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Thermenland Magazin, März 2018

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EDITORIAL<br />

Es ist trotzdem<br />

schon auch irgendwo verständlich, dass eine<br />

gefragte Künstlerin wie Monika Gruber auf der<br />

Höhe ihrer Zeit keine Rücksicht auf ihr Publikum<br />

nehmen muss – oder auch kann. Denn nur, wer<br />

sich bereits Monate vor dem Termin beim lokalen<br />

Kartenvorverkauf gerne auch mal vier Stunden<br />

und mehr anstellt, hat eine Chance auf die<br />

begehrten Tickets. Für viele Fans wortwörtlich<br />

eine „Wahnsinn“-To(rto)ur.<br />

Monika Gruber ist nicht Mario Barth, der gerne<br />

Olympiahallen und andere Mega-Arenen<br />

bespielt. Die Gruberin mags lieber persönlich<br />

und geht daher vorzugsweise mit ihrem Programm<br />

in die kleineren Hallen am Land. Doch<br />

hier ist nicht nur das Publikum überschaubar,<br />

sondern folglich auch die verfügbare Zahl an<br />

Plätzen. Und mehr als spielen kann sie ja auch<br />

nicht. Zweimal war Monika Gruber dieses Jahr<br />

schon Pocking, am 19. Januar und 21. Februar.<br />

Jedesmal über 700 Karten standen zur Verfügung<br />

– und das noch nichtmal online bequem<br />

von zuhause zu buchen. Nein nur vor Ort im<br />

Stadtparkzimmer des Rathauses. Innerhalb von<br />

20 Minuten waren sie weg. Dabei bekommt<br />

jeder, der sich anstellt, nur maximal vier Karten.<br />

Verkauf nur persönlich vor Ort, Kartenlimit,<br />

strengstes Verbot des Weiterverkaufs und<br />

Zusatzauftritte in kurzer Zeit – was kann da ein<br />

Künstler wie die Gruber Monika schon tun?!<br />

Natürlich bleibt bei allem Verständnis ein fahler<br />

Nachgeschmack der Enttäuschung. Vor allem<br />

bei denen, die keine Zeit, keine nötige Fitness<br />

und keinen hilfsbereiten Freundes- und Familienkreis<br />

haben, um sich den Wartestrapazen<br />

auszusetzen. Selbst wenn es Monika Gruber<br />

einfiele, ein kleines Kontingent ihrer Karten der<br />

jeweiligen örtlichen Tafel zu spenden, damit die<br />

Ärmsten der Gesellschaft auch mal was zum<br />

Lachen haben – das Grundproblem bleibt.<br />

Aber vielleicht ist auch die Sichtweise eine verkehrte.<br />

Gerade als ländliche Region könnte das<br />

<strong>Thermenland</strong> von so publikumsstarken Bühnenstars<br />

durchaus profitieren. Wenn es einer Monika<br />

Gruber wert ist, zweimal in kurzer Zeit die<br />

Pockinger Stadthalle zu füllen, könnte das auch<br />

andere TV-Stars ins <strong>Thermenland</strong> locken. Und<br />

vielleicht möchten die Besucher dieser Veranstaltungen<br />

sich ja danach noch in einem Lokal<br />

über den Auftritt unterhalten. Hier könnte die<br />

örtliche Gastronomie profitieren. Bislang aber<br />

war hier noch kein Gastronom aufgefallen, der<br />

Interesse am Stadthallen-Publikum gezeigt hätte.<br />

Zum Beispiel mittels eines Gutscheins für ein<br />

kleines Getränk im Anschluss an den Event.<br />

Eigentlich ist das Verpassen solcher Chancen<br />

eine Schande.<br />

Nächste Gelegenheit zum Anstellmarathon: Vorverkauf<br />

für Monika Gruber am 28.11. in Ruhstorf<br />

ist Samstag 21. Juli, 11.00 Uhr, im Eingangsbereich<br />

der Niederbayernhalle. Kartenreservierungen<br />

sind vorab nicht möglich. Pro Person gibt’s<br />

maximal vier Karten. Für entsprechendes Ausdauer-Steh-Training<br />

fragen Sie vielleicht mal bei<br />

Fact Fitness nach ...<br />

Martin Semmler<br />

MEIN AUGENBLICK<br />

Winterdämmerung im Holzland<br />

Foto: Martin Semmler<br />

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