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E_1934_Zeitung_Nr.021

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N« 21<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. März <strong>1934</strong><br />

Die beiden Hauptaufgaben, denen eine das Problem der präzisen Radführung.<br />

Federung entsprechen soll, sind die «Isolation<br />

» des Wagenaufbaues von den Bewe-<br />

Man hat erkannt, dass die Flatterschwingungen<br />

der Vorderräder und manche andere<br />

gungen, welche die Räder bei Ueberfahren<br />

von Bodehunebenheiten ausführen und die<br />

sichere, präzise Führung der Achsen und<br />

Räder. Beim Ansteuern dieses Zieles gilt es<br />

aber zahlreiche Klippen zu umschiffen. Weiche<br />

Federn, die bei langsamer Fahrt einen<br />

weitgehend stossfreien Lauf des Wagens er-<br />

Beispiel einer •unabhängigen Radabfederung.<br />

Bei der Federung durch Pendelachsen hat das<br />

Fahrzeug eine besonders geringe Neigung zum Auswärtshängen<br />

in Kurven, weil indirekt durch die<br />

Laufunarten, zu denen viele Wagen hauptsächlich<br />

seit dem Aufkommen der Vierrad-<br />

Zentrifugalkraft F bei A und B Kräfte ausgelöst<br />

•werden, die einer Kippung der Karosserie nach bremsen und der schweren Niederdruckreifen<br />

neigen, grösstenteils mit der auesen entgegenwirken.<br />

Federung<br />

möglichen, vermindern die Fahrsicherheit<br />

bei hohen Geschwindigkeiten. Harte Federn,<br />

die sich speziell für hohe Geschwindigkeiten<br />

eignen, geben dem Wagen einen holprigen<br />

Lauf bei niedrigem Tempo. Ein gewisser<br />

einer Federung mit Schraubenfedern<br />

Pendelachsen.<br />

Ausgleich scheint vorläufig nur durch Anwendung<br />

verstellbarer Stossdämpfer mög-<br />

Jich zu sein.<br />

Das, was dem Durchschnittsfahrer als<br />

Hauptaufgabe der Federung erscheint, nämlich<br />

die Isolation des Wagenaufbaues von<br />

Stössen, beschäftigt dabei jedoch momentan<br />

den Konstrukteur Weniger als<br />

Automobil-Revue<br />

Ein Querschnitt internationaler Autotechnik<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

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A<br />

IA 91371<br />

zusammenhängen. Mit vereinten Kräften<br />

sucht man deshalb durch neue Federungssysteme<br />

diese Uebelstände zu bannen. Am<br />

meisten verspricht man sich dabei von Massnahmen,<br />

durch welche die Vorderräder in<br />

ihren Schwingungen voneinander unabhängig<br />

werden. Indem man dafür sorgt, dass<br />

sich die Vorderräder beim Ueberfahren von<br />

Bodenunebenheiten nur noch senkrecht auf-<br />

Duich Anwendung der unabhängigen Hadabfederung<br />

sucht man vor allem auch die Kippung der<br />

Badebenen zu vermeiden, die infolge der Kreiselwirkung<br />

der Bäder eine der Ursachen des Lenkungeflätterns<br />

darstellt.<br />

Als Federelemente finden auch auf Torsion beanspruchte<br />

Stahlstäbe Verwendung.<br />

und abbewegen können und dass die Kippung<br />

ihrer Ebenen, wie sie bei Anwendung<br />

einer gemeinsamen Achse unvermeidlich ist,<br />

ausbleibt, schaltet man die Kreiselwirkung<br />

aus, die bisher als einer der Haupterreger<br />

unliebsamer Schwingungen verdächtigt wurde.<br />

Ob man sich damit auf dem richtigen<br />

Weg befindet, wird eindeutig erst die Erfahrung<br />

lehren. Bemerkenswert ist immerhin,<br />

dass es auch zahlreiche Wagen mit<br />

Ausführliches Beispiel einer in Amerika angewandten<br />

Einzelradfederung.<br />

starr durchgehenden Achsen gibt, die keine<br />

Spur von Flatterschwingungen erkennen<br />

lassen, während anderseits solche Schwingungen<br />

auch noch bei Wagen mit genau<br />

senkrechter Führung der Radebenen beobachtet<br />

werden konnten.<br />

Der Verminderung der unabgefederten<br />

Massen, der man anfänglich in der Verbesserung<br />

der Laufeigenschaften die Hauptrolle<br />

beimass, wird heute nicht mehr so viel Bedeutung"<br />

beigelegt. Soweit es sich um die<br />

21<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. März <strong>1934</strong><br />

Vorderwagenfederung handelt, kann sie zahlenmässig<br />

ja auch nur gering sein. Bei der<br />

Hinterwagenfederung wird ihr Einfluss allerdings<br />

nicht zu unterschätzen sein. Da sich<br />

bisher aber nur wenig Fabriken an den unabhängigen<br />

Einbau der Hinterräder herangewagt<br />

haben, fehlen ihr noch einwandfreie<br />

Beurteilungsmöglichkeiten.<br />

ITTOn<br />

Eine weitere Abart von Einzelvorderradfederunff.<br />

Den prinzipiellen Schwierigkeiten laufen<br />

nicht geringere Schwierigkeiten fabrikatorischer<br />

und konstruktiver Art parallel. Eine<br />

Vermehrung der Gelenke und damit der<br />

Herstellungskosten der Wartung ist bei Einzelradabfederung<br />

nur schwer zu vermeiden.<br />

Damit bei Einzelradabfederung der Wagenaufbau<br />

beim raschen Kurvenfahren nicht<br />

eine verstärkte Neigung zum Auswärtshängen<br />

zeigt, muss entweder zur Anwendung<br />

besonderer Stabilisatoren oder dann zur<br />

Tieferlegung des ganzen Wagenschwerpunktes<br />

geschritten werden, was neue Komplikationen<br />

hervorruft. In den meisten Fällen erfordert<br />

die Einzelradfederung auch eine Versteifung<br />

des ganzen Chassisrahmens, eine<br />

Massnahme, die um so weniger erwünscht<br />

ist, als man heute gerade im Interesse eines<br />

möglichst hohen Beschleunigungsvermögens<br />

und erhöhter Wirtschaftlichkeit möglichst<br />

leicht zu bauen trachtet.<br />

Dass trotz allem die Einzelradfederung<br />

immer mehr aufkommt, zeigt am deutlichsten,<br />

welche Verbesserung der Fahreigenschaften<br />

man sich von ihr verspricht.<br />

Aber auch unter Beibehaltung der Starrachsfederung<br />

sucht man die Laufeigenschaften<br />

des Wagens noch stärker zu verbessern.<br />

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