E_1928_Zeitung_Nr.057
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Strassenfachmänner in Chur<br />
(Schluss)<br />
Ohne Zweifel sind die nächsten Jahre als<br />
Uebergangsstadium zu betrachten. Aus diesem<br />
Grunde kann man da doch beobachten,<br />
dass den Tafeln noch erläuternde Aufschriften<br />
beigefügt werden. Solche Aufschriften<br />
sollten aber so viel wie möglich vermieden<br />
werden, damit sich das Publikum von Anfang<br />
an an die einfachste Form der Orientierung<br />
gewöhnt und später nicht noch einmal<br />
umlernen muss.<br />
Die neuen Tafeln sind in • folgenden Verwendungsarten<br />
vorgesehen:<br />
a) Strassen- und Absperrtafeln.<br />
1. «Strasse gesperrt»: Rote Tafel mit<br />
weisser Aufschrift;<br />
2. «Vorsicht Baustelle»: Blaue Tafel mit<br />
weisser Aufschrift.<br />
Bei beiden unter der Tafel eine kleine,<br />
rechteckige Tafel weiss mit schwarzem Pfeil<br />
als Angabe der Fahrtrichtung.<br />
2. Parkplätze. Die Auswahl der Parkplätze<br />
soll so getroffen werden, dass das Parkieren<br />
möglichst nahe an den Hauptverkehrsadern<br />
möglich ist, wobei Teile von Strassenfahrbahnen<br />
oder besondere Plätze hiefür bestimmt<br />
werden können.<br />
Bei der Aufstellung von Ueberbauungsplänen<br />
soll auf die Anlage von Parkplätzen<br />
Rücksicht genommen werden.<br />
Beim Parkieren in Strassenfahrfoahnen soll<br />
für den Verkehr eine Minimalbreite frei bleiben,<br />
die ein Vielfaches von 2,5 m beträgt.<br />
3. Schutzinseln. Zu den technischen Massnahmen<br />
für die Verkehrsregelung gehört der<br />
Bau von Schutzinseln, die bei wichtigen<br />
Haltestellen von Strassenbahnen oder bei<br />
starkfrequentierten Strassenkreuzungen angelegt<br />
werden sollen.<br />
4. Verwendung der Beleuchtung. Die Beleuchtung<br />
kann bei der Verkehrsregelung als<br />
Hilfsmittel in den verschiedensten Formen<br />
angewendet werden. Ihre Anwendung soll<br />
b) Orientierungstafeln mit besonderem sich allerdings nur auf ganz besonders wichtige<br />
Punkte beschränken^ wie: ,1. Beleuch-<br />
schriftlichen Vermerk.<br />
3. « Radfahrverbot»: Rote Tafel mit auf-tung von wichtigen Strassenkreuzungen im<br />
Innern von Ortschaften; 2. Anwendung beleuchteter<br />
Orientierungstafeln und Wegweiser;<br />
3. event. Verwendung sog. Schildkröten,<br />
welche in die Fahrbahn eingebaut werden und<br />
nachts beleuchtet sind; 4. Beleuchtung der<br />
Schutzinseln, event. der Pfahlköpfe; 5. Anwendung<br />
von Blinklichtern bei gefährdeten<br />
Strassenkreuzungen im freien Felde; 6. beleuchtete<br />
Absperrtafeln bei Umbauten etc.<br />
In allen Fällen sollte die Anwendung der<br />
Beleuchtung erst nach vorausgegangener, gemeinsamer<br />
Prüfung der in Betracht fallenden<br />
Instanzen erfolgen (Polizei, Bauamt und<br />
Elektrizitätswerk), event. auch Anhörung<br />
einer aus diesen Instanzen und weitern Interessenten<br />
gebildeten besondern Verkehrs—<br />
kommission.<br />
gemaltem Radfahrer, weiss;<br />
4. «Parkverbot»: Rote Tafel, voll;<br />
5. « Stationieren bis 15 Minuten »: Blaue<br />
Tafel, voll;<br />
6. :« Fahrrichtung»: Blaue Tafel mit weissem<br />
Pfeil in der Fahrtrichtung.<br />
Bei den Tafeln 3—5 besondere Aufschrift.<br />
Wie bei Ziff. 1 und 2, weisses Feld und<br />
schwarze Schrift unter der runden Tafel angebracht.<br />
c) Orientierungstafeln ohne 'Aufschriften.<br />
7. :« Fahrverbot»: Rote Tafel mit weissem<br />
QuerbalkeB;<br />
8. «Radfahrverbot»: Rote Tafel mit aufgemaltem<br />
Radfahrer, weiss;<br />
9. «Lastwagenverbot»: Rote Tafel mit<br />
laufgemaltem Lastwagen, weiss;<br />
10. «Reitverbot»: Rote Tafel mit aufgemaltem<br />
Reiter, weiss;<br />
11. «Verbot»: Rote Tafel, voll;<br />
12. «'Rechtsverkehr»: Blaue Tafel mit aufgemaltem<br />
Rimdpfeil;<br />
13. « Parkplatz »: Blaue Tafel mit aufgemaltem,<br />
grossen « P »;<br />
14. « Achtung »: Blaue Tafel, voll.<br />
Die Tafeln sind so anzubringen, dass sie<br />
vom Fahrer gut gesehen werden können.<br />
Wichtig ist also die Höhe der Tafel vom Boden,<br />
besonders mit Rücksicht auf die immer<br />
zahlreicher werdenden geschlossenen Wagen.<br />
Die Art und Grosse der Ausführung<br />
möglichst einheitlich sein.<br />
soll<br />
Bei ganz wichtigen Strassenkreuzungen,<br />
die eine bestimmte Richtungsgebung für den<br />
Verkehr verlangen, können sog. Schildkröten<br />
in den Fahrbahnbelag eingebaut werden. Es<br />
sind dies erhöhte, ovalförmige Gebilde aus<br />
Eisen und Glas, die am Tage wegen ihrer<br />
Form leichter -sichtbar, nachts beleuchtet<br />
sind und dadurch den Fahrer ohne weiteres<br />
orientieren, in welcher Weise gefahren werden<br />
muss, d. h. darauf aufmerksam machen,<br />
dass hier ganz besondere Vorsicht am Platze<br />
ist.<br />
Im freien Felde können sog. Blinklichter<br />
oder auch andere Formen, weithin sichtbare<br />
Beleuchtung von entsprechender Grosse und<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N° 54<br />
chen der Fahrzeugführer, die Winkzeichen<br />
der Verkehrspolizei, die Form und Gestaltung<br />
der verschiedenen Orientierungstafeln, werden<br />
als massgebend anerkannt und sind de»<br />
Leuchtkraft auf besonders wichtige Stressen*<br />
kreuzung aufmerksam machen. Eine derartige<br />
Einrichtung besteht z. B. an der Strassenkreuzung<br />
Zürich-Winterthur - Schwamendingen-Unter<br />
bei Schwamendingen und istGemeinden zur Annahme zu empfehlen.<br />
4. Der Verkehrsordnung sind in einem besondern<br />
Anhang Weisungen technischer Natur<br />
beizugeben, die unter Beifügung von Bil-*<br />
dern und Zeichnungen orientieren über:<br />
a) Die Aufstellung und das Anbringen von<br />
für den Fahrer weithin sichtbar, der dadurch<br />
weiss, dass an dieser Stelle besondere Vorsicht<br />
am Platze ist.<br />
Ganz besonders gut lässt sich die Beleuchtung<br />
bei der Verkehrsregulierung während<br />
der Erstellung neuer oder beim Umbau bestehender<br />
Strassen anwenden, durch die Beleuchtung<br />
aller Sperr- und Umlenkungsweiser.<br />
Beim Umbau des Paradeplatzes in Zürich<br />
hatte man Gelegenheit, Anordnungen<br />
mustergültiger Art zu sehen. Hier wurden<br />
für die Umlenkung im ganzen weiten Gebiete<br />
grosse rechteebförmige Tafeln verwendet mit<br />
schwarzem Grund und grossem, weissen<br />
Pfeil, der die Fahrrichtung angab, dazu eine<br />
Aufschrift «Paradeplatz gesperrt». Das<br />
Ganze mit Reflektoren gut beleuchtet. Auf<br />
diese Weise konnten sich die Fahrer weit<br />
herum orientieren und rechtzeitig den richtigen<br />
Umweg einschlagen.<br />
5. Weitere Massnahmen technischer Natur<br />
für die Verkehrssicherheit sind die Gestaltung<br />
der Plätze in Städten, die Ausgestaltung<br />
der Kurven bei Strasseneinmündungen. Festsetzung<br />
von Minimalhöhen bei Einfriedigungen.<br />
Diese Fragen wird die Kommission bei<br />
der Behandlung «Der Platzgestaltung in<br />
Städten » eingehend bearbeiten.<br />
Bei der Durchführung der für die Verkehrsregelung<br />
zu treffenden Massnahmen,<br />
insbesondere beim Anbringen der Orientierungstafeln<br />
verschiedenster Art, Verwendung<br />
der Beleuchtung und Gestaltung der Parkplätze<br />
etc., ist auch auf das ästhetische Moment<br />
gebührend Rücksicht zu nehmen.<br />
Schlussfolgerungen;<br />
1. Die Regelung des Strassenverkehrs hat<br />
auf internationalem Wege zu erfolgen, wobei<br />
für alle Länder die gleichen Vorschriften,;<br />
Orientierungstafeln, Winkzeichen der Führer<br />
und der Verkehrspolizei zur Anwendung<br />
kommen sollen.<br />
2. Die zur Erreichung des Zieles erforderlichen<br />
Hilfsmittel sind:<br />
a) Vorschriften polizeilicher Natur;<br />
b) Winkzeichen der Fahrzeugführer;<br />
c) Winkzeichen der Verkehrspolizei;<br />
d) Orientierungstafeln;<br />
e) Lichtsignale;<br />
f) Anordnungen technischer Natur.<br />
3. Die vom schweizerischen Städteverband<br />
aufgestellte Verkehrsordnung, die Winkzei-<br />
Orientierungstafeln;<br />
b) die Anordnung und Gestaltung der Park«<br />
platze;<br />
c) den Bau von Schutzinseln;<br />
d) die Anwendung der Beleuchtung in dett<br />
verschiedenen Formen.<br />
5. Die Gemeinden erlassen spezielle Verkehrsordnungen,<br />
deren Vollzug gemeinsam<br />
durch die Organe der Polizei und der Stadtbauämter,<br />
soweit nötig unter Anhörung der<br />
Interessentenverbände, erfolgt.<br />
Das interessante Referat von Regierungsrat<br />
Huonder über das Strassenwesen im Kanton<br />
Graubünden werden wir in einer der<br />
nächsten Nummern auszugsweise veröffentlichen.<br />
Das Bamett im .Hotel t&teinibocik» zeichnete sicü<br />
aus duTch. gutes Essen und (knappe Reden: Herr Regierungsrat<br />
Huonder hatte die iStrasseniacbmäoner<br />
und Gäste im Hotel «Mariol» im Namen der kanto- 1<br />
nalen Behörden, Herr Stadtpräsident Dr. Nadig im<br />
Namen der städtischen Behörden foagnüsst.Am Banikett<br />
sprach Stadtrat Schutter im Namen des Orgamisationsikamitees.<br />
Herr Dr. Scheuermann aus Wiesbaden<br />
überibrachte die Grüsse der deutschen ßtudiengesellschaft,<br />
verwies auf die gemeinsamen Ziele aller<br />
europäischen Staaten und hofft auf gemeinsame<br />
europäische Arbeit mit jgruten internationalen Beziehungen.<br />
Herr Dr. Infl. Markt aus Wien spricht<br />
für die österreichische Vereinigung der Strassenfachmänaier,<br />
die durch die Arbeit der schweizerischen<br />
und insbesondere durch die Kenntnisse des<br />
Herrn Schläpfer immer wieder bereichert wordensei.<br />
Er toastiert auf die guten [Beziehungen der beiden<br />
Verbände. Herr Wild von Frauenfeld, das neue<br />
Ehrenmitglied, danikt für die erwiesene Ehrung und<br />
gedenkt freudig seiner Freunde und Mitbegründer<br />
der Vereinigung und der Zeitschrift der Strasscnfaöhimänner.<br />
Am Sonntag nachmittag wurden die Teilnehmer<br />
mit Extrazügen nach Arosa geführt; der Montag<br />
war für Exkursionen ins bündnerische Uebersehwemmungsgebiet<br />
vom September 1927 reserviert.;<br />
Ohur hat die Gäste von Herzen Kerne empfangen;<br />
Graubünden war stolz, seine schöne Heimat dan<br />
Miteidgenassen und Gästen zeigen zu können. Der<br />
starte Aufmarsch hat das Ghuror Organisationekomitee<br />
(Stadtrat Schütter, Verkehisburoau Bonei),<br />
das seiner Aufgabe in jeder Hinsicht gewachsen<br />
war, für seine Bemühungen; und für die grossen<br />
Vorbexeitungsarbeiten Ibeüohsnt. »<br />
Den Pionieren der Arbeit wünschen wir von Herzen<br />
vollen Erfolg im. neuen Vereins] afrre au Nutzen<br />
und Frommen unserer engeren Heimat uaid unserer<br />
Mmtter Europa. Dr. W. 'Faller. .<br />
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PROCES-VERBAL D'ESSAI<br />
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