46 MAX ADOLF PFEIFFER The years from 1918 to 1933, retrospectively termed the “Pfeiffer era”, are remembered as the most fruitful period in the Manufactory’s recent history. Pfeiffer inspiringly kindled and unrelentingly fanned the flames of creativity and innovation. He writes about this in his memoirs, where he declares: “It is well known that one must demand the impossible so the possible can happen.” During his tenure as director, Pfeiffer renewed the Manufactory both artistically and technologically, and his legacy can still be felt. <strong>MEISSEN</strong> ® , as it is known and appreciated today, would be inconceivable without Max Adolf Pfeiffer. Die Jahre 1918 bis 1933, inzwischen als „Pfeiffer-Zeit“ bekannt, gelten heute als die fruchtbarste Periode der jüngeren Manufakturgeschichte: Pfeiffer weckte und befeuerte Kreativität und Innovation, so inspirierend wie unnachgiebig. „... man muss bekanntlich das Unmögliche verlangen, damit das Mögliche geschieht“, schrieb er dazu in seinen Lebenserinnerungen. Während seiner Direktorenzeit erneuerte er die Manufaktur sowohl künstlerisch als auch technologisch, und sein Erbe wirkt bis heute nach. <strong>MEISSEN</strong> ® , wie man es heute kennt und schätzt, ist ohne Max Adolf Pfeiffer nicht zu denken. New Art Arises Neue Kunst entsteht Pfeiffer’s name is inseparably linked to works by Ernst Barlach, Willi Münch-Khe, Paul Scheurich, Max Esser and Emil Paul Börner. As he had done in his first managerial role at a porcelain factory (starting in 1908 as works manager at the Unterweissbach porcelain factory in Thuringia, which he privately took over in 1909), he opened the gates of the Meissen Manufactory for external sculptors and artists. New standards in contemporary porcelain art were set by their sculptures, which included major artworks such as Max Esser’s “Otter” (1934), which won the Grand Prix at the Exposition Internationale in Paris in 1937. Many artists used Böttger Stoneware ® , which was “reinvented” as an innovative material by William Funk on Pfeiffer’s initiative. Max Esser and Paul Scheurich were even given their own ateliers in the factory: in collaboration with its best artisans, they lastingly shaped the style of their era far beyond the city of Meissen. Their artworks remain an important part of the portfolio and the identity of the Meissen Manufactory today. Mit Pfeiffers Namen untrennbar verbunden sind die Werke von Ernst Barlach, Willi Münch-Khe, Paul Scheurich, Max Esser oder Emil Paul Börner. Analog zu seiner ersten leitenden Station bei einer Porzellanmanufaktur – ab 1908 als Betriebsleiter der Porzellanfabrik Unterweißbach in Thüringen, die er 1909 privat übernahm – öffnete er die Türen der Meissener Manufaktur für diese externen Bildhauer und Künstler. Ihre Plastiken, darunter so bedeutende wie Max Essers „Fischotter“ von 1934, auf der Weltfachausstellung in Paris 1937 mit dem Grand Prix ausgezeichnet, setzten neue Maßstäbe in der zeitgenössischen Porzellankunst. Nicht wenige nutzten das auf Pfeiffers Betreiben von William Funk „nacherfundene“ Böttgersteinzeug ® als innovatives Material. Max Esser und Paul Scheurich erhielten sogar eigene Ateliers in der Manufaktur und konnten damit – in Zusammenarbeit mit den besten Manufakturisten – den Stil jener Zeit weit über Meißen hinaus nachhaltig prägen. Ihre Werke sind bis heute ein wichtiger Teil des Programms und des Selbstverständnisses von <strong>MEISSEN</strong> ® . Pfeiffer’s tenure coincided with the creation of sculptures such as Max Esser’s “Otter”, which set new standards in the porcelain art. In der Pfeiffer-Zeit entstanden Plastiken wie der „Fischotter“ von Max Esser, die neue Maßstäbe in der Porzellankunst setzten.
MAX ADOLF PFEIFFER 47 “ONE MUST DEMAND THE IMPOSSIBLE” „MAN MUSS DAS UNMÖGLICHE VERLANGEN“