DER KONSTRUKTEUR 3/2018
DER KONSTRUKTEUR 3/2018
DER KONSTRUKTEUR 3/2018
- TAGS
- konstrukteur
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
19073<br />
03 MÄRZ <strong>2018</strong><br />
AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />
18 I LEITUNGEN MIT DEM<br />
RICHTIGEN DRILL<br />
42 I HERAUSFOR<strong>DER</strong>UNG<br />
HYGIENIC DESIGN<br />
TITELSTORY<br />
ZURÜCK IN<br />
DIE ZUKUNFT<br />
DerKonstrukteur.de<br />
AUREL BUDA: „MIT UNSEREN<br />
I/O-MODULEN EBNEN WIR<br />
ANWEN<strong>DER</strong>N DEN WEG IN<br />
DIE INDUSTRIE 4.0“
EDITORIAL<br />
ANTENNEN AUF EMPFANG<br />
Dass Fledermäuse ihre Beute mithilfe von Ultraschall jagen, ist allgemein<br />
bekannt. Aber wussten Sie auch, dass manche Nachtfalter Ohren besitzen<br />
und diese sogar stimmen können, um die Signale ihrer Fressfeinde besser<br />
interpretieren zu können? Und wussten Sie, dass manche Falter selbst<br />
Ultraschallsignale aussenden können und dies nutzen, um die Fledermäuse<br />
zu verwirren, oder um Nachtfalterweibchen zu täuschen, die angesichts der<br />
vermeintlichen Fressfeinde in eine Schockstarre verfallen und sich so<br />
widerstandslos begatten lassen? Die Wege der Evolution sind immer wieder<br />
erstaunlich und unglaublich faszinierend!<br />
Die Ultraschalltechnik indes nutzt auch der Mensch in der Industrie und in<br />
der Medizin – und zwar schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch hier<br />
gibt es eine Evolution. In unserem Special Hygienic Design ab Seite 38 stellen<br />
wir Ihnen in zwei verschiedenen Beiträgen ausgeklügelte Ultraschallsensoren<br />
vor, die in der Lebensmittelindustrie sicher und zuverlässig den<br />
Materialfluss steuern.<br />
Außerdem entführen wir Sie in dieser Ausgabe „zurück“ in die Zukunft. In<br />
unserer Titelstory auf den Seiten 14 bis 16 erfahren Sie, wie bestehende<br />
Maschinen und Anlagen im Rahmen der Evolution einer Industrie 4.0 von<br />
Effizienzsteigerungen und erhöhter Transparenz profitieren können.<br />
Also: Stellen Sie Ihre Antennen auf Empfang und reisen Sie mit uns in die<br />
Zukunft – immer am Puls der Technik!<br />
Kraft<br />
ist<br />
unser<br />
antrieb<br />
TOX ® -<br />
Kraftpaket<br />
2 – 2000 kN<br />
Martina Heimerl<br />
Stv. Chefredakteurin<br />
m.heimerl@vfmz.de<br />
Wir lassen stetig<br />
innovative Ideen in<br />
unsere bewährten<br />
pneumohydraulischen<br />
Antriebe einfließen.<br />
Das kraftvolle geniale<br />
Prinzip ist zigtausendfach<br />
gleich geblieben.<br />
Bildquelle Falter:<br />
teptong/Fotolia.de<br />
TOX ® GmbH &<br />
PRESSOTECHNIK Co. KG<br />
D-88250 Weingarten<br />
info@tox-de.com<br />
www.tox-de.com
INHALT<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
03 Editorial: Antennen auf Empfang<br />
06 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> persönlich:<br />
Dr.-Ing. Kersten Reis<br />
08 Konstruktion 2025: Wenn der Motor intelligent wird<br />
10 Whiteboard: Spielfreudig<br />
Hartmut Knecht – Traumjob: Spielzeugentwickler für<br />
kleine und große Konstrukteure<br />
12 Standpunkt: Das Ei des Konstrukteurs<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
14 I/O-Modul: Zurück in die Zukunft<br />
18 Leitungen mit dem richtigen Drill<br />
22 Transfersystem: Punktgenau durch 37 Stationen<br />
26 Positionssensor: Mit allen Wassern gewaschen<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
30 Synchronantriebe: Schwergewichte leichtfüssig<br />
FLUIDTECHNIK<br />
34 Hydraulikzylinder gut gedichtet<br />
10<br />
18<br />
ANZEIGE<br />
ANZEIGE<br />
30<br />
TITELBILD<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
INNENTITELBILD<br />
ESCHA GmbH & Co. KG<br />
Halver<br />
Bild: Dan Jamieson/<br />
shutterstock.com, Turck<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
SPECIAL<br />
HYGIENIC DESIGN<br />
38 Anschlusstechnik: Sauber gesteckt<br />
42 KLARTEXT<br />
Herausforderung Hygienic Design?<br />
44 Saubere Servotechnik<br />
48 Zylinder: Aluminium raus – Edelstahl rein<br />
50 Winkelsensoren: Nach undicht kommt kaputt<br />
52 Ultraschallsensoren: Ein Ohr für die<br />
Nahrungsmittelindustrie<br />
54 Ultraschallsensor: Im Fluss<br />
SERVICE<br />
56 Impressum<br />
57 Inserentenverzeichnis<br />
59 Vorschau<br />
52<br />
Sicherer Bereich.<br />
Starke Lösung. Beste Aussicht.<br />
Erfahrene Anlagenplaner und Konstrukteure wissen: Die Überwachung von<br />
Gefahrenbereichen ist für die Automatisierung genauso unverzichtbar wie die<br />
Sicherung am Berg. Risiken müssen sofort erkannt und zuverlässig verarbeitet<br />
werden. Auf der Basis langjähriger Erfahrung im Bereich der optoelektronischen<br />
Sensoren macht Pilz jetzt den nächsten Schritt. Mit einer neuen Produktgruppe:<br />
flexibel konfigurierbare Sicherheits-Laserscanner zur produktiven Flächenüberwachung<br />
– auch in Reihe. Gehen Sie auf Nummer sicher: Sensorik,<br />
Steuerungstechnik, Antriebstechnik und Visualisierung. Alles aus einer Hand.<br />
Die Komplettlösung von Pilz.<br />
HANNOVER MESSE <strong>2018</strong>, Halle 9, Stand D17<br />
Weitere Informationen zum<br />
Sicherheits-Laserscanner von Pilz:<br />
www.pilz.com/scanner<br />
Pilz GmbH & Co.KG<br />
www.pilz.de
DR.-ING.<br />
KERSTEN REIS<br />
ist Entwicklungsingenieur bei<br />
der Harmonic Drive AG. Zu<br />
seinem Aufgabengebiet gehört<br />
die Berechnung und Auslegung<br />
von elektrischen Maschinen.<br />
Was hat Sie zur elektrischen Antriebstechnik<br />
getrieben?<br />
Für mich war das Studium der Elektrotechnik<br />
schon seit Kindestagen unumstritten. Die<br />
Begeisterung für die hochkomplexen<br />
Zusammenhänge in der elektrischen<br />
Antriebstechnik hat mich jederzeit motiviert,<br />
mein eigenes Verständnis dorthin<br />
gehend zu vertiefen.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Wie fühlen Sie sich als Elektroingenieur in<br />
einem Unternehmen, dessen Ursprung in<br />
der Getriebemechanik liegt?<br />
Die Harmonic Drive AG ist meines Erachtens<br />
ein Unternehmen im Wandel. Die<br />
Elektrotechnik bzw. Mechatronik gewinnt<br />
einen immer größeren Einfluss und wird zu<br />
einem unverzichtbaren Bestandteil des<br />
Unternehmens werden. Hier kann ich mich<br />
mit meiner Expertise einbringen.<br />
Was war die für Sie bislang interessanteste<br />
Aufgabenstellung?<br />
Da gibt es viele interessante Projekte, bei<br />
denen es um die Entwicklung von Elektromotoren<br />
für Aktuatoren in Spezialprodukten<br />
für Nischenanwendungen ging. Die<br />
Anwendungsgebiete waren dabei sehr zahlreich,<br />
angefangen bei Tiefseeaktuatoren<br />
über Fahrantriebe bis hin zu Aktuatoren für<br />
Spezialroboter.<br />
Welche Entwicklungsaufgabe könnte Sie<br />
besonders reizen?<br />
Besonders reizen würde es mich, mechatronische<br />
Produkte bei der Harmonic Drive AG<br />
so zu entwickeln, dass man unser<br />
Unternehmen nicht nur wegen des einmaligen<br />
Getriebes kennt und schätzt, sondern<br />
auch wegen unserer Antriebssysteme – und<br />
das nicht nur in Spezialanwendungen,<br />
sondern auch im breiten Markt.<br />
DR.-ING. KERSTEN REIS<br />
ENTWICKLUNGSINGENIEUR,<br />
HARMONIC DRIVE AG, LIMBURG<br />
MEINE BEGEISTERUNG<br />
GILT <strong>DER</strong> ELEKTRISCHEN<br />
ANTRIEBSTECHNIK UND<br />
MECHATRONISCHEN<br />
ANTRIEBSSYSTEMEN<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
SUMIMOTO ERÖFFNET FORSCHUNGS- UND<br />
ENTWICKLUNGSZENTRUM<br />
<strong>DER</strong><br />
ANTRIEB<br />
Sicher Flexibel International<br />
Der Geschäftsbereich Power Transmission<br />
Control (PTC) von Sumitomo<br />
Heavy Industries hat sein weltweites<br />
Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
am Sitz seiner Tochter Hansen in<br />
Edegem, Belgien, eröffnet. Verantwortlich<br />
für das Global R+D Centre ist<br />
Vice President Shaun Dean, General<br />
Manager Global HQ, Power<br />
Transmissions+Controls Group und CEO der Sumitomo Cyclo Drive Germany und Hansen<br />
Industrial Transmissions. In dem Zentrum wird Know-how aus den Entwicklungsabteilungen<br />
der Unternehmensgruppe zusammengeführt. Shaun Dean erklärt: „Dieser<br />
Schritt, in Edegem das globale Forschungs- und Entwicklungszentrum aufzubauen, stellt<br />
für PTC einen Meilenstein dar. Wir kommen näher an Talente, Wissen und den Markt<br />
heran, indem wir die Kompetenzen in unserer globalen Geschäftseinheit für Getriebe<br />
nutzen.“ PTC verlagert damit zum ersten Mal seine Verantwortung außerhalb Japans.<br />
Das Zentrum wird geleitet von Shigeru Watanabe und beschäftigt neun Mitarbeiter.<br />
www.sumitomodrive.com<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Halle 10.1, Stand B061<br />
20.–23.3.<strong>2018</strong>, Köln<br />
HANNOVER MESSE <strong>2018</strong>: DIE NÄCHSTE STUFE VON INDUSTRIE 4.0<br />
„Integrated Industry – Connect + Collaborate“<br />
ist das Leitthema der diesjährigen<br />
Hannover Messe, die zusammen mit der<br />
Cemat vom 23. bis 27. April <strong>2018</strong> stattfindet.<br />
„Das Zusammenspiel von Automatisierungstechnik,<br />
Plattformen und<br />
maschinellem Lernen hebt Industrie 4.0<br />
auf die nächste Stufe“, sagte Jochen<br />
Köckler, Vorstandsvorsitzender der<br />
Deutschen Messe AG, bei der Preview. Auf<br />
der Messe erlebten die Besucher, „wie die Vernetzung in der Industrie ganz neue Formen<br />
des Wirtschaftens, des Arbeitens und der Kollaboration schafft. Das Ergebnis: mehr<br />
Produktivität, zukunftsfähige Arbeitsplätze und neue Geschäftsmodelle.“ Im Fokus<br />
stehen Machine Learning, Plattformen, vernetzte Roboter für die Industrie und die<br />
Vernetzung von Produktions- und Logistikprozessen. Im Energiebereich zeige die Messe<br />
nicht nur, wie Unternehmen durch effiziente Energienutzung Kosten sparen und zum<br />
Klimaschutz beitragen, sondern auch, wie die Energiewende gelingen könne.<br />
www.messe.de; www.hannovermesse.de<br />
RINGSPANN ÜBERNIMMT ITALIENISCHEN BREMSENHERSTELLER<br />
Zum Jahresbeginn <strong>2018</strong> hat Ringspann den italienischen Bremsenhersteller Ostelectric<br />
übernommen. Damit bietet die Unternehmensgruppe nun neben Freiläufen,<br />
Welle-Nabe-Verbindungen, Überlast- und Wellenkupplungen sowie mechanischen<br />
Fernbetätigungen auch alle gängigen Bautypen von Industriebremsen inklusive<br />
Steuerungen an. Im Bereich der elektrohydraulischen Scheibenbremsen deckt das<br />
Programm nun Bremskräfte von 200 bis 19 900 Nm ab. Bei den elektrohydraulischen<br />
Trommelbremsen erstreckt sich die Auswahl von 230 bis 7 200 Nm Bremsmoment. Die<br />
Übernahmevereinbarung sieht vor, den Produktionsstandort Limbiate bei Mailand zu<br />
erhalten, das Bremsen-Know-how aber an den Ringspann-Stammsitz in Bad Homburg<br />
zu transferieren. Diesen<br />
Prozess wird der bisherige<br />
Eigentümer von Ostelectric,<br />
Roberto Casini, federführend<br />
begleiten. Die komplette<br />
Belegschaft von Ostelectric<br />
wird übernommen und der<br />
Personalleitung von Ringspann<br />
Italia im Nachbarort<br />
Lainate unterstellt.<br />
www.ringspann.de<br />
Das<br />
Getriebe<br />
Starke Lagerung<br />
Hoher Korrosionsschutz<br />
Hohe Leistungsdichte<br />
Der<br />
Motor<br />
Hohe Effizienz<br />
Weltweite Standards<br />
Alle Einsatzbedingungen<br />
Die<br />
Antriebselektronik<br />
Kompakte Bauform<br />
Einfache Inbetriebnahme<br />
Schutzklasse bis IP 69K<br />
Weiter Leistungsbereich<br />
Flexible Komplettlösungen<br />
Hohe Systemeffizienz<br />
DerAntrieb.com<br />
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG<br />
Fon +49 (0) 4532 / 289-0, info@nord.com<br />
Member of the NORD DRIVESYSTEMS Group
KONSTRUKTION 2025<br />
WENN <strong>DER</strong><br />
MOTOR<br />
INTELLIGENT<br />
WIRD<br />
LIVE@<br />
Wie werden Motoren intelligent?<br />
Bei ABB verfügen wir über sehr ausgefeilte Motorenmodelle<br />
zur Auslegung von Motoren und<br />
Antriebssystemen. Sie helfen uns jetzt, detailliert<br />
zu berechnen, wie sich ein Motor theoretisch<br />
verhalten sollte. Wenn wir die theoretische Vorhersage<br />
mit faktischen Messwerten vergleichen und<br />
moderne Datenanalyse einsetzen, werden wir<br />
sagen können, was sich konkret im Motor oder in<br />
seinem Umfeld geändert hat. Oder wir können<br />
Empfehlungen geben, was man ändern könnte, um<br />
etwas zu verbessern.<br />
Was können intelligente Motoren heute leisten<br />
und wo ist ihr Einsatz sinnvoll?<br />
Der ABB Ability Smart Sensor ist überall sinnvoll,<br />
weil der unmittelbare Nutzen die Kosten übersteigt.<br />
Die fortschreitende Vernetzung der Systeme<br />
wird eine Priorisierung erforderlich machen, um<br />
die Daten auf vielfältige Weise nutzen zu können.<br />
Meiner Meinung nach können die großen Werte-<br />
Pools, die man dank Industrie 4.0 nutzen kann, vor<br />
allem mit den Begriffen „Risiken“ und „Ineffizienzen“<br />
zusammengefasst werden. Eine Investition ist<br />
dort sinnvoll, wo viel Risiko entgegensteht, etwa<br />
bei Gewährleistungen, oder dort, wo viele Ineffizienzen<br />
wie beispielsweise unnötig hohe Energiekosten<br />
geschaffen werden. Der Aufbau von Ineffizienzen<br />
hat oft geringere Risiken zur Folge. So soll<br />
etwa mithilfe von Redundanzen oder überdimensionierten<br />
Maschinen ein Anlagenstillstand<br />
vermieden werden.<br />
JONAS SPOORENDONK<br />
GLOBAL PRODUCT MANAGER ABB ABILITY<br />
SMART SENSOR, ABB AG, MANNHEIM<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Welche Rolle können smarte Motoren in einem<br />
intelligenten Antriebsstrang spielen?<br />
Daten werden dort gesammelt, wo man sie am<br />
einfachsten erhält, um sie woanders im System<br />
einzusetzen. Ein Beispiel: Eine Pumpe ist störungsanfälliger<br />
als der Motor. Um ihren Zustand auswerten<br />
zu können, braucht man die genaue Drehzahl. Die<br />
Motordaten lassen sich mit dem ABB Ability Smart<br />
Sensor kostengünstig berechnen, mit dem man<br />
sowohl die Vibrationen als auch das Magnetfeld<br />
messen kann. Ziel ist es, so viel Wissen über Flotten<br />
von Antriebssträngen zu generieren, dass einige<br />
Daten aus einem Umrichter und vom Motor ausreichen,<br />
um Rückschlüsse auf den gesamten Strang<br />
zu ziehen.<br />
www.abb.de<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
DATEN WERDEN DORT<br />
GESAMMELT, WO MAN SIE<br />
AM EINFACHSTEN ERHÄLT,<br />
UM SIE WOAN<strong>DER</strong>S IM<br />
SYSTEM EINZUSETZEN
AUF <strong>DER</strong> AUTOMATICA <strong>2018</strong> VERSCHMELZEN VIRTUELLE UND REALE PRODUKTIONSWELTEN<br />
Auf der Automatica, die vom 19. bis zum 22. Juni in München stattfindet, wird<br />
deutlich, welche Bedeutung die digitale Transformation für die automatisierte<br />
Produktion hat. Im Mittelpunkt stehen Cloud Robotics, Deep Learning und Smart<br />
Production. So zeigt z. B. Kuka, wie in einer digital vernetzten Anlage, bei der alle<br />
Komponenten in die Cloud eingebunden sind, zwei Bearbeitungszentren und ein<br />
Roboter Komponenten für Roboter produzieren. Die Verbindung zur digitalen Welt<br />
erfolgt durch die Vernetzung aller Komponenten und mit der Kuka Cloud. Dabei<br />
sind alle aktiven Komponenten der Zelle in die Smart-Production-Umgebung<br />
eingebunden. Alle Maschinen-, Roboter-, Bearbeitungsspindel- und Werkzeugdaten<br />
werden in der Connectivity Box gesammelt, an die Cloud weitergegeben,<br />
verarbeitet und in Dashboards visuell dargestellt. Somit ist jederzeit und allerorts<br />
eine uneingeschränkte Transparenz über den Produktionsprozess gewährleistet.<br />
Die Dynamik, mit der die digitale Transformation die industrielle Automation<br />
verändert, macht die Automatica demnach zu einem wichtigen Treffpunkt für alle<br />
Anbieter und Anwender von Automatisierung und IT.<br />
www.messe-muenchen.de<br />
MOTEK UND BONDEXPO<br />
MIT NEUER STRUKTUR<br />
NEU<br />
Anfang Februar waren bereits<br />
drei Viertel der Ausstellungsflächen<br />
für die Motek und die<br />
Bondexpo wieder gebucht. Die<br />
Fachmesse für Produktions- und<br />
Montageautomatisierung und<br />
die Fachmesse für Klebtechnologie<br />
finden vom 8. bis 11. Oktober<br />
<strong>2018</strong> in Stuttgart statt. Die<br />
2017 begonnene Strukturierung<br />
des Ausstellungsangebots wird<br />
fortgeführt. Schlüsselfertige<br />
Montageanlagen und die<br />
Prozesstechnologien<br />
Schraubtechnik, Einpressen und<br />
Nieten sowie Dosieren wurden<br />
in 2017 bereits modular und am<br />
Fertigungs-Alltag orientiert<br />
sortiert. Fortgeführt wird dies<br />
nun auch bei Grundmaschinen<br />
und Verkettungssystemen,<br />
Halbzeugen, Sicherheitstechnik<br />
und manuellen Montagesystemen,<br />
Intralogistik und Betriebseinrichtungen.<br />
Auch Industrieroboter,<br />
Manipulatoren und<br />
Prozesstechnologie werden<br />
teilweise ins neue System<br />
eingegliedert. Es werden rund<br />
40 000 Besucher aus über<br />
100 Nationen erwartet.<br />
News im Vorfeld gibt es über<br />
Facebook, Instagram, Youtube<br />
und www.motek-messe.de<br />
www.schall-messen.de<br />
JHS-3i Gehäuselager<br />
1 Optimiertes Design<br />
Keine Vibration<br />
30% stabiler<br />
7% leichter<br />
KOYO Deutschland GMBH<br />
Bargkoppelweg 4<br />
22145 HAMBURG<br />
3i = 3 wichtige Verbesserungen<br />
2 Neues Dichtungs- design<br />
Verlängerte Lager lebensdauer<br />
(Faktor 2)<br />
Optimiert für verbesserte<br />
Fettformulierung<br />
3 Verbesserte Lithiumfett<br />
Formulierung<br />
Für höhere Belastung und<br />
ausgezeichnete<br />
mechanische Stabilität<br />
Verbesserte Hochdruckzusätze<br />
Wasserbeständig<br />
und sehr gute<br />
Korrosionsschutzwirkung<br />
+ 49 (0)40 679 0900 info-eu@jtekt.com<br />
www.koyo.eu
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
WHITEBOARD<br />
SPIELFREUDIG<br />
HARTMUT KNECHT –<br />
TRAUMJOB: SPIELZEUG-<br />
ENTWICKLER FÜR KLEINE<br />
UND GROSSE<br />
<strong>KONSTRUKTEUR</strong>E<br />
Maschinenbauer oder Spielzeugentwickler,<br />
wo schlägt Ihr Herz?<br />
In einer sich immer stärker<br />
digitalisierenden Welt, was<br />
begeistert Menschen an Ihren<br />
Baukästen?<br />
Wie sieht Ihre Zielgruppe aus?<br />
Woher bekommen Sie Ihre<br />
Ideen?<br />
3D-Druck, Industrie 4.0, das alles<br />
gibt es bereits in der Welt von<br />
Fischertechnik. Was kommt als<br />
Nächstes?<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
HARTMUT KNECHT<br />
LEITER PRODUKTION UND ENTWICKLUNG,<br />
FISCHERTECHNIK, WALDACHTAL<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 11
I DAS EI<br />
DES <strong>KONSTRUKTEUR</strong>S<br />
STANDPUNKT<br />
LIVE@<br />
ONSTRUKTEU<br />
DR. MARKUS BERG<br />
LEITER SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
PRODUKTION BEI PROALPHA<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Immer individuellere Produkte, noch mehr Varianten, in immer<br />
kürzerer Zeit, zu immer niedrigeren Kosten: Der Druck auf die<br />
Konstrukteure ist enorm. Denn ihre Effizienz und Innovationsstärke<br />
spielen für den Unternehmenserfolg eine entscheidende<br />
Rolle. Gemessen daran muss man sich wundern, wie viel wertvolle<br />
Arbeitszeit sie in Routineaufgaben und überflüssige Nachfragen<br />
investieren müssen. Eine Hauptursache dafür ist offensichtlich:<br />
die fehlende Integration von CAD-, PLM- und ERP-System.<br />
Eine Software, die alle diese Funktionen in sich vereint, gibt es<br />
heute nicht. Und es ist fraglich, ob es sie jemals geben wird. Aber<br />
es ist möglich und sinnvoll, PDM-/PLM-Funktionen vollständig im<br />
ERP-System abzubilden und jedes gängige CAD-System mit der<br />
ERP-Anwendung zu „verlinken“. Nur dann entsteht ein reibungsloser<br />
Informationsaustausch zwischen allen Abteilungen. Und<br />
das zahlt sich aus.<br />
Wer kostenorientiert konstruieren will, muss nicht nur Preise,<br />
sondern auch Bestände und Lieferzeiten kennen. Mit diversen<br />
Systemen und unterschiedlichen Datenmodellen zu jonglieren,<br />
Teilenummern hin und her zu kopieren – oder schlimmer noch,<br />
ständig auf Antworten aus dem Einkauf zu warten –, ist nicht<br />
die Lösung. Stattdessen sollten Konstrukteure direkt aus ihrer<br />
CAD-Umgebung kaufmännische Informationen des ERP-Systems<br />
einsehen können. Ebenso unabdingbar ist eine schnelle Suche, ob<br />
gleiche oder ähnliche Teile bereits in früheren Projekten verwendet<br />
wurden. Das dämmt die Teilevielfalt schnell ein.<br />
Bei Anfragen, die früheren Aufträgen ähnlich sind, bietet sich<br />
an, das bereits durchgeführte Projekt als Vorlage zu kopieren<br />
und nur die Änderungen einzuarbeiten, oder geeignete Komponenten<br />
per Drag and Drop zu übertragen. Noch mehr Zeit lässt<br />
sich sparen, wenn die kaufmännischen Daten „dahinter“ gleich<br />
mitübernommen werden und sich der entsprechende Teilestamm<br />
im ERP-System automatisch anlegt.<br />
Weitere Vorteile zeigen sich in der abteilungs- und unternehmensübergreifenden<br />
Zusammenarbeit. Denn so gut wie nie<br />
stammen sämtliche Komponenten einer Baugruppe oder Anlage<br />
aus einer Hand. Lassen sich Teilprojekte aus verschiedensten<br />
CAD-Systemen zusammenführen, erleichtert dies einem interdisziplinären<br />
Projektteam aus Konstrukteuren und Vertrieb das<br />
Design-Review. Dazu müssen alle nötigen Daten im ERP-System<br />
auf einer Plattform zusammenfließen.<br />
Obendrein macht die Integration von ERP-, PLM- und CAD-Daten<br />
„Parallelwelten“ redundanter Daten überflüssig. Daten werden<br />
nur einmal gepflegt, sämtliche Mitarbeiter greifen auf dieselben<br />
aktuellen Informationen zu. So können zum Beispiel Einkauf,<br />
Montage oder Service über einen Viewer vereinfachte 3D-Modelle<br />
einsehen und technische Details selbst klären. Da sich Visualisierungen<br />
automatisch erzeugen lassen, entfällt auch die Zuarbeit für<br />
Dokumentation, Marketing oder Vertrieb. Das beschleunigt Abläufe<br />
im gesamten Unternehmen. Vor allem aber ersparen sich Konstrukteure<br />
viele Rückfragen. Außerdem vereinfacht sich dadurch<br />
die Arbeit mit wachsenden Stücklisten in der konstruktionsbegleitenden<br />
Fertigung. Natürlich muss die Konstruktion dabei ihre<br />
Hoheit über die Daten behalten. Mit Workflows lässt sich sicherstellen,<br />
dass erst aus freigegebenen Daten Neutralformate erzeugt<br />
und mit anderen Abteilungen automatisch geteilt werden.<br />
Dies alles gelingt nur, wenn zentral im ERP-System alle Stammund<br />
Konstruktionsdaten, Stücklisten und andere Dokumente<br />
hinterlegt und mit kaufmännischen Informationen verknüpft sind.<br />
Erst dann gewinnt die Konstruktion den nötigen Freiraum für<br />
Kreativität und Innovation zurück. Eigentlich verblüffend einfach,<br />
wie das Ei des Kolumbus.<br />
www.proalpha.com<br />
DIE INTEGRATION VON<br />
ERP UND CAD ENTLASTET<br />
VON ROUTINEN UND<br />
SCHAFFT FREIRÄUME<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
CONTROL ZEIGT NEUE ERKENNTNISSE IN <strong>DER</strong> QS-PRAXIS<br />
Die Control steht in den Startlöchern. Und das<br />
32. Branchentref fen vom 24. bis 27. April auf der Landesmesse<br />
Stuttgart ist auf steigendem Expansionskurs. Die industrielle<br />
Fertigung unterliegt ständigen Veränderungen. Die Ansprüche<br />
an die zu produzierende Qualität steigen. Nicht nur im<br />
Sichtbereich, sondern immer mehr auch auf Mikro- und<br />
Nanoebene. Um den höheren Anforderungen bei Qualität und<br />
Individualität sowie dem steigenden Preisdruck gerecht zu<br />
werden, bedarf es neuer Technologien und Optimierungen im<br />
Bereich der Messtechnik und Bildverarbeitung. Die Sonderschau<br />
„Berührungslose Messtechnik“, die bereits zum 14. Mal<br />
in Kooperation zwischen der Fraunhofer-Allianz Vision und der<br />
P.E. Schall GmbH & Co. KG durchgeführt wird, zeigt neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Technologien aus diesem Bereich.<br />
Ausgestellt wird ein breites Spektrum innovativer, berührungslos arbeitender Technologien; beispielsweise Lichtschnitt, Streifenprojektion,<br />
Weißlichtinterferometrie, Holographie, konfokale Messverfahren, Time of Flight und viele mehr.<br />
www.control-messe.de<br />
Anzeigen<strong>2018</strong>_146x202+3mm-DerKonstrukteur, antriebstechnik_180212_Layout 1 12.02.18 09:14 Seite 1<br />
VOM WÄLZLAGER-<br />
HÄNDLER ZUM<br />
SYSTEMPARTNER<br />
FREILÄUFE<br />
Rücklaufsperren • Überholkupplungen • Vorschubfreiläufe<br />
2 - 1230000 Nm<br />
KBT Knapp Wälzlagertechnik<br />
feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges<br />
Bestehen. Das Unternehmen<br />
wurde 1958 von Werner Knapp in<br />
Fellbach bei Stuttgart gegründet<br />
und definiert sich seitdem als<br />
entwicklungstechnisch orientierter<br />
Spezialist für anwendungsspezifische<br />
Wälzlagerlösungen. Mit der<br />
Übernahme der Geschäftstätigkeiten<br />
1998 durch Wolfgang<br />
Bauer entwickelte sich das<br />
Unternehmen vom klassischen<br />
Wälzlagerhändler hin zum<br />
Systempartner für kundenspezifische<br />
Wälzlager- und Lineartechniklösungen.<br />
Seit 2015 werden<br />
die Geschäfte von seinen Kindern<br />
Markus Bauer und Kerstin Bohn<br />
geführt. 2014 war die Firmenzentrale<br />
nach Waiblingen in einen<br />
Neubau umgezogen. Das<br />
Unternehmen bevorratet<br />
14 000 Lagertypen nach DIN-<br />
Norm und besetzt außerdem die<br />
Nische der anwendungsspezifischen<br />
Besonderheiten. Dafür<br />
werden Wälzlager der Eigenmarke<br />
KBT (Knapp Bearing<br />
Technology) angeboten. Die<br />
Kunden des Unternehmens<br />
finden sich in der Maschinenbau-,<br />
Automations- und Automobilbranche.<br />
www.knapp-waelzlagertechnik.de<br />
Halle 11<br />
Stand C15<br />
www.ringspann.de<br />
Ihr Nutzen ist unser Antrieb
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
TITELSTORY<br />
ZURÜCK IN<br />
DIE ZUKUNFT<br />
Mit seinem Portfolio dezentraler IP67-Lösungen zeigt ein<br />
Automatisierungsspezialist, wie bestehende Maschinen<br />
und Anlagen im Rahmen der Evolution einer Industrie 4.0<br />
von Effizienzsteigerungen und erhöhter Transparenz<br />
profitieren können. Neu in seinem IP67-Baukasten ist ein<br />
I/O-Modul, das selbst Geräte mit seriellen Schnittstellen<br />
fit für die Zukunft macht.<br />
Autor: Aurel Buda, Produktmanager<br />
Fabrikautomation Systeme, Turck, Mülheim<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Während serielle Schnittstellen in der IT-Welt weitestgehend<br />
durch Ethernet und USB abgelöst sind, haben<br />
sie in der Industrieautomation bis heute einen guten<br />
Stand. Nicht nur lange genutzte Geräte haben die<br />
Schnittstelle an Bord, auch viele neue Produkte, von Barcode-Scannern<br />
und Lichtvorhängen über Drucker, Waagen und Bedienterminals,<br />
aber nicht zuletzt auch viele Antriebe kommunizieren über<br />
diese Schnittstellen. Auch deshalb legt Turck jetzt sein ultrakompaktes<br />
IP67-Ethernet-I/O-Modul zur Anbindung von seriellen<br />
Schnittstellen neu auf. Das TBEN-S2-2COM-4DXP bietet neben den<br />
beiden Ports für RS232 oder RS485 vier digitale Ein- oder Ausgänge.<br />
Die Charakteristik der seriellen Ports (RS232, RS485 oder Modbus<br />
RTU) kann frei gewählt werden. Die I/Os lassen sich dabei konfigurationslos<br />
als Ein- oder Ausgang nutzen.<br />
VERDRAHTUNG IM FELD SPART ZEIT UND KOSTEN<br />
Die neuen TBEN-S-Module erleichtern das Anbinden von Geräten<br />
mit serieller Schnittstelle erheblich. Abhängig von der<br />
gewählten Anschlusstechnik erreichen die Module Schutzart<br />
IP65/67 oder sogar IP69K und sind daher direkt im Feld auf der<br />
Maschine einsetzbar. Das verkürzt die Verdrahtungswege vom<br />
Modul zu den Geräten vor Ort. Vom I/O-Modul werden dann nur<br />
noch eine Ethernet- und eine Stromversorgung zum Schaltschrank<br />
geführt. Beide Leitungen, Power und Ethernet, können<br />
von Modul zu Modul als sogenannte „Daisy Chain“ (auf Deutsch:<br />
Gänseblümchenkette; eine Anzahl von Hardware-Komponenten,<br />
die in Serie miteinander verbunden sind) durchgeschleift werden,<br />
müssen also im Idealfall nur einmal vom Schaltschrank ins<br />
Feld geführt werden. Kleinere Geräte wie Barcodescanner<br />
versorgt das TBEN-S-2COM über den Bus-Stecker mit Leistung –<br />
auch hier verringert das I/O-Modul den Zeitaufwand und die<br />
Kosten für die Verdrahtung.<br />
KONFIGURIEREN STATT PROGRAMMIEREN<br />
Neben Einsparungen beim Verdrahtungsaufwand profitieren<br />
Anwender der Module auch davon, dass der Programmieraufwand<br />
für die Kommunikation mit Modbus-RTU-Geräten minimiert ist.<br />
Üblicherweise müssen Modbus-Zugriffe in der Steuerungsumgebung<br />
selbstständig programmiert und verarbeitet werden. Bei<br />
Turcks seriellem Modul ist Modbus RTU integriert. Der Nutzer<br />
muss lediglich Adressen und Prozessdatenbereiche konfigurieren.<br />
Danach übernimmt das Modul die Protokollverarbeitung und<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
LIVE@<br />
01<br />
02<br />
01 Über RS485 können bis zu 32 Motoren pro COM-Port mit dem<br />
TBEN-S2-2COM verbunden werden, der Sensor für Vibration und<br />
Temperatur wird ebenfalls via RS485 mit dem Modul verbunden<br />
– so lassen sich Lagerschäden frühzeitig diagnostizieren<br />
02 Industrie-4.0-Tools: Turcks I/O-Modulreihen FEN20, TBEN-S<br />
und TBEN-L unterstützen nicht nur Multiprotokoll-Ethernet<br />
(Profinet, Ethernet/IP und Modbus TCP in einer Gerätevariante),<br />
sondern sind auch als intelligente FLC einsetzbar<br />
tauscht Prozessdaten mit der Steuerung aus. Komplizierte Funktionsbausteine<br />
für Modbus werden nicht benötigt.<br />
Damit ist das Modul der perfekte Counterpart für zahlreiche<br />
Modbus-RTU-Geräte, wie etwa intelligente Sensorik oder auch die<br />
Lichtvorhänge von Turcks Optosensorik-Partner Banner Engine e-<br />
ring. Beispielsweise können bis zu 64 Pick-to-Light-Sensoren der<br />
K50-Serie von Banner an nur einem I/O-Modul betrieben werden.<br />
Kostengünstiger lassen sich Pick-to-Light-Anwendungen kaum aufbauen.<br />
Auch für Retrofitprojekte ist das 2COM-Modul das optimale<br />
Bindeglied, um bestehende Modbus-RTU-Teilnehmer in moderne<br />
Industrial-Ethernet-Netze zu integrieren.<br />
MOTORENSTEUERUNG MIT<br />
VORAUSSCHAUEN<strong>DER</strong> WARTUNG<br />
Gerade in den Branchen Fördertechnik, Logistik und Verpackungstechnik<br />
werden häufig Motoren mit seriellen Schnittstellen verwendet.<br />
Ein gutes Beispiel sind die Movimot-Motoren von SEW-<br />
Eurodrive. In der Betriebsart RS485 können bis zu 32 Motoren pro<br />
COM-Port mit dem TBEN-S2-2COM verbunden werden. Mit dem<br />
QM42VT2 von Banner steht darüber hinaus ein Sensor zur Überwachung<br />
von Vibration und Temperatur zur Verfügung, der ebenfalls<br />
FIELD LOGIC CONTROLLER<br />
Mit den Field Logic Controllern (FLC) bietet Turck eine<br />
weitere hochflexible, anwenderfreundliche Automatisierungslösung.<br />
Möglich wird dies durch die browserbasierte<br />
Programmierumgebung Argee, die auf den Multiprotokoll-<br />
Block-I/O-Modulen TBEN-L, TBEN-S und FEN20 läuft. Sie<br />
basiert auf HTML5 und JavaScript und erlaubt dem Nutzer,<br />
Bedingungen und Aktionen auf einfachstem Weg zu<br />
programmieren – selbst im Feld mit mobilen Endgeräten.<br />
Argee wird dabei nicht jede SPS vollständig ersetzen, aber<br />
die Engineering-Software ermöglicht neue Wege in der<br />
Steuerungstechnik. Alle FLC-Geräte können eigenständig<br />
Applikationen steuern, arithmetische, Timer-, Counter- und<br />
Binärschalter-Funktionen ausführen sowie Daten mit<br />
übergeordneten Steuerungen austauschen. Der Anwender<br />
kann zwischen den Modi Flow und Pro wählen.<br />
Mit Argee Flow kann ein FLC<br />
n mit Boole‘scher Logik konfiguriert werden<br />
n Eingangs- und Ausgangssignale logisch verknüpfen<br />
n bis zu zwei Timer und Counter verwenden<br />
n mit einer SPS kommunizieren<br />
Mit Argee Pro kann ein FLC<br />
n arithmetische Operationen ausführen<br />
n zahlreiche interne Variablen, Timer und Counter bis zu<br />
6 kB Gesamtgröße verwenden<br />
n umfangreichere Daten mit einer SPS austauschen<br />
n IF-Bedingungen und Zustandsfolgen ausführen<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 15
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
03 Die browserbasierte Programmierumgebung<br />
Argee lässt sich auch mit mobilen Geräten bedienen<br />
via RS485 mit dem Modul verbunden werden kann. Montiert direkt<br />
am Antrieb, lassen sich Lagerschäden auf diese Weise frühzeitig diagnostizieren,<br />
um geplante Wartungen durchzuführen. Eine einfache<br />
und effiziente Möglichkeit, vorausschauende Wartung zu betreiben.<br />
ZUSÄTZLICHE KOMMUNIKATION AUCH<br />
PARALLEL ZUR SPS<br />
Eine weitere Eigenschaft des TBEN-S-2COM öffnet Perspektiven in<br />
Richtung Industrie 4.0. Wie alle Geräte der TBEN-Familie unterstützt<br />
auch das TBEN-S2-2COM Turcks Ethernet-Multiprotokoll-<br />
Technologie, die den Einsatz der Geräte in Profinet-, EtherNet/IPund<br />
Modbus-TCP-Netzen ermöglicht. Über Modbus kann dabei<br />
sogar parallel zu bestehenden Steuerungsverbindungen auf das<br />
Gerät zugegriffen werden. Am Beispiel der Motorensteuerung mit<br />
DAS I/O-MODUL BRINGT SELBST<br />
GERÄTE MIT SERIELLEN SCHNITT-<br />
STELLEN IN DIE INDUSTRIE-4.0-ÄRA<br />
vorausschauender Wartung lassen sich die Daten vom Vibrationssensor<br />
so zum Beispiel zur weiteren Analyse direkt an überlagerte<br />
Systeme, wie Edge-Gateways, Daten-Hubs oder Cloud-Systeme<br />
versenden. Viele gängige Systeme, wie Microsoft Azure, IBM Bluemix,<br />
aber auch OPC-UA-Server von Matricon und Kepware unterstützen<br />
die Kommunikation via Modbus TCP.<br />
MODUL WIRD ZUR KLEINSTEUERUNG<br />
Wie alle aktuellen TBEN-Modelle verfügt auch das 2COM-Modul<br />
für serielle Schnittstellen über die browserbasierte Programmierumgebung<br />
Argee. Mit Argee können SPS-Funktionen direkt auf den<br />
Modulen der Block-I/O-Reihen TBEN-L, TBEN-S, BL compact und<br />
FEN20 programmiert werden. Auch RFID-Ethernet-Interfaces mit<br />
Argee an Bord sind inzwischen im Programm. Mit solchen Field<br />
Logic Controllern (FLC) lassen sich einfache Steuerungsfunktionen<br />
auf die I/O-Module auslagern, was die zentrale Steuerung und die<br />
Buskommunikation entlastet. Die Argee-Programmierumgebung<br />
ist eine einfache Web-Applikation. Dazu ist lediglich ein PC mit<br />
03<br />
einem Webbrowser wie Chrome oder Firefox erforderlich. Einfache<br />
Anforderungen sind mit Argee auf den Turck-Block-I/O-Modulen<br />
auch komplett autark realisierbar.<br />
GROSSES PORTFOLIO AN DEZENTRALEN LÖSUNGEN<br />
Neben der Programmierumgebung für leicht- bis mittelkomplexe<br />
Applikationen bietet Turck auch eine vollumfängliche SPS in IP67.<br />
Die Codesys-3-Steuerung TBEN-L-PLC ist eine kompakte IP67-Steuerung<br />
zum Einsatz direkt im Feld. Als Master unterstützt das Gerät<br />
neben CANopen und SAE J1939 auch Modbus RTU sowie die Industrial-Ethernet-Protokolle<br />
Profinet, EtherNet/IP und Modbus TCP. In<br />
den CANopen-Netzwerken und Modbus RTU sowie in den drei unterstützten<br />
Industrial-Ethernet-Netzen kann die TBEN-L-PLC auch als<br />
Slave (bzw. Device) agieren, was den Einsatz als Protokollkonverter<br />
ermöglicht. Die Steuerung kann beispielsweise als CANopen-Manager<br />
eines mit CANopen vernetzten Maschinenmoduls agieren und<br />
dieses an eine Anlage anbinden, die mit Profinet vernetzt ist. Im Zuge<br />
der zunehmenden Digitalisierung industrieller Produktionsprozesse<br />
kann die PLC so bestehende Maschinenkonzepte fit machen für die<br />
Herausforderungen einer eng vernetzten, hochflexiblen Produktion.<br />
Bilder: Dan Jamieson/shutterstock.com, Turck<br />
www.turck.com<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
UNSER 2COM-MODUL IST EIN UNIVERSAL-<br />
WERKZEUG FÜR DIE AUTOMATISIERUNG<br />
AUREL BUDA,<br />
Produktmanager Fabrikautomation Systeme, Turck, Mülheim<br />
Mit unserem Portfolio dezentraler IP67-Lösungen unterstützen wir den Trend zu<br />
modularen Produktionsketten und ebnen unseren Kunden den Weg in die<br />
Digitalisierung: Die intelligenten I/O-Blockmodule eröffnen neue Möglichkeiten<br />
zur modularen Konstruktion und E-Planung von Maschinen und Fertigungslinien.<br />
Ob Ethernet-Multiprotokoll-Technologie oder vorausschauende Wartung – unser<br />
neues 2COM-Modul ist ein Universalwerkzeug für die Automatisierung und<br />
bringt selbst Geräte mit seriellen Schnittstellen problemlos in die Industrie-4.0-<br />
Ära. Auch auf Big-Data-Anwendungen ist das Modul vorbereitet.<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
ROBUST, VERNETZBAR UND KLAR SKALIERBAR<br />
LIVE@<br />
Moderate Anschaffungskosten, wartungsfreies Design<br />
und Einsatz der Hardware bis mindestens 2027<br />
verspricht Bosch Rexroth für die neue Generation der<br />
Industrie-PC-Plattform PR, VR, DR. Entwickelt für den<br />
unteren und mittleren Leistungsbereich, ist sie<br />
ausgestattet mit Intel-Prozessoren unterschiedlicher Leistungsklassen.<br />
Die Box- und Panel-PCs PR und VR bieten ein abgestuftes<br />
System für viele Aufgaben einschließlich Industrie-4.0-Anwendungen<br />
mit hohen Datendurchsätzen. Die Box-PCs PR eignen sich<br />
für den horizontalen oder vertikalen Einbau. Zur bedarfsgerechten<br />
Visualisierung und Bedienung gibt es die hochauflösenden,<br />
kapazitiven Multi-Touch-Widescreen-Displays DR von 12 bis 21’’.<br />
Ihre Anbindung erfolgt per DisplayPort/USB oder CDI+, wodurch<br />
sich mit nur einem<br />
Kabel bis zu drei<br />
Displays ohne<br />
Repeater verbinden<br />
lassen. Die<br />
Panel-PCs VR<br />
vereinen die<br />
Eigenschaften von<br />
PR und DR in einem<br />
Gerät und zielen<br />
vor allem auf<br />
HMI-basierte<br />
Anwendungen ab.<br />
www.boschrexroth.de<br />
RAUMEFFIZIENTE ACHSEN UND SCHLITTEN<br />
LIVE@<br />
Wo es in Montageanlagen, bei Test- und Prüfsystemen,<br />
im Kleinteilehandling, in der Elektronikindustrie oder<br />
bei Desktop-Applikationen auf Raumeffizienz ankommt,<br />
können die Spindel- und Zahnriemenachsen<br />
ELGC und der Mini-Schlitten EGSC von Festo eingesetzt<br />
werden. Sie eignen sich z. B. besonders für Pick-and-Place-Lösungen,<br />
Linien- oder Raumportale. Die elektrischen Achsen haben<br />
einen gemeinsamen Systemansatz, eine Plattform-Architektur<br />
und überwiegend adapterfreie Verbindungen. Mit ihrer innenliegenden,<br />
geschützten Kugelumlaufführung eignen sie sich<br />
besonders für XY-Bewegungen und vertikale Z-Bewegungen. Der<br />
Mini-Schlitten zeigt einen ruhigen Spindellauf und ist prädestiniert<br />
für vertikale Z-Bewegungen oder geführte lineare Einzelbewegungen<br />
in jeder Einbaulage. Alle Antriebe sind im Clean Look<br />
und mit gewichtsoptimiertem<br />
Design<br />
ausgeführt. Mit<br />
abgestimmten<br />
Schnittstellen und<br />
optimierten<br />
Adapterbausätzen<br />
sind die dazu<br />
gehörenden<br />
Motoren flexibel<br />
montierbar.<br />
www.festo.com<br />
Der Mensch. Die Maschine.<br />
Gemeinsam mit<br />
HANNOVER MESSE <strong>2018</strong><br />
Ihre Möglichkeiten.<br />
23.– 27. April <strong>2018</strong><br />
Hannover ▪ Germany<br />
hannovermesse.de #hm18<br />
Erleben Sie, wie<br />
die Digitalisierung<br />
Fertigungsprozesse,<br />
Energiesysteme und<br />
Arbeitswelten<br />
verändert.<br />
Get new technology first
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
LIVE@<br />
LEITUNGEN MIT DEM<br />
RICHTIGEN DRILL<br />
So gelenkig wie menschliche Gliedmaßen, so wünschen sich<br />
Konstrukteure von Robotern deren Arme. In beiden Fällen<br />
ist nicht nur die Mechanik gefordert, sondern auch die<br />
„Nervenstränge“ – also die Leitungen, sowohl hinsichtlich<br />
Torsionsfähigkeit als auch bei der Übertragungsleistung.<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
01<br />
01 Qualität wird bei der Kabelfertigung großgeschrieben;<br />
der Bildschirm zeigt das mit Stickstoff aufgeschäumte<br />
Isolationsmaterial, das die dielektrische Konstante reduziert<br />
Unsere Hände sind ein wahres Wunderwerk der Natur. Bei den Glücklichen<br />
von uns, die hundert Jahre oder noch ein bisschen länger leben dürfen,<br />
führen unsere Greiforgane vermutlich zigmillionen Bewegungen aus:<br />
Schreiben, Bücher in Regale einräumen, Bälle in Körbe werfen und vieles<br />
mehr. Das geht so automatisch und reibungslos, dass wir uns über die Abläufe in<br />
den Gliedmaßen gar keine Gedanken machen.<br />
Handhabungseinrichtungen in der Industrie versuchen mal mehr und mal weniger<br />
das natürliche Vorbild nachzuahmen und so etwa Bauteile von A nach B zu<br />
bewegen. An der Spitze sitzt in der Regel ein Greifer, der mit Strom versorgt werden<br />
muss, immer häufiger in Kombination mit Sensoren wie einer hochauflösenden<br />
Kamera. Das erfordert Kabel, die alle Bewegungen erlauben. Was unseren Händen<br />
leichtfällt, nämlich das Drehen der Handfläche, wird für Roboter zur Herausforderung.<br />
Denn ein Gelenk allein reicht nicht, die Kabel müssen die Drehbewegung –<br />
genauer gesagt die Torsion – ebenfalls mitmachen.<br />
BESSER CAT.7<br />
In 12.603<br />
Baugrössen aus<br />
dem Shop<br />
www.federnshop.com<br />
DIE LEITUNG LÄSST SICH AUF EINER<br />
LÄNGE VON EINEM METER UM 180°<br />
IN BEIDE RICHTUNGEN TORDIEREN<br />
Als wäre das nicht Herausforderung genug, müssen die Leitungen gleichzeitig<br />
immer höhere Übertragungsleistungen erbringen. Kameras zur Qualitätsicherung<br />
etwa haben immer höhere Auflösungen und Bildwiederholraten. Für solche Datenraten<br />
ist Ethernet die erste Wahl, das auch in Fabriken immer mehr zum Standard<br />
wird. Bis vor kurzem waren Ethernet-Leitungen der Kategorie 6 – kurz Cat.6 – noch<br />
das Maß der Dinge. Sie sind schnell, die Übertragungsrate beträgt bis zu 10 Gbit/s.<br />
Keine höhere Datenrate, aber dennoch mehr Reserven haben allerdings Leitungen<br />
der Kategorie 7, denn sie arbeiten mit einer höheren Betriebsfrequenz von 600 MHz.<br />
Der Vorteil ergibt sich durch die besseren Werte bei der Nebensprechdämpfung und<br />
dem zulässigen Frequenzbereich. Installationsfehler sowie Schädigungen oder Alterung<br />
der Leitung wirken sich weniger aus. Die Leitung erreicht auch unter nicht op-<br />
(+49) 07123 960-192<br />
federnshop.com<br />
Info<br />
Katalog Berechnung Anfrage Blog
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
02<br />
timalen Bedingungen die volle Übertragungs rate von 10 Gbit/s, die<br />
Anwendung läuft mit höherer Zuverlässigkeit. Nicht zu vergessen ist<br />
die Investitionssicherheit: Leitungen höherer Kategorie können<br />
beim Aufrüsten von Anlagen weiter verwendet werden. Die Abwärtskompatibilität<br />
erlaubt den Einsatz von Komponenten höherer Kategorie.<br />
Anwender treffen mit diesen Leitungen also eine gute Wahl.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
02 Eine Flechtmaschine zum Aufbringen der Schirmung<br />
– wichtig für hohe Datenraten<br />
„UNSERE PROFINET-<br />
KONFORME CAT.7<br />
LEITUNG IST DIE IDEALE<br />
NERVENBAHN FÜR<br />
GELENKIGE ROBOTER“<br />
Georg Stawowy, Vorstand<br />
Technik und Innovation,<br />
Lapp Holding AG<br />
Die Anforderungen unserer Kunden<br />
wachsen unaufhörlich und wir<br />
haben bei Lapp den Anspruch,<br />
diesen Anforderungen stets einen<br />
Schritt voraus zu sein. Die neue<br />
Etherline Torsion Cat.7 belegt, dass<br />
Lapp dieses Versprechen einlöst.<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
SCHNELL UND ROBUST<br />
In diesem Sinne vorbildlich ist die neue Datenleitung Etherline<br />
Torsion Cat.7, die die Stuttgarter Lapp Gruppe 2017 auf der Hannover<br />
Messe vorgestellt hat. Sie ist laut Hersteller die erste torsionsfähige<br />
und Profinet-konforme Cat.7 Leitung der Welt – die ideale<br />
„Nervenbahn“ für gelenkige Handhabungsroboter. Sie ist Teil eines<br />
umfangreichen Angebots von industriellen Ethernet-Cat.7-Leitungen<br />
für Gigabit-Anwendungen im Lapp-Portfolio – und doch<br />
einzigartig.<br />
Sie eignet sich für industrielles Ethernet in Maschinen und in der<br />
Robotik, wo große Datenmengen anfallen, etwa von Sensoren oder<br />
hochauflösenden Kameras. Ihr robuster und halogenfreier PUR-<br />
Außenmantel ist besonders abriebfest und verspricht eine lange<br />
Lebensdauer. Die Leitung lässt sich auf einer Länge von einem<br />
Meter um 180° in beide Richtungen tordieren und das mindestens<br />
fünf Millionen Mal. Im Gegensatz zu Standardkabeln enthält das<br />
Lapp-Produkt keine Füllschnüre, um die gleichmäßig runde Form<br />
der Leitung zu erhalten oder um eine stabile Anordnung der Aderpaare<br />
zu unterstützen. Bei der neuen Torsionsleitung hält vielmehr<br />
ein Trennkreuz aus Polyethylen die Adern am Platz. Es lässt sich mit<br />
einem Schnitt entfernen und erleichtert die Konfektion gängiger<br />
Steckverbinder wie M12 X-codiert oder RJ45.<br />
Der charakteristische Wellenwiderstand mit einer Toleranz von<br />
± 5 % ist besonders gering, erlaubt ist laut Norm ca. ±15 %. Das<br />
verbessert die Übertragungseigenschaften auch auf kurzen Distanzen<br />
und sichert eine erfolgreiche Zertifizierung des Übertragungskanals<br />
mittels Kabeltester. Gleichzeitig sinkt der Aufwand für<br />
Nacharbeiten der installierten Kabelverbindung. Die Leitung ist<br />
nach UL CMX gelistet, sie kann also in Nordamerika für Anwendungen<br />
innerhalb und außerhalb von Schaltschränken, in bewegten<br />
Maschinenteilen wie im Roboter zur Medienverkabelung<br />
eingesetzt werden.<br />
QUALITÄT AUS ITALIEN<br />
Entwickelt und gefertigt wird die neue Leitung bei CEAM Cavi<br />
Speciali in Monselice bei Padua. Die Lapp Gruppe hat das italienische<br />
Unternehmen im Oktober 2016 übernommen, u. a. weil es<br />
denselben hohen Qualitätsanspruch hat. Bei jedem Schritt der<br />
Kabelherstellung – vom Verlitzen über das Verseilen und Umflechten<br />
bis zum Ummanteln und Kennzeichnen – werden Qualitätstests<br />
ausgeführt und dokumentiert.<br />
Robuste Leitungen wie die Etherline Torsion Cat.7 eignen sich<br />
nicht nur für Handhabungsroboter, auch Branchen wie der Maschinenbau,<br />
die Bahntechnik oder die Lebensmittelindustrie profitieren<br />
davon. Neben hohen mechanischen Belastungen müssen die<br />
Leitungen aggressiven Medien oder rauen Umweltbedingungen<br />
standhalten. Außerdem ist die EMV-Belastung etwa durch die starken<br />
Ströme der Antriebssysteme hoch. Robuste Kabel erfordern<br />
keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen und sind deshalb leichter zu<br />
verlegen. So haben die Kunden die Sicherheit, dass ihre Leitungen<br />
auch nach vielen Jahren noch die Cat.7-Spezifikation erfüllen.<br />
Bilder: Aufmacherbild phonlamaiphoto / Fotolia.de / Lapp; Bilder 1 und 2 Lapp<br />
www.lappgroup.com<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
OEM-DRUCKTRANSMITTER FÜR EX-BEREICHE<br />
LIVE@<br />
Die D-Linie von Keller, eine Kombination aus einem robusten Druckaufnehmer und der<br />
I2C-Schnittstelle, ist nun auch als eigensichere Version erhältlich. Die Serie D Ei ist für<br />
Anwendungen der Gasgruppe II zugelassen und kann zur Messung von absoluten und<br />
relativen Drücken in Zone 0 eingesetzt werden. Als modulare Serie eignet sie sich für<br />
kundenspezifische Entwicklungen. Die OEM-Drucktransmitter<br />
bilden die Basis für die weiteren Modelltypen mit beliebigem<br />
Druckanschluss oder die Pegelsonde für Tankinhaltsmessungen<br />
bis 3 m. Die Modelle 21 D Ei und 23 D Ei sind Drucktransmitter<br />
mit Metallhülsen und Kabelabgang, die sich in Genauigkeit,<br />
Abmessungen, Einsatzmöglichkeiten und Varianten unterscheiden.<br />
So hat die günstigere Ausführung 21 D Ei eine<br />
einfache Kabeleinführung, die als Zugentlastung dient. Sie<br />
eignet sich für trockene Umgebungen. Die 23 D Ei mit einer<br />
Kabelverschraubung mit Schutzgrad IP68 kann untergetaucht<br />
werden und eignet sich so für überflutete Gebiete.<br />
Industrie-, Signal- und Systemleuchten<br />
E d e l s t a h l -<br />
M a s c h i n e n l e u c h t e n<br />
S e r i e ML-x-UFE<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Edelstahlgehäuse<br />
Komplett vergossene Versionen<br />
mit hoher Schutzart<br />
Glatte, geschlossene Oberflächen<br />
verhindern Ablagerungen<br />
www.keller-druck.com<br />
WÄRMEBILDKAMERA ZUR<br />
TEMPERATURÜBERWACHUNG<br />
LIVE@<br />
Für Temperaturüberwachungsaufgaben in der metallverarbeitenden<br />
Industrie hat Micro-Epsilon die Wärmebildkamera<br />
„thermoIMAGER TIM M1“ konzipiert.<br />
Aufgrund ihres Spektralbereichs von 1 µm eignet sie<br />
sich besonders für Temperaturmessungen an Metallen,<br />
deren Oberflächen bei kurzen Messwellenlängen eine höhere<br />
Strahlungsintensität und einen höheren Emissionsgrad besitzen<br />
als bei anderen Wellenlängen. Für Laserschweißanwendungen ist<br />
eine Erweiterung durch Lasersperrfilter notwendig. Der TIM<br />
M1-N1064 besitzt einen Notch-Filter bei 1064 nm mit einer<br />
Bandbreite von 44 nm. Alle anderen Wellenlängen werden<br />
durchgelassen und erfasst. Der TIM M1-B880 verwendet einen<br />
Bandpass-Filter, welcher lediglich Licht mit einer Wellenlänge von<br />
880 nm bei einer Bandbreite von<br />
70 nm durchlässt. Die Laserlinie<br />
von KW-Lasern kann dadurch<br />
angezeigt und überprüft<br />
werden. Die Echtzeit-Software<br />
TIMConnect, die zur Parametrierung<br />
der Kamera dient und<br />
Infrarotwärmebilder visualisiert,<br />
komplettiert den Leistungsumfang<br />
der Wärmbildkameras.<br />
www.micro-epsilon.de<br />
HMI-ANWENDUNGEN<br />
VEREINFACHT<br />
LIVE@<br />
Die erweiterte<br />
PAC-Steuerungsplattform<br />
von<br />
Parker Hannifin,<br />
SCHREMPP electronic e.K.<br />
bestehend aus<br />
Wiesenstraße 5<br />
Controller und neuem<br />
65843 Sulzbach<br />
T +49 6196 802399-0<br />
Bedienterminal, vereinfacht<br />
www.schrempp-electronic.de<br />
HMI-Konfiguration und<br />
-Anschluss. Während der<br />
Mehrachs-Automation-Controller<br />
eine Xpress- oder Web-Visualisierung unterstützt, ermöglicht<br />
das Bedienterminal eine kundenspezifische Webanwendung.<br />
An jeden Controller können mehrere Bedienterminals<br />
angeschlossen werden. Das 7’’-Terminal ist mit IP65-konformer<br />
Frontblende, widerstandsfähigem Touchscreen und lüfterlosem<br />
Design für raue Umgebungen gerüstet. Die Plattform kombiniert<br />
eine SPS mit Visualisierung und Motion Control. Die Echtzeit-<br />
Kommunikation zwischen den Systemkomponenten findet durch<br />
Ethernet-basierte Schnittstellen über Ethercat statt. Für Programmierung,<br />
Datentransfers oder die Kommunikation mit übergeordneten<br />
Systemen gibt es zwei weitere 1-GB-Ethernet-Schnittstellen.<br />
Für Datenaufzeichnungen können weitere Wechseldatenträger<br />
über zwei USB-2.0-Schnittstellen angeschlossen werden.<br />
www.parker.com<br />
SCHREMPP.indd 1 22.02.<strong>2018</strong> 08:03:12<br />
Technische Modifikationen und Änderungen möglich.<br />
Ex Equipment Industriegehäuse Bedien- und<br />
Anzeigengehäuse<br />
www.rose-systemtechnik.com<br />
ROSE Systemtechnik GmbH | Erbeweg 13-15 | 32457 Porta Westfalica | Fon +49 571 5041 0 | E-Mail rose@rose-pw.de<br />
Rose-Systemtechnik.indd 1 22.02.<strong>2018</strong> 07:47:26<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 21
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
LIVE@<br />
PUNKTGENAU DURCH<br />
STATIONEN<br />
01<br />
02<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
In der Großserienproduktion geht es um jede<br />
Zehntelsekunde. Genau darauf ausgerichtet<br />
sind Montage- und Fertigungsanlagen von Behr<br />
Systems. Basis ist ein linearmotorisches<br />
Transfersystem. Es bewegt Werkstückträger<br />
unabhängig voneinander in unterschiedlichsten<br />
Beschleunigungen präzise auf frei definierbare<br />
Positionen.<br />
Diese Anlage für den Einsatz bei einem Automobilzulieferer<br />
verbirgt ihre Komplexität nicht: An das geschlossene Oval<br />
mit 22 m Streckenlänge hat Behr Systems 37 Bearbeitungsstationen<br />
angedockt. Sie übernehmen verschiedenste<br />
Bearbeitungsschritte für die Montage einer elektromechanischen,<br />
sicherheitsrelevanten Baugruppe für PKWs. „Der Automobilzulieferer,<br />
der diese Anlage bestellt hat, fertigt bereits auf mehreren<br />
ähnlichen Anlagen und wir optimieren das modulare Konzept ständig<br />
weiter“, betont Rainer Hollweck, Project Manager bei Behr<br />
Systems. Der Sondermaschinenbauer aus dem bayrischen<br />
Blaichach fokussiert sich auf Montage-, Prüf- und Fertigungsanlagen<br />
und rüstet Automobilzulieferer ebenso aus wie die optische<br />
Industrie, die Medizintechnik und viele weitere Branchen.<br />
POSITIONIERT FLEXIBEL UND GENAU<br />
Das Grundlayout der Montagelinie besteht aus geraden Streckenund<br />
Kurveneinheiten des Rexroth Transfersystems Active Mover<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
-<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
01 Die vollautomatische Anlage mit<br />
37 Bearbeitungsstationen<br />
02 Die komplette Verkabelung verläuft<br />
auf der Innenseite; die Werkstückträger<br />
sind von außen frei zugänglich<br />
03 Bearbeitungsstation mit mehreren<br />
Zwischenstopps für die variantenreiche<br />
Fertigung<br />
04 Entladestation mit dem Transfersystem<br />
TS 2plus<br />
03<br />
„MECHATRONIK<br />
SCHAFFT NUTZEN<br />
FÜR MONTAGE-<br />
PROZESSE“<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Dr. Michael Döppert,<br />
Chefredakteur<br />
04<br />
Mechatronische Konstruktionsansätze<br />
erlauben neue Maschinenkonzepte<br />
mit bislang so nicht zu<br />
realisierenden Funktionen bzw.<br />
Prozessen. Diese Aussage, auf die<br />
wir immer wieder beim Thema<br />
Mechatronik stoßen, trifft auf das<br />
linearmotorische Transfersystem<br />
von Bosch Rexroth voll und ganz zu.<br />
Es scheint an Effizienz und Flexibilität<br />
kaum zu schlagen sein!<br />
mit vertikal eingebauten, verschleißarmen Linearmotoren. Auf der<br />
gesamten Strecke fahren Werkstückträger unabhängig voneinander<br />
auf exakt vorgegebene Positionen, teilweise sogar mehrere Positionen<br />
innerhalb einer Station nacheinander.<br />
Die Stationen montieren, pressen, reinigen, prüfen und verschrauben<br />
verschiedene Varianten der Baugruppe vollautomatisch.<br />
Um die Anlage herum sind die Zuführeinheiten platziert. Sie<br />
versorgen die Stationen mit den notwendigen Bauteilen, typsortiert<br />
und lagegerecht. „Die Anlage hat eine Autonomiezeit von 45 Minuten“,<br />
hebt der Project Manager hervor. So lang kann sie ohne manuelle<br />
Eingriffe arbeiten. Mitarbeiter füllen vor allem die Bestände an<br />
Bauteilen auf und entladen die Anlage. Beim Entladen der Anlage<br />
kommt ein weiteres Transfersystem von Rexroth zum Einsatz, das<br />
TS 2plus. Es schleust die fertig montierten Baugruppen horizontal<br />
aus der Anlage aus.<br />
Durch die hinterlegten Fertigungsprogramme kann der Automobilzulieferer<br />
ohne Umrüstaufwand verschiedene Varianten der Baugruppe<br />
auf der Anlage fertigen. Die Software der Anlagensteuerung<br />
gibt dazu den Werkstückträgern flexibel die anzufahrenden Positionen<br />
vor. „Wir arbeiten an den meisten Stationen mit einer Positioniergenauigkeit<br />
von unter 0,05 mm“, so der Project Manager. Die Wiederholgenauigkeit<br />
des Active Mover beträgt 0,01 mm. Diese Präzision<br />
erreicht der Active Mover auf den geraden Strecken durch das integrierte<br />
Messsystem. Deswegen ist eine zusätzliche Indexierung hier<br />
nicht erforderlich. „An einigen Stationen benötigen wir aber Toleranzen<br />
von 5 bis 10 µm“, sagt Rainer Hollweck. Dort entkoppelt Behr<br />
Systems den Werkstückträger von dem Werkstück durch eine schwimmende<br />
Lagerung. An der Station wird das Werkstück feinjustiert.<br />
VON HOCHDYNAMISCH BIS GANZ SANFT<br />
„Die Abstände zwischen den einzelnen Stationen betragen<br />
zwischen 50 und 100 cm“, beschreibt Rainer Hollweck den Aufbau.<br />
In diesen Abständen kann der Active Mover durch seine hohe<br />
Dynamik die Nebenzeiten deutlich reduzieren. Die Werkstückträger,<br />
für Zuladungen bis 10 kg ausgelegt, fahren in dieser<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 23
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Anwendung asynchron, da nicht nur die Abstände zwischen, sondern<br />
auch die Bearbeitungszeiten an den einzelnen Stationen<br />
unterschiedlich sind. Hier bietet Active Mover die notwendige<br />
Flexibilität. „Wir können parallel die verschiedensten Offsets<br />
fahren, und in anderen Anlagen bewegen sich einzelne Shuttles<br />
bei Bedarf auch gegen die Fahrtrichtung“, umreißt der Project<br />
Manager die Möglichkeiten. Active Mover beschleunigt die Werkstückträger<br />
mit bis zu 40 m/s² und erreicht dadurch eine extrem<br />
hohe Dynamik. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 m/min.<br />
Durch diese Dynamik gewinnt die Anlage an jeder Station<br />
entscheidende Sekundenbruchteile, mit der Anwender Kostenvorteile<br />
durch kürzere Zykluszeiten realisieren.<br />
Aber nicht an jeder Station geht es um höchste Dynamik. „Bei<br />
einem Bearbeitungsschritt wird eine kleine Kugel auf eine Vertiefung<br />
gelegt und der Weitertransport durch den Active Mover muss<br />
extrem sanft erfolgen“, erinnert sich Rainer Hollweck. Hier bieten<br />
die unabhängig voneinander fahrenden Werkstückträger den<br />
notwendigen Freiheitsgrad. Entsprechend parametrierte Behr Systems<br />
in dieser Station sehr flache, sanfte Beschleunigungs- und<br />
Bremsrampen für den Werkstückträger.<br />
KONFIGURIEREN OHNE PROGRAMMIERUNG<br />
Beim Aufbau der Anlage nimmt Behr zunächst den Active Mover<br />
ohne Bearbeitungsstationen in Betrieb und definiert die Grundkonfiguration.<br />
Die Active-Mover-Software verringert den Engineering-Aufwand,<br />
da keine Programmierung notwendig ist. Die<br />
komplette Verkabelung des Transfersystems verläuft in Kabelkanälen<br />
auf der Innenseite. Damit sind die Außenseiten mit den Werkstückträgern<br />
komplett frei für die Arbeitsstationen. Beim Einbau jeder<br />
Station justiert Behr die jeweiligen Bewegungsmuster und Positionen<br />
der Shuttles. Eine bereits im Active Mover integrierte Kollisionsvermeidung<br />
verhindert Schäden bei der Inbetriebnahme und<br />
im täglichen Betrieb.<br />
Die Vollautomatisierung der Montage dient auch dazu, reproduzierbar<br />
dokumentierte Qualität zu sichern. Die Montageanlage von<br />
Behr wird beim Endanwender in einem Sauberraum arbeiten. Der<br />
Active Mover ist konstruktiv auch auf solche Umgebungen<br />
DAS TRANSFERSYSTEM SORGT<br />
FÜR KURZE NEBENZEITEN IN<br />
MONTAGEANLAGEN<br />
ausgelegt und erfüllt durch die geschlossene Leistungselektronik<br />
die Schutzklasse IP65. Damit ist er auch für Einsätze unter Spritzwasserereinwirkungen<br />
geeignet.<br />
Der Active Mover fügt sich über Profinet oder Ethernet/IP in alle<br />
gängigen Architekturen ein und kann von beliebigen Prozesssteuerungen<br />
geregelt werden. Darüber hinaus können Anwender die<br />
Montagelinie bei Bedarf mit weiteren Streckeneinheiten des Active<br />
Mover nachrüsten und so weitere Stationen hinzufügen. Auch<br />
danach befördert er aktiv, dynamisch und präzise alle Werkstücke<br />
zur richtigen Zeit an den richtigen Ort; so wie Behr Systems seine<br />
Montage-, Prüf- und Fertigungsanlagen – die nächsten werden<br />
bereits in Blaichach in Betrieb genommen.<br />
Bilder: Bosch Rexroth AG<br />
www.boschrexroth.com<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
PUNKTGENAUE LASERSENSOREN<br />
Die Miniatur-Lasersensoren<br />
O300 mit IO-Link<br />
von Baumer detektieren<br />
kleinste Objekte und<br />
Lücken. Mit dem auf<br />
0,1 mm fokussierten<br />
Laserstrahl und einer<br />
Wiederholgenauigkeit<br />
von 0,1 mm können<br />
Objekte hochpräzise<br />
positioniert und Folgeprozesse<br />
exakt gesteuert<br />
werden. Durch eine<br />
Ansprechzeit von<br />
weniger als 0,1 ms detektiert der Sensor auch eng beieinander<br />
liegende Objekte zuverlässig. Durch die exakte Ausrichtung des<br />
Laserstrahls per Design auf die Befestigungslöcher, (qTarget), wird<br />
eine punktgenaue Detektion über die Serie ermöglicht. Das<br />
drucktastenlose Teachverfahren qTeach sorgt für eine komfortable<br />
Inbetriebnahme und eine sichere Bedienung. Eines der fünf<br />
wählbaren Sensorprinzipien ist Smartreflect. Mit ihm lassen sich<br />
auch spiegelnde Objekte von 0,5 mm Grösse in einem Erfassungsbereich<br />
von 250 mm detektieren. Edelstahlvarianten im Washdown-<br />
und Hygienedesign erweitern den Einsatzbereich der<br />
Lasersensoren für die Verpackungsanlagen im Lebensmittel- und<br />
Pharmabereich.<br />
www.baumer.com<br />
SICHERE FERNWARTUNGSLÖSUNG<br />
LIVE@ Für die sichere Fernwartung von Maschinen und<br />
Anlagen bietet Baumüller die Software Ubiquity an.<br />
Diese ist nach IEC 62443-3-3 zertifiziert und besteht<br />
aus drei Komponenten. Das Control Center ist eine<br />
Bediensoftware, die die Fernwartungssysteme<br />
verwaltet, beobachtet und aktualisiert. Die Laufzeitumgebung ist<br />
auf Bediengeräten des Herstellers installiert und kommt ohne<br />
zusätzliche Hardware aus. Über die Server- und Infrastruktur<br />
findet der Austausch von Daten, Zertifikaten und Schlüsseln statt.<br />
Die Laufzeitumgebung muss mit dem Control Center verbunden<br />
sein. Dazu werden Zertifikate und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />
verwendet. Die Kontaktaufnahme zum Server erfolgt<br />
über Verbindungen, die per TLS/SSL-Protokoll abgesichert sind.<br />
Laufzeitumgebung und Control Center müssen sich authentifizieren.<br />
Die integrierte<br />
Firewall erkennt die<br />
ausgehenden<br />
Verbindungen von<br />
der Software. Mit<br />
der Verwendung<br />
bestehender<br />
Internetverbindungen<br />
muss keine<br />
separate Verbindung<br />
aufgebaut<br />
werden.<br />
www.baumueller.de<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
INDUKTIVE POSITIONSMESSUNG MIT<br />
I/O-SCHNITTSTELLE<br />
LIVE@<br />
Das neue induktive Positioniersystem PMI F90 von<br />
Pepperl+Fuchs arbeitet mit einem besonderen<br />
Mehrspulensystem. Aus den Messsignalen der<br />
einzelnen Spulen lässt sich die absolute Position des<br />
Betätigers präzise bestimmen. Neben der Ausgabe des<br />
analogen Positionssignals lassen sich auch Schaltpunkte definieren.<br />
Der Sensor kann zwei Betätiger erfassen und den Abstand<br />
zwischen ihnen ermitteln. So lassen sich dynamische Positionierungsaufgaben<br />
mit geringstem messtechnischem Aufwand<br />
lösen. Mit seiner I/O-Link-Schnittstelle erlaubt das Gerät durchgängigen<br />
Datenfluss, nicht zuletzt in Anwendungen mit Industrie-4.0-Architektur.<br />
Ereignis-Logs, Fehlermeldungen, Daten zu<br />
Signalqualität, Gerätestatus und Betriebsstunden können direkt<br />
über den I/O-Link-Master ausgelesen werden. Für beengte<br />
Verhältnisse und raue<br />
Umgebungen stehen aus<br />
dieser Produktfamilie die<br />
Sensoren PMI F112 und PMI<br />
F166 zur Verfügung. Ihre<br />
kompakte Bauform erlaubt<br />
den Einbau auf kleinstem<br />
Raum, ein robustes Metallgehäuse<br />
schützt sie vor<br />
äußeren Einwirkungen.<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
NEUE SWITCHES FÜR<br />
PROFINET-ANWENDUNGEN<br />
LIVE@<br />
Mit neuen Profinet-Funktionen und -Varianten für die<br />
Produktfamilie Factory Line Switch 2000 erweitert<br />
Phoenix Contact sein Angebot an Managed Switches<br />
für Profinet-Automatisierungsanwendungen. Die<br />
Switches in den Varianten 2200 und 2300 unterstützen<br />
nach einem Firmware-Update die Profinet-Device-Funktionalität<br />
und Profinet-Conformance-Class-B. Damit werden die Geräte<br />
als Profinet-Komponenten direkt in das Engineering (PC Worx<br />
oder TIAPortal) eingebunden und über eine Steuerung konfiguriert<br />
und diagnostiziert. Eine schnelle Diagnose von Fehlerzuständen<br />
oder Verbindungsabbrüchen<br />
zur Steuerung ist<br />
darüber hinaus aufgrund<br />
spezieller Status-LEDs mit<br />
den Varianten 2200 PN<br />
und 2300 PN direkt am<br />
Switch möglich. Für den<br />
Anwender entfällt zudem<br />
die Vorkonfiguration für<br />
einen Einsatz in Profinet-<br />
Netzwerken, da die<br />
Geräte bereits im<br />
Profinet-Modus ausgeliefert<br />
werden.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
COOL IN DIE CLOUD KOMMUNIZIEREN<br />
LIVE@<br />
Die Voraussetzung für Industrie-4.0-Szenarien wie<br />
Predictive Maintenance sind IoT-fähige Geräte mit<br />
entsprechenden Kommunikationsmöglichkeiten. Ein<br />
IoT-Interface für die Integration von Kühlgeräten und<br />
Chillern bietet Rittal an. Mit ihm ist eine durchgängige<br />
Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud und die Anbindung<br />
an Monitoring- oder Energiemanagement-Systeme möglich.<br />
Konnten bislang praktisch nur Betriebsstunden und die aktuelle<br />
Temperatur im Inneren des Schaltschranks erfasst werden, liefern<br />
z. B. die Kühlgeräte und Chiller der Serie Blue e+ viele Messwerte<br />
und Informationen. Das Interface kann entweder auf einer<br />
Hutschiene oder direkt am Kühlgerät<br />
oder Chiller befestigt werden.<br />
Als Protokolle werden OPC-UA,<br />
Profinet, SNMP, Modbus und<br />
CANopen unterstützt. Informationen<br />
aus den Geräten können auch<br />
in cloudbasierten Systemen für<br />
umfangreiche Analysen verwendet<br />
werden. So lassen sich z. B. Wartung<br />
und Service der Klimatisierungslösungen<br />
optimieren.<br />
www.rittal.de<br />
MIT VAKUUM AUFSPANNEN UND HANDHABEN<br />
LIVE@<br />
Vakuum-Spannmittel für CNC-Bearbeitungszentren<br />
und Vakuumheber für ergonomisches Platten- und<br />
Fensterhandling gibt es bei J. Schmalz. Die Blocksauger<br />
VCBL-K für Konsolentische etwa können zum Aufspannen<br />
von Plattenmaterial oder Massivholzteilen<br />
eingesetzt werden. Sie werden mechanisch auf den Konsolen<br />
vorfixiert, damit sie beim Rüstvorgang nicht verrutschen. Über ein<br />
schlauchloses Vakuum-System werden sie dann auf der Konsole<br />
fixiert und gleichzeitig das Werkstück auf dem Blocksauger<br />
arretiert. Speziell für Konsolentische von SCM/Morbidelli und<br />
Biesse gibt es die Blocksauger VC-S und VCBL-B. Zur Modernisierung<br />
von CNC-Bearbeitungszentren bietet der Hersteller das<br />
Vakuum-Aufspannsystem Innospann an. Mit dem Vakuum-<br />
Schlauchheber Jumboergo werden sperrige und schwere Holzplatten,<br />
Zuschnitte oder<br />
Möbelelemente ergonomisch<br />
transportiert. Für die<br />
Handhabung von Fenstern,<br />
Glasscheiben und -bauteilen<br />
gibt es den Vakuumheber<br />
Vacumaster Window für<br />
Lasten bis 500 kg.<br />
www.schmalz.com<br />
Druckübersetzer<br />
Lösungen<br />
Scanwill Flud Power ApS,<br />
Tel. +45 7442 3450<br />
www.scanwill.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
MIT ALLEN WASSERN<br />
GEWASCHEN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Für die Integration in einen Zylinder muss ein<br />
Sensor einiges mitbringen: Flexibilität, Länge<br />
und Genauigkeit sind hierbei entscheidende<br />
Faktoren. Wenn der Zylinder dann noch an einer<br />
Stauklappe in einem Wasserkraftwerk zum<br />
Einsatz kommt, ist auch Robustheit gefragt.<br />
Die Firmen Advantec und MTS Sensors arbeiten bereits seit<br />
vielen Jahren zusammen und haben auch schon viele<br />
verschiedene Projekte gemeinsam gestemmt. Advantec<br />
arbeitet seinerseits eng mit dem Stahlwasserbauexperten<br />
Braun Maschinenfabrik zusammen und liefert regelmäßig Hydraulikzylinder<br />
für verschiedene Anwendungen. Thomas Pohl,<br />
Geschäftsführer von Advantec: „Unsere Zylinder werden auf der<br />
ganzen Welt in den verschiedensten industriellen Projekten eingesetzt<br />
und in vielen davon sind Sensoren von MTS mit verbaut.“<br />
EIN INTERESSANTER MARKT<br />
Der Stahlwasserbaubereich ist ein sehr interessanter Markt, der<br />
sich momentan im Wandel befindet. Marcel El-Khalil, Vertriebsleiter<br />
bei Advantec: „Nachdem in den vergangenen Jahren eine<br />
etwas ruhigere Marktlage herrschte, werden jetzt wieder vermehrt<br />
neue Projekte gestartet, wie zum Beispiel Anlagen-Neukonstruktionen<br />
oder Generalüberholung von bestehenden Anlagen.“ - „Das<br />
bedeutet natürlich auch, dass die Frage nach Bauteilen für die<br />
verschiedenen Anwendungen wieder angestiegen ist“, fügt<br />
Dr. Olaf Kissing, Produktmanager MTS Sensors hinzu und fährt<br />
fort: „Hydraulikzylinder und integrierte Sensoren sind da natürlich<br />
wichtige Elemente, um die Anwendung zum Funktionieren zu<br />
bringen.“<br />
Advantec und MTS Sensors haben sich über mehrere Jahre<br />
hinweg, sowohl unabhängig voneinander als auch gemeinsam, als<br />
zuverlässige Partner für diesen und andere Märkte erwiesen und<br />
arbeiten, soweit es die neuen Projekte ermöglichen, eng zusammen,<br />
um für den Kunden das optimale Produkt zu liefern.<br />
DIE AUSWAHL DES PASSENDEN SENSORS<br />
Eines dieser neuen Projekte war das Wasserkraftwerk Stanzertal<br />
im österreichischen Oberinntal in Tirol, das von 2013 bis 2016<br />
für rund 58 Mio. Euro gebaut wurde. Die Anlage ist ein Laufkraftwerk<br />
mit Stollenspeicher. Sie erzeugt jährlich insgesamt 52 GWh<br />
Strom für etwa 15 000 Haushalte als Grundversorgung. Das<br />
Equipment der Wassererfassung wurde von der regionalen<br />
Firma Braun Maschinenfabrik übernommen. Für dieses Projekt<br />
wurden unter anderem eine Stauklappe, eine Absperrschütze<br />
und eine Rechenreinigungsmaschine konstruiert und in der<br />
Kraftwerksanlage verbaut.<br />
Die Stauklappe von Braun wird mit einem Hydraulikzylinder<br />
von Advantec betrieben. In ihm befindet sich ein Temposonics<br />
RF Sensor von MTS Sensors. Die Stauklappe soll allerdings nicht<br />
nur einfach offen oder geschlossen sein, sondern auch die<br />
Wasserabgabe durch verschiedene Öffnungsstufen steuern.<br />
Daher war es unabdinglich einen Sensor in den Zylinder zu integrieren<br />
der eine absolute und genaue Wegmessung garantiert.<br />
„Für uns als Sensorhersteller ist es nichts neues, dass unsere Sensoren<br />
zur präzisen Steuerung von Verschlüssen oder Maschinenbewegungen<br />
genutzt werden“, sagt Olaf Kissing. „Die magnetostriktive<br />
Technologie unserer Produkte erfasst Positionen präzise<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
DANK <strong>DER</strong> IMMER GLEICHBLEIBENDEN<br />
GENAUIGKEIT <strong>DER</strong> MESSUNG IST DAS STEUERN<br />
<strong>DER</strong> STAUKLAPPE DURCH DEN HYDRAULIK-<br />
ZYLIN<strong>DER</strong> EINFACH UND PRÄZISE<br />
und zuverlässig und funktioniert dabei nahezu berührungslos und verschleißfrei.<br />
Deshalb haben die Sensoren, verglichen mit anderen Technologien, eine deutlich<br />
längere Lebensdauer und zeichnen sich durch eine höhere Zuverlässigkeit auch<br />
in rauen Arbeitsumgebungen aus. Da die Technologie die Position absolut anstatt<br />
relativ erfasst, ist eine Neukalibrierung des Sensors nicht erforderlich.“<br />
„Wir haben gemeinsam mit Braun die Anwendung des Zylinders erarbeitet und<br />
geplant“, berichtet Thomas Pohl und führt weiter aus: „Bei der Sensorik haben wir<br />
uns aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten wie zum Beispiel Flexibilität, Länge und<br />
Genauigkeit für den RF Sensor entschieden. Die platzsparende Gehäuseform und<br />
das breite Messlängenspektrum sind optimal, und die Robustheit der Sensoren<br />
macht sie ideal für den harten Dauereinsatz, wie in diesem Fall, in einem Wasserkraftwerk.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einer Beschädigung des Sensors, dieser<br />
aus dem Zylinder entnommen und ausgetauscht werden kann, ohne große Umbauten<br />
an der Anwendung vorzunehmen.“<br />
Die Stauklappe ist eine Außenanwendung, das heißt, sowohl der Zylinder als<br />
auch der integrierte Sensor müssen Wettereinflüssen und Temperaturbereichen<br />
von -30 bis +35 °C widerstehen. Diese großen Temperaturschwankungen haben<br />
keinerlei Einfluss auf die Messelektronik und die Qualität der Wegmessung,<br />
sodass präzise Werte zu jeder Zeit und unter jeder Umgebungsbedingung geliefert<br />
werden können.<br />
WIE FUNKTIONIERT DIE SENSORIK GENAU?<br />
Die absoluten, linearen Positionssensoren von MTS Sensors basieren auf der<br />
proprietären, magnetostriktiven Temposonics-Technologie und erfassen<br />
Positionen zuverlässig und präzise.<br />
Jeder der robusten Positionssensoren besteht aus einem ferromagnetischen<br />
Wellenleiter, einem Positionsmagneten, einem Torsions-Impulswandler und<br />
Sensorelektronik zur Signalaufbereitung. Der Magnet, der am bewegten<br />
Maschinenteil befestigt ist, erzeugt an seiner jeweiligen Position ein<br />
Magnetfeld auf dem Wellenleiter. Zur Positionsbestimmung wird ein kurzer<br />
Stromimpuls in den Wellenleiter geleitet, der ein radiales Magnetfeld<br />
erzeugt. Die kurzzeitige Interaktion beider Magnetfelder löst einen Torsionsimpuls<br />
aus, der den Wellenleiter entlang läuft. Wenn die Ultraschallwelle<br />
das Ende des Wellenleiters erreicht, wird sie in ein elektrisches Signal<br />
umgewandelt. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Welle ausbreitet, ist<br />
bekannt. Daher lässt sich anhand der Zeit, die zwischen dem Auslösen des<br />
Stromimpulses und dem Empfang des Rücksignals vergeht, eine exakte,<br />
lineare Positionsmessung durchführen. So entsteht ein zuverlässiges<br />
Positionsmesssystem mit hoher Genauigkeit und Wiederholbarkeit.<br />
Teilbare Bürstendichtung<br />
Zum Schutz<br />
vor Staub &<br />
Schmutz<br />
Für runde metrische M50<br />
Ausbrüche bietet icotek den<br />
teilbaren Kabeldurchlass mit<br />
Bürstenleiste KEL-BES-S 50 an.<br />
thermische Schutzfunktion<br />
Abschirmung gegen<br />
Staub und Zugluft<br />
schnelle, einfache und<br />
werkzeuglose Montage<br />
Kantenschutz<br />
Anuga FoodTec<br />
Köln | 20.03. – 23.03.18<br />
Halle 10.1 | Stand H018<br />
www.icotek.com
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
01<br />
„KOOPERATION<br />
FÜR INTEGRATION“<br />
Martina Heimerl,<br />
Stv. Chefredakteurin<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
01 Querschnitt Zylinderintegration<br />
Ein weiterer Punkt, der für ein Produkt von MTS Sensors sprach, war<br />
die Flexibilität des Messstabs sowie dessen Länge. Marcel El-Khalil<br />
erklärt: „Dadurch, dass der Zylinder die Stauklappe steuert und<br />
dementsprechend Kraft aufwenden muss, musste dieser eine gewisse<br />
Größe haben und der integrierte Sensor natürlich auch. Der RF Sensor<br />
in dem Stauklappenzylinder hat eine Messstablänge von 8400 mm und<br />
verfügt über einen analogen Ausgang, mit dem der Betreiber des Kraftwerks<br />
mithilfe des Positionssignals des Magneten die Wasserabgabe<br />
genau steuern kann.“<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Nahtlose Integration wird immer<br />
wichtiger, von der Komponente über<br />
das System bis zur Endanwendung.<br />
Dafür wiederum ist Kooperation<br />
wichtig – auf allen Ebenen. Denn<br />
damit Bauteile perfekt zusammenspielen<br />
können, ist die enge Zusammenarbeit<br />
von Menschen unerlässlich.<br />
In diesem Fall betrifft das den<br />
Sensorhersteller, den Zylinderhersteller<br />
und auch den Stahlwasserbauexperten.<br />
Jeder ist ein Spezialist auf<br />
seinem Gebiet, aber nur gemeinsam<br />
schaffen sie es, die beste Lösung für<br />
den Einsatzfall zu entwickeln.<br />
DREI ZUFRIEDENE PARTEIEN<br />
Die Advantec Hydraulik GmbH präsentiert sich als ein Systemlieferant<br />
für den gesamten Hydraulikmarkt. Wirtschaftliche und innovative<br />
Komplettlösungen für die Kunden im Schiffs- und Flugzeugbau, im<br />
Bergbau, in der Stahlindustrie und in vielen weiteren Märkten stehen<br />
ganz klar im Fokus. Ziel ist ein höchstes Maß an Kundenzufriedenheit<br />
zu erreichen.<br />
Letzteres gilt auch für die MTS Sensor Technologie GmbH. So wie in<br />
diesem Beispielprojekt trägt das Unternehmen seinen Teil dazu bei,<br />
indem es robuste, genaue, weitgehend verschleißfrei arbeitende und<br />
vielfältig einsetzbare Positionssensoren liefert. „Braun Maschinenfabrik<br />
ist äußerst zufrieden mit dem zylinderintegrierten Temposonics<br />
RF Sensor“, berichtet Marcel El-Khalil. „Dank der immer gleichbleibenden<br />
Genauigkeit der Messung, trotz der Länge des Hubs, ist das Steuern der<br />
Stauklappe durch den Hydraulikzylinder einfach und doch präzise.“<br />
Drei zufriedene Parteien und ein Betreiber, dessen Wasserkraftwerk<br />
einwandfrei funktioniert und die Menschen rund um das Stanzertal mit<br />
Strom grundversorgt – viel mehr kann man nicht wollen.<br />
www.mtssensors.com<br />
NICHT-SICHERE DIAGNOSESIGNALE ÜBER SD-GATEWAY<br />
Das Bedienfeld BDF 200-SD von Schmersal verfügt über ein integriertes SD-Interface. Damit können die nichtsicheren<br />
Diagnosesignale der Befehls- und Meldegeräte über ein SD-Gateway an die Steuerung übertragen<br />
werden. Im Sicherheitskreis lassen sich elektronische Sicherheitsschaltgeräte wie Sensoren und Zuhaltungen in<br />
Reihe schalten. Sicherheitssensoren und -zuhaltungen mit SD-Interface können Status- und Diagnosedaten der<br />
Einzelgeräte in der Reihenschaltung über das SD-Gateway und unterschiedliche Feldbusse an die Steuerung<br />
übertragen, z. B. Zustandsdaten der Schutzeinrichtung oder Fehlermeldungen eines Geräts. Die Einzeldiagnose der<br />
angeschlossenen Sicherheitsschaltgeräte ist möglich. Zudem ist das Bedienfeld mit einer Not-Halt-Funktion mit<br />
elektronischen OSSD-Ausgängen ausgestattet. Es kann mit bis zu drei betriebsmäßigen Befehls- und Meldegeräten<br />
bestückt werden, z. B. Leuchttastern, Leuchtmeldern, Wahlschaltern oder Schlüsselschaltern.<br />
www.schmersal.com<br />
28 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
AUTOMATISIERUNGS-CONTROLLER FÜR<br />
DEZENTRALE UND PC-BASIERTE ANWENDUNGEN<br />
LIVE@<br />
Siemens erweitert seine Simatic Automatisierungs-<br />
Controller-Familie für PC-basierte Anwendungen. Bei<br />
den dezentralen Controllern gibt es jetzt den leistungsfähigeren<br />
Simatic ET 200SP Open Controller CPU<br />
1515SP PC 2 für Standard- und fehlersichere Applikationen<br />
bis Performance Level e. Er verbindet die Funktionen eines<br />
PC-basierten Software-Controllers mit Visualisierung, Windows-<br />
Anwendungen und zentralen I/Os (Input/Output). Auch die neue<br />
fehlersichere CPU1516pro-2 PN für die Distributed Controller<br />
Simatic ET 200pro löst Standard- und fehlersichere Automatisierungsaufgaben<br />
bis Performance Level e in einem Gerät. Bei den<br />
Simatic-S7-1500-Software-Controllern wurden erstmals Safety-<br />
Funktionalitäten integriert. Damit ist die CPU 1507S F laut<br />
Hersteller weltweit der einzige Software-Controller mit fehlersicherer<br />
PC-basierter Steuerung, die autark vom Betriebssystem<br />
betrieben wird. Dies<br />
gewährleistet eine<br />
hohe Systemverfügbarkeit<br />
und begünstigt<br />
den schnellen<br />
Steuerungshochlauf.<br />
Ferner sind die<br />
Installation von<br />
Windows-Updates und<br />
ein Reboot bei laufender<br />
Steuerung möglich.<br />
www.siemens.com<br />
MULTITOUCH-PANELS ZUM VISUALISIEREN UND<br />
BEDIENEN VON MASCHINEN UND ANLAGEN<br />
Der Bedien- und<br />
Kommunikationsebene<br />
kommt im<br />
aktuellen Trend zur<br />
Digitalisierung eine<br />
besondere Bedeutung<br />
zu. Weidmüller<br />
unterstützt diesen<br />
Trend mit Multitouch<br />
Bediengeräten<br />
(HMIs). Unter<br />
der Bezeichnung<br />
U-View werden zwei Produktlinien angeboten: die Basis- und die<br />
Advanced-Line. Die Basis-Line umfasst Geräte in den Größen 4,3“;<br />
7“ und 10“. Zur Advanced-Line gehören 7“-; 10,1“- und 15,6“-Geräte,<br />
projektabhängig stehen 5“- oder 21“-Versionen bereit. Die<br />
HMIs mit intuitiver Multitouch-Bedienung zum Visualisieren und<br />
Bedienen weisen ein flaches Design auf. Die Bedienung geschieht<br />
über kapazitive oder resistive Touchscreens. Zur Ausstattung<br />
gehört eine leistungsstarke CPU zur flüssigen Darstellung der<br />
jeweiligen Visualisierung sowie ein Linux-Betriebssystem inkl.<br />
HTML-5-Browser. Dadurch unterstützt U-View eine auf Web-Technologie<br />
basierende Visualisierung sowie die Steuerung U-Control<br />
mit ihrem Web-Engineering. Alle Bediengeräte lassen sich durch<br />
ihre frontseitig vorhandene Schutzart IP67 uneingeschränkt im<br />
industriellen Umfeld des Maschinen- und Anlagenbaus einsetzen.<br />
www.weidmueller.com<br />
Time-less<br />
E4.1L: Energieführen noch leichter gemacht ...<br />
Zeitsparende Konfektionierung und zeitloses Design.<br />
80% Montage- und Konfektionierungszeit sparen*<br />
Das am schnellsten zu konfektionierende e-kettensystem ®<br />
E4.1L. Neue Trennstege<br />
und Zugentlastungselemente ermöglichen blitzschnelle Montage und Zugentlastung<br />
von umfangreichen, mehrstöckigen Leitungsbelegungen. igus.de/E4.1L<br />
*gemessen in der igus ®<br />
Konfektionierungsfabrik<br />
plastics for longer life ®<br />
Tel. 02203 9649-800<br />
info@igus.de<br />
Besuchen Sie uns: Anuga FoodTec – Halle 8.1 Stand D 058 | Hannover Messe – Halle 17 Stand H04<br />
Igus.indd 1 28.02.<strong>2018</strong> 10:50:32
ANTRIEBSTECHNIK<br />
SCHWERGEWICHTE<br />
LEICHTFÜSSIG<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Sanft und leichtfüßig sieht es aus, wenn sie<br />
Fahrt aufnimmt. Trotz ihrer fast sieben Tonnen<br />
Gesamtgewicht gibt sie kaum einen Laut von<br />
sich. Die Rede ist von der bislang größten<br />
Sandwichplatte von Witte. Durch den Einsatz<br />
moderner Steuerungs- und Antriebstechnik<br />
wird sie zum mobilen Schwerlast-Spannsystem,<br />
mit dem sich bis zu 2,5 Tonnen schwere<br />
Werkstücke präzise fixieren, sicher<br />
transportieren und genau positionieren lassen.<br />
SYNCHRONANTRIEBE ERMÖGLICHEN<br />
HOCHDYNAMISCHE UND PRÄZISE<br />
REGELBARE ANTRIEBSLÖSUNGEN<br />
Die mit variablen Rastersystemen und Passbuchsen ausgestatte<br />
Aluminium-Sandwichplatte (SWPL) von Witte ist ein Erfolgsprodukt<br />
des Spanntechnik-Spezialisten aus Bleckede.<br />
Erstmals Anfang der 2000er-Jahre vorgestellt als hochfunktionelles<br />
Fundament für den An- und Aufbau von Vorrichtungen zum Aufspannen<br />
von Werkstücken, wurde sie inzwischen konzeptionell weiterentwickelt<br />
– etwa zur ferngesteuerten Förderplattform, zur beweglichen<br />
Basis für Messmittel oder zum fahrerlosen Transportsystem.<br />
„Der technologische Charme unserer Sandwichplatte liegt in der<br />
Option, sie durch zahlreiche Maßnahmen anwendungsspezifisch<br />
anzupassen. Daher ist beinahe jede ausgelieferte SWPL eine kundenorientierte<br />
Sonderlösung“, sagt Lutz Kathmann, Konstruktionsverantwortlicher<br />
bei Witte. Wie er weiter berichtet, geben dabei meist<br />
die Faktoren Verfahr- und Positioniergenauigkeit, Materialfluss-Optimierung<br />
sowie Effizienz und Mobilität den Rahmen vor. So verhielt<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
01<br />
02<br />
01 Die mit Außenmaßen von 8 x 2,4 m bislang größte mobile SWPL<br />
von Witte als motorgetriebene und funkgesteuerte Aufspann- und<br />
Fördereinheit<br />
02 Die Synchronantriebe der Baureihe HBI sind leistungsstarke<br />
Drehstromsysteme mit integrierter Regelelektronik für 24/48 V DC<br />
es sich auch, als die Firma Witte von einem Automobil-Hersteller den Auftrag erhielt, ihre mit Außenmaßen<br />
von 8 x 2,4 m bislang größte mobile SWPL zu realisieren. An der Oberseite mit genau<br />
1838 Passbuchsen in einem 100-mm-Raster nach ISO-Toleranz js7 versehen, sollte diese gewaltige<br />
Sandwichplatte als motorgetriebene und funkgesteuerte Aufspann- und Fördereinheit in der Qualitätssicherung<br />
eines neuen Werks für die Produktion von Kleintransportern zum Einsatz kommen.<br />
„Unser Kunde benötigte ein verfahrbares Schwerlast-Spannsystem, mit dem er sehr große<br />
Fahrzeug-Komponenten mit bis 2,5 Tonnen Gewicht mit höchster Genauigkeit und bei minimalem<br />
Geräuschpegel transportieren und positionieren kann. Außerdem sollten die Sandwichplatten<br />
auch im Auto matikbetrieb navigieren und steuerungstechnisch kommunizieren können“, berichtet<br />
Lutz Kathmann.<br />
Angesichts der Komplexität der Anforderungen wandte sich Witte u. a. für die antriebstechnischen<br />
Fragestellungen an einen Hersteller von hochdynamischen Synchronmotoren und Antriebs systemen<br />
mit integrierter Regelelektronik: Die Engel Elektroantriebe GmbH in Walluf bei Wiesbaden.<br />
SYNCHRONANTRIEBE MIT INTEGRIERTER REGELELEKTRONIK<br />
Dabei konzentrierte sich das Interesse von Beginn an vor allem auf die Baureihe HBI von Engel.<br />
Denn die hier zusammengefassten vier Synchronantriebe sind leistungsstarke Drehstromsysteme<br />
mit integrierter Regelelektronik für 24/48 V DC, die eine ideale Kleinspannungslösung für<br />
dezentrale Ein- und Mehrachsen-Anwendungen zum Fördern, Transportieren und Positionieren<br />
sind. „Zu den Vorteilen unserer HBIs gehört eine hochauflösende Winkelerfassung mit linearem<br />
Hallsensor-System, was diese Komplettsysteme zu einer hochdynamischen und sehr präzise<br />
regelbaren Antriebslösung mit gleichmäßiger Drehmomententwicklung macht“, betont Thomas
03<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
03 Die Sandwichplatte von Witte von<br />
unten mit den Servomotoren<br />
„UNSERE SYNCHRON-<br />
ANTRIEBE SIND<br />
EXTREM ANPASSUNGS-<br />
FÄHIG“<br />
Thomas Preußer,<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter,<br />
Engel Elektroantriebe<br />
Mit den integrierten Synchronmotoren<br />
der Baureihe HBI erhalten<br />
Maschinen- und Anlagenbauer<br />
hochwertige Antriebslösungen, die<br />
sich dank kompakter Bauweise,<br />
präziser Regelelektronik und kundenspezifischer<br />
Anpassungen in jede<br />
Umgebung einfügen lassen. Ihre<br />
Ansteuerung und die Eingabe ihrer<br />
Sollwertvorgaben erfolgen über<br />
CANopen-Interfaces, und die Positionierfahrt<br />
der HBI-Antriebssysteme<br />
unterstützt absolute und relative<br />
Zielvorgaben. Referenziert wird auf<br />
Endschalter, mechanischen Endanschlag<br />
oder auf die aktuelle Position.<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Preußer, der geschäftsführende Gesellschafter von Engel Elektroantriebe. Zudem punkten<br />
diese integrierten Antriebe mit einem überaus kompakten Design.<br />
Allein angesichts der 4,5 t Eigengewicht der neuen Schwerlast-Sandwichplatten<br />
erschienen den Konstrukteuren von Witte besonders die HBI-Antriebe der oberen Leistungsklassen<br />
wie geschaffen für die Aufgabe der Mobilisierung. Die Wahl fiel schließlich<br />
auf den HBI3790 in 48-V-Ausführung. Bei Drehzahlen von bis zu 4 000 min -1 erreicht das<br />
System Drehmomente von 3,1 Nm und stellt bis zu 485 W bereit. „Mit seiner Kombination<br />
aus hoher Leistung, exzellenter Verfahrgenauigkeit und schlanker Bauweise ist dieses<br />
integrierte System die optimale Lösung für die Antriebsaggregate im Fahrwerk unserer<br />
Sandwichplatten“, sagt Lutz Kathmann.<br />
Das Fahrwerk der tonnenschweren Sandwichplatten ist sehr komplex, mit mehreren,<br />
voneinander unabhängigen Antriebs- und Lenkrollen, die sich die Arbeit teilen. Für das<br />
Vorankommen sorgen zwei Duplex-Antriebe, in denen jeweils zwei HBI-Motoren über<br />
Zahnriemen zwei Schwerlastrollen antreiben, während acht Lenkrollen-Module, bestehend<br />
aus 360°-Drehelementen mit jeweils drei Schwerlast-Doppelrollen, die hohe<br />
Beweglichkeit der SWPL sicherstellen.<br />
Am Zielort angekommen, werden Fahrwerk und Duplex-Antriebe ins Innere der Platte<br />
eingefahren. „Wer sich das Ganze von unten anschaut, erkennt sofort, wie passgenau und<br />
harmonisch sich unsere HBI-Motoren dank ihres kompakten Designs in die Konstruktion<br />
des Antriebsaggregats einfügen“, betont Thomas Preußer. Die Energieversorgung der<br />
Antriebe erfolgt übrigens über leistungsstarke Akkus, die immer dann geladen werden,<br />
wenn die Sandwichplatte steht.<br />
ANTRIEBE FÜR EFFIZIENZ UND PROZESSSICHERHEIT<br />
Manövriert und navigiert wird die Sandwichplatte durch das präzise Zusammenspiel der<br />
vier HBI-Rollenantriebe und acht Lenkrollen-Einheiten. Wie das im Detail geschieht, ist<br />
Sache der Steuerung, die mit der integrierten Regelelektronik der HBI-Antriebe direkt über<br />
CANopen kommuniziert. „Nicht zuletzt dank der leistungsstarken HBI-Antriebe von Engel<br />
und ihrer hochauflösenden Regelelektronik lässt sich unsere Schwerlast-Sandwichplatte<br />
trotz ihrer Größe und trotz ihres Gewichts selbst bei voller Zuladung (2,5 t) ganz harmonisch<br />
fahren und mit hoher Genauigkeit positionieren“, betont Lutz Kathmann.<br />
Mit ihrer exzellenten Performance und ihrem kompakten Design leisten die integrierten<br />
Antriebsysteme der Baureihe HBI einen entscheidenden Beitrag für die Effizienz<br />
und Prozesssicherheit der neuen mobilen Sandwichplatte von Witte. Dabei ist es vor<br />
allem ihre technologische Symbiose aus präziser Regelbarkeit, hoher Verfahrgenauigkeit<br />
und dynamisch abrufbarer Kraft, mit der die Synchronantriebe diesem außergewöhnlichen<br />
Schwerlast-Spannsystem eine präzise umsetzbare Mobilität verleihen.<br />
Bilder: Aufmacher, Bilder 1 und 3 Engel/Witte; Bild 2 Engel; Porträtbild Frauke Bönsch –<br />
Photographie&Design<br />
www.engelantriebe.de<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
ANTRIEBSTECHNIK<br />
SCHNECKENRADSÄTZE FÜR EXAKT WINKELGENAUES POSITIONIEREN<br />
www.framo-morat.com<br />
Framo Morat präsentiert Schneckenradsätze mit einstellbarem Verzahnungsspiel.<br />
Diese als Duplex-Schneckengetriebe ausgeführte Verzahnungsvariante eignet sich für<br />
Antriebe, die bei großen Übersetzungsverhältnissen ein winkelgenaues Positionieren<br />
erfordern. Zudem optimieren spielarme Schneckenverzahnungen optische und<br />
mechanische Geräte in der Mess- und Medizintechnik. Da die Verzahnung nachstellbar<br />
ist, können Instrumente, zu messende Bauteile und Optiken über die gesamte<br />
Betriebszeit exakt positioniert werden. Mit der einstellbaren Verzahnung lässt sich<br />
über die Lebensdauer die durch Verschleiß verursachte Zunahme an Verdrehspiel<br />
ausgleichen. Darüber hinaus kann das Verzahnungsspiel wiederholt justiert werden.<br />
Hat sich nach längerem Betrieb das Verdrehspiel vergrößert, lässt sich die Verzahnung<br />
spielarm ein- bzw. nachstellen. Die Dupelx-Verzahnung ermöglicht es, Drehmomente<br />
spielarm zu übertragen. Sie zeichnet sich durch Zahnflanken mit unterschiedlichem<br />
Steigungswinkel aus. Spielarm einstellbare Schneckenradsätze gibt es künftig mit<br />
Modul 0,3 bis Modul 8.<br />
METALLBALGKUPPLUNG<br />
MIT AUSSENKONUS:<br />
NEUE MODELLE<br />
Wenn‘s mal schnell gehen muss:<br />
Gasdruckfedern von ACE sind solide Produkte,<br />
auf die 100% Verlass ist. Das Gute<br />
daran ist aber nicht nur die Qualität,<br />
sondern auch der Service: Bei ACE bekommen<br />
Sie Ihre Gasfedern innerhalb<br />
von 24 h – individuell berechnet, inklusive<br />
Zubehör.<br />
Deutschlands<br />
schnellste<br />
Gasfeder<br />
In 24 h ausgelegt,<br />
befüllt und geliefert!<br />
Qualität, Vielfalt und 5-Sterne-Service:<br />
Gute Gründe, warum Sie bei ACE<br />
genau richtig sind.<br />
R+W hat die Produktreihe der<br />
Metallbalgkupplungen SP3<br />
um weitere Modelle ergänzt.<br />
Die geschweißte Ausführung<br />
überträgt Drehmomente von<br />
800 bis 10 000 Nm. Bisher<br />
gab es die SP3 mit Außenkonus<br />
für Drehmomente im<br />
Bereich von 60 bis 500 Nm.<br />
Die Montage der Kupplung<br />
kann durch den außenliegenden<br />
Klemmkonus ohne axiale<br />
und radiale Spannungen im<br />
Balgkörper erfolgen. Die<br />
Naben und Balgkörper<br />
werden so kaum verformt<br />
und der Klemmkonus in<br />
seiner Sicherungsfunktion<br />
bleibt unbelastet. Die<br />
spezielle Metallbalgkupplung<br />
ist aus hochfestem Stahl und<br />
dadurch sehr robust. Ebenso<br />
ist sie ein zuverlässiger<br />
Partner für Einsätze bei<br />
hohen Temperaturen.<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
Alles. Immer. Top.<br />
Mehr Info?<br />
T +49 (0)2173 - 9226-10<br />
Fordern Sie den kostenlosen<br />
ACE Katalog an!<br />
www.ace-ace.de<br />
by ACE<br />
S E R V<br />
I C E
FLUIDTECHNIK<br />
HYDRAULIKZYLIN<strong>DER</strong><br />
GUT GEDICHTET<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Ihre Kompetenz für hochleistungsfähige<br />
Verbundkunststoffe hat die Herbert Hänchen<br />
GmbH in die Entwicklung eines neuen<br />
Dichtungssystems für ihre Hydraulikzylinder<br />
einfließen lassen. Dieses arbeitet in Test- und<br />
Prüfzylindern sowie anderen Anwendungen mit<br />
kleinen Amplituden fast völlig verschleißfrei und<br />
weist zugleich keinen Energieverlust durch<br />
Funktionsöl auf.<br />
In konventionellen berührenden Dichtungssystemen presst der<br />
hydraulische Druck die Dichtungsringe auf die Gleitfläche. Diese<br />
Dichtelemente zeichnen sich durch eine hohe Dichtheit bei<br />
guten Laufeigenschaften aus. Reibung und Verschleiß der Dichtungen<br />
steigen aber mit zunehmendem Druck an. Auch können<br />
Stick-Slip-Effekte auftreten, die eine einwandfreie Bewegung des<br />
Zylinders erschweren. Zudem kann bei kleinen Amplituden der<br />
Schmierfilm unter der Dichtkante abreißen, was zu Verschleißerscheinungen<br />
sowohl auf den Dichtflächen als auch auf den<br />
Gegenlaufflächen an Zylinderrohr oder Kolbenstange führt.<br />
Wenn die Amplitude kleiner als die Dichtungsbreite ist, tritt dieser<br />
Effekt besonders stark auf. Denn hier ist die Bewegung zu kurz,<br />
DAS NEUE DICHTSYSTEM FÜHRT FÜR<br />
VIELE ANWENDUNGEN DIE VORTEILE<br />
VON DROSSELSPALT- UND BERÜHREN-<br />
DEN DICHTUNGEN ZUSAMMEN<br />
um neues Fluid als Schmierstoff zwischen Dichtung und Lauffläche<br />
zu fördern. Als Folge besteht die Gefahr, dass sich die Dichtung in<br />
die Lauffläche eingräbt und dabei metallische Bauteile und die<br />
Dichtung selbst beschädigt werden. Bei vergleichsweise langsamen<br />
oder niederfrequenten Bewegungen mit längeren Amplituden sind<br />
diese Effekte bei geeigneter Dichtungsauswahl nicht zu erwarten.<br />
So bietet Hänchen mit dem Dichtungssystem Servocop seit<br />
langem Dichtungen für derartige Einsatzbereiche. Je höher aber die<br />
Dynamik – hohe Frequenzen, hohe Beschleunigungen oder hohe<br />
Geschwindigkeiten – in einer Anwendung ist, desto problematischer<br />
sind die Folgen der tribologischen Eigenschaften von klassischen<br />
Dichtungen.<br />
Drosselspaltdichtungen sind eine Antwort auf diese technischen<br />
Grenzen. Bei ihnen wird praktisch reibungsfrei über einen<br />
engen Spalt zwischen den bewegten Teilen abgedichtet. Schwimmende<br />
Ringspaltdichtungen wie Servofloat und hydrostatisch gelagerte<br />
Kolbenstangenführungen wie Servobear, beide von Hänchen,<br />
sind dabei besonderes leistungsfähig, da die Kolbenstange<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
FLUIDTECHNIK<br />
01<br />
01 Mögliche Verschlussvarianten<br />
bei Hänchen und<br />
deren Einsatzkriterien im<br />
jeweiligen Zylinder für<br />
Prüfaufgaben<br />
konstruktionsbedingt im Dichtungsspalt zentriert ist. Dadurch ist<br />
die Menge des Funktionsöls geringer, beträgt aber dennoch je<br />
nach Abmessung einige Liter pro Minute. Diese Konstruktionen<br />
sind sehr aufwändig und der Drosselspalt verursacht eine deutliche<br />
Verringerung des hydraulischen Wirkungsgrads. Andererseits<br />
arbeiten diese Dichtungen praktisch reibungsfrei, eignen sich für<br />
höchste Frequenzen, Beschleunigungen, Seitenkräfte und Geschwindigkeiten<br />
bereits serienmäßig bis zu 4 m/s im stick-slipfreien<br />
Betrieb.<br />
DAS NEUE DICHTSYSTEM<br />
Für viele Anwendungen besonders im Test- und Prüfbereich hat<br />
Hänchen nun ein neues Dichtsystem für den Kolben und für die<br />
Kolbenstange entwickelt. Bei der Dichtung Servoseal kommen<br />
Verbundwerkstoffe ins Spiel, um Anwendungen mit kleinen Amplituden<br />
zu realisieren, ohne dass Verluste durch Funktionsöl, Reibung<br />
oder Verschleiß auftreten. „H-CFK ist ein hochfester Werkstoff. Aus<br />
ihm stellen wir die Rückhalteringe her, die die hydraulische Anpres-<br />
Vollständig<br />
überarbeitet!<br />
Die Berechnung<br />
und Gestaltung von<br />
Wälzlagern erreicht<br />
eine neue Ära<br />
Wälzlagerpraxis<br />
Das Standardwerk für Konstrukteure<br />
und Studenten in der 4. Auflage.<br />
Wälzlagerpraxis jetzt bestellen unter shop.engineering-news.net
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
FLUIDTECHNIK<br />
„HOCHLEISTUNGSFÄHIGE<br />
VERBUNDKUNSTSTOFFE<br />
ERMÖGLICHEN NEUE<br />
KONSTRUKTIONS-<br />
ANSÄTZE“<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
sung auf die Dichtfläche reduzieren“, erläutert Klaus Wagner, Leiter der Entwicklung<br />
des Familienunternehmens. Die Erfahrung in der Verarbeitung von Carbon konnte<br />
Hänchen in den vergangenen Jahren bei der Produktion und Entwicklung des eigenen<br />
Werkstoffs H-CFK sammeln.<br />
Durch den Einsatz dieser H-CFK-Rückhalteringe entstehen Dichtsysteme, die sich<br />
durch sehr geringe Reibwerte auszeichnen. Die Haft- und Gleitreibung von Servoseal<br />
ist nur geringfügig über den Werten der Drosselspaltsysteme Servofloat und Servobear.<br />
Sie liegen aber weit unter den Werten berührender Systeme wie Servocop.<br />
Dr. Michael Döppert,<br />
Chefredakteur<br />
Das neue Dichtsystem mit Rückhaltering<br />
aus H-CFK ist ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie CFK-Werkstoffe zu neuen<br />
Konstruktionsansätzen führen<br />
können. H-CFK ermöglicht nicht nur<br />
die Konstruktion des neuen Dichtsystems,<br />
sondern bei entsprechenden<br />
Anwendungen auch ein Downsizing<br />
des Zylinders, sprich die Verwendung<br />
einer kleinerern Zylinderbaugröße,<br />
da der Zylinder mit H-CFK-Dichtsystem<br />
effizienter im Betrieb ist. Dies<br />
spart Kosten, aber auch Bauraum in<br />
der Maschine bzw. Anlage und kann<br />
so konstruktive Freiheitsgrade für<br />
den Anlagenbauer schaffen.<br />
EINSATZPARAMETER<br />
Die Servoseal-Dichtungen sind materialbedingt bis zu einer Temperatur von 80 °C<br />
einsetzbar. Der Kunststoff und das verbaute H-CFK haben eine hohe Beständigkeit<br />
gegenüber verschiedensten Medien und H-CFK ist ein äußerst hochfester Werkstoff.<br />
Der Einsatzbereich ist sehr weit: So kann Servoseal in den Zylinder-Standardbaureihen<br />
120 und 300 ebenso eingesetzt werden wie in der Prüfzylinder-Baureihe 320.<br />
Das bietet Prüfanwendern jetzt die neue Möglichkeit, bei leichten Prüfaufgaben<br />
auch trotz kleiner Amplituden bei Frequenzen bis 25 Hz, geringen Seitenkräften und<br />
hohen Beschleunigungen auf die kostengünstigere Baureihe 300 umzusteigen. Und<br />
das mit allen beschriebenen Vorteilen: wenig Reibung, wenig Verschleiß und kein<br />
Energieverlust durch Funktionsöl wie bei Drosselspaltdichtungen. Mit dieser<br />
Baureihe sind auch Hübe bis 1 500 mm und Schwenkbewegungen des Zylinders<br />
realisierbar.<br />
Aber auch die typischen Prüfzylinder der Baureihe 320 für hochdynamische Bewegungen<br />
und hohe Seitenkräfte können in vielen Einsatzfällen mit dem Servoseal<br />
ausgestattet werden und damit einen besseren hydraulischen Wirkungsgrad erzielen.<br />
Zudem kann oft ein kleineres Regelventil eingesetzt werden, da bei Verwendung von<br />
Servoseal der Funktionsölstrom einer Drosselspaltdichtung entfällt. Das spart Kosten<br />
und erhöht je nach Einsatzfall auch die realisierbare Dynamik.<br />
Bilder: Hänchen<br />
www.haenchen.de<br />
02 Mögliche Verschlussvarianten (Dichtungssystem und<br />
Führungssystem) und deren Haft- und Gleitreibungsverhalten<br />
02<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
FLUIDTECHNIK<br />
ANPASSUNGSFÄHIGE ZYLIN<strong>DER</strong><br />
LIVE@<br />
Pneumatische ISO-Standardzylinder, die sich<br />
automatisch an Veränderungen in einer<br />
Anwendung anpassen, z. B. an variierende<br />
Lasten, bietet IMI Precision Engineering mit<br />
der Serie Isoline der Marke IMI Norgren an.<br />
Dafür sorgt ein adaptives Dämpfungssystem (ACS), mit<br />
dem die Zylinder auch schnell in Betrieb genommen<br />
werden können. Für Anwendungen mit höheren<br />
Energien ist eine einfache manuelle Einstellung möglich.<br />
Die Zylinder entsprechen der Norm ISO 15552 und sind<br />
bis zu 20 % leichter als ihre Vorgängermodelle. Durch das<br />
eingesetzte Dichtungs- und Führungssystem sind<br />
sowohl Losbrechdrücke als auch Leckagen gering, was<br />
die Laufleistung verbessert. Die Zylinder in modernem<br />
Design sind in Durchmessern von 32 bis 125 mm<br />
verfügbar. Glatte Enddeckel ermöglichen eine leichte<br />
Reinigung,<br />
zusätzliche<br />
Schalternuten<br />
steigern die<br />
Flexibilität. Die<br />
Serie ergänzt<br />
das bestehende<br />
Programm an<br />
High-Perfor-<br />
mance-ISO-<br />
Standardantrieben.<br />
www.imi-precision.com/de<br />
KOMPAKTER HYDRAULISCHER FAHRMOTOR<br />
FÜR MINI- UND KLEINBAGGER<br />
LIVE@<br />
Speziell für Mini- und Kleinbagger ausgelegt ist der kompakte<br />
hydraulische Fahrmotor PHV von der Nachi Europe GmbH. In<br />
einem stabilen Gehäuse befinden sich der zweistufig arbeitende<br />
Hydraulikmotor, die erforderlichen Ventile und das mechanische<br />
Getriebe. Somit benötigt der Fahrantrieb nur wenig Einbauraum.<br />
Dank dem PHV können Bagger ohne zusätzliche Getriebe und Schaltstufen<br />
zum einen im Kriechgang sehr exakt bewegt und positioniert werden, zum<br />
anderen im Eilgang schnell und zeitsparend größere Entfernungen überwinden.<br />
Um rasch in den Eilgang zu schalten, bietet der Fahrantrieb die<br />
Auto-Kick-Down-Funktion. Dank der speziellen Ventilsteuerung im Fahrantrieb<br />
lassen sich die Bagger sanft und ruckfrei anhalten. Dank ihrer<br />
optimierten Hydraulik und der integrierten Bauweise erreichen die Fahrantriebe<br />
von Nachi einen hohen Wirkungsgrad. Sie arbeiten daher sehr<br />
energieeffizient. Ihr stabiles, kompaktes Gehäuse und solide, ausgereifte<br />
Dichtungen schützen sie zuverlässig gegen das Eindringen von Flüssigkeiten,<br />
Staub und Sand. Die Fahrantriebe arbeiten zudem weitgehend wartungsfrei.<br />
Die Baureihe PHV umfasst Fahrantriebe<br />
mit abtriebsseitig 80 bis 65 min -1<br />
Drehzahl und 1 510 bis 6 540 Nm<br />
Drehmoment. Der Hydraulikmotor<br />
arbeitet dazu bei 3 000 bis 3 500 min -1<br />
Drehzahl. Als Option integriert Nachi<br />
in die Fahrantriebe PHV eine Parkbremse.<br />
Abhängig von der Baugröße<br />
des Fahrantriebs hält diese mit 20 bis<br />
86 Nm die Position.<br />
www.nachi.de<br />
PM DM GmbH • Minebea- Weg 1 • 78052 Villingen- Schwenningen • www.pmdm.de
SPECIAL<br />
HYGIENIC DESIGN<br />
SPECIAL
HYGIENIC DESIGN<br />
Auch im Nahrungsmittelbereich kommen<br />
Steckverbinder direkt am Prozess<br />
zum Einsatz, um Sensoren und<br />
Aktoren einfach anzuschließen, die<br />
den Produktionsablauf steuern und überwachen.<br />
In der sogenannten Produktkontaktzone<br />
kann jedes Bauteil einer Anlage – also auch der<br />
Steckverbinder – mit den zu verarbeitenden<br />
Lebensmitteln in Kontakt kommen; und diese<br />
Lebensmittel können anschließend wieder in<br />
den Verarbeitungsprozess gelangen. Es gilt<br />
daher auch bei den Anschlusstechnik-Komponenten,<br />
Wechselwirkungen zwischen den<br />
Materialien und den zu verarbeitenden<br />
Lebensmitteln sowie Schmutznester zu vermeiden,<br />
eine Materialbeständigkeit gegenüber den<br />
eingesetzten Reinigern sicherzustellen und ein<br />
einfaches Handling zu gewährleisten. In der<br />
Vergangenheit wurde in diesem Marktsegment<br />
PVC als Material eingesetzt, damit Steckverbinder<br />
die oben genannten Anforderungen erfüllen.<br />
In einigen Applikationen zeigte PVC jedoch<br />
entscheidende Nachteile. Speziell in Molkereien<br />
und Käsereien ist es aufgrund der Umfeldbedingungen<br />
ausgeblichen oder gar spröde<br />
geworden. Zudem können mit PVC die obligatorischen<br />
Anforderungen der FDA für den amerikanischen<br />
Markt nicht erfüllt werden.<br />
SAUBER<br />
GESTECKT<br />
Auch die Anschlusstechnik muss beim Einsatz<br />
im Bereich Food and Beverage die hohen<br />
Anforderungen der Lebensmittelindustrie<br />
erfüllen. Mit Steckverbindern im Hygienic<br />
Design bietet ein Hersteller Konstrukteuren die<br />
Möglichkeit, diese Komponenten problemlos<br />
auch in Bereichen einzusetzen, in denen sie<br />
direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.<br />
Autor: Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Korb, ESCHA GmbH & Co. KG, Halver<br />
PRODUKTKONTAKT ERLAUBT<br />
Der Steckverbinder-Spezialist Escha hat eine<br />
maßgeschneiderte Food-and-Beverage-Produktlinie<br />
im Hygienic Design auf den Markt<br />
gebracht, die sämtliche Anforderungen der<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie berücksichtigt.<br />
Die Entwicklung dieser Anschlusstechnik-Komponenten<br />
beruht auf der umfangreichen<br />
Erfahrung, die der Anbieter bereits mit<br />
den Produkten der Serie Food and Beverage<br />
plus in diesem Applikationsumfeld machen<br />
konnte, und erfolgte in Anlehnung an die Designvorgaben<br />
der EHEDG. Diesen folgend, haben<br />
die M8x1- und M12x1-Rundsteckverbinder<br />
eine besonders glatte Oberfläche. An den<br />
Stellen, an denen technisch bedingte Spalten<br />
unvermeidbar sind, sind diese so ausgelegt,<br />
dass sich keine Schmutznester bilden. Eine<br />
problemlose und rückstandsfreie Reinigung<br />
der Steckverbinder wird somit gewährleistet.<br />
Des Weiteren bestehen die Food-and-Beverage-Anschluss-<br />
und -Verbindungsleitungen<br />
im Hygienic Design von Escha aus FDA-konformen<br />
Materialien: V4A-Edelstahl für die<br />
Überwurfmuttern und -schrauben mit innenliegender<br />
Rüttelsicherung sowie auf TPE basierende<br />
Umspritzungs- und Leitungsmaterialien.<br />
Diese Kunststoffe sind resistent gegenüber<br />
Ecolab-zertifizierten Reinigungsmitteln.<br />
Alle dichtenden und optischen Eigenschaften<br />
der Steckverbinder bleiben langfristig erhalten.<br />
Und das bei Temperaturen von -40 bis<br />
+105 °C. Mit den Schutzklassen IP65, IP67,<br />
IP68 und IP69 erfüllen die Steckverbinder im<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 39
HYGIENIC DESIGN<br />
„DIE KÖNIGSDISZI-<br />
PLIN: KONSTRUIEREN<br />
FÜR DIE PRODUKT-<br />
KONTAKTZONE“<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
01 Aufgrund ihrer<br />
transparenten Umspritzung<br />
garantieren die<br />
neuen LED-Versionen der<br />
Steckverbinder in allen<br />
Einbaulagen eine gut<br />
sichtbare LED-Anzeige<br />
01<br />
Martina Heimerl,<br />
Stv. Chefredakteurin<br />
Konstruieren für die Produktkontaktzone<br />
– das ist im Hygienic<br />
Design die Königsdisziplin. Hier<br />
werden – zu Recht – höchste<br />
Anforderungen gestellt hinsichtlich<br />
der Reinigbarkeit und Inertie. Denn<br />
im Gegensatz zur Spritzzone können<br />
Lebensmittel hier nach dem Kontakt<br />
mit den eingesetzten Komponenten<br />
und Anlagenteilen wieder in den<br />
Verarbeitungsprozess gelangen. Die<br />
hohen hygienischen Ansprüche<br />
gelten für die Gesamtkonstruktion<br />
und damit natürlich auch für jede<br />
einzelne Komponente.<br />
02<br />
02 Die 5-poligen Varianten<br />
wurden in ihrer Geometrie<br />
dem größeren Leitungsdurchmesser<br />
angepasst<br />
Hygienic Design auch die hohen Anforderungen für die Hochdruck- oder<br />
Dampfstrahlreinigung.<br />
Food-and-Beverage-Steckverbinder im Hygienic Design von Escha eignen sich<br />
demnach für alle Bereiche, in denen eine rückstandsfreie Reinigung ein Muss-<br />
„MASSGESCHNEI<strong>DER</strong>T<br />
FÜR DIE LEBENSMIT-<br />
TEL- UND GETRÄNKE-<br />
INDUSTRIE“<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Korb,<br />
Leiter Produktmanagement,<br />
ESCHA GmbH &<br />
Co. KG, Halver<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
ALLE DICHTENDEN UND OPTISCHEN EIGEN-<br />
SCHAFTEN <strong>DER</strong> STECKVERBIN<strong>DER</strong> BLEIBEN<br />
LANGFRISTIG ERHALTEN – UND DAS BEI<br />
TEMPERATUREN VON -40 BIS +105 °C<br />
Kriterium ist. Darüber hinaus gehen die eingesetzten Materialien keine Wechselwirkung<br />
mit Lebensmitteln ein, wodurch die Steckverbinder ohne weiteres in<br />
sämtlichen Bereichen eingesetzt werden können, in denen sie mit den zu verarbeitenden<br />
Nahrungsmitteln in Kontakt kommen.<br />
UMFANGREICHES PORTFOLIO<br />
SPECIAL<br />
Food-and-Beverage-Steckverbinder<br />
im Hygienic Design von Escha<br />
eignen sich für alle Bereiche, in<br />
denen eine rückstandsfreie Reinigung<br />
ein Muss-Kriterium ist. Die<br />
eingesetzten Materialien gehen<br />
keine Wechselwirkung mit Lebensmitteln<br />
ein, wodurch unsere<br />
Steckverbinder gefahrlos in der<br />
Produktkontaktzone eingesetzt<br />
werden können.<br />
Als kosteneffiziente Alternative zur TPE-Leitungsqualität bietet Escha auch zwei<br />
PVC-Leitungsqualitäten namens P00 und P01 (mit UL-Zulassung) an. Diese eignen<br />
sich für weniger anspruchsvolle Applikationen außerhalb der Produktkontaktzone,<br />
wie beispielsweise den Verpackungsbereich. Seit der Markteinführung im November<br />
2013 hat Escha regelmäßig neue Produkte ins Hygienic-Design-Porfolio aufgenommen,<br />
sodass mittlerweile ein umfangreiches Programm mit 3-, 4- und 5-poligen<br />
Varianten auf dem Markt ist. Darüber hinaus sind auch LED-Versionen für<br />
M8x1 (2 LEDs) und M12x1 (2 oder 3 LEDs) erhältlich. Der Einsatz von Steckverbindern<br />
mit LED bietet sich vor allem dann an, wenn das Endgerät keine eigene Anzeige<br />
hat oder an einer schwer einsehbaren Position innerhalb der Anlage montiert<br />
ist. Durch ihre transparente Umspritzung garantieren die Steckverbinder in allen<br />
Einbaulagen eine sehr gut sichtbare LED-Anzeige.<br />
Bilder: psdesign1/Fotolia.de, ESCHA GmbH & Co. KG<br />
www.escha.de<br />
40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
HYGIENIC DESIGN<br />
ELEKTROMECHANISCHE ZYLIN<strong>DER</strong> FÜR<br />
LEBENSMITTEL-ANWENDUNGEN<br />
LIVE@<br />
Für die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie gibt es<br />
von Rexroth die elektromechanischen Zylinder EMC<br />
mit Fett der Kategorie NSF H1. Der Schmierstoff ist von<br />
der US-Behörde FDA für den gelegentlichen Kontakt<br />
mit Lebensmitteln zugelassen. Damit trägt der<br />
Hersteller dem Trend zur Umstellung auf Schmierfette der<br />
Kategorie H1 Rechnung. Die Zylinder sind im Hygienic Design<br />
konstruiert, z. B. durch glatte Flächen ohne Toträume. In der<br />
Variante IP65+R kommen nur korrosions- und reinigungsmittelbeständige<br />
Materialien zum Einsatz. Die Zylinder dosieren<br />
Getränke, portionieren Lebensmittel oder formen und verschließen<br />
Beutel oder Thermoformbehälter. Ihr Hub ist stufenlos<br />
einstellbar und macht sie damit flexibler für kleinere Losgrößen<br />
und häufige Formatwechsel,<br />
wie sie bei<br />
Aktionspackungen<br />
und Saisonware<br />
vorkommen. Die<br />
Zylinder gibt es als<br />
rein mechanische<br />
Komponenten oder<br />
einbaufertige<br />
Systeme mit intelligenten<br />
Indradrive-<br />
Antrieben.<br />
www.boschrexroth.com<br />
RADSERIE: BESTÄNDIG AUCH IN FEUCHTER<br />
UMGEBUNG<br />
Die Blickle-Radserie<br />
POBS ist speziell für<br />
den Einsatz in der<br />
Lebensmittelproduktion<br />
und anderen<br />
hygienesensiblen<br />
Bereichen konstruiert.<br />
Sie ist beständig<br />
gegen Wasser und<br />
viele Chemikalien,<br />
bietet hohe Tragfähigkeiten<br />
sowie<br />
einen sehr geringen Rollwiderstand und hinterlässt keine Spuren<br />
auf Bodenbelägen. Damit ist sie auch in feuchter Umgebung eine<br />
saubere Lösung. Räder mit Standard-Polyurethan-Laufbelägen<br />
eignen sich für die oft feuchte Umgebung normalerweise nicht,<br />
da sie aufgrund der sogenannten Hydrolyse durch Wasser<br />
angegriffen werden und schneller verschleißen. Mit diesen<br />
Rädern soll dieses Problem jedoch der Vergangenheit angehören.<br />
Ihr Laufbelag aus dem eigens entwickelten, reaktionsgegossenen<br />
Premium-Polyurethan Blickle Besthane Soft besitzt eine sehr<br />
hohe Hydrolysestabilität. Die Räder überzeugen unter anderem<br />
durch einen sehr geringen Rollwiderstand, eine hohe dynamische<br />
Belastbarkeit und Tragfähigkeiten von bis zu 500 kg. Der Radkörper<br />
besteht aus bruchfestem Polyamid.<br />
www.blickle.com<br />
PRODUCE SAFETY<br />
IHRE SICHERHEIT. IHR HYGIENIC DESIGN.<br />
IHRE KABELLÖSUNG.<br />
food & beverage made by Lapp.<br />
Besuchen<br />
Sie uns auf der<br />
Anuga FoodTec<br />
<strong>2018</strong><br />
Köln, 20.–23.03.<strong>2018</strong><br />
Halle 10.1,<br />
Stand C 81<br />
Sichern Sie sich jetzt Ihr kostenloses Eintrittsticket: www.lappkabel.de/messen.html<br />
lappkabel.de/hygienicdesign
KLARTEXT<br />
HERAUSFOR<strong>DER</strong>UNG<br />
HYGIENIC<br />
DESIGN?<br />
MICHAEL AMON<br />
Technischer Leiter, RK Rose+Krieger GmbH, Minden<br />
Durch unsere Kunden und unser sehr umfassendes Produktportfolio<br />
kommen wir bei RK Rose+Krieger auch immer wieder mit dem Thema<br />
Hygienic Design in Berührung. Die zahlreichen Normen und Vorschriften, die<br />
je nach Branche und Anwendung variieren können, stellen große<br />
Herausforderungen an die Konstruktion. Beispielweise gilt es,<br />
schmutzabweisende Materialien zu verwenden und konstruktive Toträume<br />
zu vermeiden, die Komponenten müssen leicht zu reinigen sein, spezielle<br />
Dichtungstechnik aufweisen u. v. m. Im direkten Dialog mit dem Kunden<br />
ermitteln wir die speziellen Anforderungen. Die Erkenntnisse daraus fließen<br />
dann wiederum bei Neuentwicklungen bzw. Modifikationen unserer<br />
Produkte ein. Das Thema Hygienic Design wird uns zukünftig weiter<br />
beschäftigen und wir werden in diesem Bereich neue Produkte präsentieren.<br />
Hygienic Design bedeutet,<br />
in der Konstruktion von<br />
Maschinen und<br />
Komponenten<br />
Gestaltungsgrundsätze<br />
anzuwenden, die später im<br />
Betrieb eine hygienische<br />
Produktion und damit die<br />
Herstellung sicherer<br />
Lebensmittel, aber auch<br />
Pharma- und<br />
Kosmetikprodukte<br />
ermöglicht. Im Grunde geht<br />
es darum, das Risiko einer<br />
Kontamination zu<br />
minimieren. Das betrifft<br />
alle Komponenten, vom<br />
Antrieb bis zum<br />
Schaltschrank. Aber was<br />
steht wo im Fokus?<br />
IM DIREKTEN<br />
DIALOG MIT DEM<br />
KUNDEN ERMIT-<br />
TELN WIR DIE<br />
SPEZIELLEN<br />
ANFOR<strong>DER</strong>UNGEN<br />
DIE KLIMATISIE-<br />
RUNG VON<br />
SCHALTANLAGEN<br />
IM HYGIENE-<br />
BEREICH IST<br />
EINE HERAUS-<br />
FOR<strong>DER</strong>UNG<br />
SPECIAL<br />
TORBEN FIBICH<br />
Value Chain System Consulting, Rittal GmbH & Co. KG, Herborn<br />
Die hygienegerechte Konstruktion von Maschinen und Anlagen in der<br />
Lebensmittelproduktion trägt zu einwandfreien Endprodukten bei. Dies gilt<br />
auch für Schaltanlagen, die für die Versorgung der Maschinen und Anlagen<br />
notwendig sind und häufig in der Nähe der Produktionsanlagen stehen. Bislang<br />
war allerdings die Klimatisierung von Schaltanlagen hier immer ein schwieriges<br />
Unterfangen, da die hohen Anforderungen an die Hygiene kaum erfüllt werden<br />
konnten. Diese Lücke schließen wir von Rittal nun mit der Weiterentwicklung<br />
unserer Luft/Wasser-Wärmetauscher. Mit der hohen Schutzart IP59 widerstehen<br />
diese problemlos der täglichen Dampfstrahlreinigung. Flüssigkeiten laufen<br />
durch die für das Hygienic Design typische Dachneigung von 30° einfach am<br />
Edelstahlgehäuse ab. Somit bieten wir zusätzlich zu Schaltschränken und<br />
Gehäusen im Hygienic Design jetzt auch passende Klimatisierungslösungen.
KLARTEXT<br />
SVEN SEIBERT<br />
Leiter Produktmanagement - Kabel & Leitungen, TKD KABEL GmbH, Nettetal<br />
Bei Kabeln & Leitungen im Hygienic Design sind die Materialauswahl sowie die Topologie von<br />
Oberflächen wichtige Aspekte. Eine Reduzierung von benötigten Kabeln & Leitungen durch<br />
hybriden Aufbau, aus 3 mach 1, minimiert zusätzlich Oberfläche sowie risikobehaftete, schwer<br />
zugängliche Stellen zwischen einzelnen Kabeln. Bei TKD kommen zwei Materialvarianten zum<br />
Zug. Zum einen eine Ausführung mit sehr hochwertigem Außenmantelmaterial, welches<br />
resistent gegen alle gängigen Reinigungs- und Desinfektionsmittel ist sowie eine sehr gut zu<br />
reinigende glatte Oberfläche besitzt. Zum anderen setzen wir einen speziellen von uns<br />
entwickelten Hygienic Compound ein. Mit diesem Mantelmaterial lässt sich das Wachstum von<br />
Mikroorganismen auf Kabelmänteln um 99 % reduzieren – und damit auch die Gefahr von<br />
Kontamination durch Verunreinigungen nahezu komplett bannen. Genutzt wird hier die<br />
antibakterielle Wirkung von Silber. Sonstige mechanische, chemische und thermische<br />
Eigenschaften des Kabelmantels bleiben ansonsten unverändert.<br />
WICHTIGE ASPEKTE SIND<br />
DIE MATERIALAUSWAHL<br />
SOWIE DIE TOPOLOGIE<br />
VON OBERFLÄCHEN<br />
EDELSTAHL? WIR SIND<br />
FÜR UNSERE ANTRIEBS-<br />
TECHNIK NEUE WEGE<br />
GEGANGEN<br />
JÖRG NIERMANN<br />
Bereichsleiter Marketing, NORD DRIVESYSTEMS Gruppe, Bargteheide<br />
Bei Hygiene denken die meisten an Edelstahl. Wir sind für unsere Antriebstechnik neue Wege<br />
gegangen, um die wesentlichen Nachteile von Edelstahl, wie hohe Kosten, hohes Gewicht und<br />
schlechte Wärmeabfuhr zu verbessern. Wir haben für unsere leicht zu reinigenden<br />
Glattmotoren die Oberflächenbehandlung NSD tupH entwickelt. Sie macht Aluminiumantriebe<br />
in einem elektrolytischen Prozess ähnlich korrosionsfest wie Edelstahl. Die glatte, kratzfeste<br />
Oberfläche ist danach bis in die Tiefe versiegelt und untrennbar mit dem Grundwerkstoff<br />
verbunden. Die Grundschicht ist bedeutend härter als unbehandelte Aluminiumlegierungen.<br />
Selbst die Reinigung mit Hochdruckdampfstrahlern oder der Kontakt mit vielen aggressiven<br />
Medien gehen an unseren NSD-tupH-Antrieben spurlos vorüber! Weil die Motoren ohne Lüfter<br />
arbeiten, tragen sie auch nicht zur Verbreitung von Keimen bei. Die Wärmeabfuhr erfolgt über<br />
das rippenlose Gehäuse. Damit bieten wir eine robuste, langlebige und kostengünstige<br />
Antriebslösung für Hygienebereiche.<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 43
HYGIENIC DESIGN<br />
SAUBERE<br />
SERVOTECHNIK<br />
Welche Anforderungen müssen Servo-<br />
Antriebssysteme in Steril- und Nassbereichen<br />
von Produktions- und Verpackungsanlagen<br />
erfüllen? Warum finden solche Systeme einen<br />
stetig wachsenden Markt, und wie reagiert ein<br />
Antriebstechnikanbieter darauf? Antworten<br />
finden Sie im folgenden Beitrag.<br />
01<br />
SPECIAL<br />
In der elektrischen Antriebstechnik gehört die Wittenstein SE zu<br />
den Pionieren im Bereich Hygienic Design. Bereits auf der<br />
Hannover Messe 2013 hat das Tochterunternehmen Wittenstein<br />
Alpha mit der Produktfamilie HDV die weltweit ersten, von der<br />
EHEDG zertifizierten, spielarmen Planetengetriebe im Hygienic<br />
Design präsentiert. Seitdem hat sich die Baureihe im Umfeld der<br />
Lebensmittelverarbeitung, der Getränkeabfüllung oder der Herstellung<br />
pharmazeutischer Produkte erfolgreich etabliert.<br />
WACHSTUMSMARKT FÜR DIE<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Verantwortlich für die verstärkte Nachfrage<br />
nach hygienegerechter Servoantriebstechnik<br />
sind die sich wandelnden<br />
Verbrauchergewohnheiten und auch<br />
der demographische Wandel. Diese führen<br />
zu einer stärker individualisierten Nachfrage,<br />
beispielsweise in Form unterschiedlicher Packungsgrößen für Singleund<br />
Familienhaushalte, einem zunehmenden Angebot an Convenience-<br />
wie auch an Bio-Produkten oder einem stetig steigenden<br />
Spektrum portionsverpackter Lebensmittel. Nachgefragt werden<br />
zudem immer hochwertigere Produkte, gerne auch mit längerer<br />
Haltbarkeit.<br />
Gleichzeitig setzen sich bei der Auslegung von Maschinen<br />
verstärkt offene Maschinenkonzepte durch. Bislang wurden nicht<br />
hygienegerechte Antriebseinheiten – um sie vor der Bildung von<br />
Keimen und Mikroorganismen nach einem Produktaustritt oder<br />
der Nassreinigung zu schützen – eingehaust oder sogar gekapselt.<br />
Heute fordern die Maschinenbauer hygienegerechte Komponenten,<br />
die sich ohne zusätzliche konstruktive Maßnahmen auf einfache<br />
Weise integrieren und warten lassen. Dies hat sowohl technische<br />
als auch wirtschaftliche Gründe.<br />
So ist das Einhausen von Antrieben als Schutz vor einer eventuellen<br />
Kontamination trügerisch. Es können sich unter einer Abdeckung<br />
unbemerkt Feuchtigkeitsnebel, Ablagerungen und Schmutznester<br />
Autor: Carolin Ank, Wittenstein Cyber Motor GmbH,<br />
Manuel Peter, Wittenstein Alpha GmbH, Igersheim<br />
03<br />
02<br />
LIVE@<br />
bilden. Zudem besteht das Risiko, dass Reinigungsdämpfe in das<br />
Schutzgehäuse eindringen und zu Korrosionsbildung an den<br />
Antriebskomponenten führen. Die im Betrieb zusätzlich entstehende<br />
Stauwärme unter der Einhausung birgt langfristig die Gefahr von<br />
Lagerschäden und Leckagen. Dies kann zu einer verkürzten<br />
Lebensdauer der Antriebe und somit einer geringeren Anlagenverfügbarkeit<br />
führen.<br />
Darüber hinaus stellen die Fertigung einer Einhausung und ihr<br />
Montageaufwand für den Maschinenbauer einen vermeidbaren<br />
Kostenfaktor dar. Schließlich kommt bei der Abnahme der Maschine<br />
erschwerend hinzu, dass eine solche Schutzlösung, die unter<br />
Hygienegesichtspunkten nicht zertifizierbar ist, einen erheblichen<br />
Mehraufwand generiert, wenn sie in eine durchgängig im Hygienic<br />
Design ausgeführte Anlage integriert werden soll.<br />
44 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
HYGIENIC DESIGN<br />
NORMEN, RICHTLINIEN UND EMPFEHLUNGEN<br />
01 Im Hygienic Design: das spielarme<br />
Planetengetriebe HDV<br />
02 ... das Planetengetriebe HDP+<br />
mit Abtriebsflansch<br />
03 ... und Servomotoren der<br />
Cyber-Dynamic-Line<br />
„BISHERIGE MASCHI-<br />
NENKONZEPTE FÜR<br />
DEN HYGIENEBEREICH<br />
SIND IM WANDEL“<br />
Carolin Ank, Produktmanagerin,<br />
Wittenstein<br />
Cyber Motor GmbH<br />
Hygienegerechte, integrations- und<br />
wartungsfreundliche Antriebstechnik<br />
im Hygienic Design wird für den<br />
Maschinenhersteller zum Verkaufsargument<br />
– vor allem dann, wenn die<br />
Servoantriebe wie bei Wittenstein<br />
durch ihre Leistungsmerkmale eine<br />
hohe Präzision und Produktivität<br />
der gesamten Maschine oder Anlage<br />
gewährleisten.<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Die gerätetechnischen Anforderungen an ein hygienegerechtes Design sind vielschichtig<br />
und folgen einer Reihe von Normen, Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben. So legt zum<br />
einen die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG wichtige Grundlagen hinsichtlich der<br />
Notwendigkeit und der Ausgestaltung des hygienischen Designs von Maschinen- und<br />
Automatisierungskomponenten. Unbedingt zu beachten sind zudem die Empfehlungen<br />
bzw. Vorgaben der EHEDG. Schließlich geben eine Reihe relevanter Normen, Richtlinien<br />
und gesetzliche Vorgaben den rechtlichen Rahmen für die Entwicklung und Inverkehrbringung<br />
hygienegerechter Produkte vor.<br />
Bereits bei der Entwicklung von Hygienic-Design-Produkten greifen z. B. die Gestaltungsanforderungen,<br />
wie sie in der B-Norm DIN EN ISO 14159:2008-07 für Maschinen<br />
mit Hygienerisiken generell und in der C-Norm DIN EN 1672-2: 2005+A1 speziell für<br />
Nahrungsmittelmaschinen festgelegt sind. Die gesetzlichen, hygienerechtlichen Vorgaben,<br />
die neben der Maschinenrichtlinie und den EHEDG-Empfehlungen bei der Markteinführung<br />
und Inverkehrbringung von Produkten maßgeblich sind, sind die<br />
VO 1935/2004/EG über Materialien und Gegenstände, die bestimmungsgemäß mit<br />
Lebensmitteln in Berührung kommen.<br />
Bei allen Antriebslösungen von Wittenstein im Hygienic Design sind die außenliegenden<br />
Gehäuseoberflächen, die unter Umständen mit Produktaustritt oder mit Reinigungs- oder<br />
Desinfektionsmedien in Berührung kommen können, im extrem widerstandsfähigen<br />
IM ANLAGENBETRIEB ZEICHNEN SICH DIE<br />
SERVOANTRIEBE IM HYGIENIC DESIGN DURCH<br />
EINE HOHE DYNAMIK UND PRÄZISION AUS<br />
Edelstahl 1.4404 / AISI 316L ausgeführt. Durch entsprechende Bearbeitung des Edelstahls<br />
wird die Rauheit auf mindestens Ra < 0,8 µm reduziert – und die Oberfläche<br />
dadurch nahezu spiegelglatt.<br />
Auch die in Getrieben eingesetzten Dichtungsmaterialien – PTFE am Abtrieb der<br />
Getriebe, Dichtringe am Deckel aus PUR, O-Ringe zwischen Motor und Getriebe aus<br />
Fluoropren sowie thermoplastisches Polyurethan (TPU) in Kabelverschraubungen –<br />
entsprechen den Anforderungen der EHEDG und auch der FDA an das Hygienic Design.<br />
Neben der Materialauswahl kommt es auch auf eine besondere konstruktive Auslegung<br />
an. So dürfen die Gehäuse keine mechanischen Übergänge, Spalten, Vertiefungen,<br />
herausstehenden Verschraubungen, Hinterschnitte oder Toträume aufweisen, in<br />
denen sich Bakterien oder Mikroorganismen einnisten könnten. Kanten sollten glatt<br />
und abgerundet ausgeführt sein sowie einen Mindest-Rundungsradius von 3 mm<br />
aufweisen. Zudem gilt es, horizontale Flächen zu vermeiden, die ein vollständiges<br />
Robuste Sensoren<br />
für Hygiene-Anwendungen<br />
Weg, Winkel und Neigung messen<br />
• Edelstahlgehäuse für hygienegerechte Reinigung<br />
• Langzeitdicht durch patentierte Versiegelung<br />
• Magnetische, verschleißfreie Messverfahren<br />
• Beständig gegen hohe Temperaturschwankungen<br />
• Lasergeschweißt, hermetisch dicht<br />
• Schutzart bis IP68/IP69<br />
ASM<br />
Automation Sensorik<br />
Messtechnik GmbH<br />
Tel. +49 8123 986-0<br />
www.asm-sensor.de
HYGIENIC DESIGN<br />
04 Kleinservomotoren und Antriebsverstärker<br />
bilden zusammen ein<br />
Kleinantriebssystem für die hygienegerechte<br />
Antriebsautomatisierung<br />
04<br />
„DIE SERVOANTRIEBE LASSEN<br />
SICH EINFACH HYGIENE-<br />
GERECHT IN OFFENE<br />
MASCHINENSTRUKTUREN<br />
INTEGRIEREN“<br />
Manuel Peter, Leiter Produktmanagement<br />
Getriebe &<br />
Anwendungen, Wittenstein<br />
Alpha GmbH<br />
Die Hygienic-Design-Antriebslösungen<br />
von Wittenstein können<br />
ohne weitere Maßnahmen direkt in<br />
eine Maschine oder eine nach<br />
Hygienic-Design-Grundsätzen<br />
konstruierte Anlage integriert<br />
werden. Ihre konstruktive und<br />
materialtechnische Ausführung<br />
ermöglicht Schutzarten bis IP69X<br />
bis max. 30 bar.<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Ablaufen der Reinigungs- bzw. Desinfektionsmedien nach dem Einwirken und<br />
Abspülen verhindern könnten.<br />
PRODUKTPORTFOLIO HYGIENEGERECHTER ANTRIEBSTECHNIK<br />
Im Markt spielarmer Planetengetriebe überzeugen die Getriebebaureihen HDV und HDP+<br />
im Hygiene Design von Wittenstein durch höchste Produktivität und Verfügbarkeit. Während<br />
das HDV das derzeit einzige Planetengetriebe mit EHEDG-Zertifikat ist, setzt das HDP+<br />
mit Abtriebsflansch besondere Maßstäbe im Hinblick auf Positioniergenauigkeit und Leistungsdichte:<br />
Mit einem Verdrehspiel von weniger als einer Winkelminute und<br />
einem maximalen Beschleunigungsmoment von 760 Nm ist es geeignet für hochdynamische<br />
und kompakte Applikationen wie z. B. in der Deltarobotik. Maschinenbauer können die<br />
HDV- und HDP+-Getriebe per Plug-and-Play in offene Maschinenstrukturen integrieren.<br />
Die Kleinservomotoren der Produktfamilie Cyber Dynamic Line im Hygienic Design<br />
und die Antriebsverstärker der Baureihe Simco Drive bilden zusammen ein Kleinantriebssystem<br />
für die hygienegerechte Antriebsautomatisierung in Produktions- und Verpackungsanlagen.<br />
Der große Vorteil bei der Integration der kompakten Servomotoren mit<br />
einem Außendurchmesser von 40 mm besteht darin, dass sie nicht mehr aufwändig<br />
gekapselt oder im Unterbau einer Maschine versteckt werden müssen, sondern direkt in<br />
den prozessnahen Achsen z. B. eines Pick-and-Place-Roboters oder eines Abfüllventils<br />
eingesetzt werden können. Im Anlagenbetrieb zeichnet sich die Lösung im Hygienic<br />
Design zudem durch eine hohe Dynamik und Präzision aus – ermöglicht durch die mit bis<br />
zu 32 Bit sehr hochauflösende Stromregelung des Servoreglers und dessen schnelle Strommessung<br />
unter 8 µs.<br />
Bilder:Wittenstein<br />
www.wittenstein.de<br />
FÜLLSTANDSSCHALTER MIT IO-LINK FÜR ZENTRALE PARAMETRIERUNG<br />
SPECIAL<br />
www.baumer.com<br />
Dank der IO-Link-Integration sind die Füllstandsschalter LBFH (Hygiene) und LBFI<br />
(Industrie) von Baumer bereit für Industrie 4.0. Die Kommunikationsschnittstelle<br />
ermöglicht eine schnelle Parametrierung für jede Applikation über Standardnetzwerkkomponenten.<br />
Das gewährleistet eine fehlerfreie Duplizierung der Anlage sowie einen<br />
Geräteaustausch ohne zusätzlichen Programmieraufwand. Diagnosedaten lassen sich<br />
jederzeit abrufen und auswerten. Wie ihre Vorgängermodelle erfüllen der LBFH und<br />
LBFI die Atex-Kategorien 1 und 2 für Gas und Staub. Durch die reduzierte Stromaufnahme<br />
der weiterentwickelten Elektronik können neben der von Baumer entwickelten Barriere<br />
auch handelsübliche Standardbarrieren verwendet werden. Die zwei Schaltausgänge<br />
ermöglichen das Setzen von zwei Triggerschwellen. So können mit einem Sensor zwei<br />
verschiedene Prozessschritte, z. B. Produktion und Reinigung bzw. Mediengruppen wie<br />
Wasser und Öl überwacht werden. Alternativ machen die zwei Schaltausgänge eine<br />
Plausibilitätsprüfung des Sensors möglich. Beide Varianten eignen sich für den<br />
Temperatureinsatz bis zu 135°C, die hygienische Variante ist zudem SIP-fähig.<br />
46 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
SAUBERE NORMELEMENTE<br />
LIVE@<br />
Ganter bietet unter dem Label „Hygienic Design“ verschiedene Varianten<br />
von Knöpfen, Griffen, Klemmhebeln, Stellfüßen und Schrauben an, die<br />
allesamt konstruktiv auf minimale Verschmutzung sowie einfache<br />
Reinigung optimiert sind. Als Material kommt in allen Fällen nichtrostender<br />
Edelstahl zum Einsatz, dessen Oberflächen gleitgeschliffen oder poliert<br />
sind. So wird die maximale Oberflächenrauigkeit unter Ra 0,8 µm gehalten, weshalb<br />
sich Schmutzpartikel nicht festsetzen können und bei der Reinigung zuverlässig<br />
entfernbar sind.<br />
Ein weiteres, zentrales Merkmal der Ganter-Normelemente ist die Totraumfreiheit. Es<br />
gibt keine Bauteil-Innenbereiche, in denen sich Substanzen ansammeln können. Ein<br />
hygienisch sicheres Dichtungskonzept, das per<br />
Softwaresimulation verifiziert wurde, garantiert,<br />
dass die FDA-konformen Elastomer-Dichtungen<br />
montiert überall flächenbündig anliegen und ihre<br />
Funktion langfristig erfüllen. So können Probleme<br />
erst gar nicht unbemerkt heranwachsen. Auf<br />
den ersten Blick scheinen die meisten Normelemente<br />
zwar weit weg von den eigentlichen<br />
Arbeitsbereichen zu sein, doch luftgängige<br />
Sporen von Mikroorganismen können sich schnell<br />
und weit ausbreiten.<br />
HYGIENIC<br />
DESIGN.<br />
<strong>DER</strong> PMS<br />
AUS EDEL-<br />
STAHL.<br />
www.ganter-griff.de<br />
KORROSIONSBESTÄNDIGES ANTRIEBSPAKET<br />
LIVE@<br />
SEW-Eurodrive stellt eine neue Oberflächenbeschichtung für Getriebemotoren<br />
vor. Sie wird im Antriebspaket XCO angeboten und umfasst eine neuartige<br />
Zinn-Nickel-Beschichtung des Getriebes und des Aseptic-Motors der Baureihe<br />
DAS. Die Abtriebswelle sowie Verbindungs- und Verschlussschrauben werden<br />
aus Edelstahl gefertigt, ebenso das Entlüftungsventil, die Druckausgleichsmembran<br />
am Klemmenkasten und das Typschild. Auch der integrierte Steckverbinder des<br />
Motors ist beschichtet. Ferner werden ein lebensmittelverträglicher Schmierstoff und am<br />
Abtrieb Wellendichtringe aus Fluorkautschuk FKM eingesetzt. Bei Aufsteckgetrieben<br />
besteht die Abdeckhaube gegenüber der Abtriebsseite aus Edelstahl. Optional gibt es<br />
auch eine Drehmomentstütze aus Edelstahl.<br />
Durch die gewählten Materialien ergibt sich laut<br />
Anbieter ein extrem hoher Korrosionsschutz in<br />
aggressiven Fertigungsbereichen. Sowohl<br />
gegenüber sauren als auch alkalischen Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmitteln sei die XCO-<br />
Beschichtung weitgehend beständig. Dank der<br />
extrem harten und widerstandsfähigen Oberfläche<br />
bestehe keine Gefahr von Lacksplittern.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
HYGIENEPUMPEN FÜR KEIMFREIE PROZESSE<br />
Der Pumpenhersteller KSB hat die Hygiene pumpen-<br />
Baureihen Vitachrom, Vitacast, Vitalobe und<br />
Vitaprime im Portfolio. Diese erfüllen alle Anforderungen<br />
an keimfreie Prozesse. Zu ihren guten CIP/<br />
SIP-Fähigkeiten tragen vor allem die elektro polierten<br />
medienberührten Bauteile und die hochwertigen<br />
Edelstähle bei. Dank zahlreicher angebotener<br />
Varianten lassen sich mit diesen Pumpen laut<br />
Hersteller fast alle Aufgaben erledigen, die beim<br />
Transport von flüssigen oder viskosen Lebensmitteln<br />
anfallen. Die Vita-Baureihen verfügen über alle<br />
branchenüblichen Zertifikate und die verwendeten<br />
Elastomere sind FDA-konform.<br />
PMS<br />
Besuchen<br />
Sie uns auf der<br />
Hannover Messe.<br />
Halle 9,<br />
Stand H34<br />
Der neue Ultraschallsensor pms aus<br />
Edelstahl ist mit seinem intelligenten<br />
Hygienic Design prädestiniert für anspruchsvolle<br />
Aufgaben in der Lebensmittel- und<br />
Pharmaindustrie.<br />
+ 4 Tastweiten:<br />
von 20 –1.300 mm<br />
+ 3 Ausgangsstufen: Push-Pull-Schaltausgang<br />
mit IO-Link oder Analogausgang<br />
+ 2 Gehäusevarianten: D12-Adapterschaft<br />
und D12-Bajonettverschluss<br />
www.ksb.com<br />
microsonic.de/pms<br />
23.–27. April <strong>2018</strong>
HYGIENIC DESIGN<br />
ALUMINIUM RAUS<br />
– EDELSTAHL REIN<br />
Bier ist des Deutschen liebste Spirituose. Rund<br />
ein Drittel des hier verkauften Biers wird in<br />
Keg-Fässern abgefüllt. Zuvor durchlaufen diese<br />
Reinigungsanlagen, die fast durchgängig aus<br />
Edelstahl gebaut sind. Dort wo bislang noch<br />
Aluminiumzylinder für Bewegung sorgten,<br />
kommen jetzt ebenfalls Zylinder aus Edelstahl<br />
zum Einsatz.<br />
SPECIAL<br />
Beim Reinigen und Befüllen werden Bierfässer bewegt. Sie<br />
werden gehalten, gehoben und verschoben. Um sie in die<br />
Reinigungszone zu transportieren, werden Türen automatisch<br />
geöffnet und geschlossen. Diese Aufgaben übernehmen<br />
Zylinder, die aus Kostengründen oftmals aus Aluminium<br />
bestehen. Doch langfristig hält Aluminium dem Kontakt mit<br />
heißem Dampf und den zum Teil aggressiven Reinigungsmitteln<br />
nicht Stand. Die Zylinder beginnen zu korrodieren, die Oberflächen<br />
rauen auf und sind immer schwerer zu reinigen. Schmutznester<br />
können sich bilden, Mikroorganismen finden Halt, sodass nach<br />
gewisser Zeit der Austausch unvermeidlich ist.<br />
Wegen der höheren Kosten scheuen Anlagenbauer den Einsatz<br />
deutlich resistenterer Zylinder aus Edelstahl. Gemeinsam mit der<br />
SMC Deutschland ist die hessische Scheuer Maschinenbau GmbH<br />
diesen Schritt jetzt dennoch gegangen. In ihren neuen Reinigungsund<br />
Füllmaschinen vom Typ PWKF übernehmen Edelstahlzylinder<br />
der Baureihe CG5 von SMC das Öffnen von Türen und den Transport<br />
der Kegs.<br />
Alle Metallteile der CG5-Zylinder bestehen komplett aus rostfreiem<br />
Edelstahl in der Qualität 1.4301. Die Oberflächen sind darüber<br />
hinaus sogar elektrolytisch poliert. Sie erfüllen damit die Anforderungen<br />
der DIN 1672-2 für Clean Design und unterstützen eine<br />
schnelle und effektive Reinigung. Flüssigkeiten oder biologisch<br />
DIE EDELSTAHL-ZYLIN<strong>DER</strong> HABEN<br />
EINE BIS ZU ACHTFACHE STAND-<br />
ZEIT GEGENÜBER HERKÖMMLI-<br />
CHEN VDMA-ISO ZYLIN<strong>DER</strong>N<br />
aktive Stoffe haben durch die spezielle Oberflächenbehandlung,<br />
die von der EHEDG als besonders empfehlenswert bewertet ist, keine<br />
Chance anzuhaften und Nester zu bilden.<br />
Als zusätzliche Besonderheit verfügen die Zylinder über einen<br />
speziellen Abstreifer an der Kolbenstange aus FKM, der das Eindringen<br />
von Wasser verhindert. Das erhöht die Standzeit gegenüber<br />
herkömmlichen VDMA-ISO-Zylindern bis zum Achtfachen. Die<br />
verwendeten Fette sind nach FDA (USDA H1) freigegeben und für<br />
den Einsatz in Lebensmittelbetrieben geeignet.<br />
Zu den technischen Vorteilen und der vergleichsweise günstigen<br />
Preisgestaltung kam bei der Scheuer Maschinenbau GmbH hinzu,<br />
dass auch der Austausch problemlos möglich war: Die Edelstahlzylinder<br />
von SMC sind so konzipiert, dass der Ersatz ohne konstruktive<br />
Anpassung der Maschinen vonstatten ging.<br />
Neben der längeren Haltbarkeit bewirkt der Umstieg auf die Edelstahlzylinder<br />
auch eine Senkung der laufenden Kosten. Die Zylinder<br />
der Serie CG5 benötigen kaum Wartung und setzen keinen Rost<br />
an. Wartungsintervalle lassen sich daher strecken, sodass die<br />
Maschinen länger laufen können. Folglich will Scheuer bald in<br />
weiteren Anlagen die Zylinder von SMC einsetzen. Das Programm<br />
des Spezialmaschinenbauers umfasst auch Flaschen- und Dosenfüller,<br />
Kabinenreiniger und verschiedene weitere Sonderanlagen.<br />
Neben den rein technischen Argumenten schwang für Jürgen<br />
Stennull, Geschäftsführer der Scheuer Maschinenbau, noch ein<br />
zweiter Grund bei der Entscheidung mit: Er will mit hochwertigen<br />
und verlässlich arbeitenden Reinigungs- und Füllstationen auch<br />
im Ausland expandieren. „Dazu müssen wir einen guten und<br />
verlässlichen Service bieten. Umso wichtiger ist für uns die Partnerschaft<br />
mit einem Unternehmen wie SMC, das international<br />
bestens aufgestellt ist. Von daher sehen wir uns gut gerüstet, um<br />
in attraktiven Märkten Osteuropas, Asiens und den USA erfolgreich<br />
Fuß zu fassen.“<br />
www.smc.de<br />
48 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
HYGIENEGEHÄUSE MIT PFLEGELEICHTEM DICHTUNGSSYSTEM<br />
Der Schaltschrank- und Maschinengestell-Hersteller Häwa hat die neueste Generation seiner Hygienegehäuse<br />
präsentiert. Waren die Einhausungen zum Beispiel für Verpackungsmaschinen schon bislang im<br />
Lebensmittel- und Pharmabereich für ihre einfache Handhabung und Robustheit bekannt, hat Häwa nun ein<br />
neues Dichtungssystem entwickelt, das entscheidende Vorteile bietet. „Die Dichtung war bislang bei den<br />
Schränken eine Schwachstelle“, sagt Stefan Kaufer, stellvertretender Verkaufsleiter Süd, „denn zwischen den<br />
beiden Silikonwulsten an den Türen konnten sich theoretisch im Laufe der Zeit Keime ansammeln.“ Deshalb<br />
setzt Häwa in Zukunft auf ein System, das mit nur einer Dichtung auskommt. Dies erleichtert nicht nur die<br />
Reinigung, zum Beispiel mit Hochdruckreinigern, sondern reduziert zudem deutlich die Gefahr, dass einige<br />
Nischen und Ecken im täglichen Pflegeprozess nicht erreicht werden können.<br />
„Hier haben wir in Zusammenarbeit mit den Experten und den Erfahrungen aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie eine Lösung<br />
gefunden, die genauso isolierend ist wie zwei Dichtungen, aber eben weitaus einfacher in der Handhabung“, so Stefan Kaufer, der<br />
persönlich an dem Entwicklungs-Prozess beteiligt war.<br />
Zusätzlich erhalten die Schränke spezielle Hygieneverschlüsse, die besonders einfach in der Handhabung sind. Das Dach ist schräg<br />
montiert, damit dort keine Flüssigkeiten verbleiben können und auf einer großen Montageplatte können alle Baugruppen im Gehäuse<br />
bequem und sicher untergebracht werden.<br />
www.haewa.de<br />
HYGIENIC DESIGN<br />
EDELSTAHL-<br />
BEDIENTEILE JETZT IM<br />
MATT-LOOK ERHÄLTLICH<br />
Hygienisch sicher<br />
produzieren<br />
Foto: © Ekkasit Chaingam / 123RF<br />
Viele Bedienteile von Kipp wie<br />
Klemmhebel, Exzenterhebel und<br />
Bügelgriffe sind ab sofort in<br />
Edelstahlausführung erhältlich.<br />
Die sandgestrahlten Produkte<br />
mit mattierter Oberfläche stellen<br />
eine praktische Produkterweiterung<br />
dar, denn sie sind rostfrei,<br />
resistent und dezent. Durch ihre<br />
hohe Langlebigkeit und die<br />
Möglichkeit zur hygienischen<br />
Reinigung werden sie u. a. im<br />
Anlagen- und Maschinenbau für<br />
sensible Bereiche oder bei<br />
Anwendungen im Außenbereich<br />
eingesetzt. Vermehrt werden<br />
Edelstahlprodukte zudem im<br />
Fahr zeugbau und bei Lager- und<br />
Betriebseinrichtungen genutzt.<br />
Hierbei kommt vor allem der<br />
Materialvorteil zur Geltung:<br />
Durch die matte Oberfläche<br />
bleiben die neuen Bedienteile im<br />
Gegensatz zur polierten Ausführung<br />
optisch dezent im Hintergrund.<br />
Außerdem reflektiert das<br />
Material nicht, was beim Einsatz<br />
in Anlagen, die mit optischen<br />
Sensoren arbeiten, ein Vorteil ist.<br />
www.kipp.com<br />
Weltweit erstes EHEDG-zertifiziertes Planetengetriebe<br />
Die Getriebebaureihe im Hygiene Design:<br />
∙ schnelle, effiziente und sichere Reinigung<br />
∙ direkte Prozesseinbindung: CIP / SIP<br />
∙ Schutzklasse IP69X<br />
∙ totraumfreie Gehäusekonstruktion<br />
Wir beraten Sie gerne: Tel. +49 7931 493-0<br />
Besuchen Sie uns auf der HANNOVER MESSE vom 23. – 27. April <strong>2018</strong>, Halle 15, Stand F10<br />
WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />
www.wittenstein-alpha.de/hygiene-design
HYGIENIC DESIGN<br />
NACH UNDICHT<br />
KOMMT KAPUTT<br />
SPECIAL<br />
Lebensmittel- und Pharmaproduktion stellen<br />
auch Winkelsensoren vor besonders hohe<br />
Anforderungen. Selbst der beste Sensor versagt<br />
hier, wenn das Gehäuse nicht langzeitdicht ist.<br />
Winkelsensoren werden in Hygiene-Anwendungen<br />
wie Lebensmittelverarbeitungsmaschinen eingesetzt,<br />
um Winkelpositionen von Maschinenkomponenten<br />
zu erfassen und zu überwachen. Die meisten<br />
magnetischen Winkelsensoren funktionieren über magnetische<br />
Kopplung und bestehen aus einem Chip-integrierten Multi-Hall<br />
Sensor in einem Gehäuse, der das magnetische Feld eines externen<br />
Positionsmagneten detektieren kann. In Hygiene-Anwendungen<br />
sind diese Sensoren typischerweise harten Umweltbedingungen<br />
ausgesetzt, wie Feuchte, dem Einsatz aggressiver Flüssigkeiten<br />
und Temperaturschwankungen. Daher hängt die Lebensdauer<br />
eines Winkelsensors in diesen Anwendungen im Allgemeinen<br />
nicht von der Lebensdauer der Elektronik ab, sondern davon, wie<br />
lange der Sensor, das heißt sein Gehäuse, dicht ist. Sobald die<br />
Gehäuseversiegelung des Sensors versagt, kann Feuchtigkeit in<br />
Form von Flüssigkeit oder Dampf in die Sensorelektronik eindringen<br />
und Korrosion verursachen. Dies kann zur Fehlfunktion des<br />
Sensors und letztendlich zur Zerstörung der Sensorelektronik führen.<br />
Diese Art des Sensorversagens wird nicht durch die üblichen<br />
Produktqualitäts- bzw. Zuverlässigkeitsstandards wie z. B. SIL, PL,<br />
MTBF beschrieben.<br />
VERSIEGELUNG DES SENSORGEHÄUSES<br />
In der Vergangenheit setzten Sensorhersteller viele verschiedene<br />
Techniken ein, um Winkelsensoren zu versiegeln. So wurden z. B.<br />
zwei Gehäuseteile mit einer Dichtung verschraubt oder man setzte<br />
Klebstoffe ein, um Gehäuseteile zusammenzuhalten. Eine weitere<br />
Versiegelungstechnik bestand darin, die Sensorelektronik mit einer<br />
Kunststoffmasse zu vergießen, die in einfacheren Fällen das umgebende<br />
Gehäuse ersetzen kann. Im Allgemeinen ist jedoch ein zusätzliches<br />
robustes Gehäuse erforderlich. Nachdem traditionelle<br />
Abdichtungstechnologien im Langzeiteinsatz keine zufriedenstellenden<br />
Ergebnisse liefern, setzten sich Ingenieure der ASM<br />
Automation Sensorik Messtechnik GmbH zum Ziel, ein Winkelsensorgehäuse<br />
mit hermetischer Versiegelung zu konstruieren,<br />
sodass jeglicher Austausch von Luft und Feuchte unterbunden und<br />
die Elektronik langfristig geschützt ist. Entwickelt wurden ein Edelstahlgehäuse<br />
und ein Edelstahldeckel, die mit einer speziellen Laserschweißtechnik<br />
zusammengefügt werden. Um sicherzustellen,<br />
dass die Platine innerhalb des Gehäuses und die mechanische<br />
Struktur des Sensors keinen Schaden nehmen, kommt ein spezielles<br />
Laserschweißverfahren zur Anwendung. Das Sensorgehäuse wurde<br />
unter Berücksichtigung des CNC-Prozesses konstruiert, um jeglichen<br />
Temperatureinfluss während der Herstellung zu vermeiden.<br />
HERMETISCH DICHTE EDELSTAHLSENSOREN<br />
Das komplette Gehäuse besteht aus nicht-magnetischem 1.4404<br />
Edelstahl, sodass der Hall-Sensor das Magnetfeld ungehindert<br />
detektieren kann. Aus diesem Edelstahlgehäuse führt ein<br />
M12-Stecker oder ein freies Kabel, welches zusätzlich einen Längswasserschutz<br />
aufweist, heraus. Beide Versionen weisen eine Dichtigkeit<br />
von IP69K auf. Posirot magnetische Winkelsensoren mit<br />
laser-geschweißten Edelstahlgehäusen (PRAS6, PRAS7) sind für<br />
Anwendungen unter rauen Umweltbedingungen wie in der<br />
Lebensmittel- und Pharmaproduktion ausgelegt. Posirot PRAS7 hat<br />
ein spezielles Design, um eine leichte, hygienegerechte Reinigung<br />
zu ermöglichen. Für begrenzte Einbauräume, wie Scharniere,<br />
eignet sich Posirot PRAS1 im Stift-Design. Für einen dauerhaften<br />
Unterwassereinsatz ist Posirot PRAS4 ausgelegt. Der Messbereich<br />
der Posirot Winkelsensoren von ASM beträgt 0° bis 360°. Die Sensoren<br />
sind mit digital absoluten (SSI, CANopen und SAE J1939),<br />
digitale inkrementalen und analogen Ausgängen verfügbar. Die<br />
Standardlinearität beträgt +/-0,3 % für analoge und +/-1 % für digitale<br />
Sensoren.<br />
Bild: ASM<br />
www.asm-sensor.com<br />
50 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
PANEL-PC WI<strong>DER</strong>STEHT AUCH DEM HOCHDRUCKREINIGER<br />
Schubert System Elektronik hat für ein Kundenprojekt einen Multitouch-Panel-PC<br />
aus der IPC-Reihe Prime Cube entwickelt, der die hohe Schutzart IP69K<br />
erfüllt und damit ideal für Anwendungen im Lebensmittelbereich geeignet<br />
ist. Um die Schutzart IP69K zu erfüllen, muss das Gehäuse rundum so dicht<br />
sein, dass es auch der Reinigung mit einem Hochdruck- bzw. Dampfstrahler<br />
problemlos widersteht. Neben der hohen Schutzart kommt es in hygienesensitiven<br />
Anwendungen aber auch darauf an, dass das Gehäuse hygienegerecht<br />
konstruiert ist. Ziel ist es, dass sich Produktrückstände und Verschmutzungen<br />
entweder nicht festsetzen können oder leicht entfernen lassen. Dazu hat der<br />
Panel-PC etwa antibakterielle und leicht zu reinigende Oberflächen sowie ein<br />
Gehäuse-Design ohne Kanten. Das Gehäuse besteht aus einer Edelstahlwanne,<br />
mit der sich die hohen Hygieneanforderungen optimal erfüllen lassen.<br />
Eine weitere Anforderung im Lebensmittelbereich ist die frontseitige Splitterschutzfolie, die verhindert,<br />
dass bei einem Bruch des Frontglases Glassplitter in die Lebensmittel gelangen können.<br />
In dem hygienegerechten Prime-Cube-Panel-PC sorgt ein Intel Skylake Core i5 CPU der 6. Generation<br />
für die benötigte, zukunftssichere hohe Rechenleistung. Die verwendeten langzeitverfügbaren<br />
Industriekomponenten garantieren laut Anbieter hohe Robustheit und Langlebigkeit des Systems.<br />
Beim Systemdesign wurde komplett auf mechanisch bewegliche Komponenten verzichtet. Ein<br />
durchgängiges Kühlkonzept führt die entstehende Wärme über die Oberfläche des Edelstahlgehäuses<br />
ab. Der Panel-PC hat an der Geräte-Rückseite eine VESA-Halterung sowie eine Anbindung an das<br />
Rittal-Tragarmsystem, die eine flexible Befestigung erlauben.<br />
Hygienisch<br />
muss sie sein!<br />
www.schubert-system-elektronik.de<br />
IO-LINK-MASTER VERBINDEN INTELLIGENTE SENSORIK<br />
LIVE@<br />
Extra für die Lebensmittelindustrie hat IFM Electronic IP69K-Feldmodule mit vier oder<br />
acht IO-Link-Ports und voller V1.1-Funktionalität entwickelt. Die dezentralen IO-Link-Master<br />
dienen als Gateway zwischen intelligenten IO-Link-Sensoren und dem Feldbus. Master<br />
und Device sind mit der Software LR Device bequem konfigurierbar. Auf Wunsch schickt<br />
der integrierte LR Agent Embedded die Prozesswerte direkt, ohne Umwege über die SPS,<br />
an ERP-Systeme. Einfach ist zudem der Sensoranschluss über Standard-M12-Verbindungsleitungen.<br />
Die intuitive Software LR Device findet alle IO-Link-Master im Netzwerk und erstellt eine Übersicht<br />
über die gesamte Anlage. Dazu werden alle angeschlossenen<br />
Sensoren mit den jeweiligen Parametern dargestellt.<br />
Somit ist eine Parametrierung aller Sensoren im System von<br />
zentraler Stelle aus möglich. Besonders für den Einsatz<br />
direkt in Nassbereichen der Lebensmittelindustrie wurde<br />
ein spezieller Gehäusewerkstoff entwickelt, der die hohe<br />
Dichtigkeit nach IP69K bietet. Die halogen- und silikonfreien<br />
Werkstoffe und Produktionsverfahren sind identisch mit<br />
denen der IFM-Verbindungsleitungen der bewährten<br />
Produktreihe Ecolink EVF.<br />
Der Spezialist für industrielle<br />
Kabelverschraubungen und<br />
Kabelkanäle<br />
www.ifm.com<br />
HYGIENISCHE, LEICHTLÄUFIGE STEHLAGER<br />
LIVE@<br />
Ein kugelgelagertes Stehlager, das die Hygiene-Anforderungen der Lebensmittel- und<br />
Verpackungsindustrie erfüllt, ist Xiros von Igus. Es besteht aus dem FDA-konformen<br />
Hochleistungskunststoff Xirodur B180. Damit ist es deutlich leichter als metallische<br />
Lösungen. Die Lager sorgen an Rollenförderern oder Transportförderern auch bei schweren<br />
Belastungen dafür, dass sich die Wellen leichtgängig drehen. Der Einsatz von<br />
Schmiermitteln bei der Wartung kostet Zeit und erfüllt nicht die<br />
hygienischen Anforderungen. Die Kunststoff-Stehlager sind eine<br />
schmiermittelfreie Lösung mit FDA-konformen Komponenten. Durch<br />
den Werkstoff und die verbauten Edelstahlkugeln ist es besonders<br />
leichtläufig und zudem korrosionsbeständig. Dank gleicher Abmessungen<br />
der Lochabstände können bestehende metallische Lager<br />
leicht umgerüstet werden. Die Stehlager sind spülbar und eignen<br />
sich für Umgebungen bis 80 °C. Es hält bis zu 50 kg bei bis zu<br />
850 min -1 stand.<br />
www.igus.de<br />
blueglobe CLEAN ® Plus<br />
Optimale Hygieneverschraubung mit<br />
EHEDG-Zulassung<br />
www.pflitsch.de
HYGIENIC DESIGN<br />
EIN OHR FÜR DIE<br />
NAHRUNGSMITTELINDUSTRIE<br />
Ultraschallsensoren haben in den<br />
verschiedensten Branchen ein „Ohr“ am<br />
Fertigungsprozess. Sie strahlen hochfrequente<br />
Schallimpulse ab und messen die Zeit bis zum<br />
Eintreffen der an Objekten reflektierten<br />
Echosignale. Auf diese Weise steuern sie sicher<br />
und zuverlässig den Materialfluss. Für den<br />
Einsatz in der Lebensmittelindustrie ist eine<br />
spezielle Sensorfamilie gut gerüstet.<br />
LIVE@<br />
Hygienic Design gewinnt in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
immer mehr an Bedeutung. Produzenten stellen<br />
stetig steigende hygienische Anforderungen an die im Herstellungsprozess<br />
eingesetzten modernen Maschinen und<br />
ihre Komponenten. Die Komponenten müssen sich nahtlos in die<br />
Anlage einfügen und harten Umgebungsbedingungen ebenso wie<br />
intensiven Reinigungs- und Desinfektionsprozessen standhalten.<br />
Microsonic hat die ganze Sensorfamilie PMS in Anlehnung an die<br />
EHEDG-Richtlinien und aus FDA-konformen Materialien entwickelt,<br />
die den höchsten hygienischen Anforderungen gerecht werden.<br />
KOMPAKT UND ROBUST<br />
Die durchdachte Geometrie des Gehäuses erfüllt die zentrale<br />
Anforderung des hygienegerechten Designs: eine reinigungsgerechte<br />
Gestaltung der technischen Komponenten. Ganz gleich,<br />
ob der PMS-Sensor bei einer Füllstandsmessung auf Schüttgut von<br />
oben nach unten oder beim Erfassen von transparenten Glasflaschen<br />
horizontal messen soll, in keiner Einbaulage hat eine<br />
TECHNISCHE DATEN <strong>DER</strong><br />
PMS-SENSORFAMILIE<br />
SPECIAL<br />
n Gehäuse aus Edelstahl 1.4404 mit<br />
Rautiefe Ra < 0,8 μm<br />
n PTFE-gekapselter Ultraschallwandler<br />
n 2 Varianten: Standardausführung<br />
und Hygienic-Design-Variante<br />
n 4 Tastweiten von 20 mm bis 1,3 m<br />
n Ecolab-zertifiziert<br />
n Schutzarten IP66, IP67, IP68<br />
n Auflösung 0,1 mm<br />
n Genauigkeit ± 1 % (Temperaturdrift<br />
intern kompensiert)<br />
n Analogausgang 4 – 20 mA oder<br />
0 – 10 V<br />
n Push-Pull-Schaltausgang mit<br />
IO-Link<br />
n Betriebstemperatur -25 bis +70 °C<br />
52 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
HYGIENIC DESIGN<br />
Gehäusefläche eine waagerechte Ausrichtung. An den glatten<br />
Oberflächen des Edelstahlsensors finden Bakterien keinen Halt<br />
und Reinigungsmittel laufen in jeder Einbauposition vollständig ab.<br />
Neben dem Sensordesign ist das richtige Material ausschlaggebend.<br />
Der PTFE-gekapselte Ultraschallwandler schützt die<br />
Sensormembran vor chemisch-aggressiven Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmitteln. Eine hohe chemische Beständigkeit gegen<br />
Reinigungsmittel in produktberührenden Bereichen wird auch im<br />
rauen Umfeld gewährleistet. Zudem sind Ultraschallsensoren<br />
DIE DURCHDACHTE GEOMETRIE<br />
DES GEHÄUSES ERFÜLLT DIE<br />
ZENTRALE ANFOR<strong>DER</strong>UNG DES<br />
HYGIENEGERECHTEN DESIGNS<br />
gegenüber optischen Sensoren deutlich unempfindlicher in feuchten<br />
Abfüllumgebungen. Die Sensoren messen kontakt- und berührungslos<br />
durch feuchte Luft hindurch.<br />
Neben den funktionalen Vorteilen punktet der PMS auch hinsichtlich<br />
der Gestaltung. Er wurde mit dem iF Design Award <strong>2018</strong><br />
ausgezeichnet.<br />
SENSOREN FÜR JEDEN ZWECK<br />
In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie überwachen Sensoren<br />
zahlreiche hygienesensible Arbeitsvorgänge. Das Standard-<br />
Messprinzip für einen Ultraschallsensor ist die Echo-Laufzeitmessung.<br />
Sensoren erfassen zuverlässig und berührungslos alle<br />
Materialien, an denen der Schall reflektiert wird. Sie nehmen es mit<br />
(fast) jedem Nahrungsmittel, egal ob roh, gekocht oder gefroren auf.<br />
Auch Flüssigkeiten, Glasflaschen und dünne Folien sind keine<br />
Herausforderung. Wechselnde Objektfarben, glänzende Oberflächen<br />
oder störendes Fremdlicht beeinflussen die Ultraschallmessung nicht.<br />
Ihren Einsatz finden Ultraschallsensoren unter anderem in der Anwesenheitskontrolle,<br />
Volumenstromregulierung, bei der Füllstandsmessung<br />
und -überwachung sowie Höhen- und Konturenerfassung<br />
entlang der Fertigungskette von Lebensmitteln und Getränken.<br />
ÜBERWACHUNG DES VERPACKUNGSPROZESSES<br />
Bei der Anwesenheitsprüfung von Nahrungsmitteln wie z. B. Äpfeln<br />
in einer Verpackungsschale sendet der PMS zyklisch einen hoch-<br />
frequenten Schallimpuls aus, der sich mit Schallgeschwindigkeit<br />
durch die Luft fortpflanzt. Der Schallimpuls wird am Apfel reflektiert<br />
und gelangt als Echo zurück zum Sensor. Aus der Zeitspanne<br />
zwischen dem Aussenden des Schalls und dem Empfang des Echos<br />
errechnet der Ultraschallsensor den Abstand zum Apfel. Für den<br />
Fall, dass der gemessene Abstand zu groß ist, meldet der Sensor<br />
einen fehlenden Apfel im Produktionsprozess. Die Verpackungsschale<br />
wird aus dem Abfüllprozess genommen.<br />
Anhand der gewünschten Messentfernung wird der PMS-Ultraschallsensor<br />
ausgewählt. Dazu stehen vier Tastweiten zur Auswahl:<br />
150, 250, 350 und 1 000 mm. Die PMS-Sensoren sind wahlweise mit<br />
einem Push-Pull-Schaltausgang und IO-Link in der Version 1.1<br />
oder mit Analogausgang 0 – 10 V bzw. 4 – 20 mA verfügbar.<br />
ZWEI BEFESTIGUNGSVARIANTEN<br />
Für den einfachen Einbau in der Verpackungs- oder Verarbeitungsmaschine<br />
kann die PMS-Sensorfamilie in der Standardvariante mit<br />
D12-Adapterschaft in einer Montageschelle oder einer Sensorverschraubung<br />
montiert werden. Die Verdrehfestigkeit und hygienegerechte<br />
Ausführung der Sensorverschraubung gilt es dabei zu<br />
beachten. Mit der zweiten Variante mit D12-Bajonettverschluss<br />
lassen sich die Sensoren schnell und kostengünstig in etablierte<br />
Befestigungssysteme einbauen und genauso schnell und werkzeuglos<br />
austauschen. Kabel können für eine hygienegerechte Lösung<br />
außerhalb des Prozesses geführt werden.<br />
Bilder: gomolach/Fotolia.de, microsonic<br />
www.microsonic.de<br />
„DIE APPLIKATION<br />
ENTSCHEIDET – UNSERE<br />
SENSOREN FÜGEN SICH<br />
NAHTLOS EIN“<br />
Johannes Schulte,<br />
Geschäftsführer,<br />
microsonic, Dortmund<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
01 Die Ultraschallsensoren<br />
überwachen den Inhalt der<br />
Verpackungsschalen für<br />
Obst auf Vollständigkeit<br />
01<br />
Als Hersteller von Ultraschallsensoren<br />
wissen wir, wie wichtig Ausführung,<br />
Leistungsbereich, Bauform und Größe<br />
für ihren Einsatz sind und bieten in<br />
unserem umfangreichen Portfolio<br />
den passenden Sensor für jede<br />
Applikation. Bei der Herstellung von<br />
Lebensmitteln werden besondere<br />
Anforderungen gestellt. Die sichere<br />
und leichte Reinigung der Anlagen ist<br />
hier oberstes Gebot. Unsere PMS-Sensoren<br />
fügen sich nahtlos in Produktions-<br />
und Verpackungsmaschinen<br />
ein und halten harten Umgebungsbedingungen<br />
und intensiven Reinigungsprozessen<br />
problemlos stand.<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 53
HYGIENIC DESIGN<br />
IM FLUSS<br />
Ein Sensorspezialist bietet intelligente<br />
Lösungen zur Füllstands-, Temperatur-,<br />
Durchfluss- und Druckmessung, die auf die<br />
hohen Anforderungen bezüglich Sicherheit<br />
und Hygiene in der Getränke- und<br />
Nahrungsmittelindustrie abgestimmt sind.<br />
Neu im Portfolio ist ein Durchflusssensor, der<br />
ultraschallbasiert das Durchflussvolumen<br />
leitender und nicht leitender<br />
Flüssigkeiten in hygienischen und<br />
stark beanspruchenden<br />
Umgebungen ermittelt.<br />
SPECIAL<br />
Die Auswahl der richtigen Methode und des passenden<br />
Geräts zur Durchflussmessung stellt in der Regel eine zeitund<br />
ressourcenaufwändige Abwägung von Vor- und Nachteilen<br />
der verschiedenen Systeme und Messmethoden dar.<br />
Gerade in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die hohe<br />
Prozesssicherheit und perfekte Hygienestandards anstrebt, findet<br />
sich oft eine Vielzahl unterschiedlicher Messgeräte für die jeweiligen<br />
Produktionsbereiche. Instrumente, die zuverlässig den Durchfluss<br />
von Trinkschokolade, Bier, Olivenöl, demineralisiertem<br />
Wasser oder Milch überwachen und die genauso präzise in der<br />
Durchflussmessung von Reinigungsmitteln in CIP- und SIP-Anlagen<br />
oder von Kühlwasser in Kühlkreisläufen arbeiten, sind daher<br />
hochwillkommen. Sie reduzieren die Komplexität und steigern die<br />
Produktivität. Möglich wird diese Einsatzvariabilität dank einer<br />
ausgereiften Ultraschalltechnologie.<br />
Autoren: Michele Savino, Alexander Schumacher<br />
und Ralf Kühnemund, SICK AG, Waldkirch<br />
Der Ultraschallsensor Dosic arbeitet nach dem Konzept der Timeof-Flight-Differenz:<br />
Wird das Ultraschallsignal entgegen der<br />
Strömungsrichtung gesendet, benötigt es eine längere Laufzeit als<br />
das Signal, das mit der Flussrichtung gesendet wird. Die Laufzeitdifferenz<br />
der beiden Ultraschallsignale ist direkt proportional zur<br />
mittleren Fließgeschwindigkeit. Das Durchflussvolumen pro<br />
Zeiteinheit ist das Ergebnis von mittlerer Fließgeschwindigkeit<br />
multipliziert mit dem Rohrquerschnitt. Mit dieser Laufzeitdifferenzmessung<br />
ist der Dosic in Bezug auf Zuverlässigkeit und Präzision<br />
eine Alternative zu Coriolis-Massendurchflussmessern, die in<br />
der Regel mit hohen Anschaffungskosten behaftet sind. Unabhängig<br />
von ihren Eigenschaften kann so eine große Bandbreite<br />
anspruchsvoller Flüssigkeiten und Medien der Getränke- und<br />
Lebensmittelproduktion erfasst werden.<br />
KOMPAKT, LANGLEBIG UND PROZESSSICHER<br />
Zur hohen Verlässlichkeit der Messergebnisse kommt eine robuste<br />
und kompakte Bauform in hygienischem Design. Der Verzicht auf<br />
54 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
01<br />
03<br />
Wir machen Ihre<br />
Maschine sicher.<br />
Mit den einzigartigen<br />
Befehlsgeräten unseres<br />
N-Programms.<br />
02<br />
01 Der Durchflusssensor Dosic ist auf<br />
engstem Raum einsetzbar<br />
02 Auch schwierige Anwendungen wie<br />
schäumende Flüssigkeiten sind dank des<br />
Schaummodus für den LFP Inox kein Problem<br />
03 Mit den frontbündigen Edelstahlmembranen<br />
und der Vielzahl hygienischer Prozessanschlüsse<br />
ist der Druckmessumformer PHT<br />
geeignet für hygienische Anwendungen<br />
■ Not-Halt-Geräte mit integriertem<br />
Gelbschild<br />
■ Visualisierung durch kompakte<br />
3-Farb-LED-Module<br />
■ Drei Dichtungsmembranfarben für unterschiedlichste<br />
Hygieneapplikationen<br />
■ Anbindung der Positionsschalter<br />
PS116 für smarte Installations- und<br />
Maschinenkonzepte<br />
www.schmersal.com<br />
jegliche beweglichen Teile im Sensor schließt in den anspruchsvollen hygienischen<br />
Umgebungen der Nahrungsmittelindustrie potenzielle Verschmutzungsrisiken aus.<br />
Dazu kommt ein gerades, dichtungsfreies und selbstentleerendes Messrohr aus<br />
hochwertigem Edelstahl (316L mit Ra ≤ 0,8). Auch das Gehäuse verfügt mit einer<br />
<strong>DER</strong> DURCHFLUSSSENSOR BIETET DANK EINER<br />
AUSGEREIFTEN ULTRASCHALLTECHNOLOGIE<br />
EINE HOHE EINSATZVARIABILITÄT<br />
hochwertigen Edelstahlausführung über die nötige Robustheit und Widerstandsfähigkeit.<br />
Somit sind EHEDG-Zertifizierung und FDA-Konformität selbstverständlich<br />
gegeben. Gleichzeitig stellen aggressive Reinigungsmedien im CIP- und<br />
SIP-Betrieb kein Problem dar, da zwischen Sensor und durchfließenden Medien<br />
kein Kontakt besteht und das Durchflussvolumen berührungslos ermittelt wird.<br />
Temperaturen bis zu 143 °C im SIP-Prozess sind für die Dauer bis zu 1 h problemlos.<br />
Die robuste Ausführung ermöglicht eine lange Lebensdauer und reduziert den<br />
Wartungsaufwand.
HYGIENIC DESIGN<br />
04 Der Druckschalter PBS Hygienic kommt bei Abfüllmaschinen,<br />
speziell zur hydrostatischen Füllstandsmessung von Flüssigkeiten<br />
in Tanks zum Einsatz<br />
DRUCK- UND FÜLLSTANDSMESSUNG<br />
04<br />
Der Dosic ist auf engstem Raum einsetzbar. Zwei konfigurierbare<br />
Digitaleingänge und -ausgänge und bis zu zwei Analogausgänge<br />
sowie die IO-Link-Schnittstelle zur übergeordneten Steuereinheit<br />
sorgen für die richtige Ausgangsposition. Der IO-Link reduziert den<br />
Verkabelungsaufwand und ermöglicht eine komplette Steuerung<br />
und Überwachung des Sensors auch in den Maschinenumgebungen<br />
von Industrie 4.0.<br />
Vor dem Messvorgang muss keine gesonderte Einstellung der<br />
Parameter erfolgen. Bei Wechsel des Mediums passt der Sensor seine<br />
Parameter entsprechend automatisch an. Diese Plug-and-Measure-<br />
Lösung erspart den initialen Mediumsabgleich und reduziert den<br />
Installations- und Bedienungsaufwand. In zwei Größen (DN15 und<br />
DN25) erhältlich ist der Dosic ein äußerst flexibles Messsystem.<br />
Neben diesem Durchflusssensor gibt es im umfangreichen<br />
Sick-Portfolio noch weitere Sensoren, die sich im hygienischen<br />
Applikationsumfeld einsetzen lassen. So sorgt beispielsweise der<br />
Druckmessumformer PHT beim Abfüllen kohlensäurehaltiger<br />
Getränke für konstanten Flüssigkeitsdruck in den Puffertanks. Auch<br />
bei der Druckbeaufschlagung von Flaschen und Dosen zur Vermeidung<br />
von Schaumbildung steuert der PHT den Druck präzise bei<br />
hohen Laufleistungen. Ebenfalls für die hygienische Druckmessung<br />
und -überwachung ausgelegt ist der Druckschalter PBS Hygienic.<br />
Er kommt bei Abfüllmaschinen, speziell zur hydrostatischen Füllstandsmessung<br />
von Flüssigkeiten in Tanks zum Einsatz. Sowohl die<br />
Füll- als auch die Grenzstände in Puffer- oder Maschinentanks<br />
misst der LFP Inox, der speziell für die hohen Ansprüche der<br />
Getränke- und Lebensmittelindustrie entwickelt wurde. Dank<br />
seines hochwertigen Designs und der Variantenvielfalt bietet er<br />
die passenden Voraussetzungen für eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten.<br />
Auch schwierige Anwendungen wie schäumende<br />
Flüssigkeiten, beispielsweise bei der Abfüllung von Milch, sind<br />
dank des Schaummodus für den LFP kein Problem.<br />
Die Produktfamilie der Sick-Fluidsensoren ist mit dem Dosic nun<br />
noch umfassender aufgestellt, um in den anspruchsvollen hygienischen<br />
Umgebungen der Nahrungsmittel- und Getränkeproduktion<br />
eine zuverlässige Qualitäts- und Produktivitätssicherung zu<br />
gewährleisten.<br />
Bilder: zven0/Fotolia.de, Sick<br />
www.sick.de<br />
IMPRESSUM<br />
SPECIAL<br />
erscheint <strong>2018</strong> im 49. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />
Tel.: 06131/992-238, E-Mail: m.doeppert@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Stv. Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl<br />
(mh), Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.heimerl@vfmz.de<br />
Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />
Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />
Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Sonja Schirmer<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />
Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 48: gültig ab 1. Oktober 2017<br />
Leserservice:<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />
Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Preise und Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 13,50 (zzgl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement: Inland: € 95,- (inkl. Versandkosten)<br />
Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />
E-Mail: info@engineering-news.net,<br />
www.engineering-news.net<br />
Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />
Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />
E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />
Druck und Verarbeitung<br />
Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />
Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />
Datenspeicherung<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />
gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />
zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />
ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />
Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser<br />
Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim<br />
Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />
des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken etc.)<br />
und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das<br />
umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />
unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies<br />
umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung in<br />
Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />
und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung<br />
und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />
das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung,<br />
z. B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />
und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD<br />
und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />
Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte<br />
einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />
Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />
die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte Beiträge<br />
stellen nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />
werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt<br />
werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt,<br />
und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
56 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>
HYGIENIC DESIGN<br />
KORROSIONSBESTÄNDIGE<br />
ALUMINIUMANTRIEBE<br />
LIVE@<br />
Aluminiumantriebe für die Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie bietet Nord Drivesystems an. Mit<br />
der korrosionsbeständigen Oberflächenveredelung<br />
NSD Tuph sind die leichten Getriebe, Glattmotoren,<br />
Frequenzumrichter und Motorstarter besonders<br />
robust. Bei dem Verfahren wird das Material bis unter die<br />
Oberfläche gehärtet. Die Veredelung erzeugt eine permanent<br />
mit dem Grundwerkstoff verbundene Schutzschicht. Sie basiert<br />
auf einem elektrolytischen Prozess und macht Aluminium<br />
ähnlich korrosionsfest wie Edelstahl. Die Reinigung mit Hochdruckdampfstrahlern<br />
oder der Kontakt mit aggressiven Medien<br />
sind damit möglich. Zum Einsatz kommen die Modelle u. a. in<br />
Förderstrecken eines Austernzuchtbetriebs, wo sie ständig<br />
Salzwasser ausgesetzt sind. Die lüfterlosen Glattmotoren tragen<br />
nicht zur Verbreitung von Keimen bei und haben eine hohe<br />
Laufruhe. Sie sind als Synchron- und Asynchronmotoren<br />
erhältlich und erfüllen die Effizienzklassen IE2 und IE3 (asynchron)<br />
bzw. IE4 (synchron).<br />
www.nord.com<br />
INDIVIDUELLE HYGIENISCHE<br />
FÖR<strong>DER</strong>TECHNIK-ANTRIEBE<br />
Kundenspezifische, leistungsfähige<br />
Antriebe, Motoren und<br />
Regler sowie Komplettlösungen<br />
für kleinere und mittlere<br />
Anlagen in der Fördertechnik<br />
bietet Groschopp an. Spezialisiert<br />
ist der Hersteller auf<br />
Lösungen für die Nahrungsmittelindustrie,<br />
Verpackungsindustrie, Pharma- und<br />
Chemie-Industrie und Spezialgebiete im Maschinenbau wie<br />
Schweißdrahtvorschub, Kuvertierung und Leiterplattenfertigung.<br />
Zu den klassischen Anwendungen der Fördertechnik gehören<br />
neben dem Transport auch das Positionieren, Dosieren und<br />
Sortieren. Ein Spezialgebiet stellen Durchlaufwaagen dar: Ohne<br />
Stopp des Förderbands ermittelt eine Wägeeinheit das Gewicht<br />
der Produkte auf dem Band. Bei einer hochdynamischen Positionierung<br />
braucht es einen Servoantrieb, der extrem schnell beschleunigen<br />
und wieder abbremsen sowie an exakt definierten<br />
Stellen stoppen kann. Die Antriebe entsprechen den EHEDG-<br />
Guidelines und allen Anforderungen des Hygienic Designs.<br />
www.groschopp.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 03/<strong>2018</strong><br />
ACE Stoßdämpfer, Langenfeld33<br />
ASM Automation Sensorik Messtechnik,<br />
Moosinning45<br />
Bonfiglioli Deutschland GmbH,<br />
Neuss57<br />
Deutsche Messe, Hannover17<br />
Duboschweitzer, Haltern am See31<br />
Getriebebau NORD, Bargteheide 7<br />
Gutekunst, Metzingen19<br />
Icotek, Eschach27<br />
Igus, Köln29<br />
Keller AG, CH-Winterthur 4.US<br />
Koyo Deutschland, Hamburg 9<br />
Lapp, Stuttgart41<br />
Microsonic, Dortmund47<br />
Pflitsch, Hückeswagen51<br />
Pilz, Ostfildern 5<br />
PM DM, Villingen-Schwenningen37<br />
Ringspann, Bad Homburg13<br />
Rose Systemtechnik,<br />
Porta Westfalica21<br />
Scanwill, DK-Albertslund25<br />
Schmersal, Wuppertal55<br />
Schrempp, Sulzbach21<br />
Siemens, Nürnberg 2.US<br />
Tox Pressotechnik, Weingarten 3<br />
Wittenstein alpha, Igersheim49<br />
KABELVERSCHRAUBUNG AUS PA<br />
NACH EHEDG ZERTIFIZIERT<br />
LIVE@<br />
Pflitsch bringt mit der Blueglobe Clean Plus aus<br />
Polyamid nach eigenen Angaben die erste Hygiene-<br />
Kabelverschraubung aus Kunststoff auf den Markt, die<br />
nach EHEDG erfolgreich zertifiziert ist. Sie erfüllt damit<br />
die strengen Anforderungen der Lebensmittel- und<br />
Pharmaindustrie sowie der Chemie- und Reinraumtechnik<br />
hinsichtlich der Hygienetauglichkeit und Reinigung. Denn<br />
Anhaftungen von Schmutzpartikeln, die die Bildung von Bakteriennestern<br />
begünstigen können, müssen ausgeschlossen werden. Die<br />
verwendeten Reinigungsmittel und -flüssigkeiten müssen sauber<br />
ablaufen können.<br />
Die Blueglobe Clean Plus aus PA gibt es zum Serienstart in den<br />
Größen M16 bis M32 für Kabeldurchmesser von 7 bis 23 mm. Ihre<br />
Oberflächen sind glatt, die Übergänge zu den Schlüsselflächen<br />
abgerundet. Sie erreicht die hohen Schutzarten IP66, IP68 (bis<br />
15 bar) und IP69K und ist zugelassen für den Temperaturbereich<br />
von -20 bis +110 °C. Die Dichteinsätze und Dichtringe werden aus<br />
hochwertigen, lebensmittelechten Kunststoffen nach FDA-Zulassung<br />
gefertigt. Die Kabelverschraubung hat umfangreiche<br />
Ecolab-Tests mit gängigen Reinigungsmitteln bestanden.<br />
Diese Kunststoff-Kabelverschraubung<br />
überzeugt laut<br />
Anbieter hinsichtlich der<br />
Hygieneeigenschaften mit gleich<br />
guten Werten wie das Edelstahl-<br />
Pendant, ist materialbedingt<br />
aber deutlich preiswerter.<br />
IHR PARTNER FÜR DIE<br />
LEBENSMITTEL- UND<br />
GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
Jahrzehntelange Erfahrung<br />
in der Entwicklung<br />
von Speziallösungen,<br />
kombiniert mit einem<br />
unvergleichlichen Knowhow<br />
in den Bereichen Food<br />
& Beverage und Packaging,<br />
machen Bonfiglioli zu<br />
Ihrem zuverlässigen<br />
Partner.<br />
BESUCHEN SIE<br />
UNS IN<br />
HALLE 10.1<br />
STAND F051<br />
www.pflitsch.de
XXX<br />
präsentiert Ihre<br />
INNOVATION<br />
EXCELLENCE <strong>2018</strong><br />
DAS VERNETZTE<br />
MULTIMEDIA PROGRAMM:<br />
LIVE ON TOUR<br />
DIGITAL<br />
SOCIAL MEDIA<br />
WEB-BLOG<br />
PRINT<br />
Wir beraten Sie gerne. Rufen Sie unser Sales-Team an: +49 6131-992-0<br />
58 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2018</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2018</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 17.04.<strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 29.03.<strong>2018</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Gehäuselose Motoren bieten eine gute Basis für individuelle<br />
Lösungen. Ein Hersteller verfügt hier über besondere Entwicklungs-,<br />
Fertigungs- und Integrationskompetenz.<br />
Bild: Wittenstein<br />
04<br />
<strong>DER</strong> DIREKTE WEG<br />
IM INTERNET<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
ALS E-PAPER<br />
www.engineering-news.net<br />
REDAKTION<br />
m.doeppert@vfmz.de<br />
WERBUNG<br />
a.zepig@vfmz.de<br />
IN SOZIALEN NETZWERKEN<br />
www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />
www.twitter.com/derkonstrukteu<br />
02 Pneumatik ist im Spiel, wenn Draht gebogen wird. Sie ist ein<br />
wichtiger Leistungsfaktor für die Funktionalität und Performance der<br />
innovativen Drahtbiegemaschine.<br />
Bild: SMC Deutschland<br />
03 Kunststoff kann auch bei Zahnrädern eine Alternative zu Metall<br />
sein. Bei der richtigen Auslegung kann eine Berechnungssoftware<br />
Unterstützung leisten.<br />
Bild: Kisssoft<br />
04 Der 3D-Druck eröffnet neue konstruktive Freiheitsgrade. Als Basis<br />
sind 3D-Modelle notwendig, die hohe Anforderungen an Konstruktionsund<br />
Simulationstools stellen.<br />
Bild: Dassault Systèmes<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 59
Manometer<br />
LEO 5<br />
mit LoRaWAN<br />
ISM<br />
Band<br />
Funk-<br />
Manometer<br />
Sender und<br />
Remote-Display<br />
GSM-2<br />
mit Pegelsonde<br />
Serie 36 XiW<br />
LOW POWER<br />
PRESSURE SENSORS<br />
OPTIMIZED FOR<br />
INTERNET<br />
OF THINGS<br />
Schnittstellen-<br />
Konverter<br />
K-114 BT<br />
für digitale + analoge<br />
Druckmessgeräte<br />
GSM-2 Box<br />
mit Drucktransmitter<br />
Serie 23 SY<br />
Manometer<br />
LEO 5<br />
mit Bluetooth<br />
classic<br />
RFID<br />
Datenlogger<br />
Serie 21 DC<br />
RFID<br />
Drucktransponder<br />
Serie 21 D<br />
Funk-<br />
Drucktransmitter<br />
mit Bluetooth<br />
smart<br />
KELLER unplugged!<br />
Das Internet der Dinge beginnt mit einem Sensor.<br />
Drucktransmitter und Pegelsonden mit digitalen Schnittstellen sind wie geschaffen für IoT-Lösungen.<br />
Niedrige Versorgungsspannungen und optimierter Stromverbrauch, ideal für batteriebetriebene Funk-Lösungen.<br />
Druckbereiche: 0,3…1000 bar / ATEX-Zertifizierung / Druck- und Temperaturinformationen<br />
D-Linie Drucktransmitter<br />
I 2 C-Interface bis 5mKabel<br />
1,8…3,6 V (optimiert für Knopfzellen)<br />
20 μW @1S/s und 1,8 V<br />
Gesamtfehlerband ±0,7 %FS @ -10…80 °C<br />
X-Linie Drucktransmitter<br />
RS485-Interface bis 1,4 km Kabel<br />
3,2…32 V (optimiert für 3,6 V Lithium-Zellen)<br />
100 μW @1S/min und 3,2 V<br />
Gesamtfehlerband ±0,1 %FS @ -10…80 °C<br />
Hannover Messe I Halle 11 I Stand A72<br />
keller-druck.com