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E_1934_Zeitung_Nr.040

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NO 40<br />

II. Blatt<br />

BERN, 15. Mai <strong>1934</strong><br />

40<br />

II. Blatt<br />

BERN, 15. Mai <strong>1934</strong><br />

d«<br />

F«ala*e!<br />

Das Auto und sein Zubehör.<br />

Es gab Zeiten, und sie liegen noch nicht<br />

sehr lange zurück, zu denen es unmöglich<br />

war, mit einem Auto in Normalausführung<br />

— zu fahren. Der Käufer musste, um es in<br />

Gang zu setzen, nach Bezahlung des angegebenen<br />

Verkaufspreises noch einmal tief in die<br />

Tasche greifen, denn die Reifen, die Scheinwerfer<br />

und selbst die Hupe wurden damals<br />

nur gegen Sonderberechnung abgegeben.<br />

Solche unerlässliche Bestandteile des Automobils<br />

galten einmal als — Zubehör! Und ein<br />

Kilometerzähler gehörte gewissermassen<br />

schon zum Luxus. Heute werden unter dem<br />

Begriff Zubehör jene grossen und kleinen<br />

Nützlichkeiten verstanden, die die Bedienung<br />

des Wagens einfacher gestalten und der<br />

Bequemlichkeit dienen. Was damals als Zubehör<br />

angesehen wurde, ist heute zu Selbstverständlichkeiten<br />

geworden. Darüber hinaus<br />

kommen die Autofabriken in der standardmässigen<br />

Ausrüstung ihrer Wagen den erhöhten<br />

Ansprüchen der Käufer sehr weit entgegen.<br />

Dennoch bleibt eine reichhaltige Auswahl<br />

an Zubehör, das zum Betrieb des Wagens<br />

zwar nicht unerlässlich notwendig ist, aber<br />

den technischen und persönlichen Kömfort so<br />

umfassend zu steigern vermag, dass man erst<br />

dann, wenn man sich diese praktischen Neuerungen<br />

zunutze macht, von einem vollkommenen<br />

Auto sprechen kann.<br />

SCHWEISSANLAGEN<br />

Auto betätigt sein eigenes Fährschiff. Auf<br />

dem Ammersee in Oberbayern wurde ein<br />

Fährschiff vorgeführt, das seinen Antrieb<br />

durch die Motorkraft des auf ihm verladenen<br />

Autos erhält. Das Auto fährt im Schiff<br />

mit den Hinterrädern auf zwei im Schiffsboden<br />

teilweise versenkte Walzen. Werden<br />

hierauf die Hinterräder angetrieben, so überdie<br />

bevorzugte<br />

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Wenn das Auto das laufende Band verlässt,<br />

ist es bereits mit Geschwindigkeitsmesser,<br />

Amperemeter, Scheibenwischer, elektrischem<br />

Winker und Rückblickspiegel ausgerüstet.<br />

Das ist das mindeste, was der<br />

Käufer eines modernen Wagens verlangt.<br />

Auch Innenbeleuchtung gehört fast auf der<br />

ganzen Linie bis herab zum Kleinwagen zur<br />

Selbstverständlichkeit. In der grossen Wa-<br />

;enklasse findet man neuerdings sogar eingebaute<br />

Wagenheber und Diebstahlssicherungen<br />

als Bestandteil der serienmässigen Ausrüstung.<br />

Während sich früher der Absatz der<br />

Zubehörfabriken in der Hauptsache auf Publikumskäufe<br />

stützte, sind heute in erster<br />

Linie die Automobilfabriken selbst Abnehmer<br />

geworden. Aber sämtliche der Bequemlichkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und Sicherheit dienende<br />

Neuerungen der Zubehörindustrie können<br />

von der Normalausrüstung eines modernen<br />

Wagens nicht verlangt werden, eine Erfüllung<br />

aller dieser Wünsche würde eine wesentliche<br />

Erhöhung des Anschaffungspreises<br />

bedingen. Es bleibt dem Käufer eines Autos,<br />

das in seiner jetzt üblichen reichhaltigen Ausrüstung<br />

schon hohen Ansprüchen genügt,<br />

überlassen, nach seinem Belieben und Geschmack<br />

sich selbst noch weitergehende Erleichterungen<br />

und Bequemlichkeiten zu<br />

schaffen.<br />

Gegen Autodiebstahl und Schwarzfahrten<br />

sind Sicherungen auf dem Markte, die die<br />

früheren Konstruktionen an Zuverlässigkeit<br />

offensichtlich übertreffen. Gewisse Systeme<br />

beruhen auf einer Unterbrechung der Stromquelle<br />

und auf der Sicherung des Haubenverschlusses<br />

und der Ersatzräder oder der Inbetriebsetzung<br />

von Alarmanlagen bei unbefugter<br />

Benutzung des Wagens. Zur weiteren<br />

Erschwerung des Diebstahls hat man die<br />

Auslösung der Sicherung davon abhängig gemacht,<br />

dass eine bestimmte, von dem Besitzer<br />

gewählte Geheimzahl eingestellt werden<br />

muss.<br />

Als einer der unerfreulichsten Zwischenfälle<br />

mit langwierigem Aufenthalt galt früher<br />

der infolge einer Reifenpanne notwendige<br />

Reifenwechsel. Es gehörte sehr viel Glück,<br />

Kraft und Geschick dazu, den schadhaften<br />

Reifen zu ersetzen. Heute ist das Hochwinden<br />

und Niederlassen jedes Wagens, ob schwer<br />

oder leicht, eine Spielerei von wenigen Sekunden.<br />

Ein ganz raffinierter Heber besteht<br />

aus vier Hebestutzen, von denen jeder neben<br />

einem Rad an der Achse verdrehungssicher<br />

befestigt ist, ausserdem aus einer doppelt<br />

wirkenden Pumpe mit Ventileinstellung,<br />

welche an einer geeigneten und leicht zugänglichen<br />

Stelle angebracht wird. Diese mit dem<br />

Motor antreibbare Pumpe ermöglicht das<br />

Heben bzw. Ablassen jedes einzelnen Rades<br />

nach Belieben, oder zweier, dreier oder aller<br />

vier Räder gleichzeitig. Der ganze Wagen<br />

kann also in einer Minute auf alle vier Stutzen<br />

gestellt, d. h. aufgebockt werden. Zum<br />

Ablassen der gehobenen Räder bedarf es nur<br />

des Oeffnens des Ablassventils.<br />

Zur laufenden Tageskontrolle des Privatwagens<br />

sind Spezialuhren im Handel, die das<br />

Fahrbild über 24 Stunden registrieren. Die<br />

Fahrt des Autos wird fast minutengenau aufgezeichnet,<br />

jede Fahrtpause ist einwandfrei<br />

festzustellen. Unsachgemässes Fahren wird<br />

an der Art der Aufzeichnungen klar erkenntlich.<br />

Aeusserlich sind derartige Kontrollapparate<br />

von einer Uhr kaum zu unterscheiden.<br />

Nach Oeffnung eines Sicherheitsschlosses<br />

können die von einer Kontrollvorrichtung<br />

beschriebenen Blätter herausgenommen werden.<br />

Die Blendgefahr spielt als Ursache von<br />

Unfällen eine nicht zu unterschätzende Rolle.<br />

Eine bisher nicht erreichte Schutzwirkung besitzt<br />

ein neues Blendschutzglas, das aus dem<br />

Sonnen- wie aus dem künstlichen Licht die<br />

gelbe Natriumlinie zu mehr als 90 Prozent<br />

herausfiltert, also jenen Teil des Spektrums,<br />

der für die Netzhaut des menschlichen Auges<br />

die stärkste Blendung hervorruft. Es verändert<br />

nicht die natürlichen Farben, vielmehr<br />

bieten sich alle Gegenstände plastischer dar.<br />

Ebenso wie bei sonnenbeschienener Landschaft<br />

im Sommer und Winter die Blendung<br />

auf diese Weise beseitigt wird, vermag das<br />

Blendschutzglas bei dunstigem Wetter oder<br />

in der Dämmerung die Sichtverhältnisse wesentlich<br />

zu verbessern. Auch bei Nachtfahrten<br />

dürfte es sich bewähren, wenn es darauf ankommt,<br />

die Blendung entgegenkommenden<br />

Scheinwerferlichts zu beseitigen, ohne dass<br />

mit Rücksicht auf dte starke Lichtdurchlässigkeit<br />

des Glases die Fernsicht beeinträchtigt<br />

wird. Das Glas kann sowohl als Blendschutzscheibe<br />

als auch als Sportbrille Verwendung<br />

finden.<br />

Ein wesentlicher Faktor für die Schleudergefahr<br />

wird in der Funktion der Federung<br />

gesehen. Nach einiger Gebrauchsdauer werden<br />

in der Regel die Blattfedern durch Rost<br />

und Strassenstaub zusammengekittet, sie<br />

fressen sich ineinander ein und verlieren so<br />

ihre Elastizität. Vor etwa zwei Jahren wurde<br />

in England eine Ausgleichseinrichtung erfunden,<br />

die sich zu bewähren scheint: zwischen<br />

die am stärksten aufeinander reibenden Blattfederenden<br />

werden kleine Bleche, die eine<br />

grosse Anzahl kleiner Kugeln enthalten, eingeschoben.<br />

Dadurch laufen die Federenden<br />

auf Kugellagern, die Federblätter können sich<br />

einzeln frei bewegen und voll ausschwingen.<br />

Neben diesen wertvollen Neuerungen gibt<br />

es eine grosse Reihe bewährter Kleinigkeiten,<br />

die den technischen und persönlichen Komfort<br />

vervollständigen: Messuhren für die<br />

Kontrolle des Brennstoff- und Oelverbrauchs,<br />

neue Schalldämpfer, Staubsauger und Frischluftheizung<br />

und vieles andere — die Zubehörindustrie<br />

hat dafür gesorgt, dass der Aufenthalt<br />

im Auto die gleiche Behaglichkeit und<br />

sichere • Geborgenheit gewährleistet wie zu<br />

Hause.<br />

Lärmende Motorbremsen. Die Motorbremse<br />

stellt bei schweren Lastwagen eine ungemein<br />

wertvolle Einrichtung dar. Sie hat auch<br />

in den längsten Gefällen keine Neigung zum<br />

Erhitzen und Nachlassen, bietet deshalb absolute<br />

Sicherheit und schaltet die den Wagenunterhalt<br />

nicht unwesentlich verteuernde<br />

Abnützung der Bremsbacken. Bremsbeläge<br />

und Bremstrommeln aus. Leider wird jedoch<br />

bei manchen modernen Lastwagen noch zu<br />

wenig darauf geachtet, dass die Motorbremse<br />

auch einigermassen geräuschlos arbeitet. Ist<br />

die Auspuffleitung der mit Motorbremsen<br />

versehenen Wagen nicht mit sehr wirksamen<br />

Dämpfungsorganen ausgerüstet, so vollführten<br />

die in ihr beim Motorbremsen auftretenden<br />

Luftschwingungen oft einen Radau, dass<br />

sich selbst Automobilisten entsetzen, ein Geknatter,<br />

das viel unangenehmer und durchdringender<br />

ist als das Geräusch eines mit<br />

offenem Auspuff laufendem Motor. Vielfach<br />

verzichtet dann unter diesen Umständen ein<br />

etwas feinfühliger Wagenlenker auf die Anwendung<br />

der Motorbremse und bedient sich»<br />

besonders in Ortschaften, lieber wieder seiner<br />

Reibungsbremsen, was natürlich durchaus<br />

nicht in der Absicht des Konstrukteurs<br />

lag und eine schlechte Wagenausnützung bedeutet.<br />

Vielleicht denken die Konstrukteure von<br />

Lastwagen mit wunderschönen Motorbremsen<br />

einmal in einer schlaflosen Nacht darüber<br />

nach und schaffen Abhilfe, bevor sich<br />

der Amtsschimmel der Sache annimmt, -s.<br />

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