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E_1928_Zeitung_Nr.079

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28<br />

Amerikanische<br />

Verkehrsprobleme.<br />

Einige interessante Streiflichter wirft ein<br />

Bericht von F. Arnau, der sich zurzeit im<br />

Auftrage des «Berliner Tageblattes» auf einer<br />

Amerikareise befindet, auf die bestehenden<br />

Verkehrsverhältnisse in dortigen Grossstädten.<br />

Seinen Ausführungen entnehmen<br />

Wir nachstehende Einzelheiten:<br />

Der Hollandtunnel erschliesst den Autos<br />

die Fahrt unter dem Hudson. Chicago schafft<br />

aus des Michigansees Wasserflächen Autostrassen.<br />

Meilenweit werden die Zufahrtsstrassen<br />

zu drei-, vier-, fünfreihigen Autowegen<br />

verbreitert, und sogar als Einbahnstrassen<br />

erschlossen, indem Umleitungswege<br />

derselben imposanten Fahrbreite neu erbaut<br />

werden. Citygaragen mit dutzendweisen<br />

Stockwerken, Dutzenden Aufzügen erstehen.<br />

Das vollkommenste Signalwesen wird erdacht,<br />

die besten Mannschaften zum Verkehrsdienst<br />

herangezogen. Es werden die<br />

Strassen unter den Hochbahntragpfeilern für<br />

den Automobilverkehr freigemacht. Jegliche<br />

Fürsorge erfolgt. Dennoch — und nicht nur<br />

In New-York, das ja ein Extrem darstellt —<br />

beginnen unlösbare Probleme sich zu zeigen.<br />

Sie wurzeln einfach in der Zahl der Autos<br />

und in der Tatsache, dass gleichzeitig eben<br />

an einem Orte nicht zwei Wagen stehen<br />

können.<br />

Nehmen wir Boston oder kleinere Plätze<br />

New-London, New-Haven, die ausgesprochene<br />

Kleinortschaften sind, — der Riese<br />

New-York überflutet schon auf zweihundert<br />

Meilen und mehr die Verkehrswege.<br />

Jedermann hat ein Auto; es ist einfach<br />

nicht genug Platz vorhanden. Wohl zeigen<br />

mustergültige, in der Mitte der Strassenkreuzung<br />

errichtete Blinklichter, deren Säulen die<br />

Wegweiseraufschriften tragen, oder mittlere<br />

und hohe Signallichttürme, reichliche Verkehrswachen,<br />

Warnungslichter, Beschriftungen<br />

der Strassendecke, grosse Tafeln und<br />

Pfeile und Zeichen die beste Hingabe an die<br />

Lösung der Verkehrsprobleme: aber die zwanzig<br />

Kilometer lange Strecke über Manhattan<br />

bis zur Battery fährt die Subway in 24 Minuten<br />

— und ein Auto auf direktem Weg<br />

der Hauptstrassen drei Stunden, mit Umwegen<br />

über Nebenstrassen 45 bis 60 Minuten.<br />

Und aus der Umgebung, vom Weekend, nach<br />

der Stadt hinein, nach New-York oder Boston<br />

oder Chicago oder Detroit, zu jeder<br />

Grossstadt fährt das Auto mit einem Höchstdurchschnitt<br />

von 20 bis 25 Kilometern. Das<br />

Auto hat unter diesen Umständet seinen<br />

Sinn: schnelle Beförderung zu geben, eigentlich<br />

verloren.<br />

So ist denn das Parken ein Kunststück;<br />

nicht nur in New-York, sondern fast überall<br />

im starken Verkehr. Es ist an der einen Stelle<br />

ganz verboten, an der anderen nur «von —<br />

bis» erlaubt, an der dritten für eine halbe<br />

oder eine Stunde... Und ein «Tommy» geht<br />

stundenweise um jene «Zeit-Plätze» herum<br />

und macht irgendwo am Auto — meist am<br />

Pneu — mit Farbstift ein Zeichen. Und findet<br />

er über die Parkzeit hinaus länger parkende<br />

Wagen, legt er sein «Ticket» ans Steuerrad.<br />

Da er den Farbstift stets woanders<br />

zum Anbringen des Zeichens verwendet,<br />

nützt zeitweises Nachschauen nichts. Allerdings<br />

soll es Jungens geben, die den Tommy<br />

beobachten, nach der Uhr sehen — und mit<br />

Ablauf der Zeit das Zeichen entfernen, um<br />

sich ihr gutes Trinkgeld beim Fahrer dann<br />

einzukassieren... Business ...<br />

Alles wird dem Autoverkehr, der dem<br />

Amerikaner eben Zeit, also Geschäft, Wirt- t<br />

schaftsieben, Prosperität bedeutet, geopfert.'<br />

Bürgersteige werden verengt, Häuser niedergelegt,<br />

Strassenzüge durchbrochen, umgemodelt,<br />

neu eingeteilt. Dennoch: die Verkehrsdichtigkeit<br />

scheint jeweils den Massnahmen<br />

voranzueilen. Man spricht ernstlich<br />

von Stockwerkstrassen, von nach radikalisierten<br />

Einbahnanordnungen, von noch häufigeren<br />

Unterführungen für Fussgänger —<br />

da an den Kreuzungen die Hauptgefahren,<br />

nämlich die Zeitverluste, entstehen —, und<br />

dennoch fühlt man, dass eben Grenzen da<br />

sind, die nicht zu erweitern sind. Vielleich<br />

wird mit der Zeit das Auto der Hunderttausende<br />

mehr an der Peripherie bleiben, also<br />

ein Zubringer vom Heim zur Subway oder<br />

Tram oder zum Buss sein, der abends dann<br />

die den Bahnen entsteigenden Mengen wieder<br />

aufnimmt und in die Einzelquartiere<br />

verbringt, — wobei in der «Country» noch<br />

mehr, noch breitere, noch gradere und fassungsstärkere<br />

Strassen erstehen müssen<br />

Und im Zentrum wird das Auto Glied sein<br />

zwischen ein, zwei oder mehreren «Blocks»<br />

— also Strassenkreuzungen. Für den Transitverkehr<br />

durch die Stadt wird es immer ungeeigneter,<br />

und was heute New-York ist<br />

wird in wenigen Jahren überall sein. Denn<br />

das Wachstum der amerikanischen Städte<br />

ist phantastisch.<br />

Wir müssen aus diesen Tatsachen in erster<br />

Linie die Schlussfolgerung ziehen, dass alle<br />

Mittel, die die Autosteuern aufbringen, tatsächlich<br />

auch dem Wegebau gewidmet werden;<br />

in U.S.A. gibt der Staat noch grosse<br />

Summen darüber hinaus mit dazu. Dann:<br />

das Dichtigkeitsproblem wurzelt zum Teil in<br />

der Unmasse der unbewegten, aber parkenden<br />

Wagen. Da wir über die Lage der U.S.<br />

A.-Grosstädte informiert sänd, können wir<br />

vorbeugen; wir müssen Parkplätze schaffen,<br />

grösste, ausgedehnteste Parkplätze and Garagen.<br />

Und hier sei immerhin eine Tatsache<br />

erwähnt. Selbst in den Zentrumslagen ist die<br />

New-Yorker Behörde nicht so lächerlich<br />

ängstlich, so kleinlich, so ganz am Buchstaben<br />

von Gesetzen, die lange vor dem Auto<br />

datieren, haftend, wie an vielen Orten bei<br />

uns.<br />

Es entstehen in dichtesten Wohnvierteln,<br />

mit den geringsten, beinahe ohne jegliche<br />

Formalitäten, Eisengaragen. In Kellern und<br />

in Stockwerken und zu ebener Erde: Garagen.<br />

Man fördert den Verkehr, und man<br />

hängt längst nicht an einem lächerlichen<br />

Zopf.<br />

Ein Mangel — dessen Behebung U.S.A.<br />

bei uns lernen könnten — ist die Uneinheitlichkeit<br />

der Verkehrsregeln. Was in Boston<br />

erlaubt ist, ist in Chicago streng verboten,<br />

was New-York untersagt, ist in Detroit gestattet.<br />

An der Abschaffung dieser Misere<br />

wird emsig gearbeitet, — aber zunächst noch<br />

vergeblich. Diese Uneinheitlichkeit stört und<br />

mindert den Grenzverkehr erheblich, viele<br />

Autler bleiben daheim oder im eigenen Landesumkreis,<br />

um den sehr heftigen Strafen<br />

zu entgehen. Wer allerdings vorsichtig fährt,<br />

wird überall den Weg nach den Regeln fahren<br />

können. Wundervoll ist die Ruhe des Verkehrs<br />

gerade in den Städten. Die Hupe ist zu.<br />

D. Wenn nicht gerade jemand in den Wagen<br />

hineinläuft, hupt kein Fahrer. Der Fahrer<br />

streckt die Hand hinaus; das bedeutet: Achtung.<br />

Weiter auch nichts. Er wird rechts<br />

und links abbiegen, vielleicht halten. Achtung!<br />

Was er tun wird, ist seine Sache.» Z.<br />

Wo ist das älteste Automobil? Die Nationale<br />

Automobil-Handelskammer der U. S. A.<br />

erlässt soeben eine Ausschreibung für eine<br />

Konkurrenz über das älteste noch vorhandene<br />

und in betriebsfähigem Zustande befindliche<br />

Automobil. Zugelassen sind nur Maschinen,<br />

deren «Geburtsjahr» über das Jahr<br />

1900 zurückreicht, d. h. noch aus dem vorhergehenden<br />

Jahrhundert stammen. Für die<br />

ältesten Wagen sind Speziaipreise ausgesetzt.<br />

Das älteste Auto soll nach seiner Auffindung<br />

an der im Monat Januar 1929 in<br />

New-York stattfindenden Automobilausstellung<br />

zur Ausstellung gelangen. s.<br />

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