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soziologie heute Oktober 2011

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Sprachen mit allen Sinnen erleben<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> 17<br />

im WIFI Sprachenzentrum<br />

Im neuen WIFI Sprachenzentrum stehen 17 Kursräume zur Verfügung, die speziell auf die Anforderungen<br />

eines modernen Fremdsprachenunterrichts ausgerichtet sind. In angenehmer,<br />

anregender Lernatmosphäre können die Teilnehmer insgesamt 22 Sprachen von Grund auf<br />

lernen, auffrischen und vertiefen. Speziell ausgestattete Kursräume, ein Lobby-Bereich, der<br />

zur Kommunikation einlädt und die neuen Hörsessel machen das Angebot attraktiv und modern.<br />

Lernen mit allen Sinnen – das ist das Motto der WIFI SprachenWelt. Dieser Fremdsprachenklub<br />

des WIFI bietet allen Interessierten die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse aktiv<br />

anzuwenden und mehr über Land und Leute und fremde Kulturen zu erfahren. Dafür gibt es<br />

eine Reihe von Veranstaltungen, die von den Kursteilnehmern gerne angenommen werden<br />

und eine optimale Ergänzung zum üblichen Kursangebot darstellen. Darüber hinaus steht<br />

den Mitgliedern auch eine Online-Lernplattform zur Verfügung, die eigens für die Mitglieder<br />

der SprachenWelt eingerichtet wurde und zahlreiche interessante Informationen bietet.<br />

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des WIFI OÖ (www.ooe.wifi.at)<br />

Neues aus der Forschung<br />

FuturICT<br />

Innovatives Projekt will Soziologie und Informationstechnologie vereinen<br />

Heutzutage scheint es, dass wir mehr<br />

über das Universum wissen als über<br />

unsere Gesellschaft. Es ist an der Zeit,<br />

die Informationsfülle zu nutzen, um<br />

das soziale und wirtschaftliche Leben<br />

auf unserer Erde zu erforschen und<br />

Möglichkeiten für eine nachhaltige<br />

Zukunft zu entdecken. Die ETH Zürich<br />

und das University College of London<br />

(UCL) arbeiten mit dem großzügig geförderten<br />

Projekt FuturICT an einer Vision,<br />

welche die Soziologie und die Informationstechnologien<br />

vereinen soll.<br />

FuturICT - die Bezeichnung ist ein<br />

Kunstwort und setzt sich aus dem Wort<br />

„future“ und dem englischen Kürzel<br />

„ICT“ (information and communication<br />

technology) zusammen - will Daten aus<br />

dem weltweiten ICT-System sammeln<br />

und dafür verwenden, Modelle technisch-sozioökonomischer<br />

Systeme zu<br />

entwickeln. Die Erkenntnisse aus diesen<br />

Modellen sollen die Entwicklung einer<br />

neuen Generation von sozial angepassten,<br />

selbstorganisierten ICT-Systemen<br />

prägen.<br />

Insgesamt betrachtet soll FuturICT als<br />

Wissensbeschleuniger agieren, der Unmengen<br />

von Daten und Informationen<br />

in den Wissens- und Technologieprozess<br />

einbringt. FuturICT schafft sozusagen<br />

die wissenschaftlichen Methoden<br />

und ICT-Plattformen, welche benötigt<br />

werden, um die planetarischen Herausforderungen<br />

und Chancen im 21.<br />

Jahrhundert zu meistern. Das Projekt<br />

will insbesondere eine hochentwickelte<br />

Simulations-, Visualisierungs- und<br />

Partizipationsplattform errichten - die<br />

sogenannte „Living Earth Platform”.<br />

Diese Plattform soll Forschungen ermöglichen,<br />

welche Krisen erfassen und<br />

abschwächen können und die Partizipationsplattformen<br />

sollen Entscheidungsträger<br />

aus Politik, Wirtschaft und auch<br />

die BürgerInnen unterstützen, womit<br />

diese eine bessere soziale, wirtschaftliche<br />

und politische Teilhabe erhalten.<br />

An diesem Projekt arbeiten über 50<br />

Hochschulen und Universitätsinstitute<br />

aus 16 Ländern mit. Die Erkenntnisse<br />

sollen der ganzen Gesellschaft zugute<br />

kommen.<br />

Die Grundidee - mittels möglichst vieler<br />

Daten aus der Gesellschaft diese zu analysieren<br />

und hieraus ein gesellschaftliches<br />

Modell zu entwickeln, welches<br />

für Prognosen herangezogen wird - ist<br />

nicht neu. Zahlreiche Science Fiction<br />

Autoren haben sich hiermit beschäftigt.<br />

Was in den Naturwissenschaften bereits<br />

Realität ist, soll in Zukunft auch in den<br />

Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

möglich werden. Es stellt sich allerdings<br />

die Frage, ob menschliches Verhalten in<br />

seiner Komplexheit ausreichend erfasst<br />

und vor allem richtig analysiert bzw. interpretiert<br />

werden kann. Aus der empirischen<br />

Sozialwissenschaft kennen wir<br />

die Begriffe wie Stichprobenfehler, Standardabweichung,<br />

Soziale Erwünschtheit,<br />

Soziale Distanz, systematischer<br />

Fehler, Akquieszenz (Ja-Sage-Tendenz),<br />

Schweigeverzerrung, Hawthorne-Effekt,<br />

Halo-Effekt usf. Schon alleine unter<br />

diesem Gesichtspunkt werden die ForscherInnen<br />

mit vielen Problemen konfrontiert<br />

werden - und<br />

dies nicht nur auf regionalem,<br />

sondern auf<br />

globalem Terrain.<br />

Grafi k: FuturICT, www.futurict.eu<br />

Aufgrund der zahlreich<br />

zu lösenden<br />

Probleme verdient<br />

dieses Monsterprojekt<br />

schon im Vorfeld<br />

Anerkennung oder -<br />

wie man auch sagen<br />

kann - „Hut ab!“<br />

Bernhard Hofer

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