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E_1949_Zeitung_Nr.008

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14 AUTOMOBIL REVUE MITTWOCH, 23. FEBRUAR <strong>1949</strong> - Nr. 8<br />

Hohe der Vordersitze bietet zwei Personen genügend<br />

Raum, ohne dass sie sich ins Gehege<br />

kommen. Etwas dick sind die Fensterpfosten geraten,<br />

die zusammen mit den verchromten Rändern<br />

den Sichtwinkel nach vorne begrenzen; unmittelbar<br />

vor den Wagen ist der tote Sichtwinkel<br />

nur sehr klein. Der linke Kotflügel ist<br />

immer, der rechte bei leichtem Beugen nach<br />

vorn sichtbar. Grosse Fahrer finden die Sicht<br />

durch den hohen Rückspiegel, der ein sehr grosses<br />

Blickfeld bietet, etwas begrenzt.<br />

Das dreispeichige Lenkrad behindert den<br />

Blick auf die übersichtlich angeordneten und zuverlässig<br />

arbeitenden Instrumente, insbesondere<br />

den Geschwindigkeitsmesser, in keiner Weise.<br />

Einige Angewöhnung verlangt, besonders nachts,<br />

richtige Auswahl der gleich gestalteten und<br />

nebeneinander angeordneten Bedienungshebel<br />

für Anlasser, Choke, Ventilationsklappe und<br />

Licht. Um seitlich Raum zu gewinnen, sind an<br />

Stelle von Kurbelmechanismen für die Scheiben<br />

der Türen durch blossen Fingerdruck versenk-<br />

Einfach zu bedienender<br />

Wagenheber mit Rattchenwirkung,<br />

bare Fenster gewählt, die durch die Betätigung<br />

der Türschlosser arretiert werden. Die beiden<br />

Scheibenwischer werden von der Nockenwelle<br />

aus angetrieben und bewegen sich somit proportional<br />

zur Motordrehzahl, eine Lösung, der man<br />

grössere Verbreitung wünschen möchte. Im<br />

Hinterabteil befindet • sich ein Aschenbecher,<br />

während er vorne fehlt.<br />

Besonderes Lob verdient der Gepäckraum im<br />

Heck, der für einen Wagen dieser Grössenklasse<br />

überdurchschnittlich voluminös ausgebildet werden<br />

konnte und dessen Deckel leicht zu heben<br />

oder senken ist. Ein kleiner Handschuhkasten in<br />

der rechten Hälfte des Instrumentenbrettes kann<br />

»zum Versorgen wenig voluminöser Gegenstände<br />

verwendet werden.<br />

Die elektrische Ausrüstung umfasst u. a. eine<br />

Zweitonhupe mit kräftigem Klang; die Scheinwerfer<br />

lassen nachts recht hohe Geschwindigkeiten<br />

zu. Ohne zu blenden, genügt die Beleuchtung<br />

der Instrumente auch für den aufmerk-,<br />

samen Fahrer, der seinen Wagen während der<br />

Fahrt dauernd überwachen will. Der Prüf wagen<br />

war mit Leder gepolstert, zur Zeit ein fast völliges<br />

Reservat der für den Export bestimmten<br />

englischen Fahrzeuge. %<br />

Im Stadtverkehr schätzt man den kleinen<br />

Platzbedarf und die gute Wendigkeit des Vauxhall,<br />

der auch auf schmalen und kurvenreichen<br />

Zweitklaßstrassen dank seiner massigen Breite<br />

überall spielend leicht durchkommt. Die vier<br />

weit nach vorn, bzw. hinten reichenden Türen,<br />

die an den Mittelpfosten der Karosserie befestigt<br />

sind, erleichtern den Einstieg.<br />

Als lebhafter, rassiger Gebrauchswagen für<br />

den Dauerbetrieb ohne übermässige Ansprüche<br />

an Innenräum stellt der Vauxhall-6-Zyl. eine gut<br />

geratene Konstruktion dar. Die gewählte Bauweise<br />

hat in verschiedenen Belangen ihre<br />

Früchte getragen, wie beispielsweise der selbsttragenden<br />

Karosserie (geringes Gesamtgewicht),<br />

dem reichlich dimensionierten Sechszylindermotor<br />

mit Hängeventilen (rasche Beschleunigung<br />

und elastischer Gang), der sorgfältigen Vergaserbauart<br />

(sparsamer Verbrauch trotz Motor mit<br />

12 Steuer-PS) und kleinen Aussenabmessungen<br />

(leichte Manöverierfähigkeit). € Tester »<br />

Der MAP-Dieselmotor der neuen Rekorde<br />

Wie im Sportteil dieser Nummer kurz erwähnt<br />

wird, hat ein französischer Rennwagen<br />

mit Dieselmotor eine Serie neuer Weltrekorde<br />

aufgestellt, die zwischen 178 und 183 km/h liegen,<br />

wobei merkwürdigerweise die Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

mit zunehmender Distanz<br />

ansteigen. Für einen Fünfliter-Dieselmotor<br />

in einem Über 1300 kg wiegenden Fahrzeug sind<br />

die erzielten Geschwindigkeiten sehr hoch, und<br />

auch seine Konstruktion verdient Interesse.<br />

Es handelt sich um einen von den französischen<br />

Dieselmotorenwerken MAP aus ihrem<br />

Traktormotor entwickelten Typ, der als Zweitakter<br />

mit Gegenkolben in der Art des Junkers<br />

oder der Sulzer-Motors arbeitet Der Vierzylindermotor,<br />

Typ 4H, besitzt bei verhältnismässig<br />

grossem Hub (88X120 mm) einen Inhalt von<br />

4620 cm*, wobei der Hub jedes Kolbens berücksichtigt<br />

wird. Bei einer Höchstdrehzahl von 1850<br />

T/min leistet der Motor 128 PS, also 27,7<br />

PS/Liter.<br />

In seinem Aufbau zeigt dieser eher als niedertourige<br />

Maschine für Dauerleistungen als für<br />

Rennzwecke bestimmte Motor gute Zugänglichkeit<br />

aller Organe und kann leicht ausgebaut<br />

werden. Das Hauptgehäuse enthält die Zylinder<br />

und den gesamten Kurbeltrieb, der durch Abnahme<br />

der seitlichen, yerrippten Deckel zugänglich<br />

ist. Der Motor arbeitet im Zweitakt, und die<br />

Gemischsteuerung erfolgt durch Einlass, bzw.<br />

Auslaßschlitze in den Zylinderwänden. Ein grosses,<br />

in einem Gehäuse vor dem Block liegendes<br />

Roots-Gebläse verdichtet das Einlasseemisch<br />

SEITENANSICHT DES MIT EINEM M. A. P - DIESELMOTOR<br />

AUSGEROSTETEN DELAHAYE-REKORD-RENNWAGENS.<br />

und spült die Brennräume. Die vier Zylinder<br />

enthalten je zwei in entgegengesetztem Sinn ar-,<br />

beitende Kolben, die über je einen Schwinghebel<br />

und eine Pleuelstange auf die Kurbelwelle<br />

wirken. Die horizontalen Zylinder liegen quer<br />

zur Wagenlängsachse. Unter dem Block befindet<br />

sich die Oelwanne mit Filtern. Die Kurbelwelle<br />

ist auf Rollen gelagert und treibt von ihrem<br />

Vorderende aus das Lade- und Spülgebläse an.<br />

DER EINGEBAUTE DIESEL*<br />

MOTOR.<br />

Vor dem Block das Gehäuse<br />

des Roots-Gebläses. Ober den<br />

»eitlichen verriplen Deckeln,<br />

die den Kurbelbelrleb freigeben,<br />

sind die 4 Einspritzdüsen<br />

lichtbot.<br />

SCHEMATICHER SCHNITT DURCH DEN GEGENKOLBEN-<br />

ZWEITAKT-DIESELMOTOR M.A. P. 4H MIT AUFLADUNG.<br />

1 Gemeinsamer Zylinder für zwei Kolben, 2 Gegenkolben,<br />

3 Lager der Schwinghebel, 4 Pleuelstangen, 5 Einspritzdüse,<br />

6 Scnmleröllellung zu den Schwinghebellagern, 7 Oelfiltor.<br />

In dieser Skizze ist des besseren Verständnisses halber nur<br />

ein Zylinder dargestellt.<br />

Eine Kolben-Einspritzpumpe fördert das Dieselöl<br />

in die Düsen, die von Oben, und zwar je eine pro<br />

Zylinder, in den Raum zwischen den beiden Kolben<br />

reichen. Der Motor arbeitet mit direkter<br />

Einspritzung.<br />

Für die Rekordfahrten wurde der Motor in<br />

ein Delahaye-Fahrgestell eingebaut und ein normales<br />

Vierganggetriebe vorgesehen. Sowohl der<br />

Motor wie auch die nur 47 kg wiegende Karosserie<br />

sind von den MAP-Werken selbst entwickelt<br />

worden. Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs<br />

beträgt 1340 kg. G. G.<br />

Geklebte statt genietete Bremsbeläge.<br />

Das vor mehr als Jahresfrist in der «AR »<br />

kurz erwähnte neue Klebverfahren für Bremsbeläge<br />

an Stelle der Vernietung findet nunmehr<br />

serienmässig Anwendung bei den neuen Modellen<br />

von Chevrolet, während alle neuen Typen<br />

der Chrysler-Reihe inklusive Dodge, Plymouth<br />

und De Soto in einigen Wochen damit ausgerüstet<br />

werden. Beim kleinen Crosley ist das Verfahren<br />

seit längerer Zeit in Verwendung, (ww)<br />

Ein hochverdichteter Lastwagenmotor.<br />

Von Reo wird in nächster Zeit ein neuer,<br />

hochverdichteter Lastwagenmotor erwartet, der<br />

bei kleinerem Hubvolumen und Gewicht eine<br />

grössere Literleistung erreicht. (ww)<br />

FrontlenkunfS-Lief erwaten.<br />

Von Ford, Chevrolet und Dodge sind auf dem<br />

amerikanischen Markt Stadt-Lieferwagen mit<br />

Frontlenkung eingeführt, die meist mit Schiebetürkarosserien<br />

ausgerüstet werden. Das Modell<br />

von Dodge besitzt die hydraulische Kupplung<br />

der grösseren Personenwagen. (ww)<br />

? ;,-*-<br />

Der populärste englische 5 PS-Kleinwagen<br />

MORRIS wieder weit woran!<br />

Führend in Leistung, Komfort, Wirtstfiaftlfdikelt und<br />

Konstruktion<br />

4Zyl. 5/29 PS -TorsfonsabMerung der Vorderräder • Zahnsfangen-<br />

Lenkung • Hypoid-Hinterachse • synchronisiertes 4 Gang-Getriebe»<br />

geräumige, selbsttragende Ganzstahl-Karosserie . hydraulische<br />

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