E_1929_Zeitung_Nr.075
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N° 75 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Der Kampf um die Bernina im Bild<br />
Bild 2,<br />
Bild L<br />
Mmummmmm<br />
Bild 4.<br />
Büd 3.<br />
Bild 1. Die drei grossen Sieger des Bernina-Rennens: Stuck (Austro-Daimler), Mamberger (Mercedes-Benz),<br />
Strazza (Lancia). (Photo Neuhauser, St. Moritz)*<br />
Bild 2. Stuber (Bugatti) fuhr an der Bernina hinter dem Bergmeister Stuck die zweitbeste Tageszeit;<br />
Bild 3. Stuck auf seinem mächtigen Austro-Darimler, der < König der Bernina».<br />
Bild 4. De Sterlich (Maserati) dessen Fafcrkunst bewundert wurde.<br />
(Photo Neuhauser, St. Moritz).<br />
SPORTLICH ES<br />
t Frank Clark. Der englische Rennfahrer<br />
Frank Clark, der vergangenen Samstag im<br />
Rennen um die irische Tourist Trophy<br />
schwer gestürzt war, ist seinen Verletzungen<br />
erlegen, j<br />
Der Grosse Preis von Monza. (15. September<br />
<strong>1929</strong>.) Nach einem Interview mitVincenzo<br />
Florio, Präsident der Sportkommission<br />
des italienischen Automobilclubs, sind<br />
die Vorbereitungen für das grosse Rennen<br />
von Monza in vollem Gange. Die Preis© haben<br />
einen Wert von 600,000 franz. Franken.<br />
Eine grosse Zahl von Konkurrenten hat sich<br />
schon angemeldet. Die Amerikaner werden<br />
stark vertreten sein und es wird ein heisser<br />
Kampf gegen die besten europäischen Fahrer<br />
zum Austrag kommen.<br />
Vincenzo Florio erklärte,, dass alles getan<br />
worden sei für die Sicherheit der Zuschauer.<br />
Man erinnert sich an den Unfall Materassis<br />
im letzten Jahre. In diesem Jahr werden die<br />
Zuschauer durch eine starke Zementmauer<br />
von 90 cm Höhe und einem vier Meter breiten<br />
Graben von der Rennpiste getrennt. Mit<br />
einem Aufwand von 400,000 Lire wurden<br />
die Schutzvorrichtungen erstellt. mg.<br />
I. Internationales Gaisberg-Rennen. Die<br />
Vorarbeiten zu dieser Erstveranstaltung auf<br />
der neuerbauten Gaisbergstrasse, die am<br />
8. September in unmittelbarer Nähe der Stadt,<br />
Salzburg abgehalten wird, sind im vollen<br />
Gange. Besonderen Wert legt das Organisationskomitee<br />
auf grösstmöglichste Sicherung<br />
der Strecke, um Unfällen der Teilnehmer<br />
und des Publikums vorzubeugen.<br />
Das Interesse, das das Rennen ,in Sportkreisen<br />
erweckt, ist nach den einlaufenden<br />
Anfragen und Nennungen ausserorderitlich<br />
gross, so dass qualitativ und quantitativ mit<br />
hervorragender Beteiligung zu rechnen ist.<br />
Eine grosse Anzahl Ehrenpreise wurden<br />
bereits zugesichert. Von Preisspenden von<br />
Barwerten seien die Salzburger Handelskammer<br />
mit S. 1000.—, die Vacuum Oil Company<br />
mit S. 1000.— und die «Alpenländische<br />
Automobil-<strong>Zeitung</strong>» mit ebenfalls S. 1000.—<br />
erwähnt. Der bekannte Landschaftsmaler<br />
Karl Jung hat ein grosses OeLgemälde im<br />
Werte von S. 1000.—, darstellend einen<br />
Ausblick von der Gaisbergstrasse, dem Komitee<br />
als Ehrenpreis zur Verfügung gestellt.<br />
Reifen müssen mindestens einmal pro Woche<br />
geprüft werden. Die kleinen Schnitte und<br />
Nagellöcher, durch welche Schmutz und Feuchtigkeit<br />
ins Innere des Reifens eindringen, was<br />
zum vorzeitigen Verschleiss führt, sollen<br />
repariert werden.<br />
Ihr. Reifen verlangt Pflege wie Ihr Motor.<br />
Wenn Sie ihm dieselbe angedeihen lasseh,<br />
wird er Ihnen jene Leistung geben, die Sie<br />
von ihm erwarten.<br />
Reparatur-Methoden sind<br />
anerkannt erstklassig!<br />
Vernachlässigte<br />
Reifen-Schäden<br />
der Grund, warum der<br />
beste Reifen vorzeitig<br />
gebrauchsunfähig<br />
werden kann.<br />
9000 Führerscheine in vier Monaten. Vom<br />
März bis Juni dieses Jahres wurden in Berlin<br />
insgesamt 9046 neue Führerscheine ausgestellt<br />
gegenüber 9970 in der entsprechenden<br />
Zeit des Vorjahres. An Damen wurden<br />
719 Führerscheine erteilt.<br />
Reichspost und Reichsbahn betreiben gemeinsam<br />
Autobuslinien. Wie wir der deutschen<br />
Presse entnehmen, ist nach langwierigen<br />
Verhandlungen ein Vertrag zwischen<br />
Reichspost und Reichsbahn zustandegekommen<br />
über den Gemeinschaftsbetrieb von<br />
Autobuslinien. Das Abkommen beschränkt<br />
sich fast ausschliesslich auf die nach dem<br />
1. April <strong>1929</strong> eingerichteten Linien und' betrifft<br />
vor allem den Personenverkehr und<br />
erst in zweiter Linie die Güterbeförderung.<br />
Das Schwergewicht des öffentlichen Omni 1 -<br />
busverkehrs wird bei der Post verbleiben,<br />
die alle Fahrzeuge, das Personal, die Tankstellen<br />
und die für die Verwaltung erforderlichen<br />
Einrichtungen stellt. Der ab 1. April<br />
<strong>1929</strong> eingerichtete und künftig eröffnete Betrieb<br />
geschieht auf gemeinsame Rechnung<br />
derart, dass die Post mit 65 Prozent und die<br />
Reichsbahn mit 35 Prozent am Gewinn und<br />
Verlust beteiligt sind. Bei denjenigen Linien,<br />
die als Konkurrenzlinien der Eisenbahn zu<br />
gelten haben, ist das Beteiligungsverhältnis<br />
umgekehrt.<br />
Das Abkommen ist zunächst bis 1934 fest<br />
abgeschlossen. Es verlängert sich auf jeweils<br />
fünf weitere Jahre, falls es nicht ein Jahr<br />
vor Ablauf gekündigt wird. Der Vertrag<br />
sieht ferner eine gegenseitige Unterstützung<br />
der Vertragspartner vor. Die Reichsbahn<br />
soll der Post auf den Bahnhofvorplätzen bevorzugte<br />
Parkierungsstellen zuweisen und<br />
Fahrkartenausgaben und Gepäckabfertigung<br />
für den Omnibusverkehr zur Verfügung stellen.<br />
Als Entgelt verzichtet die Post auf den<br />
Güterverkehr. Die gesamte Güterbeförderung<br />
im Ueberlandverkehr soll grundsätzlich<br />
durch die. Bahn erfolgen. Auf den vor dem<br />
1. April <strong>1929</strong> eingerichteten Omnibuslinien<br />
behält die Post jedoch die Stückgüterbeförderung<br />
für eigene Rechnung, verpflichtet sich<br />
aber, diesen Verkehr nicht weiter auszubauen.<br />
Das Abkommen regelt ferner die Einzelheiten<br />
der Verrechnungsmethoden, die Tarifaufstellung,<br />
die Haftpflichtverhältnisse usw<<br />
Dritten Unternehmen gegenüber sichern sich<br />
die Vertragspartner eine nachdrückliche gegenseitige<br />
Unterstützung zu,<br />
er*