Bahnsport 03/2018

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PEOPLE & FACTS Gollob sucht Hilfe in China Am 22. Januar um 7:00 Uhr ging Tomasz Gollob mit seinem Manager Tomasz Gaszynski und Funktionär Zbigniew Fialkowski von GKM Grudziadz auf eine große Reise. Gegen 10:00 Uhr kamen sie nach Warschau, wo sie in den Airbus von Air China einstiegen. Mit einer Pflegerin, einem Dolmetscher und einem Arzt flog die Gruppe nach Peking, um dann das Ziel der Reise zu erreichen: die Stadt Nanning. In einer Klinik wollen chinesische Ärzte dem polnischen Speedway- Star helfen, seine permanenten Schmerzen zu lindern, unter denen er seit seinem Motocross-Unfall im April des vergangenen Jahres leidet. Nanning und Grudziadz (Graudenz) sind Partnerstädte, die unter anderem im Gesundheitswesen zusammenarbeiten. Die unkonventionelle chinesische Naturmedizin ist weltbekannt und man hofft, dass man dem 46-Jährigen unter anderem mittels Akupunktur helfen kann. „Das Gespräch mit den Chinesen war kurz und konkret. Zuerst haben wir die medizinische Dokumentation von Gollob nach Nanning geschickt. Die dortigen Ärzte zeigten großes Interesse an seinem Fall und dann wurden alle Formalitäten abgewickelt. Die Reise war für Tomasz alles andere als komfortabel. Er verbrachte sie überwiegend im Sitzen. Trotz großer Schmerzen hat er sich in keinster Weise darüber beklagt“, erzählte der stellvertretende Stadtpräsident Marek Sikora während einer Pressekonferenz. Auch Fachmediziner aus Peking und Shanghai kamen nach Nanning. Man untersuchte den Patienten mittels Magnetresonanztomographie. Die Mediziner stellten fest, dass die chirurgische Heilung abgeschlossen, aber Gollobs Zustand weiterhin ernst sei. Sie warnten vor allzu großem Optimismus, was die Heilung betrifft, aber es gäbe Hoffnung, dass sich sein Gesundheitszustand doch etwas verbessern würde. Neben der Akupunktur werden spezielle Massagen angewendet. Man will auch typische chinesische Naturmedizin zum Einsatz bringen, z.B. das Erwärmen bestimmter Körperpunkte mittels Heilpflanzen (u.a. Wermut). Die Ärzte hoffen, dass sich erste Effekte der Therapie nach zirka einem Monat zeigen werden. Man müsse Geduld haben und dürfe die Hoffnung nicht verlieren. Die Kosten des Aufenthaltes und der Therapie von Gollob übernimmt die Stadtverwaltung von Nanning. Wie lange „Tomek“ in China bleibt, ist noch unbekannt. Vorerst geht man von zwei Monaten aus, aber die Dauer seines Aufenthaltes im „Reich der Mitte“ kann sich noch ändern. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan Best-Pairs-Wettbewerb ersetzt Speedway World Cup Die Paar-WM wird in der kommenden Speedwaysaison wieder ausgetragen und ersetzt den Speedway-Weltcup. Der Wettbewerb kommt unter dem Namen Speedway of Nations (SON) zurück und findet im Juni statt. Insgesamt werden 15 Nationalteams daran teilnehmen. Jede Mannschaft wird aus zwei Fahrern und einem Reservisten bestehen, wobei der Ersatzmann nicht älter als 21 Jahre sein darf. Das zweitägige Finale findet am 8. und 9. Juni im neuen Olympia-Stadion in Wroclaw (Breslau) statt. Zuerst werden jedoch zwei Semifinals am 2. und 5. Juni durchgeführt. Nach 21 Läufen wird es noch zwei Race-offs geben, um jeweils drei Teams fürs Finale zu ermitteln. Der Gastgeber des Endlaufes wird direkt gesetzt. Nach 21 Rennen des zweiten Finaltages wird das Team mit den meisten Punkten für den Finallauf gesetzt, während die zweit- und drittplatzierte Mannschaft ein Semifinale bestreiten. Der Sieger wird im Finale um den Gesamtsieg kämpfen, während der Verlierer sich mit der Bronzemedaille begnügen muss. Der Geschäftsführer von BSI Speedway, Torben Olsen, glaubt, dass der Wettbewerb neue Speedwaynationen auf die internationale Bühne bringen wird. „Schon seit Längerem hört man Stimmen, dass wieder ein Paar- WM-Turnier stattfinden sollte, und ich bin mir sicher, es wird eine fantastische Rennwoche werden. Es ist großartig, dass 15 Nationen um den Titel kämpfen wollen und mehr Fahrer und Fans an dem Ereignis teilhaben können.“ Begeistert davon ist auch Armando Castagna. Der Chef der FIM- Bahnsportkommission sagte: „Ich bin sehr aufgeregt und freue mich auf die neue WM. Wir haben lange daran gearbeitet, um das bestmögliche Format für das Speedway of Nations zu finden. Ich bin mir sicher, dass diese Meisterschaft viele Überraschungen und Spannung bringen wird. Wir haben die Anzahl der teilnehmenden Nationen erhöht und den Nationalverbänden die Chance gegeben, einen jungen Fahrer zu nominieren. Ich bin sicher, das wird der Nachwuchsarbeit in den teilnehmenden Ländern einen Schub geben.“ Dass die Funktionäre ihr Produkt anpreisen, ist logisch. Ihre Argumente sind jedoch gar nicht so überzeugend. Den Paarwettbewerb als Team-WM gab es schon. Von 1994 bis 1998 kämpften sieben Teams im Finale um den WM-Titel und man verzichtete bald wieder darauf. Werden drei zusätzliche Teilnehmer (im vergangenen Jahr waren zwölf Mannschaften dabei) oder ein zweitägiges Finale den Unterschied machen? Wohl kaum. Eins ist aber sicher, die Umbenennung des Wettbewerbes ist weniger prestigeträchtig. Speedway steckt in einer tiefen Krise und eine Änderung des Austragungsmodus oder des Namens wird den Trend nicht abwenden können. • Georg Dobes Teterow organisiert Auftakt von Speedway of Nations Die Bergring-Arena wird in die Geschichte des Speedways eingehen. Am 2. Juni wird das erste Semifinale des neuen Teamwettbewerbs Speedway of Nations in Teterow stattfinden. Seit 2016 ist die mecklenburgische Stadt GP-Austragungsort und wird in der kommenden Speedwaysaison sieben Nationalmannschaften empfangen, die am Speedway of Nations teilnehmen werden. Die drei besten Teams qualifizieren sich für das Finale, das am 8. und 9. Juni in Wroclaw über die Bühne gehen wird. BSI-Geschäftsführer Torben Olsen freut sich, dass man die Organisation des Rennens an Teterow vergeben hat. „Es war fantastisch, dass Deutschland in den vergangenen zwei Jahren im GP-Terminkalender stand und die Resonanz der Fans unglaublich. Darum freuen wir uns, ihnen die Möglichkeit zu geben, das allererste Rennen vom Speedway of Nations mitzuerleben. Da die Stadt zentral in Europa liegt, hoffen wir, dass Fans aus Deutschland und aus dem Ausland nach Teterow kommen, um sich Teamrennen in Vollendung anzusehen.“ Adi Schlaak, Organisationschef der Bergring-Arena, ist sehr zuversichtlich. „Die Stadtwerke Teterow und BSI Speedway sind seit drei Jahren Vertragspartner für den Grand Prix in Deutschland. Von Anfang an hat uns eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit verbunden. Als sich die Möglichkeit ergab, Partner für das Speedway of Nations zu werden, haben wir nicht gezögert. Ich bin fest da- Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend genanntes Konto helfen. + „Bahnsport-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57 4 BAHNSPORT AKTUELL März '18
von überzeugt, dass diese Veranstaltung ein Erfolg wird.“ Wo das zweite SON-Semifinale stattfindet und welche Teams in Teterow antreten werden, steht noch nicht fest. • Georg Dobes Mildere Strafe für Grigori Laguta Am 12. September 2017 wurde Grigori Laguta eines Dopingvergehens für schuldig befunden und für zwei Jahre disqualifiziert. Gegen das Urteil legte der russische Speedwayfahrer Berufung ein. Am 23. Januar beschäftigte sich eine Disziplinarkommission der polnischen Anti-Doping-Agentur POLADA in zweiter Instanz mit dem Fall. Sie befand den Sportler zwar auch für schuldig, verkürzte jedoch seine Sperre um drei Monate. Laguta wird somit ab dem 11. März 2019 wieder trainieren und Speedway fahren können, aber auf seinen Einsatz in der polnischen Liga wird er noch zwei Monate warten müssen. Denn ein wegen Dopings gesperrter Sportler darf keinen Vertrag unterschreiben, solange sein Ausschluss in Kraft ist. Das Transferfenster wird am 15. Mai geöffnet und erst dann darf Laguta sich an einen Club binden und seine sportliche Laufbahn fortsetzen. • Text: Georg Dobes • Foto: Klaus Goffelmeyer Letzte Meldung Eisspeedway-Einzel-WM - Finale 3+4 - Togliatti/RUS - 17./18.2.2018 Koltakow baut Führung aus Dimitri Koltakow gewann in Togliatti nur am ersten Renntag, konnte jedoch seine WM-Führung deutlich ausbauen. Der Titelverteidiger wurde am Sonntag hinter Dimitri Komisewitsch Zweiter und hat schon 16 Punkte Vorsprung auf Daniil Iwanow, der an beiden Tagen jeweils Rang 3 innehatte. Martin Haarahiltunen konnte sich nur am Sonnabend fürs Semifinale qualifizieren, liegt jedoch in der Gesamtwertung an 5. Position. Überraschend konnte Niclas Svensson am ersten Tag den Endlauf erreichen und Vierter werden. Von den deutschsprachigen Piloten hinterließ Franz Zorn den besten Eindruck. Der Österreicher zog am Sonnabend ins Semifinale ein und belegte Tagesrang 8. Am Sonntag schied er nach der Qualifikation aus und wurde Zehnter. Im WM-Klassement liegt Landsmann Harald Simon an 6. Stelle. • Text: Georg Dobes; Foto: David Reygondeau Ergebnisse - Finale 3: 1. Dimitri Koltakow, RUS, 15+3+3=21; 2. Dimitri Komisewitsch, RUS, 13+3+2=18; 3. Daniil Iwanow, RUS, 14+2+1=17; 4. Niclas Svensson, S, 8+2+0=10; 5. Sergej Karatschintsew, RUS, 12+0=12; 6. Igor Kononow, RUS, 9+1=10; 7. Martin Haarahiltunen, S, 7+1=8; 8. Franz Zorn, A, 7+0=7; 9. Dinar Walejew, RUS, 7; 10. Jan Klatovsky, CZ, 7; 11. Harald Simon, A, 5; 12. Jimmy Olsen, S, 5; 13. Johann Weber, D, 4; 14. Jasper Iwema, NL, 2; 15. Günther Bauer, D, 1; 16. Ove Ledström, S, 1; 17. Nikita Toloknow, RUS, 0; 18. Alexander Kosyrew, RUS, 0. Finale 4: 1. Komisewitsch, 11+2+3=16 Punkte; 2. Koltakow, 14+3+2=19; 3. Iwanow, 13+3+1=17; 4. Walejew, 12+2+0=14; 5. Kononow, 11+1=12; 6. Karatschintsew, 10+1=11; 7. Klatovsky, 8+0=8; 8. Ledström, 7+0=7; 9. Haarahiltunen, 7; 10. Zorn, 5; 11. Olsen, 5; 12. Bauer, 5; 13. Simon, 4; 14. Svensson, 3; 15. Iwema, 1; 16. Weber, 1; 17. Kosyrew, 0. WM-Stand: 1. Koltakow, 80 Punkte; 2. Iwanow, 64; 3. Komisewitsch, 60; 4. Karatschintsew, 59; 5. Haarahiltunen, 44; 6. Simon, 26; 7. Ledström, 24; 8. Kononow, 22; 9. Walejew, 21; 10. Zorn, 21; 11. N.Svensson, 21; 12. Olsen, 21; 13. Andrej Schischegow, KAZ, 17; 14. Klatovsky, 15; 15. Weber, 11; 16. Bauer, 10; 17. Charly Ebner, A, 10; 18. Wladimir Tscheblokow, KAZ, 7; 19. Stefan Svensson, S, 6; 20. Iwema, 5. Dimitri Koltakow, Witali Komisewitsch, Daniil Iwanow (v.l.) Jeden Cent wert daytona ® ist der Inbegriff für hochwertige Motorradstiefel. 38 Modelle für die Straße und den Rennsport. Handarbeit aus über 100 hochwertigen Einzelteilen. Unser Stiefel des Monats: AC Dry GTX ® Der wasserdichte Motorradstiefel mit Sneaker-Feeling. Made in Germany Ihren Händler finden Sie unter www.daytona.de. daytona® used under license by ISC. | GORE-TEX® ist eine Marke von W.l. GORE & Associates.
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