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E_1933_Zeitung_Nr.058

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10 ÄUTÖMOBIL-REVUE No 58<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O, R, Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T, O. S.<br />

direkt an der Strasse Langenthal-Huttwil. Altrenommiertes Haus. Zimmer mit Messendem Wasser<br />

Grosse u. kleine Säle. Vorzügl. Küche u. Keller. Stets lebende Forellen. Grosser schattiger Garten<br />

Garage, Oel, Benzin. Tel. No. 72.<br />

Besitzerin: Ww. J. Schürch.<br />

HERZOGENBUCHSEE<br />

a. c. s. Hotel Sonne T. C. S.<br />

Vollständig der Neuzeit entsprechend renoviert Fliessendes<br />

Kalt» und Warmwasser in allen Zimmern. Gediegene<br />

öffentl. Räume, grosse Halle, Cafe, Salon, Sitzungszimmer,<br />

Festsäle, Afternoon-Tea, Orchester. Bekannt flii<br />

sein« vorzügl. Küche und Keller. Garage.<br />

Telephon Nr. 10.<br />

W. Neuenschwander-SchaiTer.<br />

T.C.S. BAD GUTENBURG<br />

t Utzenstorr<br />

SCHONBUHL<br />

Eines der schönsten Landgasthäuser der Schweiz,<br />

gepflegtes Haus u. gr. Garten. Ausgez. Küohe. Ein Besuch lohnt<br />

sich u. erfreut Sie. Mit höfl. Empf. G. E. Gerber n. Frau Berta.<br />

Ältrenom. Gasthof. Gr. schattiger Garten. Gr. u. kl. Gesellschaftssaal.<br />

Forellen. Dtner. Z'vieri. Eig. Haus-Metzg. Zimmer v. Fr. 2.50<br />

an. Garage m. Rep.-Werkstatt A. Gerber-König, Besitzer-<br />

T. C. S. An der Zttrieh-Bern-Strasse. Bestbekannt für Hüche<br />

und Keller. Stets leb. Porellen. Berner Spezialitäten. Grosser<br />

Saal für Vereine. Neuer Speisesaal. Zimmer m fliess, kaltem u.<br />

warmem Wasser. Neue Garaffe. Tel 7. V. Kfinzli. Bes.<br />

Forellen, Berner Spezialitäten. Zimmer mit Messendem Wasser.<br />

Grosse heizb. Garage. Tel. 17. J. Ochsenbein-Schmidiger, Bes.<br />

Oberdiessbach<br />

Spezialitäten:<br />

hon Nr. 1.<br />

Altbekannter- Landgasthof.<br />

Vorzügl. Rüche und Keller.<br />

Stets Forellen und Schinken. fluto-Garage - Tele-<br />

Fr. Stanffer-Dubler.<br />

Schöner Aussichtspunkt mit guter Zufahrtsstrasse.<br />

Schattiger Garten. Gute Mittagessen. Spezialität: Burehamme.<br />

Telephon 2.42.<br />

Familie Berger.<br />

EgglWll Gasthof zum Löwen<br />

(Nähe Kirche) Eigene Metzgerei T. C. S.<br />

An der Route Schallenberg, altbekannter Lancfgasthol, mit prima Küche<br />

und Keller, stets lebende Forellen. Küchengeräucherte Schinken (Häneli).<br />

Beliebter Ausflugs- und Fcrienaufenthaltsort. Benzintankstelle, Oele und<br />

Garage. — Höflich empfiehlt sich<br />

Fam. Zesiger-Stettler.<br />

Nähe Strandbäder Biel und Nidau. Bestbekannt für Küche and<br />

Keller; Stets lebende Hechte und Forellen. Schattiger Garten.<br />

Auto-Garage. Tel. 45.26. Der neue Besitzer: A. Portmann.<br />

bietet jedem der altrenommierte<br />

Gasthof zum Kreuz; T.C. S.<br />

bir. neuer Saal. Garten u. Terrasse. Stets leb.<br />

Fische. Bauernschinken. Garage. Eig. Badanst.<br />

Motorboot. Prosp. Tel. 5. R.Teutsch.<br />

Renoviertes Haus. Zimmer mit fliessendem Wasser. Heimelige<br />

Säle für Anlässe. Gepflegte Fischküche. Ia. Weine. Pension<br />

von Fr. 7.50 an. Weekend-Arrangements. Tel. 32.<br />

A. Haefliger, Chef de cuisine.<br />

Altbekannter Landgasthot. Neu eingerichtete Säle für kleine Gesellschalten.<br />

Gedeckte Veranda. Bestbekannt für vorzügl. Küche und Keller.<br />

Stets leb. Forellen. Bauernschinken. Neue Garage. Tel. 5. Farn. Schwab.<br />

T.C.S.<br />

\sckten iSt&vt&z ?S$<br />

Gasthof Schönbühl<br />

MURGENTHAL Gasthof Kreuz<br />

Hotel u.Pension z. Löwen<br />

Murgenthal,<br />

Madiswil, Bären<br />

Der gute Landgasthof<br />

an der Strasse Laneenthal-HuttwiL<br />

Lebende Forellen, Güggeü,Baueniscninken.<br />

NidJeplatte. Garage.<br />

Telephon Nr. t OTTO DJGOLD.<br />

fiasthofz.Löwen<br />

an der ZBrieh-Bero-Stnese<br />

Vereins-SäU, Ketrelbahn, Ia. Weine, lebende<br />

Forellen, Bauemschinken.<br />

HöH. empt. sich E. Gerber-VVfitbrleh.<br />

Telephon 2.<br />

Gasthof „BÄREN"<br />

Rendez-vous d. Automobilisten,<br />

ff. Küche und Keller. Stets<br />

lebende Forellen, Burehamme.<br />

Schöner Parkplatz. Schattiger<br />

Garten. Tel. 6. F.Zürcher.<br />

Menziwilegg ob Worb HuttWÜ-Häbernbad<br />

Neuveville<br />

A.C.S.<br />

b. Biel Hotel Stadthaus<br />

Schöne Ferien am liielersee<br />

Hotel-Restaurant du Lac<br />

GUGGISBERG<br />

A.C.S. HOTEL STERNEN T.C.S.<br />

Emmental<br />

T.C.S.<br />

Autohalt. Tel. 54. Neuzeitlich renoviert.<br />

Angenehmer Landaufenthalt. Waldnähe.<br />

Ruhige Lage. Eig. Landwirtschaft. Forellen.<br />

Güggeli. Eisenhaltige und Solbader.<br />

Gebr. Sohär<br />

In Erlach<br />

im Hotel Frohsinn<br />

wartet uns ein gutes<br />

Essen und ein feiner<br />

rropfen. Garage. Tel. 13. T.U.<br />

Gasthof Erle<br />

A.C.S.<br />

Rendez-vous<br />

der Automobilisten.<br />

Tel.Nr.8<br />

O. Stettier, Bes.<br />

Automobilisten<br />

sind gute Kunden!<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

durch den<br />

Autler-Feierabend<br />

A.C.S. GURNI6ELBAD T.C.S.<br />

Prächtiges Ausflugsziel. Erstklassiges Haus mit jedem Komfort. Zimmer mit fliessendem Wasser<br />

und Privatbäder. Vorzüglich in Küche and Keller. Pensionspreis von Fr. 11.— an. Weekend-<br />

Arrangements. Autogaragen. Reparaturwerkstätte. Tel. 46.<br />

Direktion: H. Krebs.<br />

das heimelige Familienhotel amschönen „Schwarzsee" (Kt.<br />

Freiburg), an der Gurnigelroute, empfiehlt den Automobilisten<br />

sem neues CHALET-RESTAURANT am See<br />

Bescheidene Preise. Telephon 3. GEBR. JLLI.<br />

. c. s.<br />

SEKTION LES RANGIERS. Picknick, Sonntag,<br />

den 16. Juli. Der Ausflug ins Greyerzerland<br />

konnte leider infolge ungenügender Beteiligung<br />

nicht stattfinden; wenn sich jedoch eine genügende<br />

Anzahl Mitglieder anmeldet, konnte der Ausflug<br />

am 5. August dennoch durchgeführt werden.<br />

Zudem laden wir Sie hiermit zum Picknick ein,<br />

das nächsten Sonntag, den 16. Juli, an dem unsern<br />

Clubtaitgliedern lieb gewordenen Orte «Creux<br />

des Biches» bei Noirmont abgehalten werden «oll.<br />

Wir erwarten Sie recht zahlreich mit Ihren<br />

Familien um 11 Uhr im «Creux des Biches>. Bitte<br />

Geschirr und Besteck mitbringen und bitten Sie<br />

um Anmeldung bis spätestens am 15. Juli an unser<br />

Sekretariat.<br />

Das Komitee.<br />

SEKTION ZÜRICH. Der für den 7. Juli anberaumte<br />

Besuch der Zürcher Flugausstellung<br />

in der cTonhalle» in Zürich hat bei<br />

den Mitgliedern grossen Anklang gefunden. Unter<br />

der Leitung von Herrn Egolf hatten sich über 200<br />

Personen zu dieser A.C.S.-Tagung eingefunden, die<br />

im Namen der Sektion Zürich des Schweiz. Aero-<br />

Clubs von Herrn Dr. Dollfuss willkommen geheissen<br />

wurden. Zuerst besichtigte man zwei interessante<br />

Films über den Stratosphärenflug Prof. Piccards<br />

und einen herrlichen Flug Mittelholzers in die winterlichen<br />

Bündneralpen, um dann nachher unter<br />

Führung verschiedener Herren vom S. Ae. C. den<br />

Gang durch die Flugausstellung anzutreten. Man<br />

bestaunte deren Reichhaltigkeit und interessante<br />

Aufmachung, wobei es als besonders angenehm<br />

empfunden wurde, dass bei jedem Ausstellungsobjekt<br />

stets die nötigen mündlichen Erklärungen gegeben<br />

wurden. Gerade diese Führungen machten<br />

den Gang durch die. Ausstellung für den Laien<br />

allem wertvoll.<br />

Zu einer prächtigen Fahrt, die bei. den Teilnehmern<br />

nur ein Lob der* Anerkennung fand, gestaltete<br />

sich am 8. Juli nachmittags die Besichtigung<br />

des Kraftwerks Kembs. Der Fahrtleiter,<br />

Herr Heinrich Hürlimann, konnte die erfreuliche<br />

Beteiligung von rund 150 Personen feststellen. Gegen<br />

14 Uhr trafen nach und nach die 50 Wagen in<br />

Rheinfelden ein, wo der Dampfer «Rhy-BIitz» der<br />

Basier Rheinschiffahrtsgesellschaft festlich geschmückt<br />

bereit stund. Rasch waren die Passagiere<br />

der Wagen auf das Schiff übergesiedelt, und während<br />

die Fahrzeuglenker mit den Wagen Basel zusteuerten,<br />

um sie dort in nächster Nähe der Schifflände<br />

zu parkieren, konnte die grosse A.C.S.-Gesellschaft<br />

eine äusserst genussreiche Fahrt den schönen<br />

Rhein hinab antreten. Besonderes Interesseboten<br />

das Passieren der Schiffsschleuse bei Äugst<br />

und die eigenartigen Salm«nfischereien. Prächtig<br />

die Einfahrt ins münsterbewehrte Basel, wo man<br />

die Fahrzeuglenker mit Hallo empfing und in das<br />

schmucke Schifflein aufnahm.<br />

Es war eine gute Idee, in die Fahrt noch eine<br />

Besichtigung des Basler Rheinhafens aufzunehmen.<br />

Die mächtigen Kranen, Verladevörrichtungen und<br />

modernsten Lagerhäuser vermittelten ein eindrucksvolles<br />

Bild von der Bedeutung dieses Güterumsehiaghafens.<br />

Aber auch die Weiterfahrt den Rhein hinab<br />

nach Kembs bot viel Schönes und auch Angenehihes,<br />

zumal es sich die Basler Sektion des A.C.S.<br />

ijicht hatte nehmen lassen, einen Ehrentrunk zp<br />

^kredenzen. ' '<br />

Die mächtigen Anlagen des Kembser Kraftwerkes<br />

fanden eine staunende Schar von Interessenten.<br />

Schon das gigantische Stauwehr, der imponierende<br />

neue Schiffahrtskanal, die in gewaltigen<br />

Grossen gehaltenen zwei Schiffahrtsschleusen mit<br />

ihren schweren Toren erregten allgemeine Bewunderung.<br />

Dazu die modernsten elektrischen Anlagen,<br />

die in bereitwilligster Weise von Herren der Societe<br />

Energie Electrique du -Rhin erklärt würden,<br />

zusammen ein imponierendes Bild technischer Errungenschaft<br />

und hoher Leistungsfähigkeit dieses<br />

gigantischen Kraftwerkes.<br />

So hat ein wirklich interessanter und angenehmer<br />

Anlass, der von schönstem Wetter begünstigt<br />

worden war, einen ausgezeichneten Verlauf genommen.<br />

Eine solche Besichtigung des Kraftwerkes<br />

Kembs. verbunden mit der lohnenden Rheinschifffahrt,<br />

kann allen Verbänden sehr empfohlen werden;<br />

sie schaffen damit ihren Mitgliedern viel Schönes<br />

und auch Interessantes.<br />

V<br />

T. C. S.<br />

friedigt. Dies hatte auch zur Folge, dass viele<br />

Sektion Graubunden<br />

Teilnehmer bereits ihre Teilnahme für die nächstjährige<br />

Auslandfahrt zugesagt haben, — gehe es<br />

Office Graubünden T. C. S. Das Bureau befindet<br />

sich nunmehr bei Herrn Dr. Alois Brügger,<br />

wohin es wolle!<br />

Nicht allein auf das schöne Wetter, sondern<br />

Rätushof, Ohur. Der Dienst wird von Fräulein<br />

auch auf die bis in alle Details geklappte Organisation<br />

ist es zurückzuführen, dass alle mit Begei-<br />

Gradolf, welche bisher bereits bei Herrn Dr. Fallex<br />

im Oflice-Dienst mitgearbeitet hat, besorgt. sterung an diese Fahrt zurückdenken. Wir möchten<br />

deshalb nicht unterlassen, auch an dieser Bureauzeit: Sommer: 8—12 und 14—16 Uhr;<br />

Stelle<br />

Winter: 9—12 und 14—17 Uhr; Samstag 8 bisder Reiseleitung. Herrn Sportpräsident Bück und<br />

12 Uhr.<br />

Adresse: Office Graubünden T. C.S., Chur. Telephon:<br />

12.12. P. Gh.: X 2698.<br />

Autosektion St. Q allen-Appenzell<br />

Rheinlandreise 1.—5. Juli <strong>1933</strong>. Trotz der seit<br />

Wochen andauernd schlechten Witterung wurden<br />

für diese Fahrt 20 Wagen mit 80 Teilnehmern gemeldet.<br />

Nachdem auch in den letzten Tagen vor<br />

der Reise absolut keine Aussicht auf Besserung bestand,<br />

packte man mit gemischten Gefühlen seine<br />

Reisekoffer. Was an Mänteln und Schirmen aufzutreiben<br />

war, wurde in die Wagen verstaut.<br />

Samstag morgens 8 Uhr besammelte man sich in<br />

Kreuzungen, und als unsere eigens für diese Fahrt<br />

hergestellten künstlerischen Wagenabzeichen vorn<br />

und hinten unsere Wagen schmückten, begann auch<br />

der Himmel eine andere Miene zu machen. Irgendwelche<br />

Beziehungen mit Petrus müssen schon bestehen,<br />

denn wie wäre es sonst denkbar, dass ausgerechnet<br />

nach wochenlangem Regenwetter auf den<br />

Beginn unserer Fahrt der Himmel sich aufhellte<br />

und zur Freude aller während den fünf Reisetagen<br />

das für Autotouren angenehmste Wetter<br />

ohne, einen Tropfen Regen sich einstellte. Viele<br />

von der Salzburgfahrt her bekannte Gesichter<br />

hatten sich auch' zu dieser vielversprechenden<br />

Fahrt eingefunden;. Nachdem die Grenzformalitäten,<br />

welche gewohnheitsgemäss in Kreuzungen sowieso<br />

etwas lange dauern und durch die verschärften<br />

Grenzverkehrsbestimmungen auch nicht vereinfacht<br />

worden sind, erledigt waren, und jeder sich<br />

das nötige Kleingeld ia Mark besorgt hatte, ging<br />

es in Einzelfahrt über Radolfzell-Stockach-Messkirch<br />

nach der Hauptstadt des Ländchens Hohenzöllern,<br />

Sigmaringen. Nach einer Besichtigung<br />

des alten Hohenzollernschlosses hatte man<br />

beim Mittagessen erstmals Gelegenheit, die ganze<br />

Reisegesellschaft beieinander zu sehen. Da rmn<br />

beabsichtigte, möglichst frühzeitig in Stuttgart eingend<br />

Zeit zu erübrigen, machte man sich sofort<br />

nach dem Essen wieder auf den Weg. Die Fahrt<br />

ging über Hechingen und Tübingen, der berühmten<br />

am Neckar gelegenen Universitätsstadt nach<br />

Stuttgart, frühere Residenz der Grafen und<br />

Herzoge von Württemberg. Nach dem Nachtessen<br />

wurden in einzelnen Gruppen die Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt besichtigt und den Vergnügungsstätten<br />

ein Besuch abgestattet. Tagesleistung 1. Tag<br />

227 Kilometer.<br />

Der Sonntag führte uns durch eine auffallend<br />

fruchtbare und getreidereiche Gegend. So weit das<br />

Auge blicken konnte, nichts als Kornfelder, bepflanzte<br />

Aecker und unendlich grosse Wälder. Infolge<br />

des abwechslungsreichen Anblickes, den uns<br />

diese Gegend vermittelte, kamen wir beinahe unvermerkt<br />

über Bruchsal in die bekannte alte Universitätsstadt<br />

Heidelberg am Neckar. Für den<br />

Mittagsaufenthalt war ein auf einer Anhöhe über<br />

dem Schloss gelegenes Hotel bestimmt. Nach Besichtigung<br />

der hauptsächlichsten Sehenswürdigkeiten<br />

— das zum Teil zerstörte Heidelberger Schloss,<br />

Universität etc. — ging es nach dem Essen über<br />

Darmstadt nach der Goethestadt Frankfurt am<br />

Main,, woselbst leider nur ein kurzer Vesperhalt<br />

gemacht werden konnte. Wer diesen Aufenthalt<br />

nicht benützt hat, wenigstens die Altstadt zu besichtigen,<br />

hat eine der schönsten Sehenswürdigkeiten<br />

verpasst. Noch eine kurze Etappe und wir<br />

waren im weltbekannten Heilbad Wiesbaden<br />

am Taunus und Rhein gelegen.<br />

Gelegenheit zu einem Kunstgenuss seltener Art<br />

bot uns ein Sommernachtsfest mit fantastischem<br />

Feuerwerk im Kursaalgarten. Tagesleistung 2. Tag<br />

220 Kilometer.<br />

Die höchsten Reisegenüsse vermittelte uns der<br />

dritte Tag. Mit dem Wagen ging's vorerst nach<br />

dem am Rhein gelegenen Hafenstädtchen Rüdesheim<br />

und dem auf der Höhe gelegenen imposanten<br />

Niederwald-Denkmal. Per Schiff fuhren wir<br />

sodann rheinabwärts durch das romantischste Gebiet<br />

des Rheinlandes. Mittelalterliche Ritterburgen<br />

grüssten uns links und rechts vom Rhein. Der<br />

enorme Schiff-Frachtverkehr begegnete besonderem<br />

Interesse bei uns allen. Unvergessliche Eindrücke<br />

vermittelte uns die Fahrt auf dem ruhig dabinfliessenden<br />

Rheinstrom.<br />

In Koblenz, wo beim deutschen Eck die<br />

Mosel in den Rhein fliesst, gegenüber der ehemaligen<br />

Festung Ehrenbreitenstein, mussten wir zur<br />

Mittagsrast das Schiff verlassen. Mit dem Schnellzug<br />

ging es am Nachmittag wieder zurück nach<br />

Rüdesheim, wo sich in der Drosselgasse eine der<br />

Umgebung entsprechend fröhliche Stimmung bald<br />

allseitig bemerkbar machte. Tagesleistung per<br />

Auto nur 50 Kilometer.<br />

Alles Schöne nrnss sein Ende haben! Am vierten<br />

Tag machten wir uns auf den Heimweg, nachdem<br />

wir vorerst noch zur Besichtigung einer<br />

Schaumweinkellerei eingeladen und durch Gratisdegustationen<br />

gestärkt worden sind. Ohne Halt<br />

passierten wir die uralte Römerstadt Mainz an<br />

der Mündung des Mains in den Rhein, W o r m s,<br />

die älteste Stadt Deutschlands, die Hauptstadt deT<br />

bayrischen Rheinpfalz Speyei, und erreichten<br />

alsdann die badische Landeshauptstadt Karlsruhe.<br />

Nach dem Mittagessen Besichtigung des<br />

Residenzschlosses, Rheinhafenanlagen und Strandbad,<br />

sodann Weiterfahrt wiederum nach einem<br />

Kur- und Badeort von Weltrang: Baden-Baden.<br />

Kurzer Versperhalt und Besichtigung des<br />

einzigschönen Kursaals mit den umfangreichen<br />

Parkanlagen. Die Fahrt von hier bis Freudenstadt<br />

bot reiche Abwechslung; zuerst das ebene<br />

Rheinland mit den Industriestädten und jetzt die<br />

waldreiche Schwarzwaldgegend, in der man nach<br />

all dem Gesehenen befriedigt aufatmete. Nachdem<br />

man bis jetzt immer in Städten logiert hatte,<br />

schätzte man es doppelt, das letztemal in dem<br />

ruhigen Fretidenstadt sich einigen Stunden der<br />

Erholung hingeben zu können. Tagesleistung 4.<br />

Tag 268 Kilometer.<br />

Der letzte und fünfte Reisetag führte uns noch<br />

durch eine Fahrt über Triberg-Neustadt-Titisee die<br />

Schönheiten des Schwarzwaldes vor Augen. Bei<br />

Stühlingen-Schleitheim überfuhren wir die deutschschweizerische<br />

Grenze, um in Neuhausen ob<br />

dem Rheinfall anlässlich des Mittagessens Abschied<br />

vom Rhein zu nehmen. Unsere Blicke vertieften<br />

sich, in die schäumenden Fluten des Rheinfalls und<br />

Hessen uns in Gedanken all die schönen Eindrücke,<br />

die wir am deutschen Rhein genossen, Revue passieren.<br />

Sämtliche Teilnehmer, ohne Ausnahme, waren<br />

über den Verlauf der ganzen Fahrt sichtlich be-<br />

auch Herrn H. Sprenger, welch beiden die Organisation<br />

der Fahrt oblag, im Namen aller Teilnehmer<br />

den besten Dank auszusprechen.<br />

Obwohl in diesem Bericht absichtlich die Namen<br />

der Hotels weggelassen wurden, möchten wir<br />

doch erwähnen, dass wir überall tadellos aufgenommen<br />

wurden, und sich die Hotels ohne Ausnahme<br />

durch zuvorkommende Bedienung und ausgezeichnete<br />

Verpflegung ihrem Namen alle Ehre<br />

gmacht haben.<br />

Schliesslich sei noch erwähnt, dass wir auf der<br />

1100 Kilometer zählenden Route ein vorzüglich<br />

ausgebautes und gepflegtes, staubfreies Strassennetz,<br />

wie wir es auch in der Schweiz -an vielen<br />

Orten noch wünschen möchten, vorgefunden haben.<br />

Auf Wiedersehn im nächsten Jahr! Fz.<br />

Briefkasten der Redaktion<br />

Ausländisches Behörde-Interesse für die A. R.<br />

Vom belgischen Postministerium in Brüssel erhalten<br />

wir folgende Bestellung: «Monsieur le Ministe<br />

des Transports desire recevoir poür le 27»courant<br />

au plus tard 10 exemplaires du numero... de La<br />

Revue Automobile. Je vous serais oblige de bien<br />

vouloir faire envoyer d'urgence ces'numeros.»

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