E_1929_Zeitung_Nr.075
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12 AÜTOMOBIL-RCVÜE 192» — N» 75?<br />
Die Chilbi des T. C. S. Bern<br />
rings um den Vorplatz. Sie wuchs zusehends. Mitten<br />
im Nachmittag, als die Gemütlichkeit über der<br />
Lüdernalp lagerte, zählte man 115 Autos und zirka<br />
20 Motorräder, womit ein neuer Rekord der Beteiligung<br />
an einem Sektionsanlass geschaffen war.<br />
An die vierhundert Personen mögen auf der Lüdernalp<br />
gewesen sein.<br />
Die Musik hatte schon eine ganze Reihe Dessert-<br />
und Tanzstücke über den Rasen verklingen<br />
lassen — Stücke, die schwungvoll und taktfest vorgetragen<br />
waren und so recht der frohen Stimmung<br />
entsprachen — als Herr Hofstetter launig und kurz<br />
seine Vorbereitungen und seine Pläne für den<br />
. S. Autosektion Bern. Bergchilbi auf Lüdernalp<br />
«Wer ein Auto führt, der auch Petri Laune<br />
spürt.» Dieses geflügelte Wort im Munde wälzend,<br />
darf man seelenruhig an jede Veranstaltung der<br />
Sektion Bern gehen. Es wird nie schief gehen!<br />
Herr Hofstetter-Petri führte auch diesmal das<br />
Szepter der Geselligkeit. Keine leichte Sache 1 Entwicklung<br />
und Gedeihen der Sektion hängen aber<br />
so sehr davon ab wie der Motor von der Qualität<br />
des Oels. Einige Wochen Vorarbeiten und mehrere<br />
Rekognoszierungsfahrten in dieses und jenes Berggasthaus<br />
und in die verschiedenen abgelegenen<br />
Badekurhäuser in Berns Umgebung ergaben fast<br />
überall das Fehlen eines richtigen Parkplatzes für Nachmittag andeutete. Eine angenehme Ausfahrt,<br />
hundert und mehr Autos. Das Gerücht, dass auf ein gemütliches Zusammensein auf hoher Alp bei<br />
der Lüdernalp bei Wasen im Emmental alljährlich Trank, Speise, Musik, ein zwanzigminütiges Theaterstück<br />
von Hans Sachs, wieder Tanz und eine<br />
eine grosse Bauern- und Sennenchilbi abgehalten<br />
•werde, führte dann den Chef des Geselligen auf Polonaise, vielleicht noch ein Autozirkus und zuletzt<br />
eine frohe Heimfahrt, so ungefähr setzte sich<br />
•die richtige Spur.<br />
«Zunehmende Bewölkung. 100 Prozent Feuchtigkeit»<br />
stand am Samstag im Wetterhäuschen zu<br />
das Programm zusammen.<br />
lesen. Wer hätte nicht geglaubt, es werde am<br />
«Wer ein Auto führt, der auch Petri Laune<br />
Sonntag auch regnen?<br />
spürt.» Das Wetter war vorzüglich bestellt, aber<br />
Ein gedämpft blauer Himmel lag über dem sonntäglichen<br />
Morgen, als wir über Worb, Enggistein,<br />
einen kleinen Schnitzer spielte das Schicksal .seinem<br />
Freunde doch: Es Hess Herrn Brunn, den<br />
Biglental, Lützelflüh, Sumiswald nach Wasen und Komiker, bei den Poritonieren. Ob er noch lebt ? ? 1<br />
von dort die nur wagenbreite Bergstrasse hinauf Ob er sich wieder in den T. C. S. Bern getraut?<br />
auf die 1400 Meter hohe Lüdernalp fuhren. Auf Nun, Herr Brunn war und blieb bei den Pontonieren.<br />
Und wenn auch das Tanzen auf dem Rasen<br />
dem terrassenartigen Vorplatz des Hotels entstand<br />
mach dem Essen ein Festplatz. Was nicht nietund<br />
nagelfest war, wurde solange verschoben, bis boden, so spürte jedermann die allseitig gute<br />
die Beine etwas mehr beanspruchte als ein Parkett-<br />
genügend Bewegungsfreiheit war. Im Pavillon Laune, die über dem Anlass waltete.<br />
nistete sich die an die zwanzig Köpfe zählende Auf einer improvisierten Bühne, die im Nu von<br />
Quodlibetmusik ein. Im Schatten knorriger Bäume I einer Schar hilfsbereiter Leute gezimmert wurde,<br />
und im weichen Rasen sass die T.G.S.-Gemeinde I ging der Schwank: «Der tote Mann» von Hans<br />
Chilbi des T.C.S. Bern auf der Lüdernalp. Tanz *üf dem Rasen des Vorplatzes. Zuäusserst rechts<br />
der Präsident der Sektion, Herr Baumgartner.<br />
clhilbi des T.C.S. Bern auf der Lüdernalp. Eine Polonaise auf dem Vorplatz des Hotels unter dj^rj);<br />
Leitung von Herrn Hofstetter-Petri.<br />
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Chilbi des T.G.S. Bern auf der Lüdernalp. Auf einer improvisierten Bühne wurde von der Quodlibet*<br />
Gesellschaft der Schwank r 1 « Der tote Mann» von Hans Sachs gespielt.<br />
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