprochenen Fahrspaß,<br />

funkelt und glänzt mit seiner Farbe und seinem Chrom und<br />

begleitet mich und die ganze Familie auf Oldtimerrallyes und<br />

-ausfahrten, aber auch im täglichen Gebrauch. Besonders<br />

schön ist es zu sehen, welche Begeisterung ein solcher Wagen<br />

auslöst. Menschen am Straßenrand winken oder heben den<br />

steht auch ein solches Exemplar, ein Brezelkäfer, heute in der Daumen in die Höhe und lachen einem zu.<br />

Garage. Aber nichts konnte von der großen Liebe, vom Genau wie die jährliche Vorsorge beim Mann ab einem<br />

Porsche, ablenken. Und so kam die Gelegenheit, diese Liebe bestimmten Alter – und da sind wir wieder in der Urologie<br />

zu realisieren. Ungern gebe ich zu, dass diese Gelegenheit – hat mein Traumwagen gerade eben wieder problemlos den<br />

ein „runder“ Geburtstag war – und nicht der erste runde (!). TÜV passiert. Jetzt kann er kommen, der Sommer mit Spaß<br />

Aber geben solche Anlässe nicht den Anstoß zur Realisierung beim Fahren für alte Männer mit ihren alten Kisten.<br />

eines Traums?<br />

Gefunden wurde ein sandbeiger Porsche 912 Baujahr<br />

1968 in gut restauriertem Zustand. Er hat noch den kurzen<br />

Achsenabstand (short wheel base) und genau die Karosserieform,<br />

von der ich immer geträumt habe. Ganz schmal,<br />

Rotebühlstr. 104<br />

Dr. Jörg Seibold<br />

keine ausgestellten Kotflügel. Als Modifikation der damaligen<br />

70178 Stuttgart<br />

Zeit fährt er auf den typischen Fuchsfelgen. Auch die schwarze<br />

Lederausstattung des Innenraumes passt hervorragend zu<br />

www.urologie-seibold.de<br />

seiner Außenfarbe. Technisch entsprach er beim Kauf nicht<br />

fragen, ob er eines hat.“ (Der Spiegel). „Oben“<br />

– das ist der erste Trickfilm, in dem ein echter<br />

Mensch mitspielt. Und der erste in 3-D. Er eröffnete<br />

sogar die Filmfestspiele in Cannes 2010. Es ist die<br />

Geschichte von Ballonverkäufer Carl Fredricksen, 78, und<br />

dem jungen Pfadfinder Russel. Nach dem Tod seiner geliebten<br />

Frau erfüllt sich Carl einen großen Lebenstraum – die<br />

Welt bereisen. Mit Tausenden Ballons lässt er sein Haus in<br />

ein großes Abenteuer schweben …<br />

Was Millionen Menschen in den Kinos tief bewegte,<br />

stammt aus der Traumfabrik Pixar, die bis heute mit ihren Medizinbranche genutzt wurde.<br />

Trickfilmen 6,5 Milliarden Dollar einspielte. In diesem Jahr Mit mäßigem Erfolg.<br />

feiert Pixar 25. Geburtstag. Was ist das Geheimnis dieses Der Aufstieg kam mit einem Mann,<br />

Erfolges?<br />

der weiß, wie Erfolg geht. Steve Jobs, Mitgründer<br />

des Apple-Konzerns. Für zehn<br />

Das Herz Hollywoods schlägt im Takt der Gigabytes.<br />

High-Speed-Computer, das ist der Stoff, aus dem heute Millionen Dollar gehörte ihm 1986 Pixar.<br />

Kino-Träume sind. Ein Fisch wird zum<br />

Schnäppchenpreis für<br />

Lausbub, ein Spielzeug-Cowboy lebendig,<br />

eine Goldgrube. Jobs verwandelte<br />

die Firma in eine<br />

ein Roboter zum Kumpel, eine Ratte zum Der Aufstieg kam mit<br />

niedlichen Kerlchen – und alles menschlicher<br />

Ideenschmiede. Zunächst<br />

einem Mann, der weiß,<br />

als es ein Mensch je spielen könnte. Virtuelle<br />

Brad Pitts und Angelina Jolies, technisch wie Erfolg geht – befilme. 1991 angelte sich<br />

für grafisch perfekte Wer-<br />

optimiert. Oscar-Helden, denen Hochleistungsrechner<br />

Herz und Seele verleihen.<br />

Walt Disney Studios. Auftrag:<br />

Pixar einen Top-Kunden: die<br />

Steve Jobs.<br />

Tränen im Kinosessel, ausgelöst von Trickfiguren<br />

– von Stars, die mit dem Abspann<br />

26 Millionen Dollar. Vier Jahre später<br />

drei animierte Spielfilme für<br />

sterben und es dennoch schaffen, zum Idol zu werden, und kam „Toy Story“ in die Kinos und spielte weltweit<br />

in Kinderherzen weiter zu leben. Die Faszination der Animation,<br />

die es vollbringt, dass sich Millionen Kinder in einen kleinen, Eine Woche nach Filmstart platzierte er Pixar an der Börse – die<br />

360 Millionen Dollar ein. Darauf hatte Steve Jobs gewartet:<br />

bunten Clownfisch verlieben und beim Mittagessen fragen: Aktie verdoppelte ihren Wert und Jobs wurde zum Milliardär!<br />

„Mama, ist in meinen Fischstäbchen auch ein Nemo drin?“ Es folgte ein Kassenschlager nach dem anderen: „Das<br />

große Krabbeln“ (1998), „Toy Story 2“ (2000), „Die Monster<br />

AG“ (2002) und: „Findet Nemo“ (2003), der mit einge-<br />

Zauberei?<br />

spielten 865 Millionen Dollar größte Fisch an der Pixar-Angel.<br />

Hinter allem steckt eine milliardenschwere Traumfabrik. Pixar Und setzte sich vor Disneys „König der Löwen“ und „Das<br />

aus Kalifornien, heute Umsatzgarant für das Walt-Disney- Dschungelbuch“.<br />

Imperium. „Toy Story“, „Findet Nemo“, „Ratatouille“ – Ein herber Schlag für den Trickfilm-Riesen, der immer<br />

dagegen erscheint Disneys Donald Duck wie eine lahme Ente. mehr auf den rasant wachsenden Zwerg schielte. 2006 griff<br />

Anfangs produzierte Pixar (Kombination aus Pixel und er zu und kaufte die Pixar Animation Studios für 7,4 Milliarden<br />

Dollar. Bezahlt wurde mit Disney-Aktien. Und Steve Jobs<br />

Art) Kurzfilme zu Promotionzwecken. Kerngeschäft war ein<br />

Computer für Designs, der vor allem von Ämtern und der wurde mit 7,3 Prozent Disneys größter Einzelaktionär.<br />

Ein trick- und filmreicher Coup<br />

Der Siegeszug des Trickfilms gründet<br />

sich auf den Kollegen „Computer“.<br />

Blick zurück in die Pionierzeit.<br />

1937, Disney produziert mit<br />

„Schneewittchen“ den ersten<br />

abendfüllenden Zeichentrickfilm. Im<br />

Team 750 Mitarbeiter, darunter:<br />

32 Animatoren, 102 Assistenten,<br />

107 Zwischenphasen-Zeichner, 20 Layouter,<br />

25 Hintergrundzeichner, 65 Spezialeffekt-Zeichner,<br />

158 Tuscherinnen. Ein<br />

Projekt, das Jahre verschlang.<br />

„Toy Story“ wurde von 300<br />

Hochleistungs-Computern geschaffen …<br />

Kein Film ohne kreative Köpfe. Bei „Findet<br />

Nemo“ zum Beispiel, der Geschichte vom<br />

Clownfisch Nemo, dessen Mutter und<br />

Geschwister von Haien gefressen wurden und<br />

der von einem Taucher aus dem Ozean gefischt<br />

wird. Dazu haben die Pixar-„Hirne“ John Lassater, Ed<br />

Catmull und Regisseur Andrew Stanton ihre Top-Zeichner<br />

tagelang in riesigen Aquarien tauchen lassen – damit sie<br />

lernen, wie Fische lächeln und weinen… Regisseur Stanton:<br />

„Wir haben durch diese einsamen Geschöpfe erfahren, dass<br />

man ganze Bewegungen allein mit den Augen oder dem<br />

Mund ausdrücken kann.“ Die Mühe hat sich gelohnt: Bis<br />

heute steht „Findet Nemo“ bei den weltweit erfolgreichsten<br />

Animationsfilmen auf Platz 2 hinter „Shrek 2“, der von<br />

Steven Spielbergs (Trickfilm-)Firma Dreamworks produziert<br />

wurde.<br />

72

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