Stadtteilzeitung Rosenheim Nord - Ausgabe Dezember 2017
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MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />
Ausflug auf den <strong>Rosenheim</strong>er Kirchturm<br />
In der ersten Sommerferien-Woche<br />
durften die Kinder vom Kinderhort<br />
Sankt Vinzenz mit einer Mitarbeiterin<br />
der Stadt auf den Kirchturm der<br />
Sankt Nikolauskirche in der Innenstadt<br />
gehen.<br />
Nach der Brotzeit ging es zu Fuß zur<br />
Kirche. Dort warteten wir auf die Dame,<br />
die uns auf den Kirchturm führen<br />
sollte.<br />
Vor Beginn durften die Kinder schätzen,<br />
wie viele Stufen es nach oben<br />
geht, bis man auf der Ebene mit dem<br />
Blick über <strong>Rosenheim</strong> steht. Dann<br />
starteten wir. Es ging in einen kleinen<br />
Vorraum, wo im Boden große<br />
Löcher waren. Frau Loferer-Horn erklärte<br />
uns, dass dort vor vielen Jahren<br />
die Seile lang führten, mit denen<br />
die Glocken zum Läuten gebracht<br />
wurden. Seit einiger Zeit läuten die<br />
Glocken aber eletronisch.<br />
Nach einigen Stufen gelangten wir<br />
in einen Zwischenraum, wo Bilder der<br />
Kirche hingen. Darauf konnten die<br />
Kinder sehen, wie sich das Gebäude<br />
seit dem Jahr 1350 verändert hatte.<br />
Kaum zu glauben, dass diese Kirche<br />
die erste <strong>Rosenheim</strong>s war!<br />
Im nächsten Raum wussten die Kinder<br />
nicht wirklich, wo sie sich befanden.<br />
Dieser Raum war riesig und es<br />
führten Holzbretter durch die Mitte<br />
des Raumes, auf denen wir gehen<br />
konnten. Rechts und links ging es<br />
einige Meter nach unten und man erkannte<br />
einige Hügel. Frau Loferer-<br />
Horn erklärte uns, dass wir direkt über<br />
dem eigentlichen Raum der Kirche<br />
standen und die Hügel die Deckenwölbung<br />
der Kirche mit all den vielen<br />
alten Malereien seien.<br />
Nun ging es bis unter den Glockenraum.<br />
Hier nisten seit einigen Jahren<br />
Falken, denen ein eigener Brutkasten<br />
gebaut wurde.<br />
Frau Loferer-Horn schaute prüfend<br />
auf ihre Armbanduhr: Wenn wir uns<br />
beeilen, können wir an den Glocken<br />
vorbei bis auf die Aussichtsebene<br />
gehen, bevor es läutet. Einige Kinder<br />
fragten sich, warum man nicht neben<br />
den Glocken stehen darf, wenn<br />
sie jede Viertelstunde läuten. Doch<br />
ein Kind laß ein Warnschild: Während<br />
des Glockenläutens Mund öffnen.<br />
Frau Loferer-Horn erklärte uns,<br />
dass die Glocken so einen starken<br />
Druck auf das Trommelfell auslösen<br />
würden, dass man den Mund öffnen<br />
muss um den Druck zu regulieren.<br />
So eine Kraft würden die Glocken<br />
auslösen. Das hieß für uns: Ab nach<br />
ganz oben! Vorbei an den riesigen<br />
Glocken (7 Stück zählten die Kinder)<br />
mussten wir eine steile letzte Treppe<br />
überwinden, um einen wunderschönen<br />
Blick über die Innenstadt bis<br />
hin zur Prinzregentenschule zu bekommen.<br />
Insgesamt stiegen wir über<br />
200 Stufen nach oben. Nachdem es<br />
geläutet hatte, stiegen wir die steile<br />
Treppe wieder hinab und begutachteten<br />
den großen Kasten, in dem die<br />
Elektronik der Kirche verbaut war.<br />
Die Länge und Dicke der vielen Kabel<br />
ließen nicht nur die Kinder staunen:<br />
Für die Bedienung braucht es<br />
sicher eine hochqualifizierte Person!<br />
Unten angekommen erzählte uns die<br />
Dame noch, dass der Kirchturm genau<br />
62 Meter hoch ist. Zuletzt wurde<br />
der Turm in einigen Berichten 3<br />
Meter höher beschrieben. Dies wurde<br />
aber leider nach genauer Messung<br />
berichtigt.<br />
Wir bedankten uns zum Abschied<br />
und gingen mit vielen neuen Eindrücken<br />
und müden Beinen wieder<br />
zurück in den Hort, um ein leckeres<br />
Mittagessen zu genießen.<br />
Johanna Klein<br />
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