E_1929_Zeitung_Nr.075
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seiner wichtigsten Durchgangsstrassen ausgeworfen.<br />
Er weiss, dass dieses Geld hundertfältigen<br />
Zins einbringen wird. Die Sankt<br />
Moritzer Automobil wo ehe hat dies bereits<br />
bewiesen. St. Moritz und die übrigen naheliegenden<br />
Ortschaften des Engadins haben<br />
jedenfalls eine Fremdensaison hinter sich, auf<br />
die sie mit Freude werden zurückblicken<br />
können.<br />
Die automobilsportlichen Veranstaltungen<br />
am Klausen und an der Bernina werden aber<br />
atfeh für. unsere zukünftige Qesetzsprechung<br />
von Bedeutung werden. Sie haben die hohe<br />
Rolle des Automobils in einer Art und Weise<br />
demonstriert, dass auch dem letzten Ratsmitglied<br />
die Notwendigkeit einer einheitlichen<br />
Automobil gesetzgebung in der Schweiz klar<br />
werden musste und dass für unser Land,<br />
im Konkurrenzkampf mit den grossen Staaten<br />
einen schweren Stand' haltend, nur das eine<br />
gilt: Sich rechtzeitig und mit aller 'Entschiedenheit<br />
auf das moderne Verkehrsfahrzeug<br />
einzustellen und mit diesem hervorragenden<br />
Hilfsmittel das Letzte und Beste aus unserer<br />
Volkswirtschaft und Arbeitskraft herauszuholen.<br />
:<br />
Den Promotoren und sämtlichen Mitwirkenden<br />
an diesen hohen sportlichen. Veran*<br />
staltungen sei deshalb auch an der Qeffentlichkeit<br />
gedankt, nicht zuletzt dem schweizerischen<br />
Automobilclub, der sich frühzeitig<br />
des Automobilsportes in der richtigen Erkenntnis<br />
angenommen hat, dass durch ihn<br />
dem Automobil als volkswirtschaftlichem<br />
Hilfsmittel der Weg geebnet und geöffnet<br />
werde. *<br />
Ein vorzüglicher Gedanke ist bereits in die<br />
Oeffentlichkeit geworfen worden : die Abhaltung<br />
einer schweizerischen Alpenfahrt, welche<br />
das Klausenrennen mit de.r St. Moritzer<br />
Automobilwoche verbinden soll. Wir begrüssen<br />
diesen Gedanken ausserordentlich und<br />
hoffen, dass er sich dank der Tatkraft unserer<br />
A. C. S.-Behörden im nächsten Jahre<br />
verwirklichen lassen, wird. Damit, wäre der<br />
Ring unserer schweizerischen sportlichen<br />
Veranstaltung geschlossen, ein Ring ähnlich<br />
demjenigen Nathans des Weisen, der, so man<br />
nur will, für unser ganzes Land von grosser<br />
Tragkraft werden könnte. K.<br />
St. Moritz <strong>1929</strong> — St. Moritz 1930!<br />
bilsport in einem Massstäbe, der auf der Bernina<br />
nie geboten werden kann. Die Nähe<br />
, ,Der organisatorische Treffer. serordentliches Mass von Anforderungen. der grossen Städte bringt dem Glarnerland<br />
Als wir letzten Montag zum letzten Male<br />
Die Bewährung hatte also ganz besonderen jenen ungeheuren Zuschauerandrang, der das<br />
durch St. Moritz bummelten, lagen die Hotelstras'sen<br />
schon verwaist. Nach der grandio-<br />
Wert. Manche Nacht ist in den Garagen Klausenrennen zum populärsten Bergrennen<br />
fieberhaft durchgearbeitet worden. Die Höhenlage,<br />
der Verzicht auf die bequeme, unsport<br />
im wahren Sinne des Wortes. Die Ber-<br />
der Welt «gemächt hat. Der Klausen ist Volkssen<br />
Finale der ersten St. Moritzer Automöbilwoche,<br />
dem Berninarennen, war das bunte mittelbar© Hilfe der, Fabriken, haben das ninastrecke ist- zweifellos die weitaus schwierigere<br />
und wird gerade aus diesem Grunde<br />
Völklein der Rennfahrer, waren die zahlreichen<br />
Organisatoren und schon viele der Mechanikers bereichert.<br />
nie der Schauplatz für eine numerisch<br />
Wissen und Können manches Fahrers und<br />
Sportbegeisterten mit ihren Wagen über die Konkurrenten und Journalisten. starke Beteiligung sein. Wie sich hier das<br />
Passhöheh in alle Windrichtungen enteilt. Nicht den geringsten Gewinn haben wir Feld auf' eine begrenzte Zahl von hervorragenden<br />
Könnern beschränkt, so ist auch das<br />
Die St. Moritzer Automobilwoche- hat die Journalisten nach Hause getragen. Viele berühmte<br />
internationale Fahrer sind uns in<br />
diesjährige Fremdensaison verlängert und<br />
Publikum grundverschieden. Die Zuschauer<br />
beschlossen: mit einem Höhepunkt mondänen freundschaftlichen Stunden näher gekommen.<br />
der Bernina sind beinahe ausnahmslos die<br />
und sportlichen Lebens.<br />
Bewunderten wir sie erst für ihre sportlichen<br />
Leistungen, so haben wir sie jetzt als<br />
Fremden aus. dem Engadin, dem übrigen<br />
Bünden und. dem nahen Veltlin. Die Städte<br />
liegen zu weit weg. Die Zukunft wird zeigen,<br />
dass Klausen und Bernina zur Förderung<br />
Losung und Wunsch, die den letzten Tag<br />
Menschen kennen, schätzen und verstehen<br />
und das Bankett in dem mächtigen Saal des<br />
gelernt. In St. Moritz hat man etwas von<br />
des schweizerischen und internationalen<br />
Grand Hotel beseelten: «A la prochaine!» jenem Sportgeist geatmet, der «fairness» Automobilsportes durch ihre gegenseitige<br />
sind für eine Veranstaltung, vornehmlich über alles stellt. Chiron und die deutschen Ergänzung eine bedeutende Rolle spielen<br />
eine Erstlingsveranstaltung, der vollkommenste<br />
Ausdruck des Erfolges. Dieser Er-<br />
und nach jedem Rennen standen die Konkur-<br />
Mercedesfahrer sind engste Freunde. Vor werden.<br />
folg ist zum überwiegendsten Teile der immensen<br />
Arbeit der Organisatoren zu verdan-<br />
Prosa.<br />
renten als Kameraden beisammen,<br />
ken. Wenn Herr Wessels, der namens der<br />
Die bernische<br />
Finanziell wird das Ergebnis der St. Moritzer<br />
Woche weit hinter dem Erfolge zu-<br />
Strassenverkehrsliga.<br />
ausländischen Clubs am Schlussbankett die<br />
Organisation- mit, dem im spießerischen Alliag<br />
wohl allzuoft gebrauchten « Fabelhaft» tten müssen. Die Korrektion der Strasseri<br />
rückstehen. Die Organisation hat damit rech-, Die Gründungsversammlung vom 28. August<br />
jrühmte, so hat er, auf St. Moritz angewendet,<br />
sicher das Wort in seiner hohen Bedeu-<br />
Der 28. August <strong>1929</strong> ist für die bernische<br />
<strong>1929</strong>.<br />
für die Rennen haben St. Moritz und" dem<br />
Kanton, der in grosszügiger Weise namhafte<br />
tung getroffen. Es ist unmöglich, alle Namen<br />
der Veranstaltung zu nennen. Nur eine<br />
geworden. Lange ist es gegangen, vielleicht<br />
Strassenpolitik zu einem historischen Tag<br />
Summen ausgab, viel Geld gekostet. Die<br />
Shellstrasse wäre ohne die grosszügige<br />
,Unmenge von Kleinarbeit, auf eine Unmenge<br />
nur allzulange, bis sich die bernischen Verkehrsverbände<br />
zu einer Liga zusammen-<br />
Unterstützung der Firma nie zustandegekommen.<br />
Dann ist die Propaganda ein Posten,<br />
von Kräften verteilt, konnte das riesige Werk<br />
zustandebringen. Wir Journalisten haben<br />
schliessen konnten. Nun ist das gewichtige<br />
der nicht in Zahlen eingesetzt werden kann.<br />
wohl am ehesten miterlebt, wie unendlich<br />
Ereignis geschehen. Die bernische Strassenverkehrsliga<br />
ist gegründet. Neue grosse zu-<br />
— Viele Summen sind dieses Jahr verschlungen<br />
worden, weil der erste Anstoss zu über-<br />
viel es braucht, das Zahnräderwerk jeder<br />
einzelnen Veranstaltung lautlos arbeiten zu<br />
versichtliche Perspektiven öffnen sich.<br />
winden war. Die Strassenvorbereitungen<br />
lassen und die Zacken einzustellen, dass sie werden 1930 weniger kosten, auch wenn man<br />
Unter dem Vorsitz des Herrn Hostettler,<br />
.reibungslos von einem Tag in den andern nicht vergessen darf, dass der St. Moritzer<br />
Vizepräsident der A. S. P. A., nahm die<br />
greifen. Vergessen wir es nicht: die St; Moritzer<br />
Automobilwoche war die erste schwei-<br />
und glatten Verlauf. Folgende bernische Ver-<br />
Winter ein boshafter Kauz ist.<br />
Gründungsversammlung einen anregenden<br />
zerische Automobilwoche überhaupt!<br />
Die Internationalität.<br />
kehrsverbände waren vertreten : der Kantonalverband<br />
des A. C. S., Sektion Bern; der<br />
Renngeneral Töndury, der als oberstes Der Ausschreibung von 40,000 Franken an<br />
Haupt der St. Moritzer Tage höchstes Lob Bar- und Ehrenpreisen, eine Zusammentragung,<br />
die eine Riesenarbeit für sich war und des T. C. S.; die A. S. P. A., Kantonalgruppe<br />
Kantonalverband der bernischen Sektionen<br />
erntete, nannte in seiner Einleitung zur<br />
Preisverteilung einige Namen, die wir hier das Wohlwollen für automobilistische Veranstaltungen<br />
in weiten Kreisen dokumentiert, besitzer der Zentral- und Wesfschweiz; die<br />
Bern; der Verband der Gesellschaftswagen-<br />
nicht übergehen möchten: Präsident Naters,<br />
den Vorsitzenden des Organisationskomi-<br />
ist der ausserordentliche, wirklich internationale<br />
Nennungserfolg der Extraklasse zu ver-<br />
Sektion Bern; der Motorradfahrerclub Bern;<br />
vereinigten Taxihalter Berns; die U. M. S.,<br />
danken gewesen. Aufgefallen ist, dass das der Arbeiter - Motorradfahrerclub, Sektion<br />
so nahe Italien kein stärkeres Feld geschickt Bern; der Motosacoche-Club Bern; der Zehntler-Club<br />
Bern; der Harley-Davidson-Club<br />
hatte.. Die Preisverteilung nahm einen harmonischen<br />
Verlauf.<br />
Bern; der Schweizerische Radfahrerbund;<br />
tees, St. Moritz, Ingenieur A. Brüderlin, Zürich,<br />
den Präsidenten des technischen Komitees;<br />
für die Sternfahrt: Conrad, St. Moritz;<br />
für das Kilometer-Lance: Christoffel, St.Moritz;<br />
für die Geschicklichkeitsprüfung: Lüscher,<br />
St. Moritz; für die Schönheitskonkurrenz:<br />
Lareida, St. Moritz; für das Bernina-<br />
.trennen: Major Troeger, St. Moritz und<br />
schHesslich die Chronometreure Beyer und<br />
Brieger. Von ganz besonders förderndem<br />
Werte war die schöne Zusammenarbeit der<br />
Sektionen Graubünden und Zürich.<br />
St. Moritz und die Behörden.<br />
. Die St. Moritzer Woche hat die ungeheure<br />
Werbekraft, die im Auto liegt, praktisch<br />
demonstriert. Sie brachte einen noch<br />
nie gesehenen Verkehr in den grossen Weltkurort<br />
und damit in die Schweiz und nach<br />
ganz Graubünden. Der Sprecher der bünd-<br />
"nerischen Regierung, Regierungsrat Huonder,<br />
anerkannte in seinen von warmer Sympathie<br />
getragenen Worten die wirtschaftliche Bedeutung<br />
des Automobils im allgemeinen und<br />
für einen Hotellerie-Kanton wie Graubünden<br />
im besonderen. Das dem Automobil nach<br />
langem Kampfe erschlossene Graubünden bereut<br />
seinen Schritt nicht.<br />
Sportliche Spitzenleistungen.<br />
Sportlich und technisch war St. Moritz etwas<br />
vom idealsten, das wir bis jetzt in der<br />
Schweiz zu sehen bekamen. Die fortwährende<br />
Höchstprüfung der Konkurrenten durch<br />
schwere Veranstaltungen, die sich hart auf<br />
hart folgten — die meisten kamen sogar direkt<br />
vom Klausenrennen — -stellten einaus-<br />
Der Dank der Presse.<br />
Uns bleibt noch zu danken für die grosse<br />
Unterstützung und Erleichterung, die die<br />
ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong>— N°75<br />
Presse in St. Moritz gefunden hat. Wir möchten<br />
hier Dr. Locher nennen, der Tag für Tag<br />
einem' Ansturm- von Wünschen entsprach und,<br />
selbst in Augenblicken heissester Arbeit, uns<br />
immer liebenswürdig und immer zuvorkommend<br />
zu helfen verstand. Sein Amt war<br />
es, die Journalisten über das Tagesprogramm<br />
und die neuesten Ereignisse zu orientieren.<br />
Täglich erhielten wir in unsere Hotels Bulletins<br />
und die famosen «Standard-Nachrichten»<br />
zugestellt, die offizielle <strong>Zeitung</strong>, die über<br />
Nacht erschien.<br />
Die prompte Zustellung der Resultate<br />
hatten wir einmal mehr Dr. Schmidlin zu<br />
verdanken, der, wie am Klausen, fremde<br />
Journalisten durch die- verblüffende Raschheit<br />
und Unfehlbarkeit seiner Bulletins überraschte<br />
und die Berichterstattung in einem<br />
wesentlichen Punkte ermöglichte.<br />
Klausen und Bernina.<br />
Zum Schluss noch ein paar Worte, die<br />
uns am Herzen liegen: Es ist vor und während<br />
der St. Moritzer Woche viel von einer<br />
Rivalität zwischen dem Klausen- und Bernina-Rennen<br />
gesprochen worden. Diese Rivalität<br />
besteht nicht. Klausen und Bernina<br />
sind zwei Veranstaltungen von zu verschiedenem<br />
Charakter: Der Klausen ist Automo-<br />
der Arbeiter-Radfahrerbund Solidarität; die<br />
Schweizerische Berufschauffeure-Vereinigung,<br />
Sektion Bern; der Autogewerbeschutzverband,<br />
Sektion Bern; der Velo- und Motorrad-<br />
Die Ankunft der «Automobil-Revue». Ollendorff, von Dojmi (ganz links) und die beiden bekannten<br />
Rennfahrer Stuck und Escher (ganz rechts) studieren- in einer Gefechtspause d«r Gesehicklichkeitsprüfunz<br />
unser Blatt.<br />
Giger (Martini). Sieger der Tourenwagen 5 Liter<br />
mit 18'28,6".<br />
händlerverband Bern; der Kantonale Velohändler-Verband<br />
Bern; der Bernische Motorfahrerverband<br />
und der Kantonal-bernische<br />
Radfahrerverband.<br />
Das Sekretariat führte Herr Monteil, Sekretär<br />
der A. S. P. A. Ueber die Frage der<br />
Gründung einer bernischen Verkehrsliga<br />
war man sich sofort im klaren. Die Notwendigkeit<br />
eines solchen Verbandes lässt keine<br />
•Zweifel mehr zu. Einstimmig erklärte sich<br />
deshalb die Versammlung mit der Gründung<br />
einer bernischen Verkehrsliga einverstanden.<br />
Mehr zu reden gab die Organisation und<br />
die Wahl des Vorstandes. Die Diskussion<br />
formulierte sich zu folgenden Beschlüssen:<br />
Die Verkehrsliga gibt sich ein kurzes Statut.<br />
Ausführendes Organ ist ein 11—15gliedriger<br />
Vorstand. Der Präsident des Vorstandes<br />
wird von der Delegiertenversammlung gewählt.<br />
Im übrigen konstituiert sich der Vorstand<br />
selbst. Im Vorstande sollen sämtliche<br />
Verbandsgruppen vertreten sein. In der Besetzung<br />
des Präsidenten soll ein jährlicher<br />
Turnus innerhalb der Verbandsgruppen stattfinden.<br />
Diesen Richtlinien entsprechend ergab<br />
sich eine glatte Wahl des Vorstandes.<br />
Als Präsident wurde mit Beifall einstimmig<br />
für die Verbandsperiode <strong>1929</strong>-30 Herr Hostettler,<br />
der Vertreter der A. S. P. A., gewählt.<br />
Im ferneren beliebten für die Gruppe<br />
A. C. S. Herr Dr. von Stürler, für die Gruppe<br />
T." C. 'S.Herr" Fürsprecher Bäumgartner, "für<br />
das Autogewerbe die Herren Hilfiker und<br />
Häfliger, für die Gruppe Motorradfahrer<br />
Herr Riesenmey, für die Arbeiter-Verbände<br />
die Heren Sahli, Iseli und Mader, für den<br />
Kantonal - bernischen Radfahrerbund Herr<br />
Gysi und für die vereinigten Taxihalter HeTr<br />
Bräu. Herr Hostettler wird im Vorstände<br />
nach Vereinbarung auch den Gesellschaftswagenbesitzerverband<br />
vertreten. Betreffend<br />
Delegiertenversammlung wurde dem neubestellten<br />
Vorstand die Aufgabe überwiesen,<br />
die Angelegenheit der Stimmabgabe und des<br />
Stimmrechtes der Verbände noch näher zu<br />
prüfen. Ebenso erhielt der Vorstand den<br />
Auftrag, ein Arbeitsprogramm aufzustellen<br />
und sofort an die zuständigen Behörden<br />
eine Eingabe zu richten, welche verlangt,<br />
dass dem neugeschaffenen Verkehrsamt eine<br />
ausserparlamentarische Kommission beige'<br />
geben werde. Im fernem wurde beschlossen,<br />
an die Presse folgendes Communique' zu erlassen:<br />
«Die bernischen Strassenverkehrsverbände<br />
haben sich nach dem Vorbild verschiedener<br />
anderer Kantone zu einer kantonalen Strassenverkehrsliga<br />
zusammengeschlossen, um<br />
eine einheitliche Behandlung aller auftretenden<br />
Verkehrsfragen herbeizuführen und den<br />
nötigen Kontakt mit den massgebenden behördlichen<br />
Instanzen herzustellen. Sie nahm<br />
Kenntnis von der Wahl des Vorstehers des<br />
bernischen Strassenverkehrsamtes. Da mit<br />
dessen Schaffung verschiedene äbklärungsund<br />
revisionsbedürftige Fragen auf dem Gebiete<br />
des Strassenverkehrs aktuell werden,<br />
beabsichtigt die Liga, den zuständigen Instanzen<br />
demnächst ihre verschiedenen Postulate<br />
zu unterbreiten.»<br />
Wir begrüssen unserseits die Gründung der<br />
bernischen Strassenverkehrsliga. Ohne Zweifel<br />
wird sie in allen kommenden grossen Verkehrsfragen<br />
ein gewichtiges Wort mitzusprechen<br />
haben. Die Behörden werden an ihr<br />
nicht achtlos vorbeigehen können. Eine erspriessliche,<br />
dem Wohle des Ganzen dienende<br />
Arbeit wird möglich sein, sofern die bernische<br />
Regierung gewillt ist, mit der Liga in<br />
engstem Kontakte zusammen zu arbeiten.<br />
Grosse Verbände mit Tausenden von Mitgliedern<br />
stehen hinter ihr. Den Wünschen dieser<br />
vereinigten Verbände ist unbedingt in Zu-<<br />
kunft mehr Rücksicht zu tragen. Die Grund-*<br />
läge einer Aera besserer Zusammenarbeit<br />
könnte, bereits eintreten, sofern Regierung;<br />
und Grosser Rat des Kantons in der Schaffung<br />
einer ausserparlamentarischen Kommission<br />
für das Verkehrsamt sich einverstanden<br />
erklären könnten- —t