E_1928_Zeitung_Nr.059
E_1928_Zeitung_Nr.059
E_1928_Zeitung_Nr.059
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
• ES UND DA.fi<br />
In der Dämmerung . . . Ernest J. Appleby<br />
schreibt im «Autocar»: Ich weiss, dass ernste<br />
Wissenschaftler sich mit der Feststellung,<br />
der Wagen laufe in der Dämmerung besser,<br />
vielleicht nicht befreunden werden. Sie werden<br />
wohl darauf mit hunderterlei Gründen<br />
und Einwänden kommen und erklären, dass<br />
diese Idee auf einer Täuschung beruhe, aber<br />
«es gibt tausend Dinge zwischen Himmel und<br />
Erde, von denen sich unsere Schulweisheit<br />
nichts träumen läss.t». Auch der Verbrentiungsvorgang<br />
im Motor mit Rücksicht auf<br />
atmosphärische "Einflüsse ist ein solches Kapitel,<br />
und es wird die Zeit kommen, da man<br />
wissen wird, warum die Maschine in der<br />
Dämmerung besser läuft, und dass auch die<br />
Wissenschaft nicht immer unfehlbar ist. Die<br />
Leute, die über die eingangs erwähnte Behauptung<br />
lächeln, fahren gewöhnlich starke<br />
Wagen, Sechs-' oder Achtzylinder, bei denen<br />
der Unterschied natürlich nicht so gross ist,<br />
als dass man ihn schlagend wahrnehmen<br />
würde. Die Eigner von Wagen, die zu «hartem<br />
Gang» neigen, werden aber bemerken,<br />
dass diese «Rauheit» gedämpft wird, wenn<br />
die Sonne untergeht und die Dämmerung<br />
eintritt. Die Lenker von kleinen, zweizylindrigen<br />
Wagen und namentlich von Motorrädern<br />
werden bemerken, dass ihr Zweizylinder<br />
dann wie ein richtiger Vierzylinder läuft.<br />
Daher stimme ich für die Dämmerung als die<br />
beste Tageszeit zum Fahren. Selbst wenn<br />
meine «gelehrten» Freunde mir sagen, dass<br />
es sich bei meiner Behauptung um eine Vorliebe<br />
handle und dass ich mir nur einbilde,<br />
mein Motor laufe in der Dämmerung besser,<br />
so lasse ich mir's doch nicht nehmen.<br />
Für den Unterhalt der Brünigstrasse, die<br />
als internationale Durchgangsstrasse stark<br />
frequentiert ist, hat bisher der Kanton Obwalden<br />
allein aufkommen müssen. Die Kantonsbehörden<br />
machten Anstrengungen, den<br />
Strassenbelag durch stückweise Anbringung<br />
geteerten Asphalts widerstandsfähiger zu machen,<br />
doch hat man damit keine zufriedenstellenden<br />
Erfahrungen erzielt. Sehr bald<br />
zeigten die «Flickarbeiten» wieder Risse, die<br />
zwar sofort wieder ausgebessert wurden,<br />
aber diese Pröbelei ist auf die Dauer für eine<br />
so wichtige Strasse unhaltbar ! —<br />
. Es wird deshalb eine grosszügigere Lösung<br />
der Frage vorgeschlagen: man plant die<br />
durchgehende Kleinbogenpflästerung. Dieses<br />
Projekt kommt allerdings ausserordentlich<br />
teuer zu stehen, aber man will dafür einen<br />
grosszügigen Finanzplan ausarbeiten. Man<br />
denkt an eine annehmbare Steuererhöhung<br />
temporären Charakters, an eine restlose Ausscheidung<br />
des kommenden Benzinzollanteiles<br />
und der Velos- und Automobiltaxen, sowie<br />
an eine für die Automobilisten erträgliche<br />
Erhöhung der Taxen für Luxusautomobile.<br />
Dazu hofft man, dass auch der Bund<br />
einen Beitrag an dieses grosszügige Werk<br />
in Form einer ausserordentlichen Hilfe leisten<br />
wird.<br />
—ey.<br />
ÄtrTOMOBTL-REVt/ß<br />
Für bessere Strassen sorgt in letzter Zeit<br />
namentlich auch der Kanton Glarus; eine<br />
schöne Bergstrasse ist jetzt auch die Ennetbergstrasse<br />
von Ennenda oder Ennetbühls<br />
aus hinauf auf die Matten. Die Strasse<br />
ist dem Automobilverkehr geöffnet: unterwegs<br />
geniesst man ein grandioses Panorama<br />
auf das Mittel- und Hinterland. —<br />
Dass das Glarnerland, für die Städter<br />
namentlich, einen grossen Reiz bietet, das<br />
beweisen die alltäglich gut besetzten Postautomobile<br />
der Rundfahrt Zürich über Glarus,<br />
Klausenpass, Axenstrasse nach Zürich,<br />
sowie die vielen Autocars aus anderen Kantonen.<br />
—ey.<br />
Der Bodensee-Autofährendienst frühestens<br />
28. Juli eröffnet. Entgegen den kürzlich aufgetauchten<br />
Pressemeldungen, wonach der<br />
Automobil-Fährendienst von Konstanz nach<br />
Meersburg mit dem 1. Juli <strong>1928</strong> aufgenommen<br />
worden sei, gibt das Bürgermeisteramt<br />
der Stadt Konstanz bekannt, dass dieser<br />
Dienst frühestens auf den 28. Juli <strong>1928</strong> eröffnet<br />
werden kann. Der Landungsplatz in<br />
Meersburg steht immer noch nicht bereit, da<br />
noch zeitraubende Felssprengungen notwendig<br />
waren.<br />
Zutreffend ist allerdings, dass das Fähreschiff<br />
anfangs Juli in Betrieb genommen<br />
wurde, jedoch nicht um Automobiltransporte<br />
auszuführen, sondern um von Konstanz aus<br />
Rundfahrten mit Vereinen auf dem Obersee<br />
vorzunehmen. Auf Grund dieser Tatsache<br />
dürfte denn auch die irreführende Berichterstattung<br />
entstanden sein. s.<br />
92« N°59<br />
Voltaire.<br />
Einige Damen, die bei Voltaire zu Tisch geladen<br />
waren, begannen nach der Mahlzeit Geschichten<br />
von Dieben zu erzählen. Als jede von<br />
ihnen ihre Geschichte vorgebracht hatte, bat man<br />
Voltaire, endlich auch eine zu erzählen. «Meine<br />
Damen,» sagte er, «es war einmal ein Steuerpächter<br />
... ein Steuerpächter... das übrige habe<br />
ich wahrhaftig vergessen — aber dies genügt ja.»,<br />
Voltaire wollte einen neugierigen Besucher nicht<br />
vorlassen. Es half alles nichts. «Nun, so sagt ihm,<br />
ich sei gestorben!» rief der Philosoph endlich. «Er<br />
will Sie tot sehen,» sagte der Diener. «Na, dana<br />
erklärt ihm, der Teufel habe mich soeben geholt.»<br />
Voltaire hatte stets eine Bibel auf seinem<br />
Schreibtisch liegen. Als man ihn nach dem Grund<br />
fragte, erwiderte er: «Wenn man einen Prozess<br />
führt, muss man die Darlegungen seines Gegners<br />
stets zur Hand haben.»<br />
Der Gipfel der Vergesslichkeit. Die Frauen<br />
eines Geistlichen, eines Arztes und eines Geschäftsreisenden<br />
sprachen von der Vergesslichkeit ihrer<br />
Männer. Die Frau Pastor behauptete, ihrem Manne<br />
gebühre der Preis, da er oft seine Predigt auf dem<br />
Wege zur Kirche vergesse, und die Gemeinde dann<br />
nie daraus klug werde, worüber er eigentlich zu<br />
reden versuche. Die Gattin des Arztes dagegen betonte,<br />
ihr Mann sei noch viel vergesslicher, den«<br />
er fahre manchmal zu seinen Patienten über Land<br />
und vergesse den Arzneikasten, so dass er oft viele<br />
Meilen vergebens fahre «Mein Mann übertrifft die<br />
Euren noch!» sagte die Frau des Reisenden. «Ala<br />
er neulich nach Hause kam, klopfte er mh auf die<br />
Wange und sagte: «Ich habe dich doch bestimmt<br />
schon irgendwo einmal gesehen, kleiner Käfer, wie<br />
heisst du nur?»<br />
Der Diplomat. «Harry, wenn ich sterben sollte,<br />
würdest du dich wieder verheiraten?» fragte die<br />
besorgte Gattin ihren Mann.<br />
«Das ist eine Frage, deren Beantwortung recht<br />
heikel ist,» war die Antwort. «Sage ich «ja», so<br />
wird es dir gewiss nicht angenehm sein, wenn ich<br />
aber sage «nie wieder», so dürfte dir das noch unangenehmer<br />
sein.»<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wag<br />
Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
ners<br />
1550—1850 m Ob. M. 1550—1S50 m Hb. M.<br />
Soorfolafz- und Kurort in Geschütztester Lage<br />
bERGTOUKEN — TENNIS — FISCHE<br />
K EI — JAG D — S E E<br />
Schönste Autoverbindungen nach dem Engadin<br />
PRATTIGAU •— FLUELAPASS — ZÜGENSTRASSE — AUßULAPAoÖ — JULIbKl-'AöS<br />
Altbekanntes Haus. Privatbäder. Vorzügliche<br />
Küche. Forellen. J. Rageth-Kienberger<br />
Hotel Le Prese<br />
An der Berninapassroute St. Moritz -Veltlin<br />
gelegen, Zimmer mit fliessendem Wasser<br />
Strandbad. Grosse Garage. Saison Juni bis<br />
September. Vornehmes Haus. -<br />
Diseiitis<br />
Klim. Kurort<br />
1150 m ü. M. Bahnstation.<br />
Bündner Oberland<br />
Mühlen<br />
Roufe Julier-Engadin<br />
Altbekannte Station lür<br />
Sport-Hotel<br />
Mittag- u. Nachtaufenthalte.<br />
HOTEL LÖWE-POST. A. C. 8. Komfortables Familien<br />
und Passantenhaus. Gedeckte Speiseterrassen. Grosse<br />
Garage. Vorzügl Butterküche. Bachforellen Pensi n<br />
v Fr. 10.— an. Prosn. Bes. ut Lei.er- Farn. Balzer.<br />
Weekend<br />
Thusis<br />
720 m ü. M. m weltberühmter<br />
V i»lWI LA.«CHLUCHT<br />
U<br />
Kl<br />
am Puschlaversee<br />
1000 m. ü. M.<br />
bietet alles aus Küche und Keller, was von<br />
einem alten, wohl eingeführten Bündner<br />
Landgasthaus verlangt werden kann. Garage.<br />
Benzintank.Tel 2.Chr SchnÖller, Mitgl. T.C.S.<br />
Ju.ier-Route<br />
Gute Küche. Reelle Weine. Auto-Garage.<br />
Benzintank. Telephon Nr. 1<br />
C Spinas, Mitglied des A. C. S<br />
Eröffnung: 10. Juni. 130 Betten. Mineralbäder in jedem >tock. Grosser<br />
Waldpark. Pensionspreis von Fr 14 — an. Diättisch Tennis. Elektr.<br />
Heizung in jedem Zimmer u. Zentralheizung, lllustr. Prospekte gratis.<br />
Kurarzt im Hause. F. Tuor, Bes. (im Winter: Tnnisia P»i»w. Tunis 4trika>.<br />
KOlRiPQStU<br />
»<br />
Zimmer mit fliessendem Wasser. Gr.<br />
Restaurant-Terrasse. Prima Küche.<br />
Massige Preise Garage. Tel Kr. 12.<br />
Neuer Besitzer: H. Dutrmert<br />
T. C 8. - A. C. S<br />
Rendez-vous der Automobilisten. Erstklassiger<br />
Komfort Fliessendes Wasser. Restaurant.<br />
Garage Orchester G. Rocco, Bes A.C.S.<br />
Tiefenkastei, Hotel Albula<br />
Savognin<br />
Kurhaus ?\i mictiei<br />
mit Eisensäuerling. Die stärkste Kaduunuu 'ile der<br />
Grand Hotel und Kurhaus DiSENTISfeRHOF<br />
Merkur<br />
Spezialitäten in Küche und Keller. Aussichts-<br />
Bar. Hausorchester Auto-Garage. Tel Nr. 12.<br />
F. Billwiiler-Egü, Bes., Mitglied des A.C.S.<br />
Hoteiweisses Kreuz<br />
Altbekanntes Haus. Das ganze Jahr<br />
geöff. Bündner Spezialitäten (Schinken,<br />
Bindenfleisch, Salsiz, Forellen),<br />
ff. Veltlinerweine. Grosse, bequeme<br />
Garage Telephon Nr. 5.<br />
An*. Sc^ölikoo*. Besitzer.<br />
St. Moriiz, Central-Garage<br />
Grösste Garage des Engadins Reparaturwerkstätte<br />
für alle Systeme. Platz für 70<br />
Autos. Boxen. Fiat-Vertretung. Oel. Benzin.<br />
Ersatzteile. Telephon Nr. 25.<br />
DIESER KOLBEN<br />
gehört in Ihr Automobil oder Motorrad. Er<br />
Erhöht die Motorleistung — Vermindert den Brennstoffverbrauch<br />
Vermeidet das Oelsteigen — Verhindert das Klappern<br />
Wollen Sie die Freude am Auto* besvr. Motorradfahren erhöhen,<br />
dann zögern Sie nicht, in Ihr Auto oder Motorrad die Torsügliohen<br />
einbauen en lassen, deren Ansdehnnne derjenigen<br />
eines Kolbens aas Gusseisen am<br />
nächsten steht, somit EinbanspieJ derDiatherm-<br />
Koiben entsprechend gering and demjenigen<br />
von Graagass wiederum am nächsten. Wir<br />
Kolben<br />
RM<br />
giessen Diatherm-Kolben m Coquülen ans<br />
Speziai-Silnmin (Alpaz); dessen hohe mechanische<br />
Festigkeiten, Härte and gruases<br />
Wärmeleitvermögen rind gerade für den<br />
Leichtkolben bau hervorraoend prädestiniert.<br />
Ausschleifen von Motorzylindern und Ausrüsten mit<br />
kompletten DIATHERM-KOLBEN innert kürzester Zeit<br />
Verlangen Sie unsere Preisliste<br />
sowie den ausführlichen Prospekt i „Notizen über die Diatherm-Kolben**.<br />
Schweizerische Metallurgische Gesellschaft<br />
Telearamme: Piomblel<br />
MlltfeilZ<br />
bei Basel<br />
Telephon Muttenz<br />
3. Ö050<br />
der intersiation. Automobil-Industrie<br />
in deutscher, französischer und englischer Sprache<br />
Dieses 1000 Seiten starke Buch enthält ausführliche Angaben über den geschäftlichen Aufbau<br />
der einzelnen Unternehmungen der Motorfahrzeug-Industrie der ganzen Weit und genaue teohnische<br />
Details über deren Erzeugnisse.<br />
Neuestes Nachschlagewerk dieser Art. — Preis Fr. 50.-«<br />
Abonnenten 20% Rabatt. Bestellungen werden entgegengenommen vom<br />
VERLAG DER AUTOMOBIL - REVUE, BERN