28.02.2018 Aufrufe

E_1931_Zeitung_Nr.068

E_1931_Zeitung_Nr.068

E_1931_Zeitung_Nr.068

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />

Touren 'Fragen<br />

T.F. 732, St. MorMz-Genua-Turln-NIzza-Genf.<br />

welcher Weg empfiehlt sich für folgende Reise:<br />

Ausgangspunkt St. Moritz. Zu berühren: Bergeil,<br />

Comersee, Mailand, Genua, Turin, Nizza, Grenoble,<br />

Genf. Endpunkt Ölten. Wieviel Fahrtage sind zu<br />

veranschlagen? G. E. in S.<br />

T. F. 733, Zentralschweiz. Ich möchte ala Elsässer<br />

von Basel aus eine 3-Tagetour durch die Zentralschweiz,<br />

die ich noch nicht kenne, unternehmen<br />

mit Rückkehr nach Basel. Das Vierwaldstätterseegebiet<br />

habe ich von Zürich aus schon besucht, ich<br />

möchte aber trotzdem Luzern gern in die Tour einbeziehen.<br />

Welche Route wird empfohlen? H. H. in C.<br />

Büchertisch<br />

Das deutsche Rheinland. Mit einer Einleituni<br />

•von Wilhelm Schäfer. Atlantis-Verlag Berlin. —<br />

Ein neuer Band des mit Recht wegen seiner Verlagswerke<br />

geschätzten Atlantis-Verlages ist dem deutschen<br />

Rheinland gewidmet. Nicht mit Worten, die<br />

bei aller Schönheit des Klanges beim Ruhme dieser<br />

herrlichen Gegend dennoch schon leicht abgegriffen<br />

klingen, mit Photographien der Meister der Kamera<br />

vielmehr arbeitet dieses prachtvoll ausgestattete<br />

Werk, das auch den Fremden mit jenem leicht<br />

sehnsüchtigen Hauch berührt, der über dieser Landschaft<br />

schwingt. 144 ganzseitige Tiefdruckbilder<br />

zeugen in schönster Weise für die landschaftliche<br />

Grosse und geschichtliche Bedeutung dieser Gegend,<br />

der schon so mancher bewegter Sänger entstanden<br />

ist. Alle die zaubervollen Orte am Rhein, zwischen<br />

Speyer und Xanten, in den Seitentälern des Rheins<br />

wie des Neckars, des Mains, der Mosel mit der Saar,<br />

der Lahn und der Ruhr, in der Pfalz, im Hunsrück,<br />

in der Eifel, in den Industriegebieten werden<br />

vom Objektiv eingefangen und dem faszinierten<br />

Betrachter vorgeführt. Kein historisch bekannter<br />

Punkt, wie etwa der Römer in Frankfurt, das<br />

Heidelberger Schloss. der Kölner Dom, Rüedesheim,<br />

Bingen, die Loreley, der Dom zu Speyer, das deutsche<br />

Eck in Koblenz ist vergessen, daneben belauscht<br />

die Kamera die stillen Winkel der schönen<br />

Rheingegend, die alten Gassen, die sanften Hänge<br />

gegen den Strom, die Weinberge. Das<br />

singt undi raunt in diesem herrlichen<br />

Märchenbildexhuch von der romantischsten Gegend,<br />

die man kennt Eine schöne, stolze<br />

Vergangenheit ersteht. Man möchte davonstürzen<br />

und diese Landschaft in sich aufnehmen, auf dem<br />

ruhigen Strom dahingleiten, während die Ufer im<br />

zaTten Dufte eines milden Nachmittags verschwimmen,<br />

an Dörfern, an Städten vorbei, deren alter<br />

Klang schöne Regungen weckt. Wenn man dieses<br />

Buch durchblättert, dann kann man nur die Worte<br />

zitieren, die der ausgezeichnete Feuilletonist der<br />

«Frankfurter <strong>Zeitung</strong>». Rudolf Geck, kürzlich über<br />

eine Rheinreise schrieb: «Wir lieben diesen Strom,<br />

IttfmHuuU<br />

Spezialität; Fischküche und Qualitätsweine.<br />

RFlShr-Frigerio, Küchenchef. Tel. 8.<br />

Näfeis (Gl.), Gasthof Schiitzenhof<br />

an der Klausen-Route. Grosser und kleiner<br />

Saal. Garagen. Grosser Autoparkplatz.<br />

Terrasse. Prima selbstgefuhrte Küche.<br />

Telephon 11. Fran Wwe. HASLER.<br />

weil er •unserer Seele Heimat ist, die uns im Hohen<br />

und Tiefen unserer Art bestätigt. Der graugrüne<br />

Fluss, breit und mächtig und voll drängender Ungeduld,<br />

hat den Atem unseres Tuns uhd unserer<br />

Sehnsucht; die Landschaft ist hell, sonnig, heiter,<br />

den Schweizern, die nicht in die Dämmerung seiner<br />

Wälder kommen, wohl etwas zu süss; wir ziehen<br />

die Luft, die nach Wasser, Fels und frischem<br />

Laube riecht, wie einen Trank. Unser Wein blüht<br />

hier, unsere Lieder entsprangen hier, unsere Sagen<br />

launen hier. Und unsere Dome stehen am Rhein,<br />

gewaltige Zeugen menschlicher, wie sage ich: Himmelsstrebigkeit,<br />

und unsere holdesten Madonnen<br />

und jene Kruzifixe, in die das schwerste Leid sich<br />

grub, sind am Rheine gemalt und gemeisselt worden.<br />

Der mystische Zug ist geblieben und ein Hang<br />

zum Traum und eine Spur Märchenseligkeit... »<br />

Diese schönen Worte über die wundervolle Rheinlandschaft,<br />

die rein von einem falschen pathetischen<br />

Stolz sind, weil sie wahr sind, dürfte man<br />

an die Spitze des prachtvollen Bandes setzen, mit<br />

dem sich der AÜantis-Verlag neue Sympathien erwerben<br />

wird.<br />

bo.<br />

«Mein Leben bis zum Kriege». Von Joachim<br />

Ringelnatz. (Ernst Rowohlt-Verlag Berlin). — Wer<br />

vielleicht noch nicht weiss, was für ein wunderbar<br />

seltsamer, liebenswerter Dichter sich hinter diesem<br />

ulkigen Pseudonym versteckt, der greife heute noch<br />

zu den Büchern Ringednatz, aus denen eine scheinbar<br />

fremde, und doch so über alles natürliche, unverquälte<br />

Welt spricht. Ringelnatz kennt man in<br />

weiten Kreisen nur als jenen snobistischen, vermeintlich<br />

verzerrten Dichter, in dessen Sprache<br />

die fremden, kleinen Dinge zu leben beginnen, der<br />

die Welt und ihre Zusammenhänfre aus unbekannten<br />

Perspektiven wittert. Wieviel Schönheit aber*<br />

wieviel Reinheit, die im tiefsten Sinne dichterisch<br />

und rein erüalten ist, blüht aus einem Ringelnatz-<br />

Gedicht, das etwa die Gosse ihm inspiriert] Besässe<br />

man mehr dieser über jede literarische Pose erhabenen,<br />

ungekünstelten dichterischen Persönlichkeiten<br />

wie Ringelnatzl Es muss sowohl für die<br />

Kenner dieser interessanten Figur, wie für Menschen,<br />

die Ringelnatz' Werken noch ferne stehen,<br />

von Reiz sein, das Leben dieses Unsteten, Suchenden<br />

kennen zu lernen. Nun legt er seine Geschichte<br />

im Rowohlt-Verlag vor, nun raunt und blitzt es<br />

Von jenem sonnigen, ehrlichen Ringelnatz, der so<br />

frisch und ungehemmt an das Leben heran tritt<br />

und es immer noch als Erwachsener mit einer bewundernswerten<br />

Intensität erfüllt. So schlicht und<br />

eo wunderlich für den Fremden, so gleich in das<br />

Leben und das Sterben verliebt, wie die Gedichte<br />

Ringelnatz aufklingen, erzählt der wohl lebendigste<br />

Dichter unserer Zeit die Geschichte seiner Jugend<br />

und seiner' Wanderjahre. Schon früh spürt man<br />

den Kobold, den ins Leben Verliebten, den zarten !<br />

Poeten heraus, zu dem sich der geheimnisvoll<br />

forschende Junge entwickelte. Köstliche Schilderungen<br />

und Details sind aus dem Leben des WeltumsegleTS<br />

und armen Teufels Ringelnatz geschöpft,<br />

der in dauernder Irrfahrt von Schiff zu Schiff ist,<br />

von Land zu Land, von der Seemannskneip© ins<br />

Reisehureau, von guten Frauen zu alten Seebären,<br />

von armen Hütten au stolzen Burgen, und der doch<br />

immer das Leben mit Ueberlegenheit beherrscht,<br />

weil er sich selbst nicht beherrschen lässt. Später<br />

wird er Hausdichter in dem ehemals hochberühmien<br />

« Simplizissimus» der Münchner Jahre vor dem<br />

Krieg, immer aber bleibt er der gleiche gute<br />

Mensch, der melancholische Trinker, der so männlich<br />

gelassen sein seltsamstes aller Dichterschicksale<br />

lebt. Wahrhaft — man kann nicht anders, als -<br />

diesen wirklichen DichteT von Herzen lieben! bo«- •<br />

Sind Sie schon zur Teilnahme an<br />

unserm Photowettbewerb<br />

gerüstet?<br />

In der nächsten Nummer des *'Autter~<br />

Feierabends» wiederholen wir die Weitbewerbs-Bedingungen.<br />

«Warum isst Du das Käsebrot so sonderbar?» «Wrr können «Othello, nicht auffuhren. Es<br />

dch habe Magenbeschwerden, und da will ich fehlt die schwarze Schminke. Wir haben nur noch<br />

mich mehr an die Löcher anstatt an den Käse Selbe Schuhwichse!»<br />

halten.» (Buen Humor.) cDann spielen wir «Mikado»!» (Die Muskete.)<br />

Der Höfliche! ~*<br />

«Der Metzger ist da mft<br />

der Rechnung.»<br />

«Ich lasse bitten einzutreten.»<br />

(Mittag.)<br />

.^Optimismus: «Das nenne<br />

ich -Glück! Denk Dir, Dein<br />

Pferd ist •vollständig unverletzt,<br />

so glimpflich ist<br />

es noch selten bei einem<br />

Durchbrenner abgelaufen! ><br />

(Saturday Evening Post.)<br />

Unsere humoristische Ecke<br />

A<br />

Hotel 3 Könige<br />

Restauration — Oarage Telephon 47<br />

Zimmer mit fliessendem Wasser.<br />

C.S. A. SPIEGELHALTER. T.C.S.<br />

Die Uhr<br />

für's Leben<br />

mit Wasser od. Syphon<br />

mundet herrlich.<br />

Spezialität seit 1815<br />

Heirat<br />

Damen, welche glfickl<br />

Heirat wünschen, sofort<br />

kostenlose Auskunft.<br />

Stabrey, Berlin, Stolpischestraese<br />

48.<br />

die Königin dar<br />

QOeinschraibmasohinafc<br />

Ausf ührl. Gratisprosp. oder<br />

unverbindliche Vorführung<br />

durch d. Generalvertreter:<br />

W. Häusler-ZeDf. Ölten<br />

Die Zufahrtsstraseen aue der.ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CH Tourfng, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

SHNTH IIIHIIIH Münstertal<br />

HOTEL SGHUIEIZERHDF<br />

Erstes Haus am Platze.<br />

: Bes. C. 0. CONRADIN.<br />

1480 mü,M An der Route Chur-St Moritz.<br />

fln der rahrstrasse gelegeh - Prima<br />

Küche - Keller - Fliessendes Wasser<br />

Prinathärlar _ ftar^ns _ Toi Klr 4 7<br />

Anerkannt gutgeführtes Haus. — Massige<br />

Preise. Tel. 20.62. Propr. K.Steiner, Chef.<br />

Haus I. Ranges<br />

Schönste Lage. Restaur.-Terrasse. Bar. Orchester.<br />

Tennisplätze. Seebad. Fisch- und Ruder-Sport.<br />

Park. Auto-Oarage. Benzintank. Telephon Nr. 1.<br />

Direktion: CHS BURHOF.<br />

fl.CS. Hotel Schweizerhof IIS.<br />

Fein bürgert. Haus. Appart. mit Bad und sämtliche<br />

Zimmer mit fliessendem Kalt- und Warmwasser. —<br />

Restaurant direkt an der Auto-Route. Massige Preise.<br />

Grosse Gesellschaftsräume. Tea-Room. Orchester.<br />

Boxen. Benzintank. Tel. 4. Das ganze Jahr geöffnet. F. BRENN, Prop. und Dir.<br />

VICOSOPRANO, Hotel Helvetia u. Post<br />

Gediegen eingerichtetes Haus mit 70 Fremdenbetten.<br />

Bäder. Vorzügl. Küche. Für Familien<br />

besonders geeignet. Saison Juni - September.<br />

Pensionspreis Fr. 10.— bi3 12.—.<br />

Garage. Benzinstation. K. Binder, Dir.<br />

T.C.S. Hotel Walther H.C.S.<br />

Fliielatal<br />

Gasthaus „ALPENROSE"<br />

GRAND HOTEL KURHAUS<br />

Automobilisten<br />

sind gute Kunden.<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

durch den<br />

Autler- Feierabend<br />

Gasthaus<br />

u. Pension<br />

zur Linde<br />

Prachtvolle, ruhige Lage, wunderbare Aussicht<br />

auf Rheintal u. Bodensee, a. Fussw. d. schönen<br />

Aussichtspunktes „Meldegg". Gr. Ges.saal für<br />

Hochzeiten, Vereine u. Schulen. - Selbstgef.<br />

Küche. 4 Mahlz. Pensionspr. von Fr. 6.50 an.<br />

Mitglied des T.C.S. Es empfiehlt sieh bestens:<br />

Der neue Besitzer, Jao. Stelnmann-Qrob.<br />

I Reelam« Unlversal-Blbllothek j<br />

HMflHMHHHWHHHOHHfl<br />

Soeben erschienen<br />

Reclams<br />

sKraftffahrerbuch<br />

O Maul' In dauerhaftem<br />

4. flarK Qanzlelnenband<br />

Die einzelnen Teile geheftet Ja 40 Pf.<br />

1. Der Aulemobllmof er und sein Bau.<br />

12. Der Kraftwagen und sein Betrieb.<br />

Von Dr.-Ing. Fritz Wettatftdt<br />

j3.Was muß jeder Kraftfahrer von<br />

den gesetzlichen Bestimmungen<br />

wissen? Von Oberreg.-Rat Dr.R.Hey.<br />

Ein BnA für den modernen Kraftfahrer. Ja* Ihm<br />

alles bietet, wai er für Theorie und Prwd*<br />

brau&t, bearbeitet von maßgebenden Fathlmntm,<br />

Durch Jeda<br />

Buchhandlung<br />

i Verlad Philino Reelam iun. Lalnzla

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!