soziologie heute Oktober 2011
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<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> 33<br />
r Fortschritt?<br />
ensförderung<br />
und unter beschränkten Perspektiven<br />
können sich Leben im Allgemeinen<br />
und Zusammenleben im Besonderen<br />
nur schwer oder beschränkt<br />
entwickeln. Offenes, weltweites und<br />
umfassendes Denken und Handeln<br />
fördern ein Leben in Fülle, das (direkt<br />
und indirekt) von immer mehr<br />
Menschen ersehnt und erstrebt<br />
wird. 6<br />
Alte, Menschen der verschiedenen<br />
Kulturen, Rassen, Sprachen, Religionen<br />
usw., mit unseren unterschiedlichen<br />
historischen Erfahrungen und<br />
Zukunftsvorstellungen, „im gleichen<br />
Boot sitzen“ und entweder miteinander<br />
friedlich zusammenleben lernen<br />
oder gemeinsam untergehen.<br />
Foto: <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong><br />
Zusammenleben kann und will gelernt<br />
sein. Wo sind die entsprechenden<br />
Lehrer und wo die lernbereiten<br />
Schüler? Zusammenleben gelingt<br />
überall dort besser und dauerhafter,<br />
wo Menschen gemeinsame Ziele haben<br />
und wo diese Ziele umfassend<br />
sind. In isolierten Teilgesellschaften<br />
Friedliches Zusammenleben in einer<br />
Situation wachsender Pluralisierung<br />
und unter den Anforderungen einer<br />
zunehmenden Globalisierung ist eine<br />
große Herausforderung und wird nur<br />
schrittweise erreichbar sein. Ein umfassendes<br />
und vollkommenes friedliches<br />
Zusammenleben wird nie (völlig)<br />
erreicht werden können, muss<br />
aber immer wieder angestrebt werden.<br />
Auf allen Lebensebenen (vom<br />
Individuum bis zur Weltebene) wird<br />
eine Förderung des Friedens anzustreben<br />
sein, der in einen „ewigen<br />
Frieden“ einmünden sollte, wie Kant<br />
dies für das Zusammenleben der Völker<br />
als Realutopie angestrebt hat. 7<br />
Quasi als Gegenstück zur Eskalation<br />
von Konflikten nach Friedrich Glasl 8<br />
könnten wir Überlegungen darüber<br />
anstellen, wie eine „Spirale des<br />
Friedens“ aufgebaut werden könnte.<br />
Folgende Schritte erscheinen dabei<br />
notwendig:<br />
• Feststellung aller Betroffenen<br />
• Kommunikation zwischen den<br />
Betroffenen aufbauen<br />
• Vertrauensbildende Maßnahmen<br />
schaffen<br />
• Gemeinsame Ziele entwickeln<br />
• Kooperationen auf allen Ebenen<br />
planen<br />
• Koordiniert handeln<br />
• Gemeinsam über die Tätigkeitserfolge<br />
verfügen<br />
Feststellung aller Betroffenen<br />
In der Regel muss eine Situation genau<br />
erfasst werden, um zu wissen,