E_1933_Zeitung_Nr.068
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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> -<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. 0.8.<br />
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Unverantwortliche Fahrerei. Auf den VerkehrSverbänden<br />
und der Autofachpresse lastet<br />
die vornehme Pflicht, in den Reihen der Autofahrer<br />
für Disziplin zu werben. Die Erfüllung<br />
dieser Pflicht ist für die Verbände meistens<br />
mit Schwierigkeiten verbunden, da einerseits<br />
nicht alle Autofahrer Mitglieder von Verbänden<br />
sind und anderseits die Massregelung von<br />
Mitgliedern unter den gegenwärtigen Verbandsstatuten<br />
und den durch sie gegebenen<br />
Organisatiönsformen vielfach zu internen<br />
Konflikten führt. Einige Vorfälle der jüngsten<br />
Zeit mahnen indessen zu einer Revision der<br />
Pflichtenhefte.<br />
Die instruktiv abgefassten Berichte der<br />
Berner Stadtpolizei über die monatlichen Verkehrsunfälle<br />
enthalten stets Beispiele unverantwortlicher<br />
Fahrerei. Im jüngsten Bericht<br />
finden wir nicht weniger als drei Fälle,<br />
in denen der Autolenker nach der «Tat» das<br />
Weite suchte. Wir zitieren:<br />
« Ein unvorsichtig auf der Fahrbahn gehender<br />
Schulknabe wurde bei der Kreuzunjr Effinger-<br />
Brunnmattstrasse von einem Personenauto umgefahren.<br />
Mit einer Gehirnerschütterung und anderen<br />
Verletzungen wurde der Knabe aufgehoben, während<br />
der Autolenker davonfuhr. Durch Angaben<br />
Dritter konnte der sich pflichtwidrig verhaltende<br />
Autoführer festgestellt werden. »<br />
Der zweite Fall lautet:<br />
«An der Tiefenaustrasse fuhr ein von Basel<br />
herkommendes Lastautomobil auf der linken Fahrbahnseite<br />
und wich trotz eines entgegenfahrenden,<br />
signalgebenden Motorradfahrers nicht nach rechts<br />
aus. Es kam zur Kollision, so dass der Motorradfahrer<br />
und seine mitfahrende Ehefrau auf den<br />
Bahndamm geworfen und erheblich verletzt wurden.<br />
Der Lastwagenführer fuhr, ohne anzuhalten, weiter,<br />
konnte aber von einem Automobilisten soweit<br />
eingeholt werden, dass die Kontrollnummer festzustellen<br />
war.»<br />
Und nun noch der dritte Fall:<br />
c Auf dem Strassenkreuz Muri-, Schosshalden-,<br />
Seminarstrasse wurde ein von der Schosshaldenstrasse<br />
herkommender Radfahrer von einem durch<br />
die Muristrasse stadteinwärts rasenden Personenauto,<br />
das mit zwei jungen Burschen besetzt war,<br />
umgefahren. Unbekümmert um den Verletzten, der<br />
von der Sanitätspolizei abtransportiert werden<br />
musste, flüchtete der jugendliche Autolenker mit<br />
Vollgas. Auf der Fahrt gefährdete er mit seinem<br />
Davonrasen und wiederholtem Fahren auf der linken<br />
Strassenseite andere Strassenbenützer in grobfahrlässiger<br />
Weise. Ein sofort nachfahrender Motorradlenker<br />
vermochte ihn nicht zu erreichen, sah<br />
aber zufällig das Auto später in einem Aussenquartier<br />
stationieren. Der polizeilich zur Rechenschaft<br />
gezogene Mechanikerlehrling, der nur unter dem<br />
Drucke der Beweise gestand, hatte das Auto seines<br />
Vaters in unbefugter Weise zu der Fahrt benützt.»<br />
Die Tatsachen sprechen in allen drei Fällen<br />
für sich. Die psychologischen Gründe zur<br />
Flucht werden vermutlich bei allen Lenkern<br />
in der Furcht vor der Verantwortung zu<br />
suchen sein. Dass der Jugendliche, der das<br />
Auto seines Vaters zu einer Strolchenfahrt<br />
benutzt hatte, die Flucht ergriff, ist naheliegend,<br />
unverständlich hingegen das Verhalten<br />
der beiden erwachsenen Lenker. Den allerschärfsten<br />
Verweis verdient der Verstoss gegen<br />
die Regel des Linksfahrens — selbst beim<br />
Jugendlichen, der diese elementarste aller<br />
Regeln ebenfalls kennen musste.<br />
Diese Polizeiberichte, die übrigens noch<br />
weitere Unfallmeldungen enthalten — so z. B.<br />
wegen Nichtbeherrschen des Wagens, ungenügender<br />
Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn,<br />
Nichtbefolgen eindeutiger Verkehrsvorschriften,<br />
Betrunkenheit des Lenkers — veranlassen<br />
die «Neue Berner <strong>Zeitung</strong>» mit Recht zu<br />
einem lebhaften Protest gegen diese Art von<br />
unverantwortlichen Strassenbenützern. Wir<br />
können diese öffentliche Abwehr gegen Fahrer,<br />
die keine Rücksichten kennen und nach<br />
einem Unfall kläglich davonstieben, in vollem<br />
Umfange unterstützen. Für uns ist es eine<br />
Genugtuung, zu wissen, dass die Polizei nach<br />
der neuesten Gesetzgebung auch Kompetenzen<br />
hat, diesen Leuten einen Denkzettel zu<br />
geben. Der Entzug der Fahrbewilligung für<br />
eine gewisse Zeit (für Unverbesserliche und<br />
Rückfällige kann die Fahrbewilligung für immer<br />
entzogen werden) ist eine Strafe, die besonders<br />
die beruflich mit dem Auto verbundenen<br />
scharf trifft. Dazu kommen noch die<br />
anderen Strafen und die Entschädigungen.<br />
Wenn die «Neue Berner <strong>Zeitung</strong>» in ihrem<br />
Kommentar zum Juni-Polizeibericht über die<br />
Verkehrsunfälle noch schreibt: «'Es ist unverständlich,<br />
dass die Polizei in solchen Fällen<br />
die Namen derartiger Kerle nicht bekanntgibt.<br />
Die Oeffentlichkeit hat ein Interesse daran,<br />
sie zu kennen», so glauben wir doch, diese<br />
Auffassung gehe zu weit. Es handelt sich ja<br />
vorläufig nur um polizeiliche und nicht um<br />
gerichtliche Feststellungen. Zudem wäre es<br />
ungerecht, in allen Fällen den Uebeltäter mitsamt<br />
seinen Familienangehörigen und seinen<br />
Verwandten einem öffentlichen abschätzenden<br />
Urteil auszusetzen. Da kann mehr Unheil<br />
gestiftet werden als Sühne notwendig ist. Um<br />
zu unseren Fällen zurückzukehren: Im Falle<br />
des jugendlichen Strolchenfahrers darf keine<br />
Veröffentlichung des Namens stattfinden,<br />
denn die Polizei und die Eltern des Unmündigen<br />
werden dem «Rennjüngling» Denkzettel<br />
geben, die eindringlich sein werden. Ob man<br />
die Lenker des Lastwagens und des Personenwagens<br />
in den beiden ersten Fällen<br />
öffentlich an den Pranger stellen soll, kann<br />
aus den knappen Polizeiangaben nicht ent-<br />
N» 68<br />
schieden werden. In krassen Fällen, besonders<br />
aber bei Rückfällen, halten wir indessen<br />
die Bekanntgabe des Uebeltäters mit Namen<br />
und Adresse in der Presse für berechtigt<br />
hl.<br />
Zur Urner Vollzlehungsverordnune. In<br />
der kantonalen Vollziehungsverordnung erliess<br />
seinerzeit der Urner Landrat für die<br />
Seelisbergerstrasse folgende einschränkende<br />
Bestimmung:<br />
c Auf der Seelisbergerstrasse, von der Grenze<br />
Emmetten-Seelisberg, dürfen Gesellschaft- und<br />
Lastwagen von höchstens 6000 kg Gesamtgewicht<br />
verkehren; vom Dorfausgang bis Grenze Eminetten<br />
ist das Kreuzen und Ueberholen von Gesell-*<br />
Schafts- oder Lastwagen verboten. ><br />
Der Landrat stimmte in einer der letzten<br />
Sitzungen einem Regierungsratsantrag zu,<br />
nach dem auf der Strasse Emmetten-Seelisberg<br />
der Verkehr nur Personenautos bis za<br />
acht Sitzplätzen und Lastwagen bis zu sechs<br />
Tonnen Gesamtgewicht und 2,20 Mete»<br />
Breite zu öffnen sei.<br />
Mit andern Worten: Der Autobus wird von<br />
der Seelisbergstrasse verwiesen, während der<br />
schwere Lastwagen, die Berechtigung zur Zirkulation<br />
beibehält. Was mag der Grund sein?<br />
Soll die Tr&ib-Seelisberg-Bahn vor der Autobus-Konkurrenz<br />
geschützt werden? Oder<br />
will Seelisberg — was wir nicht glauben<br />
können — keine Gäste mit dem Autobus?<br />
Gestattet der Kanton Uri einerseits den<br />
Sechstönner^Lastwagen das Fahren auf der<br />
Seelisbergstrasse, so muss er anderseits auch<br />
den schweren Autobussen bis zu 2,20 Meter<br />
Breite ein Durchfahrtsrecht gewähren. Bedingen<br />
Sicherheitsgründe den Ausschluss<br />
schwerer Wagen, so hat richtigerweis©<br />
auch der schwere Lastwagen zu verschwinden.<br />
Verkehrsfreundlicher und für Seelisberg<br />
nützlicher wäre eine Zulassung aller<br />
Fahrzeuge (bis zu 2,20 Meter Breite) mit<br />
zeitlicher Beschränkung: d. h. eine halbe<br />
Stunde oder Stunde wird in der einen, die<br />
nächste Zeitperiode in der andern Richtung<br />
gefahren. Mit dieser Verkehrsregelung machen<br />
der Kanton Wallis und die davon betroffenen<br />
Gemeinden seit Jahren gute Erfahrungen.<br />
Der Urner Landrat wird deshalb<br />
bald auf die Bestimmung zurückkommen<br />
müssen.<br />
hl.<br />
Die 6. Sommerbetriebswoche der Alpenposten<br />
(vom 24.—30. Juli) schloss mit einer<br />
Mehrfrequenz von 403 Personen ab. Zur Beförderung<br />
gelangten, wie dem Bulletin des<br />
Kursinspektorates der Generaldirektion der<br />
P.T.T. zu entnehmen Ist, 24,753 Reisende<br />
gegenüber 24,350 Reisenden in der entsprechenden<br />
Woche des Vorjahres. 20 von den<br />
35 Kurslinien weisen im Vergleich zur 6.<br />
Sommerbetriebswoche 1932 Minderfrequenzen<br />
auf, worunter die der Grimsellinie (minus<br />
263) und der Umbraillinie (minus 284)<br />
die höchsten sind. Mehrere Kurslinien notieren<br />
hingegen bedeutende Mehrfrequenzen,<br />
so NesslaUrBuchs (plus 497), Lenzerheide<br />
(plus 258), Reichenau-Waldhaus Flims (plus<br />
211) und Julier (plus 202). lt<br />
Der Uberland-Kraftwagenbetrieb der Stadt<br />
Zürich Im Jahre 1932. Das 16,9 km lange Betriebsnetz<br />
des Ueberland-Kraftwagenbetriebes<br />
der Stadt Zürich bestand Ende 1932 aus<br />
folgenden Teilstrecken :<br />
Dietikon-Schlieren-Unterengstringen-<br />
Weiningen<br />
7,060 km<br />
Höngg-Unterengstringen 3,580 km<br />
Seebach-Glattbrugg<br />
1.840 km<br />
Affoltern-Regensdorf<br />
4.510 km<br />
Neu eröffnet wurde im vergangenen Jahre<br />
die Strecke Affoltern-Regensdorf als Fortsetzung<br />
der Stadtstrecke Schwamendinigen-<br />
Westbrücke/Oerlikon^Affolterai. Der Ueber-<br />
Iand-Kraftwagenibetrieb schloss das Jahr mit<br />
einer Fahrleistutig von 472,046 Wagenkilometer<br />
(324,766 im Jahr 1931), wobei '607,448<br />
(421,515) Personen befördert und 165,646<br />
(116,749) Fr. an Einnahmen erzielt wurden.<br />
Der Gesamtrechnungsabschluss zeigt ein<br />
Mehr an Ausgaben von 55,863 Fr., d. h. 33,7<br />
Prozent. Den reinen Betriebseinnahmen pro<br />
Tag im Betrage von 452 Fr. stehen reine<br />
Betriebsausgaben von 605 Fr. gegenüber.<br />
Zur Deckung aller Ausgaben der Gewinnund<br />
Verlustrechnung war ein Zuschuss der<br />
Strassenbahn von 172,672 Fr. notwendig.<br />
Der Ueberland-Kraftwagenbetrieb ist vorerst<br />
auf die Zuschüsse der Strassenbahnen angewiesen,<br />
da ihm eine vorortspolitische Verkehrsauifgabe<br />
zugewiesen wurde, die vorläufig<br />
eine Rendite ausschliesst. Der Versuch<br />
mit dem Ueberiand-Kraftwagenbetrieb<br />
die Entwicklung der Vororte intensiv zu fördern<br />
ist aller Aufmerksamkeit wert und solange<br />
die Strassenbahnen in der Lage sind,<br />
Zuschüsse zu gewähren, darf gegen diese<br />
grosszügige Linienführung mit dem Autobus<br />
kein ernst zu nehmender Einwand erhoben<br />
werden. — go.