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Hagen - ganz persönlich

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Die Lenne in <strong>Hagen</strong>-Hohenlimburg<br />

ohne Vater unterwegs. 15 Jahre später führt uns der<br />

Handballsport bei der Eintracht zusammen. Lothar<br />

wird zu einem der besten Torhüter, die je in <strong>Hagen</strong><br />

zwischen den Pfosten gestanden haben.<br />

Nach vier Wochen erreichen wir <strong>Hagen</strong>. Die Heimkehr<br />

ist ein Schock. Die Stadt durch Bombenangriffe<br />

zerstört, die Wohnung in der Rehstraße 17 durch<br />

eine fremde Familie besetzt. Von der Verwandtschaft<br />

werden wir in beengten Verhältnissen, aber mit viel<br />

Liebe aufgenommen. Wochen später können wir<br />

zurück in unsere Wohnung, von deren Schlafzimmer<br />

aus mein Blick auf den riesigen Gaskessel der <strong>Hagen</strong>er<br />

Stadtwerke fällt. Wenn ich nach einem <strong>Hagen</strong>er<br />

Wahrzeichen gefragt werde, fällt mir dieses Bauwerk<br />

aus dem Jahr 1925 mit einem Fassungsvermögen von<br />

40.000 Kubikmetern immer als Erstes ein.<br />

Die Neuentwicklung der Stadt nimmt langsam Fahrt<br />

auf, und ich habe mich längst für den Handballsport<br />

entschieden. Doch meine Mutter – verunsichert<br />

durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges – verweigert<br />

zunächst noch ihr Einverständnis zur Mitgliedschaft<br />

beim TV Eintracht. Schülerleiter Eugen Nölle, der in<br />

unserem Haus auf derselben Etage wohnt, und unserem<br />

Nachbarn Walter Effey ist es zu verdanken, dass<br />

meine Mutter im Jahr 1948 meinen Aufnahmeantrag<br />

unterschreibt. Das heimliche Trainieren und Spielen<br />

bei Freundschaftsbegegnungen haben ein Ende – ich<br />

bin nun <strong>ganz</strong> offiziell ein Eintrachtler.<br />

Die Eintracht wird fortan meine große Liebe – so<br />

wie später meine Gattin Jutta. Aber der Reihe<br />

nach. Meine A-Jugend-Zeit ist mit einigen großen<br />

Erfolgen verbunden. Auf dem Feld gehören wir zu<br />

den besten Mannschaften Westfalens. Auch die<br />

legendäre Dortmunder Westfalenhalle lerne ich<br />

früh kennen, darf mit der Westfalenauswahl das<br />

Vorspiel zur Westdeutschen Meisterschaft bestreiten.<br />

Im Sommer 1958 geht dann ein Kindheitstraum<br />

in Erfüllung. In der zweiten Halbzeit des<br />

Freundschaftsspieles gegen den Mittelrhein-Ober-

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