08.02.2018 Aufrufe

Neujahrsempfang 2018 des Erzbischofs von Bamberg

Erzbischof Dr. Ludwig Schick hat im Januar in Bamberg zum Neujahrsempfang geladen. In dieser Broschüre sind die Reden des Tages dokumentiert. Darunter der Vortrag des stellvertretenden ZDF-Chefredakteurs Elmar Theveßen zur Frage, ob wir einen "Kampf der Kulturen" erleben.

Erzbischof Dr. Ludwig Schick hat im Januar in Bamberg zum Neujahrsempfang geladen. In dieser Broschüre sind die Reden des Tages dokumentiert. Darunter der Vortrag des stellvertretenden ZDF-Chefredakteurs Elmar Theveßen zur Frage, ob wir einen "Kampf der Kulturen" erleben.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12 Erzbischof Dr. Ludwig Schick<br />

Erzbischof Dr. Ludwig Schick 13<br />

• Unseren Dienst am Evangelium für unsere Kultur dürfen wir in<br />

guter ökumenischer Verbundenheit tun. Ich danke dafür Frau Regionalbischöfin<br />

Dr. Dorothea Greiner und auch den orthodoxen Geschwistern.<br />

Ebenso stehen wir mit den jüdischen und islamischen<br />

Religionsvertretern in gutem Austausch. Danke dafür.<br />

• Ich begrüße die Vertreterinnen und Vertreter der Orden und aller<br />

kirchlichen Verbände.<br />

• Nicht zuletzt heiße ich auch die Mitglieder <strong>des</strong> Diözesanrates, der<br />

Pfarrgemeinde- und Seelsorgebereichsräte willkommen, namentlich<br />

Herrn Dr. Günter Heß. Die Pfarrgemeinderäte werden in diesem<br />

Jahr neu gewählt. Es ist mir ein großes Anliegen, dass sich viele aufstellen<br />

lassen und viele Gläubige wählen. Dadurch erhoffe ich mir<br />

eine Verlebendigung <strong>des</strong> Glaubens und der Kirche und - das war der<br />

wichtigste Wunsch und Auftrag <strong>des</strong> Zweiten Vatikanischen Konzils -,<br />

dass die Kirche in den Herzen aller Menschen neu erwacht. Das muss<br />

das Ziel unseres Strukturprozesses im Erzbistum <strong>Bamberg</strong> sein, den<br />

wir begonnen haben! Mit den Mitgliedern <strong>des</strong> Diözesanrates und<br />

den Pfarrgemeinderäten begrüße ich die Kirchenverwaltungen und<br />

die Damen und Herren <strong>des</strong> Diözesansteuerausschusses. Danke für<br />

ihr kompetentes und engagiertes ehrenamtliches Engagement in<br />

unserer Kirche.<br />

8. Sehr verehrte Damen und Herren! Was hat das Jahresthema<br />

„Kultur“ <strong>des</strong> Erzbistums <strong>Bamberg</strong> mit dem heutigen Vortrag: „Die<br />

Herausforderung – Islamistischer Terror oder Kampf der Kulturen?“<br />

zu tun? Herzlich begrüße ich den stellvertretenden Chefredakteur<br />

<strong>des</strong> ZDF und Fachmann für Terrorismus, Herrn Elmar Theveßen, der<br />

den Festvortrag halten wird. Ich danke Ihnen für Ihre Zusage und Ihr<br />

Kommen.<br />

Die Kulturwissenschaftler sagen uns und die Medien haben es uns<br />

in den letzten Jahren immer wieder vor Augen geführt, dass Krieg<br />

und Terror die radikalsten Zerstörer der Kultur sind. Sie verhindern<br />

bewusst und unbewusst, dass eine menschenfreundliche Kultur erhalten<br />

oder aufgebaut und weiterentwickelt wird, indem sie Angst<br />

verbreiten, Hass schüren und die Gesellschaft spalten. Unter dem<br />

Terrorismus leidet derzeit die ganze Weltgemeinschaft; auch wir<br />

in Deutschland sind nicht da<strong>von</strong> verschont. In den letzten Jahren<br />

haben terroristische Gruppen Kulturdenkmäler zerstört, die zum<br />

Weltkulturerbe gehörten, z. B. Palmyra in Syrien oder in Afghanistan<br />

die großen Buddha-Statuen <strong>von</strong> Bamiyan, ebenso sind im Irak, in<br />

Syrien und an anderen Orten Bibliotheken und Museen mit unwiederbringlichen<br />

Kulturgütern vernichtet worden. Aber nicht nur Kulturdenkmäler<br />

wurden zunichtegemacht, auch das kulturelle Leben<br />

wurde <strong>von</strong> terroristischen Gruppen verhindert oder verboten, Filme,<br />

Theater, Musik und Medien. Gesetze, die den Menschen schützen<br />

und ihm seine Freiheit und seine individuellen und sozialen Wirkmöglichkeiten<br />

erhalten und garantieren sollen,<br />

wurden umgewandelt in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!