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E_1931_Zeitung_Nr.062

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N« 62<br />

2. Richtigen Säurespiegel über den Platten<br />

einhalten,<br />

3. Ladezustand durch Messen der Säuredichte<br />

beobachten.<br />

Falls eine Batterie ihren Dienst versagt,<br />

sollte man sie, bevor sie gänzlich unbrauchbar<br />

wird, sofort einem Fachmann zur nähern<br />

Untersuchung übergeben. -+-<br />

Die kurze Lebensdauer der Zündkabel-<br />

Isolation hängt damit zusammen, dass der<br />

für die Isolation verwendete Gummi gegen<br />

Hitze und Oel sehr empfindlich ist. Leider<br />

ist es meist nicht möglich, die Kabel dem<br />

Etafluss der Hitze zu entziehen. Gegen das<br />

Zukommen von Oel kann man sie jedoch<br />

schützen, indem man sie mit in Sprit gelöstem<br />

Schellack anstreicht Schellack ist in jeder<br />

Drogerie und jedem Farbwarengeschäft<br />

erhältlich.<br />

-at-<br />

Schwungradverzahnung defekt. Zeigt es<br />

sich, dass die Zähne der Schwungradverzahnung<br />

durch das Anlasserritzel an einzelnen<br />

Stellen stärker abgenützt werden als an<br />

andern, so ist es ratsam, die Zündung jeweils<br />

erst nach dem erfolgten Anlaufen des Anlassers<br />

einzuschalten. Man vermeidet dadurch,<br />

dass eventuell Rückschläge auftreten,<br />

die bei nicht vollständig eingespurtem Anlasserritzel<br />

bewirken können, dass die Zähne<br />

übereinandergleiten und beschädigt werden.<br />

, -at.-<br />

Der Wagenheber passt nicht. Bei vollständig<br />

luftleer gewordenem Reifen ist es oft- unmöglich,<br />

den Wagenheber unter die Vorderachse<br />

zu schieben. Auch mit der Anschaffung<br />

eines niedrigeren Hebers wäre vielleicht das<br />

Problem nicht gelöst, weil dann ein solcher<br />

Heber eventuell nicht genügend Hüb besitzt,<br />

vor allem nicht zum genügend hohen Hochwinden<br />

der Hinterräder.<br />

Die billigere Lösung stellt es jedenfalls fast<br />

Immer dar, wenn man den etwas zu hohen<br />

Heber der Vorderachse entsprechend an-<br />

Holzklotz als Unterlag«.<br />

Aus Bandeisen jrebogener Haken als Angriffspunkt<br />

für den Heber.<br />

Passt. Die beistehenden Skizzen zeigen zwei<br />

empfehlenswerte Möglichkeiten. In einem<br />

Fall braucht man nur einen dreieckigen kleinen<br />

Holzklotz und im andern ein doppelt abigewickeltes<br />

Stück Bandeisen mit dem Werkzeug<br />

mitzuführen. Beide Anpassungsstücke<br />

kann man sich für sehr geringe Kosten herstellen<br />

lassen, wenn nicht gar selbst anfertigen,<br />

-at-<br />

Autogaraglerung auf dem Land. Ställe oder<br />

Nebenräume von Ställen sollten selbst im<br />

Notfall nicht als Autogaragen benützt werden..<br />

Durch den Stickstoff der Stallatmosphäre<br />

wird der Lack eines Automobils,<br />

gleichgültig um welche Lackart es sich dabei<br />

handelt, stark angegriffen und nach kurzer<br />

Zeit zerstört. Selbst dort, wo ein Raum<br />

seif langem nicht mehr als Stall benützt wurde<br />

und vor seiner Verwendung als Garage<br />

gründlich gereinigt wurde, muss für eine besonders<br />

intensive Lüftung gesorgt werden.<br />

Festgerostete Muttern brechen leicht mitsamt<br />

dem Gewindebolzen ab, wenn man sie<br />

mit allzugrosser Gewalt lösen will. Häufig<br />

kann man die Mutter auch nur um einige<br />

Gewindegänge aufschrauben, worauf sie darin<br />

trotz Schmierung des Gewindes mit Petrol<br />

oder Oel definitiv festsitzt. Gewöhnlich gelangt<br />

man in solchen Fällen schneller ans<br />

Ziel, •wenn man die Mutter von Anfang an mit<br />

einem Meissel aufsprengt. Auf der dem Meissel<br />

gegenüberliegenden Seite wird dabei ein<br />

schwerer Hammer oder ein sonstiger massiver<br />

Gegenstand gegen die Mutter gehalten,<br />

damit der Gewindebolzen nicht die ganzen<br />

Schläge auszuhalten hat. -at-<br />

Achtung auf gelockerte Federbügel. Eine<br />

Lockerung der Bügel («Briden »),. mit denen<br />

die Federn mit der Vorder- oder Hinterachse<br />

verbunden sind, ist häufig die Ursache von<br />

Federbrüchen. Sind nämlich''die'Bügel locker«<br />

so wird der mittlere, durch den Federbolzen<br />

ja schon geschwächte Teil der Feder besonders<br />

stark 'beansprucht.<br />

Bei starker Lockerung der Bügel kann es<br />

sogar zu einem sehr gefährlichen Verrutschen<br />

der Achse kommen. Wo die Muttern der<br />

Federbü'gel noch nicht von der Fabrik aus<br />

gesichert sind, empfiehlt sich das nachträgliche<br />

Einziehen eines Splints. Auf alle Fälle<br />

ist dieser Stelle periodische Kontrolle zu<br />

widmen.<br />

-at-<br />

Der abgebrannte Verteilerann. Bei manchen<br />

Zündungssystemen, besonders solchen<br />

des Batterietyps, streicht der umlaufende<br />

Verteilerarm nicht mehr mittels einer Schleifkohle<br />

über die einzelnen Kontaktsegmente<br />

hinweg, vielmehr besteht zwischen seinem<br />

Metallende und den Kontaktsegmenten immer<br />

ein Luftzwischenraum von einigen Zehntelsmillimetern.<br />

Normalerweise bietet dieser<br />

Luftzwischenraum der Zündspannung kein<br />

wesentliches Hindernis. Der Luftzwischenraum<br />

wird einfach in Gestalt eines Funkens<br />

übersprungen, wobei er dann gleichzeitig<br />

noch wie ein sog. «Funkenstrecker» wirkt<br />

und ein Verölen der Zündkerzen bis zu einem<br />

gewissen Grad verhindert.<br />

Mit der Zeit kann aber das Metallende des<br />

Verteilerarms abbrennen. Der Luftzwischenraum<br />

wird dementsprechend nach und nach<br />

grösser und damit nimmt auch der Widerstand<br />

zu, den er dem Uebergang des Zündstromes<br />

entgegensetzt. Nicht allzu selten ist<br />

ein solcher zu gross gewordener Luftzwischenraum<br />

im Verteiler die Ursache für Zündschwierigkeiten.<br />

Bei Motoren mit Magnetzündungen<br />

zeigen sich dann Störungen zuerst<br />

beim Anlassen und allgemein bei niedriger<br />

Tourenzahl, während bei Motoren mit Batteriezündung<br />

hauptsächlich der Bereich der<br />

hohen Tourenzahlen von den Störungen erfasst<br />

wird.<br />

In beiden Fällen können die Uebelstände<br />

leicht behoben werden, indem man entweder<br />

den Verteilerarm ersetzt oder durch Aufnieten<br />

eines Messingstreifens wieder auf das<br />

Setzt man nun den Durchschlag auf dem<br />

Grund des Bohrloches an, so bördelt sich<br />

der versenkte Kopf der Niete nach innen um<br />

und leistet dem Herausschlagen der Niete<br />

keinen grossen Widerstand mehr.<br />

TeiSi Si»<br />

-at.-<br />

Fraqe 8006. Blitzgefahr im Auto: An unserem<br />

Stammtisch wurde neulich die Frage angeschnitten,<br />

ob es bei einem Gewitter möglich ist, dass der<br />

Blitz in ein Auto einschlägt. Richtig Bescheid<br />

wusste aber keiner über diese Frage. Ich bin zwar<br />

nicht ängstlich, aber es würde mich doch interessieren,<br />

ob der Blitz schon öfters in Autos einschlug<br />

bzw. ob dies überhaupt möglich ist. Wenn ich<br />

nicht irre, haben Sie dieses Thema schon einmal<br />

behandelt. R. S. in F.<br />

Antwort: Zu Ihrer Beruhigung sei vorausgeschickt,<br />

dass bisher noch kein Fall bekannt geworden<br />

ist, wonach der Blitz tatsächlich in ein Automobil<br />

eingeschlagen und Schaden angerichtet haben<br />

sollte.<br />

Auch die rein theoretische Erörterung dieser<br />

Frage ergibt, dass ein Personenwagen nicht als bevorzugter<br />

Punkt für den Blitzeinschlag angesehen<br />

werden kann. Der Blitz bevorzugt bekanntlich bei<br />

seiner Entladung zur Erde immer diejenigen Punkte,<br />

die sich in dem betreffenden Entladungsfeld am<br />

höchsten über die Erdoberfläche erheben und, S

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