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E_1948_Zeitung_Nr.017

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12 AUTOMOBIL.REVUE MITTWOCH, 7. APRIL <strong>1948</strong> - Nr. 17<br />

Das neue französisch- schweizerische Abkommen,<br />

das vom 1. April an den Franken in den Kreis<br />

der an der Pariser Börse frei notierten Währungen<br />

einbezieht und einen Mittelkurs für alle Handelstransaktionen<br />

(Importe und Exporte) zwischen<br />

Frankreich und der Schweiz festsetzt, wird wahrscheinlich<br />

nur eine leichte Ermässigung der Exportpreise<br />

für französische Automobile in der Schweiz<br />

zur Folge haben. Denn dieser Mittelkurs liegt nuT<br />

etwa 15 fFr. ober dem bisherigen Kurs von 50.—<br />

Für den Automobiltourismus bringt das<br />

neue Abkommen vor allem den Vorteil, dass von<br />

jetzt an für die Schweizer, die sich nach Frankreich<br />

begeben, jede Notwendigkeit entfällt, sich<br />

französische Francs durch Kompensation oder am<br />

« Parallel-Markt » zu beschaffen. Jede französische<br />

Devisenbank wechselt von jetzt an den aus der<br />

Schweiz einreisenden Touristen oder Automobilisten<br />

die mitgebrachten, im Pass eingetragenen<br />

Schweizer Franken zum freien Kurs.<br />

Aber die Schweiz wird für den französischen<br />

Automobilisten teurer...<br />

Anderseits hat die Kursangleichung zur Folge,<br />

Die Aussicht auf verbesserte Stahlzuteilungen<br />

an die französische Automobilindustrie hat sich rascher<br />

erfüllt, als man noch vor acht Tagen anzunehmen<br />

geneigt war, und die Verbesserung der<br />

Versorgungslage ist um so erfreulicher, als sie mit<br />

der Ankündigung neuer Preisstabilisierung- und<br />

Preissenkungsmassnalimen der Regierung Schuman<br />

- Mayer zusammenfällt. Unterstaatssekretär<br />

Gaillard vom französischen Wirtschaftsministerium<br />

kündigte an, dass das Stahlkontingent, das der<br />

französischen Automobilindustrie von jetzt ab zur<br />

Verfügung steht, von 86 500 Tonnen im 1. Quartal<br />

auf 130 000 t im 2. Quartal erhöht wird und dass<br />

FRANKREICH<br />

Das neue schweizerisch-französische Zahlungsabkommen<br />

Sem Einfluss vom automobilistischen Gesichtspunkt aus<br />

(Von unserem Korrespondenten)<br />

dass sich das Reisen in der Schweiz für französische<br />

Touristen um ungefähr 25—30 fFr. pro Schweizer<br />

Franken teurer stellt als bisher. Beispielsweise<br />

kostet ein Liter Benzin, den der französische Automobilist<br />

an der ersten Schweizer Benzinsäule tankt,<br />

nach dem neuen Kurs ungefähr 50 fFr., was immerhin<br />

noch billiger ist als am französischen Schwarzmarkt<br />

gekaufter Treibstoff. Letzten Endes spielt<br />

aber der freie Kurs nur für jene Touristen eine<br />

Rolle, die keine Schweizer Franken-Guthaben besitzen.<br />

Bekanntlich verfügten zahlreiche Franzosen<br />

in der Schweiz über Bankguthaben, die jetzt deblockiert<br />

werden und, wie man hofft, zum Teil<br />

auch der Schweizer Hotelindustrie zugute kommen.<br />

Schliesslich darf darauf hingewiesen werden,<br />

dass die Kursberichtigung mit erfreulicher Deutlichkeit<br />

gezeigt hat, um wieviel billiger das<br />

Reisen auf der Strasse als auf der Schiene ist. Nach<br />

der Kursheraufsetzung schlagen die Schweizer<br />

Bundesbahnen für französische Touristen den kontinentalen<br />

Rekord der Billettpreise, und eine Fahrt<br />

von Paris nach Basel kommt heute etwa um die<br />

Hälfte billiger zu stehen als eine gleichlange Rundreise<br />

von Basel nach Bern und Zürich und zurück<br />

nach Basel.<br />

Dr. W. Bg.<br />

Frischer Wind in der französischen Automobilwirtschaft<br />

Erhöhte Stahlzuteilungen im 2. Quartal<br />

(Von unserem Korrespondenten)<br />

man sogar auf eine Zusatzzuteilung von 45 000 t<br />

rechnet, womit die französische Automobil- und<br />

Fahrradindustrie in den nächsten drei Monaten<br />

über insgesamt 175 000 t Stahl verfügen würde.<br />

10 000 Personenwagen für die französischen<br />

Normalverbraucher.<br />

In einem Anflug von guter Laune beschloss der<br />

Wirtschaftsminister des weiteren, dem französischen<br />

Normalverbraucher jetzt endlich die ersten<br />

Personenwagen zur Verfügung zu stellen. Ein erstes<br />

Kontingent von 10 000 Fahrzeugen wird während<br />

des zweiten Quartals dieses Jahres durch die Prä«<br />

fekturen zur Verteilung gelangen, und zwar werden<br />

diese Wagen in erster Linie den Landwirten,<br />

den Industriellen, den Handelsleuten und den<br />

freien Berufen — angeblich unter striktem Ausschluss<br />

von Zuteilungen an Behörden — reserviert.<br />

Besondere Kommissionen, in denen Vertreter der<br />

genannten Berufsgruppen Sitz und Stimme halben,<br />

führen die Verteilung durch. 10 000 Wagen 6ind<br />

natürlich bei etwa einer Million Franzosen, die seit<br />

acht Jahren auf ein Automobil warten, nicht sehr<br />

viel, immerhin aber ist ein Anfang gemacht. Inzwischen<br />

ist der Verkauf von Nutzfahrzeugen aller<br />

Art freigegeben, und auch bei der Preisfestsetzung<br />

für Last- und Lieferwagen dürften in Kürze die<br />

letzten einschränkenden Bestimmungen dahinfallen.<br />

Darüber hinaus kündigte Staatssekretär Abelin eine<br />

amtliche Preissenkung für die Preisansätze der<br />

französischen Personenwagen an. Sie erscheint als<br />

um so notwendiger, als die derzeitigen Inlandspreise<br />

für die meisten Durchschnittsfranzosen prohibitiv<br />

geworden 6ind.<br />

Dr. W. Bg.<br />

England<br />

BUNTE CHRONIK<br />

Die drei grössten Tankschiffe der Welt,<br />

deren jedes 28 000 Tonnen Oel zu befördern in der<br />

Lage ist, werden von Grossbritannien gebaut.<br />

Standard-Ersatzteile für zehn Jahre<br />

Die Besitzer von Ständard-Wagen werden mit<br />

einem Gefühl der Erleichterung von der Ankündigung<br />

der Standard Motor Co. Kenntnis nehmen,<br />

wonach Ersatzteile für die Modelle 8, 12 und 14<br />

für eine Zeit von zehn Jahren vorhanden sind. Mit<br />

der Schaffung bedeutender Lager an Ersatz- und<br />

Bestandteilen wie an ganzen Einheiten sorgt die<br />

Gesellschaft für die Deckung der zu erwartenden<br />

Nachfrage von dem Moment an, da die Produktion<br />

des neuen 2-Liter-Vanguard alle andern Standard-<br />

Modelle ersetzen wird.<br />

Oliver Lucas j<br />

In Nassau auf den Bahama-Inseln ist kürzlich<br />

Oliver Lucas, der Generaldirektor der bekannten<br />

Firma Joseph Lucas Ltd., Birmingham, die in der<br />

Fabrikation elektrischer Autozubehör eine führ<br />

rende Stellung einnimmt, in seinem 56. Altersjahr<br />

gestorben. Als Enkel des Gründers des Unternehmens<br />

war er mit diesem 40 Jahre lang eng verbunden,<br />

und es spricht für die Initiative und die Tatkraft<br />

des Verstorbenen, dass der Betrieb zur Zeit,<br />

da er als junger Mann dort eintrat, 2800 Angestellte<br />

und Arbeiter zählte, heute aber eine Belegschaft<br />

von über 30 000 Köpfen besitzt.<br />

Schweden<br />

Die monatlichen Benzinrationen<br />

Nach dem Inkrafttreten der Benzinrationierung<br />

in Schweden am 1. April werden folgende ziemlich<br />

magere Monatsquoten zugeteilt:<br />

Wagen unter 45 PS: 40 Liter<br />

Wagen 45—90 PS: 50 Liter<br />

Wagen üh,er 90 PS: 60 Liter<br />

Das ist die für alle Fahrzeugibesitzer geltende<br />

Grundration. In besonderen Härtefällen können die<br />

Behörden selbstverständlich Zusätze bewilligen. Da<br />

die Fahrzeugbesitzer schon zu Beginn dieses Jahre6<br />

ihren Benzinbedarf melden mussten, dienen<br />

diese Angaben jetzt als Unterlagen für den Entscheid<br />

der Behörden, ob und in welchem Ausmas6<br />

eine Sonderzuteilung rechtfertigt. U. H.<br />

ü. S. A.<br />

Sättigung auf dem Reifenmarkt<br />

Der Rückgang der Nachfrage nach Pneus hat<br />

die Goodyear Tyre and Rubber Company bewc-gen,<br />

die Reifenproduktion mit sofortiger Wirkung<br />

um ca. 30 % herabzusetzen.<br />

Die Zahl der unerledigten Aufträge<br />

in der amerikanischen Automobilindustrie ist heute<br />

höher denn vor Jahresfrist und ein « buyer's market<br />

» für neue Wagen in weitere Ferne denn je<br />

gerückt. Die von Anfang Januar bis Mitte März<br />

<strong>1948</strong> erreichte Produktion schätzt man auf 1 021 000<br />

Personenwagen und Nutzfahrzeuge.<br />

Preisreduktion bei Crosley<br />

Als einzige amerikanische Autofabrik, welche<br />

dem in den letzten Monaten allgemein beschrittenen<br />

Weg der Preiserhöhung nicht gefolgt ist, hat<br />

Crosley mehrere seiner Modelle im Preis gesenkt,<br />

wahrscheinlich, um Boden zu gewinnen, ehe verschiedene<br />

andere angekündigte Kleinwagenmodelle<br />

auf den Markt gebracht werden. Der Crosley-<br />

Sedan kostet jetzt 869 Dollar i.oh. Fabrik (vorher<br />

888 Dollar), das Cabriolet 899 Dollar und der Station<br />

Wagon 929 Dollar. E. B.<br />

Verschiedenes<br />

Der Frühiahrs-Kongress der FIA<br />

findet aus Anlass der 50-Jahrfeier des italienischen<br />

Automobil-Clubs in Italien statt. Am 11.—13. Mai<br />

treten in Turin die internationale Sportkommission<br />

sowie die Technik- und die Zollkommission zusammen,<br />

während die Touristikkommission am 14.<br />

Mai in Stresa tagt, wo sich anschliessend auch das<br />

Plenum der Föderation Internationale de 1'Automobile<br />

versammelt. Alsdann begeben sich die Delegierten<br />

nach Rom, um dort den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

des ACI<br />

:<br />

beizuwohnen.<br />

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