E_1948_Zeitung_Nr.052
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10 AUTOMOBIL REVUE<br />
MITTWOCH, 8. DEZEMBER <strong>1948</strong> - Nr. 52<br />
LENKRAD-SPLITTER<br />
DAS GXOSSE VORDERABTEIL. Da kein Armaturenbrei» mehr<br />
vorhanden s«in mgss, konnte der Knieraum vergrößert werden.<br />
Vorne haben drei Personen in der Breite bequem Platz.<br />
Kofferraumes als Resonanzboden verwendet.<br />
Beide Lautsprecher sind aufeinander abstimm^bar.<br />
Der Gepäckraum selbst ist grösser geworden,<br />
da die neue Karosserieform dank des nicht<br />
Übertrieben hohen Heckfensters dies zulässt. Das<br />
Reserverad ist an die Seite des Gepäckraumes<br />
gestellt, was dessen nutzbares Volumen ebenfalls<br />
noch etwas vergrössert. Schloss, Handgriff des<br />
Kofferdeckels sowie Schluss- und Stopplicht sind<br />
als hübsche Gruppe zusammengefasst.<br />
Neben den erwähnten Aenderungen in den<br />
Karosserien treten die Verbesserungen am Motor<br />
wohl etwas zurück, doch fallen sie im ganzen<br />
ebenfalls ins Gewicht. Da die hauptsächlichsten<br />
technischen Daten in der beigegebenen Tabelle<br />
zusammengefasst sind und zudem an dieser<br />
Stelle schon früher ausführlich behandelt<br />
wurden, seien hier nur die Verbesserungen und<br />
Abänderungen erwähnt. Für unser Land spielt<br />
besonders die Verlegung der Benzinleitungen<br />
von der Auspuffseite auf die andere Motoren-<br />
HOTEl AUF RÄDERN. ZurBckklappen der Vorderlehnen, Auf-<br />
legen der Matratzen, und schon sind zwei Betten bereit. Diese<br />
Vorrichtung kann auf Wunsch auch in den viertürigen Sedan»<br />
geliefert werden.<br />
DIE KLIMA-ANIACE. Das tWeather Eye», das Wefteraufl«.<br />
funktioniert bei allen klimatischen Verhältnissen, temperiert<br />
das Innere und reinigt die Luft Auf dam Bild sieht man u.a.<br />
links den Thermostaten.<br />
KOFFERRAUM. Etwas mehr Platz durch grösseres<br />
Volumen und andere Reserverad-Unterbringung.<br />
Am oberen Rand des Kofferraumes<br />
der Sockel des zweiten Lautsprechers.<br />
Seite eine Bolle, da sie Dampfblasenbildung vermeiden<br />
hilft; durch verschiedene Massnahmen,<br />
wie eine stärker dimensionierte Kurbelwelle,<br />
vier Ringe pro Kolben statt drei nunmehr auch<br />
beim « 600 », einen neuen Thermostat-Typ für<br />
die Wasserkühlung sowie eine neuartige Dichtung<br />
für die Wasserpumpenwelle ist eine im gesamten<br />
nicht unwesentliche Verbesserung erzielt<br />
worden. Auch beim Motor des Ambassador wurden<br />
einige Aenderungen eingeführt.<br />
Die Kraftübertragung wurde fast nicht geändert,<br />
wenn auch die grösseren Modelle ein<br />
neues Warner-Getriebe erhielten. Der Schnellgang,<br />
ein zusätzliches Getriebe, wird bei beiden<br />
Modellen, beim kleineren allerdings gegen<br />
Mehrpreis, geliefert; kürzliche Versuche mit<br />
einem Nash, auf die noch zurückgekommen wird,<br />
zeigten deutlich, dass der Schnellgarig eine sehr<br />
wertvolle Ergänzung der Getriebestufen ergibt<br />
Und sehr hohe Durchschnitte ohne übermässigen<br />
Motorverschleiss sulässt. Er ist für beide Modelle<br />
sehr zu empfehlen.<br />
Nachstehend machen wir unsere Leser<br />
mit einem neuen Mitarbeiter bekannt, der<br />
sich während seiner Konstruktionsarbeit im<br />
Autobau, wo er sich einen guten Namen erworben<br />
hat (leider will er ihn hier verschweigen),<br />
manche Gedanken über die<br />
vorteilhaften und weniger vorteilhaften<br />
Seiten moderner Wagen macht, die er aus<br />
seiner reichen Fahrpraxis kennt. Wir wünschen,<br />
dass « Meckerers» Ideen den Weg in<br />
manches Konstruktionsbüro finden möge;<br />
auch diejenigen unserer Leser, die im Verkaufsraum<br />
der Autofirmen als « S. M. der<br />
Kunde » eine immer grössere Rolle auf die<br />
Gestaltung der neuen Modelle ausüben<br />
können, sind imstande, manch guter Idee<br />
zum Durchbruch zu verhelfen. Red.<br />
Wieviel Oel im Motor? Die Annehmlichkeit<br />
einer Benzinuhr ist schon lange bekannt,<br />
doch ist es bei den meisten Wagen noch immer<br />
nötig, die Motorhaube hochzuheben, um den<br />
Oelstand zu kontrollieren. Wir wünschen uns<br />
einen Oelniveau-Anzeiger als Obligatorium.<br />
Lautlos? Schön, aber nicht ohne<br />
Nachteil. Die Geräuschisolierung des Motors<br />
beim modernen Wagen ist eine sehr willkommene<br />
Angelegenheit. Denn nichts ist störender<br />
als Lärm, und die Nerven eines Menschen leiden<br />
unter Dauergeräuschen wohl mehr als unter andern<br />
Einflüssen. Aber — auch hier ein aber —<br />
auch der gutverschalte Motor eines modernen<br />
Wagens leidet unter seiner « Splendidisolation »,<br />
denn er würde viel mehr geschont werden, wenn<br />
man seine Arbeitsgeräusche deutlich vernehmen<br />
könnte. Auch dem technisch ungebildeten<br />
Fahrer fällt das Geräusch eines überarbeiteten<br />
Motors auf, und auch der genaueste Tourenzähler<br />
sagt nichts, wenn dem Motor fast die<br />
Puste ausgeht.<br />
*<br />
Deine Fahrkunst und die Zündholzsehachtel.<br />
Wenn man, getrieben von<br />
der Hast des Alltags, selber oft grössere Entfernungen<br />
fährt, so ist es nicht erstaunlich, dass<br />
man mit der Zeit eine gewisse Gewandtheit bekommt<br />
und verhältnismässig hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
erzielt. Doch nimmt mit zunehmender<br />
Routine die Feinheit der Fahrweise<br />
ab. Da man das selbst meist nicht bemerkt, ist<br />
folgender Versuch ein aufschlussreicher Beweis:<br />
Stelle eine Zündholzschachtel hochkantig auf<br />
den Boden oder den Sitz, und zwar so, dass du<br />
sie beobachten kannst; fahre dann in der gewohnten<br />
weise, und die Schachtel wird umfallen.<br />
Bringe den Wagen zum Stillstand, stelle die<br />
Schachtel wieder auf, fahre langsam an, schalte<br />
die Gänge eiitsprechend der Drehzahl des Motores,<br />
benütze die Bremse mit Gefühl, fahre die<br />
Kurven der Geschwindigkeit entsprechend: die<br />
Zündholzschachtel wird nicht umfallen, und die<br />
früher erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
wird sieb verringern. Dieser Versuch, regetoäs-<br />
sig wiederholt, bringt dir für ein paar Kilometer<br />
wieder zum Bewusstsein, dass du noch kein vollkommener<br />
Fahrer bist. Dein Wagen ist stets<br />
bereit, so gefahren zu werden, wenn du willst.<br />
Einheitliche Höhe für Stoßstangen.<br />
Wie lange wird es noch dauern, bis wir<br />
auch in Europa eine Einheitshöhe für Stoßstangen<br />
kennen? Die amerikanischen Automobilfabrikanten<br />
einigten sich über dieses Problem<br />
vor fast 14 Jahren, was den Fahrern in den<br />
USA. viele Vorteile brachte; und es würde keine<br />
Schwierigkeit bereiten, wenn sich auch die Erzeuger<br />
europäischer Fahrzeuge dieser Einheitshöhe<br />
anpassen würden.<br />
Amerikanische Rennwagen. Es gibt<br />
in den USA. eine grosse Anzahl von Rennwagen,<br />
die in den meisten Fällen nicht den internationalen<br />
Vorschriften entsprechen. Diese Fahrzeuge<br />
weisen viele interessante technische Einzelheiten<br />
auf, die von der europäischen Konstruktionsweise<br />
grundlegend verschieden sind. Um so erstaunlicher<br />
ist es, dass die Erfahrungen, die beim<br />
Bau und in den Rennen gesammelt werden, für<br />
die normale Produktion Verwendung finden, obwohl<br />
die Herstellung dieser Rennwagen meistens<br />
von Automobil- und Zubehörfirmen finanziert<br />
wird. Hoffentlich wird sich der Automobilsport<br />
in Europa nie derart der Reklame und Propaganda<br />
unterordnen.<br />
*<br />
Wohin mit dem Reserverad? Bei<br />
vielen modernen Wagen ist das Reserverad im<br />
Gepäckraum untergebracht, was halb so schlimm<br />
ist, wenn man es leicht erreichen kann. Doch<br />
in manchen Fällen ist es so untergebracht, dass<br />
man im Fall einer Reifenpanne « en route » zuerst<br />
das ganze Gepäck auf die womöglich nasse<br />
oder staubige Strasse legen muss, bevor man es<br />
erreicht; ist einmal das Rad gewechselt, so muss<br />
der beschmutzte Reifen in den bisher sauberen<br />
Gepäckraum gebracht werden, worauf man das<br />
ebenfalls nass oder staubig gewordene Gepäck<br />
wieder einräumen darf. Man zweifelt, dass die<br />
Konstrukteure eines solchen Wagens je selbst<br />
einmal ein Rad an ihrem Geschöpf gewechselt<br />
haben.<br />
Amerikanische Stromlinie und<br />
englische Kleinwagen. Am Londoner<br />
Salon wurde eine Anzahl englischer Kleinwagen<br />
gezeigt, die äusserlich ihren grossen Brüdern<br />
von der anderen Seite des Atlantiks sehr ähnlich<br />
sehen. Doch mangelt es in manchen Fällen an<br />
genügender Sicht, besonders von den Hintersitzen.<br />
Obwohl diese Beschränkung der Fensterfläche<br />
in flachem Land wohl kaum auffällt, verlangt<br />
eine Alpenfahrt mit ihren abwechselnden<br />
und reichhaltigen Panoramas eine gewisse Halsgymnastik,<br />
sofern man die Wunder der Natur<br />
betrachten will. Man kann sich wohl die Frage<br />
Stellen, ob für die englischen Kleinwagen, die<br />
einst wegen ihrer guten Sicht bekannt waren,<br />
der Stil der amerikanischen c Stromlinie » einen<br />
praktischen Zweck besitzt, da die Höchstgeschwindigkeit<br />
mancher von ihnen 100 km/h<br />
wenig überschreitet.<br />
Jahresbilanz: Ende gut, alles gut -dank PENNZOIL!<br />
Ein untrüglicher Wertmesser<br />
Zahlen Sie einmal die Volkswagen, die Ihnen im Verlaufe eines einzigen Tages<br />
begegnen! Ein Automobilist hat es kürzlich in Zürich getan und dabei die Zahl<br />
47 erreicht — und das wenige Monate nach der Einfuhr des ersten VW in<br />
die Schweiz! Es ist keineswegs der günstige Preis allein, der diese Beliebtheit<br />
erklärt Nach welchen Gesichtspunkten auch immer Sie Ihre Wahl treffen:<br />
viele Gründe sprechen für den VW! — Technisch geschulte Automobilisten<br />
bewundern die durchdachte Konstruktion, die in dieser Preisklasse auf lange<br />
Zeit hinaus kaum zu überbieten ist. Fahrer, die öfters grosse Strecken bewältigen<br />
müssen, bevorzugen den VW wegen seiner Anspruchslosigkeit im Betrieb<br />
und Unterhalt Frauen lieben vor allem die spielend leichte Steuerung, und Automobilisten<br />
mit wenig Fahrpraxis schätzen die sprichwörtliche Fahrsicherheit und<br />
einfache Bedienung. Mancher Besitzer- eines Luxusautomobils schliesslich hält<br />
sich einen'VW als zweiten Wagen und wird besonders im Winter mit Vorliebe<br />
dieses wendige, gleitsichere und dank ausschliesslieber Luftkühlung absolut frostfeste<br />
Fahrzeug benutzen. Die Luftkühlung, das ist etwas vom Allerwichtigsten:<br />
kein Kühlwasser — keine Kühlerschwierigkeiten, keine Frostschäden mehr!<br />
Verlangen Sie den illustrierten Prospekt und lassen Sie sich den VW vorführen!<br />
Generalvertretung<br />
für die Schweiz<br />
NEUE AMAG AG., ZÜRICH<br />
TELEFON (051) 241620