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E_1938_Zeitung_Nr.066

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AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 16. August <strong>1938</strong> N°66<br />

Wie das Ding geschaukeif wird<br />

Efn Interview der «Automobil-Revue» mit dem Rennleiter des Grand Prix, Herrn W. E. Huber,<br />

das einen Blick hinter die Kulissen der Verhandlungen mit Fabriken, Rennställen und Fahrern<br />

gewährt<br />

Vorbemerkung der Red.: Wenn<br />

am kommenden Sonntag die Felder für .das<br />

Rennen der 1M - Liter - Wagen und für den<br />

Grossen Preis vor der Tribüne Aufstellung<br />

nehmen, die Fahrer gelassen in ihrem Sitz<br />

turnen und die Motoren sich im Forfissimo<br />

zu räuspern beginnen, dann lassen Sie sich,<br />

Verehrter Leser, gern und willig in den Bann<br />

dieses Augenblicks schlagen, bei dem es<br />

Ihnen vor Spannung und fiebernder Erregung<br />

abwechslungsweise kalt und. heiss<br />

den Rücken hinunterläuft. Denn so ein Start<br />

mit seinem ganzen Drum und Dran hat's In<br />

sich. Aber ganz von alleine kommt es auch<br />

hier nicht so weit. Irgendwer muss doch die<br />

Männer, die da, gänzlich ungerührt ob dem<br />

Toben und Zittern ihrer Rennpferde auf<br />

das Startzeichen warten, hergebracht, muss<br />

sie nach Bern dirigiert haben. Dieser Irgendwer<br />

ist jedoch nicht Irgendwer — sondern<br />

der Rennleiter höchst persönlich. Weil uns<br />

aber schon lange der Haber gestochen und<br />

die Neugier gekitzelt hat, ihm seine «Berufsgeheimnisse»<br />

zu entlocken, sind wir mit unserm<br />

Anliegen bei Herrn Huber schnurstracks<br />

herausgeplatzt. Bei einem Badestündchen<br />

an der Aare hat er uns in seine<br />

karten gucken lassen. Womit wir auch unsern<br />

Lesern diesen mystisch umwitterten<br />

Ausschnitt aus dem Kapitel «Grand Prix»<br />

preisgeben können.<br />

«Auch in Bern erfolgt die Teilnahme doch<br />

ansschliesslich auf Einladung hin? Wie wird<br />

dabei vorgegangen und nach welchen Gesichtspunkten<br />

richtet sich die Auswahl?»<br />

«Jawohl, w i r bestmmen, wer im Bremgartenwald<br />

startet. Alles was im internationalen<br />

Autosport einen Namen hat, erhält zunächst<br />

mal die Ausschreibung. Dann warten wir ab,<br />

bis die Anfragen kommen und erst jetzt fällt<br />

der Entscheid darüber, wer mit einer Einladung<br />

bedacht werden soll und wer nicht.'Das<br />

hängt ganz vom Palmares ab, womit einer<br />

aufzuwarten imstande ist. Massgebend sind<br />

seine Leistungen und Erfolge. Allerdings —<br />

keine Regel ohne Ausnahme. Wir haben uns<br />

auch schon Junge verpflichtet, unbeschriebene<br />

Blätter sozusagen, die mir bei meinen<br />

Besuchen ausländischer Rennen aufgefallen<br />

waren. Schliesslich erblicken wir eine unserer<br />

Aufgaben auch darin, den Coming men eine<br />

Chance einzuräumen, damit Sie ins Rampenlicht<br />

der Oeffentlichkeit treten Jkönnen. Darum<br />

suche ich mir für meine Auslandsreisen<br />

auch mit Vorliebe Rennen aus, bei denen<br />

nicht lauter bekannte Grossen mit von der<br />

Partie sind. So habe ich mir Monte Carlo bis<br />

vor einem Jahr nie entgehen lassen, weil<br />

dort immer die ganze Gesellschaft beisammen<br />

war, Kanonen und solche, die es werden<br />

wollten... Uebrigens, nein, nicht nur die<br />

Qualität des Fahrers spricht bei der Entscheidung<br />

über dessen Engagement mit, vielmehr<br />

ziehen wir auch den Umstand in Betracht,<br />

ob sein Name für uns propagandistischen<br />

Wert besitzt. Vor grösster Wichtigkeit<br />

ist auch der zur Verfügung stehende Wagen<br />

und dessen Leistungsfähigkeit. Klar, dass es<br />

uns nicht gleichgültig lässt, ob einer mit<br />

so 'ner alten Klamotte oder mit einem Fahrzeug<br />

anrückt, auf dem er wirklich etwas mitzureden<br />

hat.»<br />

•Sie können also «Reflektanten», auf deren<br />

Erscheinen Sie aus irgendeinem Grunde kein<br />

Gewicht legen, ablehnen?»<br />

«Kann ich. Passiert sogar sehr oft, jedoch<br />

nicht bei den Fabriken und Rennställen, denn<br />

die dürfen es sich sowieso auf keinen Fall<br />

leisten, mit zweitrangigen Leuten zu starten.<br />

Immerhin, der Fall war schon da, dass wir zu<br />

einem der gemeldeten Ersatzfahrer nein gesagt<br />

haben.»<br />

«Wie spielen sich die Engagementsverhandlungen<br />

ab? Es geht doch wohl dabei kaum<br />

immer alles nach Wunsch?»<br />

«Hm, da Hesse sich allerhand erzählen.<br />

Natürlich müssen wir unsere Fühler zeitig<br />

ausstrecken. Früh im Jahr fangen wir damit<br />

an, die Situation abzutasten, weil wir aus Erfahrung<br />

wissen, dass sich die Pourparlers<br />

mitunter ungeahnt in die Länge ziehen. Die<br />

Sache ist nämlich die, dass auch wir ans mit<br />

schwierigen Kunden herumzuschlagen haben,<br />

deren Forderungen in ungekehrtem Verhältnis<br />

zur Leistungsfähigkeit von Fahrer<br />

und Maschine stehen. Erfolgreiche Fahrer<br />

schrauben ihre Ansprüche derart in die Höhe,<br />

dass eine Einigung vorerst unmöglich erscheint.<br />

D i e Knorzerei sollten Sie mal miterleben!<br />

Es gibt wahrhaftig Schöneres als<br />

diese harzigen Affären, doch was wollen Sie?<br />

Die Kelle hätten wir. aber nicht das Volle,<br />

um daraus za schöpfen! Mit unsern Finanzen<br />

— na, Sie wissen ja selbt! Wenn sich einer<br />

allzu unträtabel benimmt — wir sind uns<br />

zwar in dieser Hinsicht schon etliches gewöhnt<br />

— dann lassen wir's eben drauf ankommen,<br />

dass er uns abspringt, dann heisst's<br />

kurz und schlicht: Cest ä prendre ou ä laisser.<br />

Was da nicht an Forderungen gestellt<br />

wird! Mitunter geradezu astronomisch. Als<br />

ob wir's so dick hätten. Ueberhaupt, «man»<br />

ist im allgemeinen mit dem Verlangen nicht<br />

eben schüchtern. OH schaut dann nach woren<br />

davonzukommen und ihre Kosten decken<br />

zu können. Natürlich — die Startprämien<br />

variieren. Bei Rennen mit grossen Zuschauermengen<br />

und dito Einnahmen lassen die Veranstalter<br />

mehr springen. Kunststück, sie<br />

haben's und dürfen sich's leisten. Uns dagegen<br />

stehen bescheidenere Geldmittel zur<br />

Verfügung und wir sind daher zu äusserster<br />

Sparsamkeit verpflichtet. Der Gedanke einer<br />

Lotterie fand bei den Behörden kein «geneigtes»<br />

Ohr und das einzige, was uns verblieb,<br />

ist der Toto.»<br />

«Merken Sie sich, meine Herren,... mit erhobenem Mahnfinger verleiht der Rennleiter, Dir. Hubes<br />

seine Instruktionen an die Fahrer unmittelbar vor dem Start den nötigen Nachdruck.<br />

chen- und monatelangem Hin und Her für<br />

diese «interessierten Interessenten» noch eiii<br />

Bruchteil jenes Startgeldes heraus, auf das<br />

sie sich ursprünglich versteift. Aber kommen<br />

tun sie schlussendlich doch!^ Nicht dass ich<br />

nun etwa ständig auf<br />

wäre, das nicht. Zwei, drei Rennen ist alles,<br />

was ich besuche.<br />

Bei einer Reihe von Konkurrenten wird für<br />

die Unterhandlungen das schriftliche Verfahren<br />

eingeschlagen. Hin und wieder sucht uns<br />

auch der eine oder andere Fahrer auf der<br />

Wanderschaft von Rennen zu Rennen in Bern<br />

auf. Das kürzt natürlich die vielen Schreibereien<br />

ab.» ><br />

«Warum überhaupt Startprämien? Riecht<br />

doch etwas nach Industrialisierung des Autosportes.<br />

Früher mussten die Fahrer noch<br />

Nenngelder bezahlen, damit sie überhaupt<br />

mittun durften?»<br />

«Tja, Sie schneiden da ein etwas delikates<br />

Thema an. Sehen Sie, man hat mir wiederholt<br />

nahegelegt, mal eine Konferenz der Organisatoren<br />

der grössten und wichtigsteh<br />

Rennveranstaltungen gerade wegen der Startgeldfrage<br />

zv. inszenieren. Aber ich glaube<br />

Grund zur Vermutung zu haben, wir würden<br />

uns damit im Leertauf bewegen. Abschaffung<br />

der Startgelder? Hört sich für uns Organisatoren<br />

verheissungsvoll an. Ist aber praktisch<br />

nicht zu machen, weil es immer wieder<br />

welche gibt und geben würde, die hintenoder<br />

vornherum kneifen und sich um solche<br />

Abmachungen keinen Deut kümmern. Wozu<br />

also erst papierene Vereinbarungen, wenn sie<br />

doch nacher durchlöchert würden, so sicher<br />

wie ich hier sitze? Doch das ist es nicht<br />

allein. In der Form, zu der sich der internationale<br />

Rennsport heute entwickelt hat, kann er<br />

vom einzelnen ohne finanziellen Zuschuss gar<br />

nicht mehr betrieben werden. Ganz ausgeschlossen.<br />

Erstens braucht es dazu eine Organisation.<br />

Die kostet Geld. Zweitens braucht<br />

es dazu Wagen. Die verschlingen wieder<br />

Unsummen. Drittens ist da noch der «Wanderzirkus»:<br />

Fahrer, Wagen und der ganze-<br />

Tross sausen während der Saison in der<br />

Geographie herum. Was abermals mit enormen<br />

Auslagen verbunden ist. Der Mann, der<br />

ein solches Unternehmen allein zu finanzieren<br />

und die immensen Aufwendungen während<br />

längerer Zeit auf eigenen Schultern zu<br />

tragen vermöchte, dieser Mann existiert unter<br />

den Automobilsportlern nicht. Mit jenen<br />

Zeiten, da die Fahrer noch Nenngebühren berappten,<br />

lassen sich die Verhältnisse der<br />

Gegenwart nicht mehr vergleichen. Heute<br />

haben sie den Spiess umgedreht oder umdrehen<br />

müssen. Jetzt verlangen sie eine Garantie,<br />

um wenigstens einigermassen ungescho-<br />

«Wie beurteilen'Sie denn die Lage und die<br />

Aussichten des internationalen Rennsportes?»<br />

«So wie ich die Dinge sehe, ist er heute<br />

in einem Entwicklungsstadium angelangt,<br />

das geeignet erscheint, ihn — wenigstens in<br />

Engagementsreisenseiner gegenwärtigen Form — zu gefährden.<br />

Und es würde mich keineswegs überraschen,<br />

wenn eine Aenderung im Sinne einer Orientierung<br />

nach dem Kleinwagen einträte; sie<br />

liegt, meiner Auffassung nach, durchaus im<br />

Bereich der Möglichkeit.*<br />

«Schützen Sie sich eigentlich gegen allfällige<br />

unlautere « Startprämien Jäger ei •», wobei<br />

ein Konkurrent nur eine oder ein paar wenige<br />

Runden dreht und sodann unter einem<br />

fadenscheinigen Vorwand zum Rückzug bläst,<br />

nur um sich in den Besitz des Startgeldes<br />

zu setzen?»<br />

«Allerdings tun wir das. Die Teilnehmer<br />

kriegen einen richtiggehenden Vertrag in die<br />

Hand gedrückt und dazu treffen wir noch<br />

unsere besonderen Vorsichtsmassnahmen, um<br />

der Eventualität solcher unsportlichen Machenschaften<br />

einen Riegel zu schieben. Was<br />

sich sogar recht einfach bewerkstelligen lässt.<br />

Bedauerlich, derartige Auswüchse, ja, und<br />

bemühend für uns die Feststellung, dass auch<br />

hier nicht ein jeder die Milch der sportlichen<br />

Denkungsart getrunken — aber ist denn nicht<br />

die ganze Rennerei heute zum grossen Teil<br />

eine Verdienstfrage?»<br />

«Haben Sie Unterschiede im «Schwierigkeitsgrad»<br />

der Verhandlungen mit den verschiedenen<br />

Konkurrenten bemerkt?»<br />

«Na, es gibt auch hier allerlei Kostgänger.<br />

Mit den deutschen Fabriken geht's immer tadellos,<br />

aber ich kenne andere Rennställe, bei<br />

denen die Schererei fast chronisch und ein<br />

befriedigendes Ergebnis nur nach Absolvierung<br />

etlicher Hindernisse zu erzielen ist.<br />

Eine schöne Dosis verhandlungstaktisches<br />

und — technisches Geschick, persönliche Beziehungen<br />

zu den Fahrern und Fabriken und<br />

Vertrautheit mit dem Rennsport kommen<br />

einem dabei sehr zu statten, denn jeder will<br />

individuell behandelt sein.»<br />

«Man hört hin und wieder munkeln, der<br />

Rennsport werde da und dort in mehr oder<br />

weniger ausgeprägtem Mass als kommerzielle<br />

Angelegenheit gewertet und entsprechend<br />

betrieben. Stimmt das?»<br />

«Für die Fabriken und Rennställe hat es<br />

damit zweifellos seine Richtigkeit. Aber auch<br />

bei den Einzelfahrern hat sich heute der Sport<br />

zu einem Geschäft durchgemausert, nicht ganz<br />

zufällig übrigens. Wenn sich ihm einer verschrieben<br />

hat, dann muss er auch ganz dabei<br />

sein. Da gibts nur ein entweder oder. Und die<br />

seltenen Ausnahmen, da einer neben seinem<br />

Beruf auch noch Rennen bestreitet, bestätigen<br />

nur die Regel, wird aber der Sport als Beruf<br />

ausgeübt, so kann man es den Leuten<br />

nicht verargen, dass sie sich für ihre Auslagen<br />

entschädigen lassen. Business is<br />

business! Das gilt für die Fabriken wie für<br />

die Einzelfahrer, bei denen übrigens, sogar<br />

schon bei der sog. Kleinwagenkategorie, fast<br />

alles in Rennställen zusammengeschlossen<br />

oder von den Fabriken aufgeschluckt worden<br />

ist. Wirkliche Individueis gehören auch hier<br />

zu den weissen Raben.»<br />

«Bei Ihren Besprechungen und Verhandlungen<br />

haben Sie doch wohl schon Beobachtungen<br />

darüber anstellen können, welchen<br />

Ruf die Berner Rennen gemessen und welche<br />

Bedeutung man ihnen im Ausland beimisst?<br />

Wie steht's damit?»<br />

«Ohne Ueberheblichkeit und Selbstbeweihräucherung;<br />

Bern ist auf der ganzen Linie<br />

hervorragend angeschrieben, sein Ruf erstklassig.<br />

Wie sonst wäre der Grosse Preis<br />

schon im dritten Jahr nach der Premiere zur<br />

«Grande epreuve» befördert worden? Sie<br />

mögen sich umschauen soweit Sie wollen,<br />

nirgends existiert eine Veranstaltung, die<br />

sich punkto Reichhaltigkeit der Konkurrenz<br />

mit unsern Berner Rennen messen kann. Es<br />

ist gut, wieder einmal daran zu erinnern,<br />

dass wir die Ersten waren, die im Rahmen<br />

des Grand-Prix-Meetings unter der Bezeichnung<br />

«Preis von Bern» Much die 1 ^-Liter-<br />

Wagen «mitgenommen» haben, noch besser<br />

aber wäre es, wenn dieser Schritt überall<br />

jene Würdigung fände, die er verdient. Der<br />

Preis von Bern braucht sich hinter dem<br />

Grand Prix keineswegs zu verstecken, ganz<br />

im Gegenteil, in meinen Augen reicht sein<br />

Wert glatt an das Rennen der « Grossen»<br />

heran. Und die Organisation? Unter uns gesagt:<br />

Wir haben dafür von einer ganzen<br />

Menge anderer Rennen das Beste übernommen,<br />

mit dem.Erfolg, dass die Berner Organisation<br />

als Vorbild gilt. Und weil ich gleich<br />

dabei bin: Wir lassen auch keine Gelegenheit<br />

aus, um für unsere Veranstaltung die<br />

Werbetrommel zu rühren und es hat schon<br />

seinen tieferen Grund, wenn ich bei meinen<br />

Auslandsreisen ein Album mit Bildern der<br />

Berner Rundstrecke mit mir führe. Manch<br />

einen, vor allem Engländer, habe ich damit<br />

schon gekapert, nicht etwa bloss für das Rennen,<br />

nein, die Leute blieben dann gleich ein<br />

paar Wochen in der Schweiz.»<br />

Bücheri^sch<br />

George Monkhouse : Motor Raclng with<br />

Mercedes-Benz.<br />

Der Verfasser dieses im Verlag George<br />

Newnes Limited, London W.C. 2, erschienenen, W<br />

Seiten starken, englisch geschriebenen Werkes<br />

hafte im vergangenen Jahre das seltene Vergnügen,<br />

die Rennmannschaft der Daimler-Benz A.G.<br />

von Rennen zu Rennen zu begleiten und damit wie<br />

kaum jemand einen Einblick' in das Geschehen auf<br />

der Bühne vnd hinter den Kulissen des europäischen<br />

Automobilrennsports zu erhalten. Das Ergebnis<br />

ist denn auch entsprechend reichhaltig ausgefallen.<br />

Wir finden, übersichtlich angeordnet und<br />

mit zahlreichen, ausgezeichneten, fast ausnahmslos<br />

von Monkhouse stammenden Originalphotographien<br />

ausgestattet, nicht weniger als 13 ausführliche,<br />

Rennberichterstattungen in diesem Buche<br />

vereinigt, worunter selbstverständlich auch jene<br />

über den 4. Grossen Preis der Schweiz auf der<br />

Bremgartenwaldrundstrecke nicht fehlt, die vom<br />

Verfasser infolge der zulässigen hohen Geschwindigkeiten<br />

als ein «Tripolis en miniature> bezeichnet<br />

wird. Schrieb so Monkhouse mit Gewissenhaftigkeit<br />

die Geschichte der Grand-Prix-Rennen 1937,<br />

wobei er in durchaus sachlicher Weise auch die<br />

übrigen Akteure (Auto-Union, Alfa Romeo, Maserati,<br />

Bugatfi etc.) erwähnte, so hat er auch nicht<br />

gescheut, den technischen Problemen auf den<br />

Grund zu gehen und den Leser mit vielen Einzelheiten,<br />

auf die es beim Bau von Rennwagen zu<br />

achten gilt, vertraut zu machen. Man erfährt sodann<br />

Details über die Organisation der Untertürkheimer<br />

Rennabteilung, über die Aufgaben, die<br />

den einzelnen Funktionären zugedacht sind und<br />

erhält Aufschluss über die im Training und im<br />

Rennen selbst je nach den Umständen zu befolgenden<br />

Taktiken. Mit einer Bilanz über die Resultate<br />

der Maximalgewichfsformel-Rennen, sowie<br />

mit einem interessanten Anhang «Photographie<br />

und Motorsport» und «Lohnen sich Automobil-Rennen?!<br />

schliesst Monkhouse sein Buch ab, zu dem<br />

kein Geringerer als Lord Howe das Vorwort beiaesteuert<br />

hat.

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