E_1930_Zeitung_Nr.072
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72 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Bernina - Rennen<br />
Fortsetzung von Seite 7.<br />
Nationalen Sportiommission, am Start. Als Novum<br />
sei übrigens erwähnt, dass die Fahrer nicht nur<br />
am Ziel, sondern auch am Start automatisch chronometriert<br />
wurden, und zwar durch den Wasserechlauch,<br />
entsprechend den Vorschriften des internationalen<br />
Reglementes.<br />
Für das Bernina-Rennen zahlte der Totalisator<br />
folgende Quoten aus (auf Fr. 10.— Einsatz):<br />
Strazza Sieg Fr. 38.— Platz Fr. 18.—<br />
Dr. Karrer Sieg Fr. 152.— Platz Fr. 14.—<br />
Chiron Sieg Fr. 14.— Platz Fr. 18.—.<br />
Die Anwesenheit Ettore Bugattis im St. Moritz<br />
hat ein neues Projekt zur Entstehung gebracht.<br />
Offiziell ist es zwar nicht, aber immerhin, man vernahm<br />
während der Automobilwoche verschiedentlich<br />
davon. Es würde sich dabei um Folgendes handeln:<br />
An Stelle des Kilometer-Lances soll ein Rundstreckenrennen,<br />
wie sie das Ausland schon längst<br />
kennt, in den Rahmen der St. Moritzer Automobilwoche<br />
eingefügt werden. Als Parcours käme das<br />
Strassendreieck Samaden - Punt Muraigl - Celerina-<br />
Samaden in Frage, eine ideale Rndstrecke, deren<br />
einen Teil die famose Shell-Strasse bilden würde.<br />
Was die Sache noch interessanter gestaltet: Bugatti.<br />
der bekanntlich jedes Jahr zwei Grands Prix Bugatti<br />
inszeniert, soll grundsätzlich nicht abgeneigt<br />
6ein, einen dieser beiden Grands Prix nach dem<br />
Ausland, in diesem Falle also nach St. Moritz, zu<br />
vergeben. Dass die St. Moritzer Automobilwoche<br />
durch die Einbeziehung eines derartigen Circuits,<br />
sportlich gesprochen, ausserordentlich viel gewinnen<br />
würde, steht ausser Frage. Anderseits darf man<br />
eich allerdings die Schwierigkeiten nicht verhehlen,<br />
auf welche die Verwirklichung eines solchen Planes<br />
stösst: der Bau einer Strasse für die Umleitung des<br />
Verkehrs während des Rennens. Dazu gesellen sich<br />
noch verschiedene andere Momente. Item — die<br />
Idee ist aufgetaucht; ob sie in den nächsten Jahren<br />
zur Tatsache wird... on verra.<br />
Das automobilistische<br />
Wochenende im Ausland.<br />
Ulster Tourist Trophy.<br />
Die Tourist Trophy in Irland, die am letzten<br />
Samstag als wichtigstes Sportereignis<br />
der englischen Season durchgeführt wurde,<br />
sah ungeheure Menschenmassen, die dem<br />
Rennen auf der 20,9 km langen Rundstrecke<br />
bei Belfast in der Grafschaft Ulster beiwohnten.<br />
Die grosse Enttäuschung war der Forfait<br />
von Caraeciola, dessen Kompressor bei<br />
der technischen Prüfung als zu gross für die<br />
angemeldete Klasse befunden wurde. Caracciola<br />
protestierte dagegen, indem er nicht<br />
fuhr! Vor den mehr als 200,000 Menschen<br />
wickelte sich über die 650 km ein scharfes<br />
Rennen um den Sieg zwischen den Italienern<br />
und den Engländern ab. Di© stärksten<br />
Wagen hatten den schwächern teilweise<br />
starke Vorgaben zu leisten, und die Alfa<br />
Romeofahrer konnten die für sie freigebende<br />
Runde und 10 Minuten Zeit vorsprang glänzend<br />
ausnützen. Während des Rennens gab<br />
es mehrere Zwischenfälle, so entging Kaye<br />
Don mit knapper Not einem bösen Unglück.<br />
Sein Wagen ging in rasender Fahrt in Feuer<br />
auf; Kaye Don und sein Mechaniker brachten<br />
ihre Gebeine bei voller Fahrt durch Abspringen<br />
in Sicherheit. Birkin machte mit<br />
einer Mauer Bekanntschaft, blieb aber unverletzt,<br />
er musste jedoch sofort ausscheiden.<br />
Die schnellste Runde des Tages fuhr<br />
der Engländer Earl Howe auf Mercedes. Von<br />
den 36 gemeldeten Fahrer beendeten 17 das<br />
Rennen.<br />
Das ganze Rennen wurde zu einem geradezu<br />
triumphalen Sieg der Italiener. Nuvolari<br />
plazierte sich an die erste Stelle, indem<br />
er mit einer Stundengeschwindigkeit von<br />
114,1 km fuhr (5.35.20); zweiter wurde Campari<br />
mit 5.35.36, dritter Varzi mit 5.38.03,<br />
vierter, als erster Engländer, Cyril Paul auf<br />
Das Mont Ventoux-Rennen.<br />
Die grossen Schwierigkeiten dieser Strecke<br />
scheinen die bekannten Fahrer abgehalten zu<br />
haben. Alle grossen und in der internationa-<br />
Alvis. Nuvolari hat indessen mit seiner len automobilistischen Welt vertretenen Na-<br />
blieben weg. Rey auf Bugatti fuhr in<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von 114 kmmen<br />
den letztjährigen phantastischen Rekord von<br />
136 km von Caracciola nicht überbieten können,<br />
bo.<br />
Die beiden Bergmeisterschaftsläufe<br />
von Sonntag.<br />
Die beiden Rennen um die europäische<br />
Bergmeisterschaft, die am letzten Sonntag in<br />
Polen und in Frankreich ausgetragen wurden,<br />
brachten keine sehr nennenswerten Besetzungen.<br />
Wir veröffentlichen infolge grossen<br />
Stoffandranges in dieser Nummer kurze<br />
Notizen, um in der nächsten Ausgabe noch<br />
näher die beiden Rennen zu berücksichtigen.<br />
Graf Arco mit Keinem Mercedes in rasender Fahrt auf der Shell-Strasse. Er stellte bei den Tourenwagen<br />
einen neuen Rekord für das St. Moritzer Kilometer-Lance auf (155,172 Std.-Km.)<br />
(Photo Engadin Express.)<br />
der Klasse der Rennwagen mit 17.38 die beste<br />
Tageszeit, erreichte aber den bestehenden<br />
Rekord von 16.21 Min. nicht.<br />
Das Tatra-Rennen.<br />
Das Tatra-*Rennen in Polen brachte den<br />
klaren Sieg Stucks über alle teilnehmenden<br />
Fahrer, der nach fabelhafter Fahrt den Grossen<br />
Bergpreis von Polen mit neuer Rekordzeit<br />
gewann. Stuck ist damit als Sieger der<br />
Rennwagen-Kategorie bei der europäischen<br />
Bergmeisterschaft wohl sichergestellt.<br />
St. Moritzer-Automobilwoche<br />
bo.<br />
V. C. S.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Die vom Vorstand an der letzten Sitzung beschlossene<br />
Mitglieder-Werbeaktion hat bis heute ein<br />
erfreuliches Resultat gezeitigt. Wir möchten neuerdings<br />
auf diesen Wettbewerb, welcher mit Ende<br />
September seinen Abschluss findet, hinweisen und<br />
hoffen, dass uns von seiten verschiedener Mitglieder<br />
noch Anmeldungen zukommen.<br />
Wie 'wäre es, wenn jedes Mitglied unserer Sektion<br />
uns nur ein neues Mitglied zuführen würde?<br />
Das Sekretariat.<br />
Strolchenfahrten und kein Ende. Aus dem<br />
Jahresbericht der Justizdirektion des Kantons<br />
Zürich geht hervor, dass im Jahre 1929 bei<br />
der Bezirksanwaltschaft Zürich 222 Strafanzeigen<br />
wegen « Strolchenfahrten > eingegangen<br />
sind. 130 betrafen Automobile, 91 Motorräder<br />
und eine ein Motorboot. W.<br />
auf der Landstrasse<br />
GROSS-GARAGE ROTTAL A.-G., RUSWIL<br />
An<br />
der Stras<br />
se Ruswil-L<br />
TELEPHON uze<br />
Nr.<br />
rn, am östlichen Dorfausgange)<br />
50. 56 und 59.<br />
Auch dem besten Fahrer kann es<br />
passieren, dass er einmal aufsitzt.<br />
Dann kommt es darauf an, ob er<br />
über seinen Motor Bescheid weiss,<br />
oder ob er neben Schaden und Verdriesslichkeiten<br />
noch den Spott einzuheimsen<br />
hat. Jeder, auch der autoklügste<br />
Fahrer, tut deshalb gut daran,<br />
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