E_1930_Zeitung_Nr.045
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16 AUTOMOBIL-REVUh <strong>1930</strong> - N° 45<br />
S»<br />
«1<br />
Eine Schönheitskonkurrenz für Selbstfahrer.<br />
In der « Münchener Telegrammzeitung »<br />
macht Erwin von Salzgeber den beachtenswerten<br />
Vorschlag, neben den zahlreichen<br />
üblichen Schönheitskonkurrenzen auch solche<br />
für Selbstfahrer einzuführen,, die den<br />
Sportsmann, der an den Rennen nicht teilnehmen<br />
kann, interessieren könnten. Eine<br />
solche Schönheitskonkurrenz wäre als sportliches<br />
Ereignis durchzuführen. Die Bedingungen<br />
wären etwa folgende: der Selbstfahrer<br />
muss nachweisen, dass er mindestens ein<br />
halbes Jahr den Wagen besessen hat und<br />
über 6000 km damit gefahren ist. Fachleute<br />
würden dann den Wagen in allen Einzelheiten<br />
untersuchen, um festzustellen, wie der<br />
Betreffende sein Fahrzeug instand gehalten<br />
hat. Die Resultate, in Punkten ausgedrückt,<br />
würden wohl manchmal ganz überraschend<br />
sein. Natürlich wären, wie üblich, Preise<br />
ausgesetzt. Erwin v. Salzgeber schliesst seinen<br />
Aufruf dann, indem er erklärt:<br />
Es steht zu erwarten, dass sich an einer solchen<br />
Schönheitskonkurrenz für Selbstfahrer eine<br />
sehr grosse Anzahl von Sportleuten beteiligen würden,<br />
die schon ihren Ehrgeiz daran setzen werden,<br />
zu zeigen, mit welcher Liebe sie ihr Fahrzeug,<br />
den Motor, das Chassis, die Karosserie, die Polsterung,<br />
die Bereifung, das Werkzeug und tausend<br />
andere Dinge gepflegt haben. N"ur die Maschine<br />
und den Wagen soll man prüfen, nicht wie bisher,<br />
ob der Hut der Fahrerin zu Gesicht steht oder<br />
die Farbe der Handschuhe in Einklang zu bringen<br />
ist mit der Farbe der Polsterung. Solche Wettbewerbe<br />
hätten fraglos einen sehr grossen sportlichen<br />
Wert, worunter keineswegs die reinen industriellen<br />
Massen-Schaustelhingen leiden würden, -onöhlenbewohiier<br />
an Autorennen. Eine ganz<br />
gelungene Idee hatten einige Knaben, die den<br />
Rennen in Brooklands (England) zusehen<br />
wollten, ohne bezahlen zu müssen. Leider<br />
wurde die ganze Sache entdeckt und sie<br />
sind um den Erfolg ihrer Arbeit geprellt<br />
worden. Eines Tages ging der Aufseher der<br />
Piste der Bahn entlang, als er plötzlich sah,<br />
wie eine Handvoll Sand am obersten Rande<br />
der Betonüberhöhung in die Luft geworfen<br />
wurde. Bald darauf folgte eine zweite Handvoll,<br />
ohne dass ein lebendes Wesen zu erblicken<br />
gewesen wäre. Aber der Mann war<br />
nicht abergläubisch, kurz entschlossen ging<br />
er auf die geheimnisvolle Stelle zu und fand,<br />
dass zwei Knaben ein tiefes Loch unter den<br />
Beton gegraben hatten. Von diesem Versteck<br />
aus hatten sie bereits mehrere Autorennen<br />
angesehen, indem sie jedesmal, wenn ein<br />
(Fortsetzung 4. Spalte)<br />
Lausanner Verkehrswoche im Bild<br />
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? 4 0%,- » « . ^<br />
Der Umzug verband zwei Absichten . Einmal die Bedeutung der Motorfahl zeuge im Verkehr anschaulich<br />
zu demonstrieren, dann die Entwicklung der Fahrzeuge darzustellen. Oben: Spitze einer<br />
Kolonne von mehr als 100 Personenwagen. Unten: Kolonne der Lieferungs- und Lastwagen.<br />
Die Lausanner Verkehrswoche. Am 17. Mai<br />
nahm die Lausanner Verkehrswoche ihr<br />
Ende, nachdem noch am Freitag abend ein<br />
öffentlicher Vortrag mit Lichtbildern stattgefunden<br />
hatte. Am Samstag mittag wurde,<br />
wie bereits berichtet, von der Polizei eine<br />
Verkehrsdemonstration durchgeführt, wobei<br />
der interessanten Veranstaltung eine grosse<br />
Menschenmenge beiwohnte. Automobilisten<br />
und Motorradfahrer stellten sich zur Verfügung<br />
mit ihren Vehikeln, und an der Zirkulation<br />
dieser Wagen und an den einzelnen<br />
Fussgängern entwickelte nun die Polizei,<br />
durch Lautsprecher verbreitet, die Theorien<br />
über die richtige und das falsche Verhalten<br />
auf der Strasse. Mit dieser originellen Demonstration<br />
wurde die Lausanner Verkehrswoche<br />
beendet.<br />
Wagen vorbeisauste, den Kopf etwas vorstreckten.<br />
Leider sind sie diesmal, noch bevor<br />
die Saison richtig eingesetzt hatte, ertappt<br />
worden und müssen nun etwas anderes<br />
erfinden, wenn sich ihr Wunsch, den<br />
Rennen beizuwohnen, erfüllen soll. -o-<br />
Heimatschutz und Autostrasse. In Nr. 44<br />
haben wir hierüber den Standpunkt des Ia--^<br />
tiativ-Komitees der Autostrasse Bern-Thur,<br />
veröffentlicht; infolge eines Versehens des<br />
Setzers wurde die hierauf bezügliche Erklärung<br />
und Unterschrift des Initiativ-Komitees<br />
leider weggelassen, worauf wir nachträglich<br />
unsere Leser aufmerksam machen.<br />
Automobilvereinigung in Lauterbrunnen.<br />
Anfangs dieses Monats ist in Lauterbrunnen<br />
eine Auto-A. Q. gegründet worden, der sich<br />
alle Mietautobesitzer der Ortschaft angeschlossen<br />
haben. Der gesamte Verkehr soll ;<br />
auf diese Weise einheitlich betrieben werden<br />
und den einheimischen Bedürfnissen besser<br />
entgegenkommen als das bis anhin der Fall;<br />
war.<br />
-f.<br />
Entzug der Fahrbewilligung. Der Grosse<br />
Rat des Kantons Waadt nahm eine Aenderung<br />
des Strafgesetzes in der Weise vor,<br />
dass dem Gerichtspräsidenten nunmehr das<br />
Recht zusteht, die Entziehung der Fahrbewilligung<br />
für Motorfahrzeuge auszusprechen.<br />
Dieses Recht stand bisher nur den Verwaltungsbehörden<br />
zu.<br />
Scharfe Massnahmen gegen unsolide Motorfahrzeuglenker.<br />
In den ersten vier Monaten<br />
dieses Jahres ist im Kanton Zürich 30<br />
Autoführern und Motorradfahrern die Fahrbewiligung<br />
entzogen worden, zehn weitern<br />
Fahrern wurde der Entzug der Fahrbewiliigung<br />
angedroht und in 26 Fällen wurden<br />
Bussen verhängt. Diese Massnahmen betreff<br />
fen alles, Führer, die angetrunken oder bereits<br />
betrunken angetroffen wurden und d\<br />
in diesem Zustande mit ihrem Motorfahrzeug<br />
den Verkehr ernstlich gefährdeten, mb.<br />
Reklametafeln auf der Landstrasse. In<br />
Oesterreich will man dem Unfug, Reklametafeln<br />
auf Landstrassen, die in Form und Aufmachung<br />
den amtlichen Warnungstafeln entsprechen,<br />
ein Ende machen. Das neue Strassenpolizeigesetz<br />
wird hierüber genaue Bestimmungen<br />
bringen. mb.<br />
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