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E_1933_Zeitung_Nr.020

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14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 20<br />

SIND SIE ÜBERZEUGT?...<br />

und an seine Stelle treten kleine Bedienungshebel:<br />

auf dem Lenkrad, die sich mit den<br />

Fingerspitzen betätigen lassen.<br />

Schliesslich seien noch zwei Konstruktionen<br />

rwähnt, die in den letzten Monaten besonders<br />

in England Schule gemacht haben. Im<br />

einen Fall handelt es sich um das sogenannte<br />

selbstschaltende Getriebe von Wilson, ein<br />

Planetengetriebe, bei dem die einzelnen<br />

Uebersetzungsstüfen ebenfalls durch einen<br />

kleinen Hebel auf dem Lenkrad vorbereitet<br />

und dann lediglich durch Wosses Durchtreten<br />

und Wiederloslassen des Kupplungspedals zur<br />

Wirkung gebracht werden können. Die zweite<br />

Neuerung stellt das sogenannte Flüssigkeits-<br />

Schwungrad dar, eine Art Kombination einer<br />

Zentrifugalpumpe mit einer Turbine. Je<br />

Sind Sie ganz sicher, dass nach<br />

der Entleerung Ihres Motors das<br />

echte Mobiloil eingefüllt wurde,<br />

wie Sie es verlanat haben ?<br />

Nur wenn Ihnen das Oel durch einen<br />

gewissenhaften Garagisten verkauft<br />

wird, zu welchem Sie volles Vertrauen<br />

haben können, haben Sie diese Gewissheit<br />

In Ihrem Interesse und für Ihre<br />

Sicherheit liefert er Ihnen Mobiloil,<br />

so, wie er es aus unsern Raffinerien<br />

erhält, in plombierten Packungen, mit<br />

der roten Schutzmarke "Gargoyle"<br />

versehen.<br />

Mobiloil ist es, das Sie brauchen :<br />

Dessen Verwendung wird sich in der<br />

Wirtschaftlichkeit, im Kraftgewinn des<br />

Motors sowie in der Betriebsersparnis und<br />

der absoluten Sicherheit auswirken.<br />

Nehmen Sie deshalb nur das echte<br />

Schnitt durch ein modernes Getriebe, dessen Gänge<br />

alle geräuschlos sind. 1 = echräg Terzahnte Getrieberäder<br />

für alle v $er Gänge; 2 = die Zahnräder<br />

der Hauptwelle werden in schraubenförmig<br />

laufenden Nuten verschoben, damit ein seitliches<br />

Ausweichen während des Betriebes nicht möglich<br />

ist; 3 = Freilauf; 4 = Geschwindigkeitsmesser-<br />

Antrieb.<br />

rascher der Motor und damit der primäre<br />

Teil dieser Kupplung rotiert, um so stärker<br />

sucht das flüssige Medium den sekundären<br />

Teil in Umdrehung zu versetzen. Bei voller<br />

Motortourenzahl findet schliesslich eine fast<br />

schlupffreie Verkupplung der beiden Teile<br />

statt, ohne dass indessen feste mechanische<br />

Organe zur Kraftübertragung herangezogen<br />

werden. Nimmt anderseits der Antriebswiderstand<br />

zu, wie es beim Befahren einer Steigung<br />

der Fall ist, so bleibt der sekundäre<br />

Teil der Kupplung in seiner Drehzahl hinter<br />

derjenigen des primären Teils zurück, wodurch<br />

eine ähnliche Wirkung entsteht, wie<br />

wenn ein Wechselgetriebe auf einen niedrigeren<br />

Gang geschaltet worden wäre. In mehreren<br />

Fällen wird das Flüssigkeitsschwungrad<br />

auch schon mit normalen Getrieben kombiniert,<br />

vorzugsweise wird aber eine Kombination<br />

des Flüssigkeitsgetriebes gerade mit<br />

dem selbstschaltenden Wilson-Getriebe angewandt<br />

Bei Wechselgetrieben, die durch Anwendung<br />

von Synchronisiervorrichtungen schon<br />

leicht schaltbar gestaltet sind, wird die<br />

Wagenbedienung häufig noch durch den Einbau<br />

einer automatischen Kupplung weiter<br />

vereinfacht Die selbsttätige Wirkungsweise<br />

der Kupplung kommt dabei meistens dadurch<br />

zustande, dass man den ursprünglichen Betätigungshebel<br />

mit einem Servozylinder verbindet,<br />

der seinerseits über ein Ventil an das<br />

Saugrohr des Motors angeschlossen ist. Dreht<br />

der Motor in Leerlauf und befindet sich das<br />

Gaspedal in seiner Ausgangsstellung, so steht<br />

das erwähnte Ventil offen und der Unterdruck<br />

bzw. der Ueberdruck der Aussenluft<br />

rückt die Kupplung aus; sowie man jedoch<br />

Gas gibt, schliesst man auch das mit dem<br />

Gaspedal zusammenhängende Ventil, der<br />

Unterdruck im Servozylinder verschwindet<br />

und die Kupplungsfeder bringt die Kupplung<br />

wieder zum Eingreifen. Kupplungsautomaten<br />

mit diesem prinzipiellen Aufbau sind hauptsächlich<br />

bei amerikanischen Marken in verschiedenen<br />

Ausführungsformen anzutreffen.<br />

Eine der neuesten Verbesserungen des Systems<br />

besteht darin, dass eine kleine, pendelnd<br />

aufgehängte Masse noch eine zusätzliche<br />

Kontrolle über den im Servozylinder<br />

herrschenden Unterdruck ergibt Nimmt beispielsweise<br />

der Unterdruck im Servozylinder<br />

zu rasch ab und hat deshalb die Kupplung<br />

die Tendenz, zu rasch einzugreifen, so hat<br />

der auftretende Beschleunigungsstoss ein<br />

Ausschwingen der Pendelmasse zur Folge.<br />

Durch die Pendelbewegung wird ein Schieber<br />

abgeschlossen, der ein weiteres Nachströhmen<br />

von Aussenluft in den Servozylinder verhindert<br />

und ein noch stärkeres Eingreifen der<br />

Kupplung verhindert Praktisch vollziehen<br />

sich .die verschiedenen Vorgänge natürlich<br />

viel rascher als sie hier beschrieben werden<br />

können, so dass Stösse beim Anfahren oder<br />

Wechseln der Uebersetzungen überhaupt<br />

nicht mehr auftreten, gleichgültig, wie auch<br />

das Gaspedal bedient wird.<br />

Absolut ausgeschlossen sind Schaltschwierigkeiten<br />

in den Fällen, in denen der Wagen<br />

ausser mit einer automatischen Kupplung<br />

auch noch mit einem Freilauf hinter dem Getriebe<br />

ausgerüstet sind. Da dann beim Loslassen<br />

des Gaspedals nach kurzer Zeit alle<br />

Zahnräder im Wechselgetriebe stillstehen, ergeben<br />

sich für den Schaltvorgang die gleichen<br />

Verhältnisse, wie wenn der Wagen still<br />

steht. Wer dazu Lust hat, kann also bei einem<br />

solchen Wagen ebenso leicht im 100-km-<br />

Tempo vom höchsten auf den niedrigsten<br />

Gang zurückschalten, wie er sonst den<br />

Wechsel zwischen zwei benachbarten Uebersetzungsstüfen<br />

vornimmt.<br />

Der Freilauf als solcher hat sonst nur<br />

wenig neue Anhänger gefunden. Es hat sich<br />

gezeigt, dass er dort, wo er auf Wunsch<br />

blockiert werden kann (wie es fast überall<br />

der Fall ist), ohnehin nur selten benützt wird.<br />

Das Fahren im Freilauf ruft bei den meisten<br />

Fahrern ein gewisses Unsicherheitsgefühl hervor,<br />

besonders dann, wenn höhere Geschwindigkeiten<br />

entwickelt werden sollen. Dabei<br />

lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass der<br />

Freilauf eine wirkliche Brennstoffersparnis<br />

und Schonung des Motors gestattet.<br />

Schnellgangvorgelege, wie sie früher bei<br />

Personenwagen gelegentlich zur Verdoppelung<br />

der Gangzahl bei normalen Getrieben<br />

angewandt wurden, sind nur noch selten an-<br />

Vierganggetriebe mit zwei echrägverzahnten yeräusclilosen<br />

Gängen. Besonders zu beachten ist<br />

die zusätzliche Lagerung der Welle auf halber<br />

Länge.<br />

zutreffen. Sie erlauben zwar eine noch bessere<br />

Ausnützung der Motorleistung. Da aber<br />

der höchste Gang der normalen Getriebe<br />

bereits vielfach Schnellgang-Charakter hat,<br />

kann man heute leicht auf sie verzichten.<br />

Abfederung.<br />

Wir haben bis hierher eine Entwicklung<br />

skizziert, die gegenwärtig bereits als mehr<br />

oder weniger abgeschlossen betrachtet werden<br />

kann. Allem Anschein nach werden die<br />

nächsten grossen Fortschritte auf dem Gebiet<br />

der Abfederung des Karosseriebaues zu<br />

suchen sein. Das Problem der Schwingachsen<br />

beschäftigt heute die Konstrukteure und<br />

Theoretiker mehr denn äe. Zahlreiche neu<br />

herausgekommene Modelle weisen bereits<br />

unabhängig gefederte Vorder- oder Hinterräder<br />

in irgendeiner Bauform auf. Eine unbedingte<br />

Ueberlegenheit der einen oder andern<br />

Bauart lässt sich dabei allerdings bis<br />

jetzt noch nicht feststellen. Theorie und<br />

Praxis werden sich an die Aufsrabe machen<br />

müssen, die Eigenschaften der verschiedenen<br />

Abfederungs-Systeme einmal unter gleichen<br />

Bedingungen zu prüfen. Von vornherein<br />

muss man sich dabei klar sein, dass sich<br />

kaum eine Abfederungsart finden lassen<br />

wird, die ein Höchstmass gleichzeitig aller<br />

guten Eigenschaften in sich vereinigt.<br />

Die Verminderung der unabgefederten<br />

Massen ist entgegen der bisherigen landläufigen<br />

Ansicht nicht das einzige Ziel, das es<br />

zu erreichen gilt Eine starre Achse kann<br />

unter Umständen ebenso gute Ergebnisse<br />

zeitigen wie eine Schwingachse, und ein Abfederungssystem,<br />

das sich für eine Limousine<br />

mit hochliegendem Schwerpunkt eignet,<br />

kann bei einem niedrigen Sportwagen unerwünscht<br />

sein. %Um den Wageninsassen ein<br />

Höchstmass an Komfort zu bieten, wird man<br />

sich darüber Klarheit zu verschaffen haben,<br />

welche Eigenschaften die Federung in der<br />

Längs-, in der Vertikal- und in der Querrichtung<br />

haben muss. Zu vermeiden sind vor<br />

allem die besonders lästigen und ermüden»<br />

den Nickschwingungen des Wagens. Weiter<br />

soll sich der Wagenaufbau beim Kurvenfahren<br />

nicht zu stark nach aussen neigen, trotzdem<br />

aber gegen senkrechte Strassenstösse<br />

möglichst weich abgefedert sein. Die Vorderräder<br />

sollen durch Lageveränderungen,<br />

wie sie beim Ueberfahren von Bodenunebenheiten<br />

entstehen, wenn möglich keine, oder<br />

doch nicht so starke Kreiselwirkungen auftreten<br />

lassen, dass Shimmy-Schwingungen<br />

angeregt oder Lenkungserschütterungen verursacht<br />

werden.. Schliesslich sollen die Rä-<br />

Unsere plombierten, rücknehmbaren 2 kg Kannen<br />

sind praktisch und gewähren volle Garantieu<br />

VACUUM OIL COMPANY<br />

Väair v5«Ifsr.>i «rebräuchliche Abfedeningsa-rten.

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