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DER KONSTRUKTEUR 3/2018

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19073<br />

03 MÄRZ <strong>2018</strong><br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

18 I LEITUNGEN MIT DEM<br />

RICHTIGEN DRILL<br />

42 I HERAUSFOR<strong>DER</strong>UNG<br />

HYGIENIC DESIGN<br />

TITELSTORY<br />

ZURÜCK IN<br />

DIE ZUKUNFT<br />

DerKonstrukteur.de<br />

AUREL BUDA: „MIT UNSEREN<br />

I/O-MODULEN EBNEN WIR<br />

ANWEN<strong>DER</strong>N DEN WEG IN<br />

DIE INDUSTRIE 4.0“


EDITORIAL<br />

ANTENNEN AUF EMPFANG<br />

Dass Fledermäuse ihre Beute mithilfe von Ultraschall jagen, ist allgemein<br />

bekannt. Aber wussten Sie auch, dass manche Nachtfalter Ohren besitzen<br />

und diese sogar stimmen können, um die Signale ihrer Fressfeinde besser<br />

interpretieren zu können? Und wussten Sie, dass manche Falter selbst<br />

Ultraschallsignale aussenden können und dies nutzen, um die Fledermäuse<br />

zu verwirren, oder um Nachtfalterweibchen zu täuschen, die angesichts der<br />

vermeintlichen Fressfeinde in eine Schockstarre verfallen und sich so<br />

widerstandslos begatten lassen? Die Wege der Evolution sind immer wieder<br />

erstaunlich und unglaublich faszinierend!<br />

Die Ultraschalltechnik indes nutzt auch der Mensch in der Industrie und in<br />

der Medizin – und zwar schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch hier<br />

gibt es eine Evolution. In unserem Special Hygienic Design ab Seite 38 stellen<br />

wir Ihnen in zwei verschiedenen Beiträgen ausgeklügelte Ultraschallsensoren<br />

vor, die in der Lebensmittelindustrie sicher und zuverlässig den<br />

Materialfluss steuern.<br />

Außerdem entführen wir Sie in dieser Ausgabe „zurück“ in die Zukunft. In<br />

unserer Titelstory auf den Seiten 14 bis 16 erfahren Sie, wie bestehende<br />

Maschinen und Anlagen im Rahmen der Evolution einer Industrie 4.0 von<br />

Effizienzsteigerungen und erhöhter Transparenz profitieren können.<br />

Also: Stellen Sie Ihre Antennen auf Empfang und reisen Sie mit uns in die<br />

Zukunft – immer am Puls der Technik!<br />

Kraft<br />

ist<br />

unser<br />

antrieb<br />

TOX ® -<br />

Kraftpaket<br />

2 – 2000 kN<br />

Martina Heimerl<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

m.heimerl@vfmz.de<br />

Wir lassen stetig<br />

innovative Ideen in<br />

unsere bewährten<br />

pneumohydraulischen<br />

Antriebe einfließen.<br />

Das kraftvolle geniale<br />

Prinzip ist zigtausendfach<br />

gleich geblieben.<br />

Bildquelle Falter:<br />

teptong/Fotolia.de<br />

TOX ® GmbH &<br />

PRESSOTECHNIK Co. KG<br />

D-88250 Weingarten<br />

info@tox-de.com<br />

www.tox-de.com


INHALT<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

03 Editorial: Antennen auf Empfang<br />

06 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> persönlich:<br />

Dr.-Ing. Kersten Reis<br />

08 Konstruktion 2025: Wenn der Motor intelligent wird<br />

10 Whiteboard: Spielfreudig<br />

Hartmut Knecht – Traumjob: Spielzeugentwickler für<br />

kleine und große Konstrukteure<br />

12 Standpunkt: Das Ei des Konstrukteurs<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

14 I/O-Modul: Zurück in die Zukunft<br />

18 Leitungen mit dem richtigen Drill<br />

22 Transfersystem: Punktgenau durch 37 Stationen<br />

26 Positionssensor: Mit allen Wassern gewaschen<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

30 Synchronantriebe: Schwergewichte leichtfüssig<br />

FLUIDTECHNIK<br />

34 Hydraulikzylinder gut gedichtet<br />

10<br />

18<br />

ANZEIGE<br />

ANZEIGE<br />

30<br />

TITELBILD<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

INNENTITELBILD<br />

ESCHA GmbH & Co. KG<br />

Halver<br />

Bild: Dan Jamieson/<br />

shutterstock.com, Turck<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


SPECIAL<br />

HYGIENIC DESIGN<br />

38 Anschlusstechnik: Sauber gesteckt<br />

42 KLARTEXT<br />

Herausforderung Hygienic Design?<br />

44 Saubere Servotechnik<br />

48 Zylinder: Aluminium raus – Edelstahl rein<br />

50 Winkelsensoren: Nach undicht kommt kaputt<br />

52 Ultraschallsensoren: Ein Ohr für die<br />

Nahrungsmittelindustrie<br />

54 Ultraschallsensor: Im Fluss<br />

SERVICE<br />

56 Impressum<br />

57 Inserentenverzeichnis<br />

59 Vorschau<br />

52<br />

Sicherer Bereich.<br />

Starke Lösung. Beste Aussicht.<br />

Erfahrene Anlagenplaner und Konstrukteure wissen: Die Überwachung von<br />

Gefahrenbereichen ist für die Automatisierung genauso unverzichtbar wie die<br />

Sicherung am Berg. Risiken müssen sofort erkannt und zuverlässig verarbeitet<br />

werden. Auf der Basis langjähriger Erfahrung im Bereich der optoelektronischen<br />

Sensoren macht Pilz jetzt den nächsten Schritt. Mit einer neuen Produktgruppe:<br />

flexibel konfigurierbare Sicherheits-Laserscanner zur produktiven Flächenüberwachung<br />

– auch in Reihe. Gehen Sie auf Nummer sicher: Sensorik,<br />

Steuerungstechnik, Antriebstechnik und Visualisierung. Alles aus einer Hand.<br />

Die Komplettlösung von Pilz.<br />

HANNOVER MESSE <strong>2018</strong>, Halle 9, Stand D17<br />

Weitere Informationen zum<br />

Sicherheits-Laserscanner von Pilz:<br />

www.pilz.com/scanner<br />

Pilz GmbH & Co.KG<br />

www.pilz.de


DR.-ING.<br />

KERSTEN REIS<br />

ist Entwicklungsingenieur bei<br />

der Harmonic Drive AG. Zu<br />

seinem Aufgabengebiet gehört<br />

die Berechnung und Auslegung<br />

von elektrischen Maschinen.<br />

Was hat Sie zur elektrischen Antriebstechnik<br />

getrieben?<br />

Für mich war das Studium der Elektrotechnik<br />

schon seit Kindestagen unumstritten. Die<br />

Begeisterung für die hochkomplexen<br />

Zusammenhänge in der elektrischen<br />

Antriebstechnik hat mich jederzeit motiviert,<br />

mein eigenes Verständnis dorthin<br />

gehend zu vertiefen.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Wie fühlen Sie sich als Elektroingenieur in<br />

einem Unternehmen, dessen Ursprung in<br />

der Getriebemechanik liegt?<br />

Die Harmonic Drive AG ist meines Erachtens<br />

ein Unternehmen im Wandel. Die<br />

Elektrotechnik bzw. Mechatronik gewinnt<br />

einen immer größeren Einfluss und wird zu<br />

einem unverzichtbaren Bestandteil des<br />

Unternehmens werden. Hier kann ich mich<br />

mit meiner Expertise einbringen.<br />

Was war die für Sie bislang interessanteste<br />

Aufgabenstellung?<br />

Da gibt es viele interessante Projekte, bei<br />

denen es um die Entwicklung von Elektromotoren<br />

für Aktuatoren in Spezialprodukten<br />

für Nischenanwendungen ging. Die<br />

Anwendungsgebiete waren dabei sehr zahlreich,<br />

angefangen bei Tiefseeaktuatoren<br />

über Fahrantriebe bis hin zu Aktuatoren für<br />

Spezialroboter.<br />

Welche Entwicklungsaufgabe könnte Sie<br />

besonders reizen?<br />

Besonders reizen würde es mich, mechatronische<br />

Produkte bei der Harmonic Drive AG<br />

so zu entwickeln, dass man unser<br />

Unternehmen nicht nur wegen des einmaligen<br />

Getriebes kennt und schätzt, sondern<br />

auch wegen unserer Antriebssysteme – und<br />

das nicht nur in Spezialanwendungen,<br />

sondern auch im breiten Markt.<br />

DR.-ING. KERSTEN REIS<br />

ENTWICKLUNGSINGENIEUR,<br />

HARMONIC DRIVE AG, LIMBURG<br />

MEINE BEGEISTERUNG<br />

GILT <strong>DER</strong> ELEKTRISCHEN<br />

ANTRIEBSTECHNIK UND<br />

MECHATRONISCHEN<br />

ANTRIEBSSYSTEMEN<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


SUMIMOTO ERÖFFNET FORSCHUNGS- UND<br />

ENTWICKLUNGSZENTRUM<br />

<strong>DER</strong><br />

ANTRIEB<br />

Sicher Flexibel International<br />

Der Geschäftsbereich Power Transmission<br />

Control (PTC) von Sumitomo<br />

Heavy Industries hat sein weltweites<br />

Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

am Sitz seiner Tochter Hansen in<br />

Edegem, Belgien, eröffnet. Verantwortlich<br />

für das Global R+D Centre ist<br />

Vice President Shaun Dean, General<br />

Manager Global HQ, Power<br />

Transmissions+Controls Group und CEO der Sumitomo Cyclo Drive Germany und Hansen<br />

Industrial Transmissions. In dem Zentrum wird Know-how aus den Entwicklungsabteilungen<br />

der Unternehmensgruppe zusammengeführt. Shaun Dean erklärt: „Dieser<br />

Schritt, in Edegem das globale Forschungs- und Entwicklungszentrum aufzubauen, stellt<br />

für PTC einen Meilenstein dar. Wir kommen näher an Talente, Wissen und den Markt<br />

heran, indem wir die Kompetenzen in unserer globalen Geschäftseinheit für Getriebe<br />

nutzen.“ PTC verlagert damit zum ersten Mal seine Verantwortung außerhalb Japans.<br />

Das Zentrum wird geleitet von Shigeru Watanabe und beschäftigt neun Mitarbeiter.<br />

www.sumitomodrive.com<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 10.1, Stand B061<br />

20.–23.3.<strong>2018</strong>, Köln<br />

HANNOVER MESSE <strong>2018</strong>: DIE NÄCHSTE STUFE VON INDUSTRIE 4.0<br />

„Integrated Industry – Connect + Collaborate“<br />

ist das Leitthema der diesjährigen<br />

Hannover Messe, die zusammen mit der<br />

Cemat vom 23. bis 27. April <strong>2018</strong> stattfindet.<br />

„Das Zusammenspiel von Automatisierungstechnik,<br />

Plattformen und<br />

maschinellem Lernen hebt Industrie 4.0<br />

auf die nächste Stufe“, sagte Jochen<br />

Köckler, Vorstandsvorsitzender der<br />

Deutschen Messe AG, bei der Preview. Auf<br />

der Messe erlebten die Besucher, „wie die Vernetzung in der Industrie ganz neue Formen<br />

des Wirtschaftens, des Arbeitens und der Kollaboration schafft. Das Ergebnis: mehr<br />

Produktivität, zukunftsfähige Arbeitsplätze und neue Geschäftsmodelle.“ Im Fokus<br />

stehen Machine Learning, Plattformen, vernetzte Roboter für die Industrie und die<br />

Vernetzung von Produktions- und Logistikprozessen. Im Energiebereich zeige die Messe<br />

nicht nur, wie Unternehmen durch effiziente Energienutzung Kosten sparen und zum<br />

Klimaschutz beitragen, sondern auch, wie die Energiewende gelingen könne.<br />

www.messe.de; www.hannovermesse.de<br />

RINGSPANN ÜBERNIMMT ITALIENISCHEN BREMSENHERSTELLER<br />

Zum Jahresbeginn <strong>2018</strong> hat Ringspann den italienischen Bremsenhersteller Ostelectric<br />

übernommen. Damit bietet die Unternehmensgruppe nun neben Freiläufen,<br />

Welle-Nabe-Verbindungen, Überlast- und Wellenkupplungen sowie mechanischen<br />

Fernbetätigungen auch alle gängigen Bautypen von Industriebremsen inklusive<br />

Steuerungen an. Im Bereich der elektrohydraulischen Scheibenbremsen deckt das<br />

Programm nun Bremskräfte von 200 bis 19 900 Nm ab. Bei den elektrohydraulischen<br />

Trommelbremsen erstreckt sich die Auswahl von 230 bis 7 200 Nm Bremsmoment. Die<br />

Übernahmevereinbarung sieht vor, den Produktionsstandort Limbiate bei Mailand zu<br />

erhalten, das Bremsen-Know-how aber an den Ringspann-Stammsitz in Bad Homburg<br />

zu transferieren. Diesen<br />

Prozess wird der bisherige<br />

Eigentümer von Ostelectric,<br />

Roberto Casini, federführend<br />

begleiten. Die komplette<br />

Belegschaft von Ostelectric<br />

wird übernommen und der<br />

Personalleitung von Ringspann<br />

Italia im Nachbarort<br />

Lainate unterstellt.<br />

www.ringspann.de<br />

Das<br />

Getriebe<br />

Starke Lagerung<br />

Hoher Korrosionsschutz<br />

Hohe Leistungsdichte<br />

Der<br />

Motor<br />

Hohe Effizienz<br />

Weltweite Standards<br />

Alle Einsatzbedingungen<br />

Die<br />

Antriebselektronik<br />

Kompakte Bauform<br />

Einfache Inbetriebnahme<br />

Schutzklasse bis IP 69K<br />

Weiter Leistungsbereich<br />

Flexible Komplettlösungen<br />

Hohe Systemeffizienz<br />

DerAntrieb.com<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG<br />

Fon +49 (0) 4532 / 289-0, info@nord.com<br />

Member of the NORD DRIVESYSTEMS Group


KONSTRUKTION 2025<br />

WENN <strong>DER</strong><br />

MOTOR<br />

INTELLIGENT<br />

WIRD<br />

LIVE@<br />

Wie werden Motoren intelligent?<br />

Bei ABB verfügen wir über sehr ausgefeilte Motorenmodelle<br />

zur Auslegung von Motoren und<br />

Antriebssystemen. Sie helfen uns jetzt, detailliert<br />

zu berechnen, wie sich ein Motor theoretisch<br />

verhalten sollte. Wenn wir die theoretische Vorhersage<br />

mit faktischen Messwerten vergleichen und<br />

moderne Datenanalyse einsetzen, werden wir<br />

sagen können, was sich konkret im Motor oder in<br />

seinem Umfeld geändert hat. Oder wir können<br />

Empfehlungen geben, was man ändern könnte, um<br />

etwas zu verbessern.<br />

Was können intelligente Motoren heute leisten<br />

und wo ist ihr Einsatz sinnvoll?<br />

Der ABB Ability Smart Sensor ist überall sinnvoll,<br />

weil der unmittelbare Nutzen die Kosten übersteigt.<br />

Die fortschreitende Vernetzung der Systeme<br />

wird eine Priorisierung erforderlich machen, um<br />

die Daten auf vielfältige Weise nutzen zu können.<br />

Meiner Meinung nach können die großen Werte-<br />

Pools, die man dank Industrie 4.0 nutzen kann, vor<br />

allem mit den Begriffen „Risiken“ und „Ineffizienzen“<br />

zusammengefasst werden. Eine Investition ist<br />

dort sinnvoll, wo viel Risiko entgegensteht, etwa<br />

bei Gewährleistungen, oder dort, wo viele Ineffizienzen<br />

wie beispielsweise unnötig hohe Energiekosten<br />

geschaffen werden. Der Aufbau von Ineffizienzen<br />

hat oft geringere Risiken zur Folge. So soll<br />

etwa mithilfe von Redundanzen oder überdimensionierten<br />

Maschinen ein Anlagenstillstand<br />

vermieden werden.<br />

JONAS SPOORENDONK<br />

GLOBAL PRODUCT MANAGER ABB ABILITY<br />

SMART SENSOR, ABB AG, MANNHEIM<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Welche Rolle können smarte Motoren in einem<br />

intelligenten Antriebsstrang spielen?<br />

Daten werden dort gesammelt, wo man sie am<br />

einfachsten erhält, um sie woanders im System<br />

einzusetzen. Ein Beispiel: Eine Pumpe ist störungsanfälliger<br />

als der Motor. Um ihren Zustand auswerten<br />

zu können, braucht man die genaue Drehzahl. Die<br />

Motordaten lassen sich mit dem ABB Ability Smart<br />

Sensor kostengünstig berechnen, mit dem man<br />

sowohl die Vibrationen als auch das Magnetfeld<br />

messen kann. Ziel ist es, so viel Wissen über Flotten<br />

von Antriebssträngen zu generieren, dass einige<br />

Daten aus einem Umrichter und vom Motor ausreichen,<br />

um Rückschlüsse auf den gesamten Strang<br />

zu ziehen.<br />

www.abb.de<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

DATEN WERDEN DORT<br />

GESAMMELT, WO MAN SIE<br />

AM EINFACHSTEN ERHÄLT,<br />

UM SIE WOAN<strong>DER</strong>S IM<br />

SYSTEM EINZUSETZEN


AUF <strong>DER</strong> AUTOMATICA <strong>2018</strong> VERSCHMELZEN VIRTUELLE UND REALE PRODUKTIONSWELTEN<br />

Auf der Automatica, die vom 19. bis zum 22. Juni in München stattfindet, wird<br />

deutlich, welche Bedeutung die digitale Transformation für die automatisierte<br />

Produktion hat. Im Mittelpunkt stehen Cloud Robotics, Deep Learning und Smart<br />

Production. So zeigt z. B. Kuka, wie in einer digital vernetzten Anlage, bei der alle<br />

Komponenten in die Cloud eingebunden sind, zwei Bearbeitungszentren und ein<br />

Roboter Komponenten für Roboter produzieren. Die Verbindung zur digitalen Welt<br />

erfolgt durch die Vernetzung aller Komponenten und mit der Kuka Cloud. Dabei<br />

sind alle aktiven Komponenten der Zelle in die Smart-Production-Umgebung<br />

eingebunden. Alle Maschinen-, Roboter-, Bearbeitungsspindel- und Werkzeugdaten<br />

werden in der Connectivity Box gesammelt, an die Cloud weitergegeben,<br />

verarbeitet und in Dashboards visuell dargestellt. Somit ist jederzeit und allerorts<br />

eine uneingeschränkte Transparenz über den Produktionsprozess gewährleistet.<br />

Die Dynamik, mit der die digitale Transformation die industrielle Automation<br />

verändert, macht die Automatica demnach zu einem wichtigen Treffpunkt für alle<br />

Anbieter und Anwender von Automatisierung und IT.<br />

www.messe-muenchen.de<br />

MOTEK UND BONDEXPO<br />

MIT NEUER STRUKTUR<br />

NEU<br />

Anfang Februar waren bereits<br />

drei Viertel der Ausstellungsflächen<br />

für die Motek und die<br />

Bondexpo wieder gebucht. Die<br />

Fachmesse für Produktions- und<br />

Montageautomatisierung und<br />

die Fachmesse für Klebtechnologie<br />

finden vom 8. bis 11. Oktober<br />

<strong>2018</strong> in Stuttgart statt. Die<br />

2017 begonnene Strukturierung<br />

des Ausstellungsangebots wird<br />

fortgeführt. Schlüsselfertige<br />

Montageanlagen und die<br />

Prozesstechnologien<br />

Schraubtechnik, Einpressen und<br />

Nieten sowie Dosieren wurden<br />

in 2017 bereits modular und am<br />

Fertigungs-Alltag orientiert<br />

sortiert. Fortgeführt wird dies<br />

nun auch bei Grundmaschinen<br />

und Verkettungssystemen,<br />

Halbzeugen, Sicherheitstechnik<br />

und manuellen Montagesystemen,<br />

Intralogistik und Betriebseinrichtungen.<br />

Auch Industrieroboter,<br />

Manipulatoren und<br />

Prozesstechnologie werden<br />

teilweise ins neue System<br />

eingegliedert. Es werden rund<br />

40 000 Besucher aus über<br />

100 Nationen erwartet.<br />

News im Vorfeld gibt es über<br />

Facebook, Instagram, Youtube<br />

und www.motek-messe.de<br />

www.schall-messen.de<br />

JHS-3i Gehäuselager<br />

1 Optimiertes Design<br />

Keine Vibration<br />

30% stabiler<br />

7% leichter<br />

KOYO Deutschland GMBH<br />

Bargkoppelweg 4<br />

22145 HAMBURG<br />

3i = 3 wichtige Verbesserungen<br />

2 Neues Dichtungs- design<br />

Verlängerte Lager lebensdauer<br />

(Faktor 2)<br />

Optimiert für verbesserte<br />

Fettformulierung<br />

3 Verbesserte Lithiumfett<br />

Formulierung<br />

Für höhere Belastung und<br />

ausgezeichnete<br />

mechanische Stabilität<br />

Verbesserte Hochdruckzusätze<br />

Wasserbeständig<br />

und sehr gute<br />

Korrosionsschutzwirkung<br />

+ 49 (0)40 679 0900 info-eu@jtekt.com<br />

www.koyo.eu


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

WHITEBOARD<br />

SPIELFREUDIG<br />

HARTMUT KNECHT –<br />

TRAUMJOB: SPIELZEUG-<br />

ENTWICKLER FÜR KLEINE<br />

UND GROSSE<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong>E<br />

Maschinenbauer oder Spielzeugentwickler,<br />

wo schlägt Ihr Herz?<br />

In einer sich immer stärker<br />

digitalisierenden Welt, was<br />

begeistert Menschen an Ihren<br />

Baukästen?<br />

Wie sieht Ihre Zielgruppe aus?<br />

Woher bekommen Sie Ihre<br />

Ideen?<br />

3D-Druck, Industrie 4.0, das alles<br />

gibt es bereits in der Welt von<br />

Fischertechnik. Was kommt als<br />

Nächstes?<br />

10 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


HARTMUT KNECHT<br />

LEITER PRODUKTION UND ENTWICKLUNG,<br />

FISCHERTECHNIK, WALDACHTAL<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 11


I DAS EI<br />

DES <strong>KONSTRUKTEUR</strong>S<br />

STANDPUNKT<br />

LIVE@<br />

ONSTRUKTEU<br />

DR. MARKUS BERG<br />

LEITER SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

PRODUKTION BEI PROALPHA<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Immer individuellere Produkte, noch mehr Varianten, in immer<br />

kürzerer Zeit, zu immer niedrigeren Kosten: Der Druck auf die<br />

Konstrukteure ist enorm. Denn ihre Effizienz und Innovationsstärke<br />

spielen für den Unternehmenserfolg eine entscheidende<br />

Rolle. Gemessen daran muss man sich wundern, wie viel wertvolle<br />

Arbeitszeit sie in Routineaufgaben und überflüssige Nachfragen<br />

investieren müssen. Eine Hauptursache dafür ist offensichtlich:<br />

die fehlende Integration von CAD-, PLM- und ERP-System.<br />

Eine Software, die alle diese Funktionen in sich vereint, gibt es<br />

heute nicht. Und es ist fraglich, ob es sie jemals geben wird. Aber<br />

es ist möglich und sinnvoll, PDM-/PLM-Funktionen vollständig im<br />

ERP-System abzubilden und jedes gängige CAD-System mit der<br />

ERP-Anwendung zu „verlinken“. Nur dann entsteht ein reibungsloser<br />

Informationsaustausch zwischen allen Abteilungen. Und<br />

das zahlt sich aus.<br />

Wer kostenorientiert konstruieren will, muss nicht nur Preise,<br />

sondern auch Bestände und Lieferzeiten kennen. Mit diversen<br />

Systemen und unterschiedlichen Datenmodellen zu jonglieren,<br />

Teilenummern hin und her zu kopieren – oder schlimmer noch,<br />

ständig auf Antworten aus dem Einkauf zu warten –, ist nicht<br />

die Lösung. Stattdessen sollten Konstrukteure direkt aus ihrer<br />

CAD-Umgebung kaufmännische Informationen des ERP-Systems<br />

einsehen können. Ebenso unabdingbar ist eine schnelle Suche, ob<br />

gleiche oder ähnliche Teile bereits in früheren Projekten verwendet<br />

wurden. Das dämmt die Teilevielfalt schnell ein.<br />

Bei Anfragen, die früheren Aufträgen ähnlich sind, bietet sich<br />

an, das bereits durchgeführte Projekt als Vorlage zu kopieren<br />

und nur die Änderungen einzuarbeiten, oder geeignete Komponenten<br />

per Drag and Drop zu übertragen. Noch mehr Zeit lässt<br />

sich sparen, wenn die kaufmännischen Daten „dahinter“ gleich<br />

mitübernommen werden und sich der entsprechende Teilestamm<br />

im ERP-System automatisch anlegt.<br />

Weitere Vorteile zeigen sich in der abteilungs- und unternehmensübergreifenden<br />

Zusammenarbeit. Denn so gut wie nie<br />

stammen sämtliche Komponenten einer Baugruppe oder Anlage<br />

aus einer Hand. Lassen sich Teilprojekte aus verschiedensten<br />

CAD-Systemen zusammenführen, erleichtert dies einem interdisziplinären<br />

Projektteam aus Konstrukteuren und Vertrieb das<br />

Design-Review. Dazu müssen alle nötigen Daten im ERP-System<br />

auf einer Plattform zusammenfließen.<br />

Obendrein macht die Integration von ERP-, PLM- und CAD-Daten<br />

„Parallelwelten“ redundanter Daten überflüssig. Daten werden<br />

nur einmal gepflegt, sämtliche Mitarbeiter greifen auf dieselben<br />

aktuellen Informationen zu. So können zum Beispiel Einkauf,<br />

Montage oder Service über einen Viewer vereinfachte 3D-Modelle<br />

einsehen und technische Details selbst klären. Da sich Visualisierungen<br />

automatisch erzeugen lassen, entfällt auch die Zuarbeit für<br />

Dokumentation, Marketing oder Vertrieb. Das beschleunigt Abläufe<br />

im gesamten Unternehmen. Vor allem aber ersparen sich Konstrukteure<br />

viele Rückfragen. Außerdem vereinfacht sich dadurch<br />

die Arbeit mit wachsenden Stücklisten in der konstruktionsbegleitenden<br />

Fertigung. Natürlich muss die Konstruktion dabei ihre<br />

Hoheit über die Daten behalten. Mit Workflows lässt sich sicherstellen,<br />

dass erst aus freigegebenen Daten Neutralformate erzeugt<br />

und mit anderen Abteilungen automatisch geteilt werden.<br />

Dies alles gelingt nur, wenn zentral im ERP-System alle Stammund<br />

Konstruktionsdaten, Stücklisten und andere Dokumente<br />

hinterlegt und mit kaufmännischen Informationen verknüpft sind.<br />

Erst dann gewinnt die Konstruktion den nötigen Freiraum für<br />

Kreativität und Innovation zurück. Eigentlich verblüffend einfach,<br />

wie das Ei des Kolumbus.<br />

www.proalpha.com<br />

DIE INTEGRATION VON<br />

ERP UND CAD ENTLASTET<br />

VON ROUTINEN UND<br />

SCHAFFT FREIRÄUME<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


CONTROL ZEIGT NEUE ERKENNTNISSE IN <strong>DER</strong> QS-PRAXIS<br />

Die Control steht in den Startlöchern. Und das<br />

32. Branchentref fen vom 24. bis 27. April auf der Landesmesse<br />

Stuttgart ist auf steigendem Expansionskurs. Die industrielle<br />

Fertigung unterliegt ständigen Veränderungen. Die Ansprüche<br />

an die zu produzierende Qualität steigen. Nicht nur im<br />

Sichtbereich, sondern immer mehr auch auf Mikro- und<br />

Nanoebene. Um den höheren Anforderungen bei Qualität und<br />

Individualität sowie dem steigenden Preisdruck gerecht zu<br />

werden, bedarf es neuer Technologien und Optimierungen im<br />

Bereich der Messtechnik und Bildverarbeitung. Die Sonderschau<br />

„Berührungslose Messtechnik“, die bereits zum 14. Mal<br />

in Kooperation zwischen der Fraunhofer-Allianz Vision und der<br />

P.E. Schall GmbH & Co. KG durchgeführt wird, zeigt neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Technologien aus diesem Bereich.<br />

Ausgestellt wird ein breites Spektrum innovativer, berührungslos arbeitender Technologien; beispielsweise Lichtschnitt, Streifenprojektion,<br />

Weißlichtinterferometrie, Holographie, konfokale Messverfahren, Time of Flight und viele mehr.<br />

www.control-messe.de<br />

Anzeigen<strong>2018</strong>_146x202+3mm-DerKonstrukteur, antriebstechnik_180212_Layout 1 12.02.18 09:14 Seite 1<br />

VOM WÄLZLAGER-<br />

HÄNDLER ZUM<br />

SYSTEMPARTNER<br />

FREILÄUFE<br />

Rücklaufsperren • Überholkupplungen • Vorschubfreiläufe<br />

2 - 1230000 Nm<br />

KBT Knapp Wälzlagertechnik<br />

feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges<br />

Bestehen. Das Unternehmen<br />

wurde 1958 von Werner Knapp in<br />

Fellbach bei Stuttgart gegründet<br />

und definiert sich seitdem als<br />

entwicklungstechnisch orientierter<br />

Spezialist für anwendungsspezifische<br />

Wälzlagerlösungen. Mit der<br />

Übernahme der Geschäftstätigkeiten<br />

1998 durch Wolfgang<br />

Bauer entwickelte sich das<br />

Unternehmen vom klassischen<br />

Wälzlagerhändler hin zum<br />

Systempartner für kundenspezifische<br />

Wälzlager- und Lineartechniklösungen.<br />

Seit 2015 werden<br />

die Geschäfte von seinen Kindern<br />

Markus Bauer und Kerstin Bohn<br />

geführt. 2014 war die Firmenzentrale<br />

nach Waiblingen in einen<br />

Neubau umgezogen. Das<br />

Unternehmen bevorratet<br />

14 000 Lagertypen nach DIN-<br />

Norm und besetzt außerdem die<br />

Nische der anwendungsspezifischen<br />

Besonderheiten. Dafür<br />

werden Wälzlager der Eigenmarke<br />

KBT (Knapp Bearing<br />

Technology) angeboten. Die<br />

Kunden des Unternehmens<br />

finden sich in der Maschinenbau-,<br />

Automations- und Automobilbranche.<br />

www.knapp-waelzlagertechnik.de<br />

Halle 11<br />

Stand C15<br />

www.ringspann.de<br />

Ihr Nutzen ist unser Antrieb


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

TITELSTORY<br />

ZURÜCK IN<br />

DIE ZUKUNFT<br />

Mit seinem Portfolio dezentraler IP67-Lösungen zeigt ein<br />

Automatisierungsspezialist, wie bestehende Maschinen<br />

und Anlagen im Rahmen der Evolution einer Industrie 4.0<br />

von Effizienzsteigerungen und erhöhter Transparenz<br />

profitieren können. Neu in seinem IP67-Baukasten ist ein<br />

I/O-Modul, das selbst Geräte mit seriellen Schnittstellen<br />

fit für die Zukunft macht.<br />

Autor: Aurel Buda, Produktmanager<br />

Fabrikautomation Systeme, Turck, Mülheim<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Während serielle Schnittstellen in der IT-Welt weitestgehend<br />

durch Ethernet und USB abgelöst sind, haben<br />

sie in der Industrieautomation bis heute einen guten<br />

Stand. Nicht nur lange genutzte Geräte haben die<br />

Schnittstelle an Bord, auch viele neue Produkte, von Barcode-Scannern<br />

und Lichtvorhängen über Drucker, Waagen und Bedienterminals,<br />

aber nicht zuletzt auch viele Antriebe kommunizieren über<br />

diese Schnittstellen. Auch deshalb legt Turck jetzt sein ultrakompaktes<br />

IP67-Ethernet-I/O-Modul zur Anbindung von seriellen<br />

Schnittstellen neu auf. Das TBEN-S2-2COM-4DXP bietet neben den<br />

beiden Ports für RS232 oder RS485 vier digitale Ein- oder Ausgänge.<br />

Die Charakteristik der seriellen Ports (RS232, RS485 oder Modbus<br />

RTU) kann frei gewählt werden. Die I/Os lassen sich dabei konfigurationslos<br />

als Ein- oder Ausgang nutzen.<br />

VERDRAHTUNG IM FELD SPART ZEIT UND KOSTEN<br />

Die neuen TBEN-S-Module erleichtern das Anbinden von Geräten<br />

mit serieller Schnittstelle erheblich. Abhängig von der<br />

gewählten Anschlusstechnik erreichen die Module Schutzart<br />

IP65/67 oder sogar IP69K und sind daher direkt im Feld auf der<br />

Maschine einsetzbar. Das verkürzt die Verdrahtungswege vom<br />

Modul zu den Geräten vor Ort. Vom I/O-Modul werden dann nur<br />

noch eine Ethernet- und eine Stromversorgung zum Schaltschrank<br />

geführt. Beide Leitungen, Power und Ethernet, können<br />

von Modul zu Modul als sogenannte „Daisy Chain“ (auf Deutsch:<br />

Gänseblümchenkette; eine Anzahl von Hardware-Komponenten,<br />

die in Serie miteinander verbunden sind) durchgeschleift werden,<br />

müssen also im Idealfall nur einmal vom Schaltschrank ins<br />

Feld geführt werden. Kleinere Geräte wie Barcodescanner<br />

versorgt das TBEN-S-2COM über den Bus-Stecker mit Leistung –<br />

auch hier verringert das I/O-Modul den Zeitaufwand und die<br />

Kosten für die Verdrahtung.<br />

KONFIGURIEREN STATT PROGRAMMIEREN<br />

Neben Einsparungen beim Verdrahtungsaufwand profitieren<br />

Anwender der Module auch davon, dass der Programmieraufwand<br />

für die Kommunikation mit Modbus-RTU-Geräten minimiert ist.<br />

Üblicherweise müssen Modbus-Zugriffe in der Steuerungsumgebung<br />

selbstständig programmiert und verarbeitet werden. Bei<br />

Turcks seriellem Modul ist Modbus RTU integriert. Der Nutzer<br />

muss lediglich Adressen und Prozessdatenbereiche konfigurieren.<br />

Danach übernimmt das Modul die Protokollverarbeitung und<br />

14 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


LIVE@<br />

01<br />

02<br />

01 Über RS485 können bis zu 32 Motoren pro COM-Port mit dem<br />

TBEN-S2-2COM verbunden werden, der Sensor für Vibration und<br />

Temperatur wird ebenfalls via RS485 mit dem Modul verbunden<br />

– so lassen sich Lagerschäden frühzeitig diagnostizieren<br />

02 Industrie-4.0-Tools: Turcks I/O-Modulreihen FEN20, TBEN-S<br />

und TBEN-L unterstützen nicht nur Multiprotokoll-Ethernet<br />

(Profinet, Ethernet/IP und Modbus TCP in einer Gerätevariante),<br />

sondern sind auch als intelligente FLC einsetzbar<br />

tauscht Prozessdaten mit der Steuerung aus. Komplizierte Funktionsbausteine<br />

für Modbus werden nicht benötigt.<br />

Damit ist das Modul der perfekte Counterpart für zahlreiche<br />

Modbus-RTU-Geräte, wie etwa intelligente Sensorik oder auch die<br />

Lichtvorhänge von Turcks Optosensorik-Partner Banner Engine e-<br />

ring. Beispielsweise können bis zu 64 Pick-to-Light-Sensoren der<br />

K50-Serie von Banner an nur einem I/O-Modul betrieben werden.<br />

Kostengünstiger lassen sich Pick-to-Light-Anwendungen kaum aufbauen.<br />

Auch für Retrofitprojekte ist das 2COM-Modul das optimale<br />

Bindeglied, um bestehende Modbus-RTU-Teilnehmer in moderne<br />

Industrial-Ethernet-Netze zu integrieren.<br />

MOTORENSTEUERUNG MIT<br />

VORAUSSCHAUEN<strong>DER</strong> WARTUNG<br />

Gerade in den Branchen Fördertechnik, Logistik und Verpackungstechnik<br />

werden häufig Motoren mit seriellen Schnittstellen verwendet.<br />

Ein gutes Beispiel sind die Movimot-Motoren von SEW-<br />

Eurodrive. In der Betriebsart RS485 können bis zu 32 Motoren pro<br />

COM-Port mit dem TBEN-S2-2COM verbunden werden. Mit dem<br />

QM42VT2 von Banner steht darüber hinaus ein Sensor zur Überwachung<br />

von Vibration und Temperatur zur Verfügung, der ebenfalls<br />

FIELD LOGIC CONTROLLER<br />

Mit den Field Logic Controllern (FLC) bietet Turck eine<br />

weitere hochflexible, anwenderfreundliche Automatisierungslösung.<br />

Möglich wird dies durch die browserbasierte<br />

Programmierumgebung Argee, die auf den Multiprotokoll-<br />

Block-I/O-Modulen TBEN-L, TBEN-S und FEN20 läuft. Sie<br />

basiert auf HTML5 und JavaScript und erlaubt dem Nutzer,<br />

Bedingungen und Aktionen auf einfachstem Weg zu<br />

programmieren – selbst im Feld mit mobilen Endgeräten.<br />

Argee wird dabei nicht jede SPS vollständig ersetzen, aber<br />

die Engineering-Software ermöglicht neue Wege in der<br />

Steuerungstechnik. Alle FLC-Geräte können eigenständig<br />

Applikationen steuern, arithmetische, Timer-, Counter- und<br />

Binärschalter-Funktionen ausführen sowie Daten mit<br />

übergeordneten Steuerungen austauschen. Der Anwender<br />

kann zwischen den Modi Flow und Pro wählen.<br />

Mit Argee Flow kann ein FLC<br />

n mit Boole‘scher Logik konfiguriert werden<br />

n Eingangs- und Ausgangssignale logisch verknüpfen<br />

n bis zu zwei Timer und Counter verwenden<br />

n mit einer SPS kommunizieren<br />

Mit Argee Pro kann ein FLC<br />

n arithmetische Operationen ausführen<br />

n zahlreiche interne Variablen, Timer und Counter bis zu<br />

6 kB Gesamtgröße verwenden<br />

n umfangreichere Daten mit einer SPS austauschen<br />

n IF-Bedingungen und Zustandsfolgen ausführen<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 15


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

03 Die browserbasierte Programmierumgebung<br />

Argee lässt sich auch mit mobilen Geräten bedienen<br />

via RS485 mit dem Modul verbunden werden kann. Montiert direkt<br />

am Antrieb, lassen sich Lagerschäden auf diese Weise frühzeitig diagnostizieren,<br />

um geplante Wartungen durchzuführen. Eine einfache<br />

und effiziente Möglichkeit, vorausschauende Wartung zu betreiben.<br />

ZUSÄTZLICHE KOMMUNIKATION AUCH<br />

PARALLEL ZUR SPS<br />

Eine weitere Eigenschaft des TBEN-S-2COM öffnet Perspektiven in<br />

Richtung Industrie 4.0. Wie alle Geräte der TBEN-Familie unterstützt<br />

auch das TBEN-S2-2COM Turcks Ethernet-Multiprotokoll-<br />

Technologie, die den Einsatz der Geräte in Profinet-, EtherNet/IPund<br />

Modbus-TCP-Netzen ermöglicht. Über Modbus kann dabei<br />

sogar parallel zu bestehenden Steuerungsverbindungen auf das<br />

Gerät zugegriffen werden. Am Beispiel der Motorensteuerung mit<br />

DAS I/O-MODUL BRINGT SELBST<br />

GERÄTE MIT SERIELLEN SCHNITT-<br />

STELLEN IN DIE INDUSTRIE-4.0-ÄRA<br />

vorausschauender Wartung lassen sich die Daten vom Vibrationssensor<br />

so zum Beispiel zur weiteren Analyse direkt an überlagerte<br />

Systeme, wie Edge-Gateways, Daten-Hubs oder Cloud-Systeme<br />

versenden. Viele gängige Systeme, wie Microsoft Azure, IBM Bluemix,<br />

aber auch OPC-UA-Server von Matricon und Kepware unterstützen<br />

die Kommunikation via Modbus TCP.<br />

MODUL WIRD ZUR KLEINSTEUERUNG<br />

Wie alle aktuellen TBEN-Modelle verfügt auch das 2COM-Modul<br />

für serielle Schnittstellen über die browserbasierte Programmierumgebung<br />

Argee. Mit Argee können SPS-Funktionen direkt auf den<br />

Modulen der Block-I/O-Reihen TBEN-L, TBEN-S, BL compact und<br />

FEN20 programmiert werden. Auch RFID-Ethernet-Interfaces mit<br />

Argee an Bord sind inzwischen im Programm. Mit solchen Field<br />

Logic Controllern (FLC) lassen sich einfache Steuerungsfunktionen<br />

auf die I/O-Module auslagern, was die zentrale Steuerung und die<br />

Buskommunikation entlastet. Die Argee-Programmierumgebung<br />

ist eine einfache Web-Applikation. Dazu ist lediglich ein PC mit<br />

03<br />

einem Webbrowser wie Chrome oder Firefox erforderlich. Einfache<br />

Anforderungen sind mit Argee auf den Turck-Block-I/O-Modulen<br />

auch komplett autark realisierbar.<br />

GROSSES PORTFOLIO AN DEZENTRALEN LÖSUNGEN<br />

Neben der Programmierumgebung für leicht- bis mittelkomplexe<br />

Applikationen bietet Turck auch eine vollumfängliche SPS in IP67.<br />

Die Codesys-3-Steuerung TBEN-L-PLC ist eine kompakte IP67-Steuerung<br />

zum Einsatz direkt im Feld. Als Master unterstützt das Gerät<br />

neben CANopen und SAE J1939 auch Modbus RTU sowie die Industrial-Ethernet-Protokolle<br />

Profinet, EtherNet/IP und Modbus TCP. In<br />

den CANopen-Netzwerken und Modbus RTU sowie in den drei unterstützten<br />

Industrial-Ethernet-Netzen kann die TBEN-L-PLC auch als<br />

Slave (bzw. Device) agieren, was den Einsatz als Protokollkonverter<br />

ermöglicht. Die Steuerung kann beispielsweise als CANopen-Manager<br />

eines mit CANopen vernetzten Maschinenmoduls agieren und<br />

dieses an eine Anlage anbinden, die mit Profinet vernetzt ist. Im Zuge<br />

der zunehmenden Digitalisierung industrieller Produktionsprozesse<br />

kann die PLC so bestehende Maschinenkonzepte fit machen für die<br />

Herausforderungen einer eng vernetzten, hochflexiblen Produktion.<br />

Bilder: Dan Jamieson/shutterstock.com, Turck<br />

www.turck.com<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

UNSER 2COM-MODUL IST EIN UNIVERSAL-<br />

WERKZEUG FÜR DIE AUTOMATISIERUNG<br />

AUREL BUDA,<br />

Produktmanager Fabrikautomation Systeme, Turck, Mülheim<br />

Mit unserem Portfolio dezentraler IP67-Lösungen unterstützen wir den Trend zu<br />

modularen Produktionsketten und ebnen unseren Kunden den Weg in die<br />

Digitalisierung: Die intelligenten I/O-Blockmodule eröffnen neue Möglichkeiten<br />

zur modularen Konstruktion und E-Planung von Maschinen und Fertigungslinien.<br />

Ob Ethernet-Multiprotokoll-Technologie oder vorausschauende Wartung – unser<br />

neues 2COM-Modul ist ein Universalwerkzeug für die Automatisierung und<br />

bringt selbst Geräte mit seriellen Schnittstellen problemlos in die Industrie-4.0-<br />

Ära. Auch auf Big-Data-Anwendungen ist das Modul vorbereitet.<br />

16 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

ROBUST, VERNETZBAR UND KLAR SKALIERBAR<br />

LIVE@<br />

Moderate Anschaffungskosten, wartungsfreies Design<br />

und Einsatz der Hardware bis mindestens 2027<br />

verspricht Bosch Rexroth für die neue Generation der<br />

Industrie-PC-Plattform PR, VR, DR. Entwickelt für den<br />

unteren und mittleren Leistungsbereich, ist sie<br />

ausgestattet mit Intel-Prozessoren unterschiedlicher Leistungsklassen.<br />

Die Box- und Panel-PCs PR und VR bieten ein abgestuftes<br />

System für viele Aufgaben einschließlich Industrie-4.0-Anwendungen<br />

mit hohen Datendurchsätzen. Die Box-PCs PR eignen sich<br />

für den horizontalen oder vertikalen Einbau. Zur bedarfsgerechten<br />

Visualisierung und Bedienung gibt es die hochauflösenden,<br />

kapazitiven Multi-Touch-Widescreen-Displays DR von 12 bis 21’’.<br />

Ihre Anbindung erfolgt per DisplayPort/USB oder CDI+, wodurch<br />

sich mit nur einem<br />

Kabel bis zu drei<br />

Displays ohne<br />

Repeater verbinden<br />

lassen. Die<br />

Panel-PCs VR<br />

vereinen die<br />

Eigenschaften von<br />

PR und DR in einem<br />

Gerät und zielen<br />

vor allem auf<br />

HMI-basierte<br />

Anwendungen ab.<br />

www.boschrexroth.de<br />

RAUMEFFIZIENTE ACHSEN UND SCHLITTEN<br />

LIVE@<br />

Wo es in Montageanlagen, bei Test- und Prüfsystemen,<br />

im Kleinteilehandling, in der Elektronikindustrie oder<br />

bei Desktop-Applikationen auf Raumeffizienz ankommt,<br />

können die Spindel- und Zahnriemenachsen<br />

ELGC und der Mini-Schlitten EGSC von Festo eingesetzt<br />

werden. Sie eignen sich z. B. besonders für Pick-and-Place-Lösungen,<br />

Linien- oder Raumportale. Die elektrischen Achsen haben<br />

einen gemeinsamen Systemansatz, eine Plattform-Architektur<br />

und überwiegend adapterfreie Verbindungen. Mit ihrer innenliegenden,<br />

geschützten Kugelumlaufführung eignen sie sich<br />

besonders für XY-Bewegungen und vertikale Z-Bewegungen. Der<br />

Mini-Schlitten zeigt einen ruhigen Spindellauf und ist prädestiniert<br />

für vertikale Z-Bewegungen oder geführte lineare Einzelbewegungen<br />

in jeder Einbaulage. Alle Antriebe sind im Clean Look<br />

und mit gewichtsoptimiertem<br />

Design<br />

ausgeführt. Mit<br />

abgestimmten<br />

Schnittstellen und<br />

optimierten<br />

Adapterbausätzen<br />

sind die dazu<br />

gehörenden<br />

Motoren flexibel<br />

montierbar.<br />

www.festo.com<br />

Der Mensch. Die Maschine.<br />

Gemeinsam mit<br />

HANNOVER MESSE <strong>2018</strong><br />

Ihre Möglichkeiten.<br />

23.– 27. April <strong>2018</strong><br />

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Erleben Sie, wie<br />

die Digitalisierung<br />

Fertigungsprozesse,<br />

Energiesysteme und<br />

Arbeitswelten<br />

verändert.<br />

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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

LIVE@<br />

LEITUNGEN MIT DEM<br />

RICHTIGEN DRILL<br />

So gelenkig wie menschliche Gliedmaßen, so wünschen sich<br />

Konstrukteure von Robotern deren Arme. In beiden Fällen<br />

ist nicht nur die Mechanik gefordert, sondern auch die<br />

„Nervenstränge“ – also die Leitungen, sowohl hinsichtlich<br />

Torsionsfähigkeit als auch bei der Übertragungsleistung.<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


01<br />

01 Qualität wird bei der Kabelfertigung großgeschrieben;<br />

der Bildschirm zeigt das mit Stickstoff aufgeschäumte<br />

Isolationsmaterial, das die dielektrische Konstante reduziert<br />

Unsere Hände sind ein wahres Wunderwerk der Natur. Bei den Glücklichen<br />

von uns, die hundert Jahre oder noch ein bisschen länger leben dürfen,<br />

führen unsere Greiforgane vermutlich zigmillionen Bewegungen aus:<br />

Schreiben, Bücher in Regale einräumen, Bälle in Körbe werfen und vieles<br />

mehr. Das geht so automatisch und reibungslos, dass wir uns über die Abläufe in<br />

den Gliedmaßen gar keine Gedanken machen.<br />

Handhabungseinrichtungen in der Industrie versuchen mal mehr und mal weniger<br />

das natürliche Vorbild nachzuahmen und so etwa Bauteile von A nach B zu<br />

bewegen. An der Spitze sitzt in der Regel ein Greifer, der mit Strom versorgt werden<br />

muss, immer häufiger in Kombination mit Sensoren wie einer hochauflösenden<br />

Kamera. Das erfordert Kabel, die alle Bewegungen erlauben. Was unseren Händen<br />

leichtfällt, nämlich das Drehen der Handfläche, wird für Roboter zur Herausforderung.<br />

Denn ein Gelenk allein reicht nicht, die Kabel müssen die Drehbewegung –<br />

genauer gesagt die Torsion – ebenfalls mitmachen.<br />

BESSER CAT.7<br />

In 12.603<br />

Baugrössen aus<br />

dem Shop<br />

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DIE LEITUNG LÄSST SICH AUF EINER<br />

LÄNGE VON EINEM METER UM 180°<br />

IN BEIDE RICHTUNGEN TORDIEREN<br />

Als wäre das nicht Herausforderung genug, müssen die Leitungen gleichzeitig<br />

immer höhere Übertragungsleistungen erbringen. Kameras zur Qualitätsicherung<br />

etwa haben immer höhere Auflösungen und Bildwiederholraten. Für solche Datenraten<br />

ist Ethernet die erste Wahl, das auch in Fabriken immer mehr zum Standard<br />

wird. Bis vor kurzem waren Ethernet-Leitungen der Kategorie 6 – kurz Cat.6 – noch<br />

das Maß der Dinge. Sie sind schnell, die Übertragungsrate beträgt bis zu 10 Gbit/s.<br />

Keine höhere Datenrate, aber dennoch mehr Reserven haben allerdings Leitungen<br />

der Kategorie 7, denn sie arbeiten mit einer höheren Betriebsfrequenz von 600 MHz.<br />

Der Vorteil ergibt sich durch die besseren Werte bei der Nebensprechdämpfung und<br />

dem zulässigen Frequenzbereich. Installationsfehler sowie Schädigungen oder Alterung<br />

der Leitung wirken sich weniger aus. Die Leitung erreicht auch unter nicht op-<br />

(+49) 07123 960-192<br />

federnshop.com<br />

Info<br />

Katalog Berechnung Anfrage Blog


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

02<br />

timalen Bedingungen die volle Übertragungs rate von 10 Gbit/s, die<br />

Anwendung läuft mit höherer Zuverlässigkeit. Nicht zu vergessen ist<br />

die Investitionssicherheit: Leitungen höherer Kategorie können<br />

beim Aufrüsten von Anlagen weiter verwendet werden. Die Abwärtskompatibilität<br />

erlaubt den Einsatz von Komponenten höherer Kategorie.<br />

Anwender treffen mit diesen Leitungen also eine gute Wahl.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

02 Eine Flechtmaschine zum Aufbringen der Schirmung<br />

– wichtig für hohe Datenraten<br />

„UNSERE PROFINET-<br />

KONFORME CAT.7<br />

LEITUNG IST DIE IDEALE<br />

NERVENBAHN FÜR<br />

GELENKIGE ROBOTER“<br />

Georg Stawowy, Vorstand<br />

Technik und Innovation,<br />

Lapp Holding AG<br />

Die Anforderungen unserer Kunden<br />

wachsen unaufhörlich und wir<br />

haben bei Lapp den Anspruch,<br />

diesen Anforderungen stets einen<br />

Schritt voraus zu sein. Die neue<br />

Etherline Torsion Cat.7 belegt, dass<br />

Lapp dieses Versprechen einlöst.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

SCHNELL UND ROBUST<br />

In diesem Sinne vorbildlich ist die neue Datenleitung Etherline<br />

Torsion Cat.7, die die Stuttgarter Lapp Gruppe 2017 auf der Hannover<br />

Messe vorgestellt hat. Sie ist laut Hersteller die erste torsionsfähige<br />

und Profinet-konforme Cat.7 Leitung der Welt – die ideale<br />

„Nervenbahn“ für gelenkige Handhabungsroboter. Sie ist Teil eines<br />

umfangreichen Angebots von industriellen Ethernet-Cat.7-Leitungen<br />

für Gigabit-Anwendungen im Lapp-Portfolio – und doch<br />

einzigartig.<br />

Sie eignet sich für industrielles Ethernet in Maschinen und in der<br />

Robotik, wo große Datenmengen anfallen, etwa von Sensoren oder<br />

hochauflösenden Kameras. Ihr robuster und halogenfreier PUR-<br />

Außenmantel ist besonders abriebfest und verspricht eine lange<br />

Lebensdauer. Die Leitung lässt sich auf einer Länge von einem<br />

Meter um 180° in beide Richtungen tordieren und das mindestens<br />

fünf Millionen Mal. Im Gegensatz zu Standardkabeln enthält das<br />

Lapp-Produkt keine Füllschnüre, um die gleichmäßig runde Form<br />

der Leitung zu erhalten oder um eine stabile Anordnung der Aderpaare<br />

zu unterstützen. Bei der neuen Torsionsleitung hält vielmehr<br />

ein Trennkreuz aus Polyethylen die Adern am Platz. Es lässt sich mit<br />

einem Schnitt entfernen und erleichtert die Konfektion gängiger<br />

Steckverbinder wie M12 X-codiert oder RJ45.<br />

Der charakteristische Wellenwiderstand mit einer Toleranz von<br />

± 5 % ist besonders gering, erlaubt ist laut Norm ca. ±15 %. Das<br />

verbessert die Übertragungseigenschaften auch auf kurzen Distanzen<br />

und sichert eine erfolgreiche Zertifizierung des Übertragungskanals<br />

mittels Kabeltester. Gleichzeitig sinkt der Aufwand für<br />

Nacharbeiten der installierten Kabelverbindung. Die Leitung ist<br />

nach UL CMX gelistet, sie kann also in Nordamerika für Anwendungen<br />

innerhalb und außerhalb von Schaltschränken, in bewegten<br />

Maschinenteilen wie im Roboter zur Medienverkabelung<br />

eingesetzt werden.<br />

QUALITÄT AUS ITALIEN<br />

Entwickelt und gefertigt wird die neue Leitung bei CEAM Cavi<br />

Speciali in Monselice bei Padua. Die Lapp Gruppe hat das italienische<br />

Unternehmen im Oktober 2016 übernommen, u. a. weil es<br />

denselben hohen Qualitätsanspruch hat. Bei jedem Schritt der<br />

Kabelherstellung – vom Verlitzen über das Verseilen und Umflechten<br />

bis zum Ummanteln und Kennzeichnen – werden Qualitätstests<br />

ausgeführt und dokumentiert.<br />

Robuste Leitungen wie die Etherline Torsion Cat.7 eignen sich<br />

nicht nur für Handhabungsroboter, auch Branchen wie der Maschinenbau,<br />

die Bahntechnik oder die Lebensmittelindustrie profitieren<br />

davon. Neben hohen mechanischen Belastungen müssen die<br />

Leitungen aggressiven Medien oder rauen Umweltbedingungen<br />

standhalten. Außerdem ist die EMV-Belastung etwa durch die starken<br />

Ströme der Antriebssysteme hoch. Robuste Kabel erfordern<br />

keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen und sind deshalb leichter zu<br />

verlegen. So haben die Kunden die Sicherheit, dass ihre Leitungen<br />

auch nach vielen Jahren noch die Cat.7-Spezifikation erfüllen.<br />

Bilder: Aufmacherbild phonlamaiphoto / Fotolia.de / Lapp; Bilder 1 und 2 Lapp<br />

www.lappgroup.com<br />

20 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


OEM-DRUCKTRANSMITTER FÜR EX-BEREICHE<br />

LIVE@<br />

Die D-Linie von Keller, eine Kombination aus einem robusten Druckaufnehmer und der<br />

I2C-Schnittstelle, ist nun auch als eigensichere Version erhältlich. Die Serie D Ei ist für<br />

Anwendungen der Gasgruppe II zugelassen und kann zur Messung von absoluten und<br />

relativen Drücken in Zone 0 eingesetzt werden. Als modulare Serie eignet sie sich für<br />

kundenspezifische Entwicklungen. Die OEM-Drucktransmitter<br />

bilden die Basis für die weiteren Modelltypen mit beliebigem<br />

Druckanschluss oder die Pegelsonde für Tankinhaltsmessungen<br />

bis 3 m. Die Modelle 21 D Ei und 23 D Ei sind Drucktransmitter<br />

mit Metallhülsen und Kabelabgang, die sich in Genauigkeit,<br />

Abmessungen, Einsatzmöglichkeiten und Varianten unterscheiden.<br />

So hat die günstigere Ausführung 21 D Ei eine<br />

einfache Kabeleinführung, die als Zugentlastung dient. Sie<br />

eignet sich für trockene Umgebungen. Die 23 D Ei mit einer<br />

Kabelverschraubung mit Schutzgrad IP68 kann untergetaucht<br />

werden und eignet sich so für überflutete Gebiete.<br />

Industrie-, Signal- und Systemleuchten<br />

E d e l s t a h l -<br />

M a s c h i n e n l e u c h t e n<br />

S e r i e ML-x-UFE<br />

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Edelstahlgehäuse<br />

Komplett vergossene Versionen<br />

mit hoher Schutzart<br />

Glatte, geschlossene Oberflächen<br />

verhindern Ablagerungen<br />

www.keller-druck.com<br />

WÄRMEBILDKAMERA ZUR<br />

TEMPERATURÜBERWACHUNG<br />

LIVE@<br />

Für Temperaturüberwachungsaufgaben in der metallverarbeitenden<br />

Industrie hat Micro-Epsilon die Wärmebildkamera<br />

„thermoIMAGER TIM M1“ konzipiert.<br />

Aufgrund ihres Spektralbereichs von 1 µm eignet sie<br />

sich besonders für Temperaturmessungen an Metallen,<br />

deren Oberflächen bei kurzen Messwellenlängen eine höhere<br />

Strahlungsintensität und einen höheren Emissionsgrad besitzen<br />

als bei anderen Wellenlängen. Für Laserschweißanwendungen ist<br />

eine Erweiterung durch Lasersperrfilter notwendig. Der TIM<br />

M1-N1064 besitzt einen Notch-Filter bei 1064 nm mit einer<br />

Bandbreite von 44 nm. Alle anderen Wellenlängen werden<br />

durchgelassen und erfasst. Der TIM M1-B880 verwendet einen<br />

Bandpass-Filter, welcher lediglich Licht mit einer Wellenlänge von<br />

880 nm bei einer Bandbreite von<br />

70 nm durchlässt. Die Laserlinie<br />

von KW-Lasern kann dadurch<br />

angezeigt und überprüft<br />

werden. Die Echtzeit-Software<br />

TIMConnect, die zur Parametrierung<br />

der Kamera dient und<br />

Infrarotwärmebilder visualisiert,<br />

komplettiert den Leistungsumfang<br />

der Wärmbildkameras.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

HMI-ANWENDUNGEN<br />

VEREINFACHT<br />

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Die erweiterte<br />

PAC-Steuerungsplattform<br />

von<br />

Parker Hannifin,<br />

SCHREMPP electronic e.K.<br />

bestehend aus<br />

Wiesenstraße 5<br />

Controller und neuem<br />

65843 Sulzbach<br />

T +49 6196 802399-0<br />

Bedienterminal, vereinfacht<br />

www.schrempp-electronic.de<br />

HMI-Konfiguration und<br />

-Anschluss. Während der<br />

Mehrachs-Automation-Controller<br />

eine Xpress- oder Web-Visualisierung unterstützt, ermöglicht<br />

das Bedienterminal eine kundenspezifische Webanwendung.<br />

An jeden Controller können mehrere Bedienterminals<br />

angeschlossen werden. Das 7’’-Terminal ist mit IP65-konformer<br />

Frontblende, widerstandsfähigem Touchscreen und lüfterlosem<br />

Design für raue Umgebungen gerüstet. Die Plattform kombiniert<br />

eine SPS mit Visualisierung und Motion Control. Die Echtzeit-<br />

Kommunikation zwischen den Systemkomponenten findet durch<br />

Ethernet-basierte Schnittstellen über Ethercat statt. Für Programmierung,<br />

Datentransfers oder die Kommunikation mit übergeordneten<br />

Systemen gibt es zwei weitere 1-GB-Ethernet-Schnittstellen.<br />

Für Datenaufzeichnungen können weitere Wechseldatenträger<br />

über zwei USB-2.0-Schnittstellen angeschlossen werden.<br />

www.parker.com<br />

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Technische Modifikationen und Änderungen möglich.<br />

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Anzeigengehäuse<br />

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<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 21


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

LIVE@<br />

PUNKTGENAU DURCH<br />

STATIONEN<br />

01<br />

02<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

In der Großserienproduktion geht es um jede<br />

Zehntelsekunde. Genau darauf ausgerichtet<br />

sind Montage- und Fertigungsanlagen von Behr<br />

Systems. Basis ist ein linearmotorisches<br />

Transfersystem. Es bewegt Werkstückträger<br />

unabhängig voneinander in unterschiedlichsten<br />

Beschleunigungen präzise auf frei definierbare<br />

Positionen.<br />

Diese Anlage für den Einsatz bei einem Automobilzulieferer<br />

verbirgt ihre Komplexität nicht: An das geschlossene Oval<br />

mit 22 m Streckenlänge hat Behr Systems 37 Bearbeitungsstationen<br />

angedockt. Sie übernehmen verschiedenste<br />

Bearbeitungsschritte für die Montage einer elektromechanischen,<br />

sicherheitsrelevanten Baugruppe für PKWs. „Der Automobilzulieferer,<br />

der diese Anlage bestellt hat, fertigt bereits auf mehreren<br />

ähnlichen Anlagen und wir optimieren das modulare Konzept ständig<br />

weiter“, betont Rainer Hollweck, Project Manager bei Behr<br />

Systems. Der Sondermaschinenbauer aus dem bayrischen<br />

Blaichach fokussiert sich auf Montage-, Prüf- und Fertigungsanlagen<br />

und rüstet Automobilzulieferer ebenso aus wie die optische<br />

Industrie, die Medizintechnik und viele weitere Branchen.<br />

POSITIONIERT FLEXIBEL UND GENAU<br />

Das Grundlayout der Montagelinie besteht aus geraden Streckenund<br />

Kurveneinheiten des Rexroth Transfersystems Active Mover<br />

22 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


-<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

01 Die vollautomatische Anlage mit<br />

37 Bearbeitungsstationen<br />

02 Die komplette Verkabelung verläuft<br />

auf der Innenseite; die Werkstückträger<br />

sind von außen frei zugänglich<br />

03 Bearbeitungsstation mit mehreren<br />

Zwischenstopps für die variantenreiche<br />

Fertigung<br />

04 Entladestation mit dem Transfersystem<br />

TS 2plus<br />

03<br />

„MECHATRONIK<br />

SCHAFFT NUTZEN<br />

FÜR MONTAGE-<br />

PROZESSE“<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Dr. Michael Döppert,<br />

Chefredakteur<br />

04<br />

Mechatronische Konstruktionsansätze<br />

erlauben neue Maschinenkonzepte<br />

mit bislang so nicht zu<br />

realisierenden Funktionen bzw.<br />

Prozessen. Diese Aussage, auf die<br />

wir immer wieder beim Thema<br />

Mechatronik stoßen, trifft auf das<br />

linearmotorische Transfersystem<br />

von Bosch Rexroth voll und ganz zu.<br />

Es scheint an Effizienz und Flexibilität<br />

kaum zu schlagen sein!<br />

mit vertikal eingebauten, verschleißarmen Linearmotoren. Auf der<br />

gesamten Strecke fahren Werkstückträger unabhängig voneinander<br />

auf exakt vorgegebene Positionen, teilweise sogar mehrere Positionen<br />

innerhalb einer Station nacheinander.<br />

Die Stationen montieren, pressen, reinigen, prüfen und verschrauben<br />

verschiedene Varianten der Baugruppe vollautomatisch.<br />

Um die Anlage herum sind die Zuführeinheiten platziert. Sie<br />

versorgen die Stationen mit den notwendigen Bauteilen, typsortiert<br />

und lagegerecht. „Die Anlage hat eine Autonomiezeit von 45 Minuten“,<br />

hebt der Project Manager hervor. So lang kann sie ohne manuelle<br />

Eingriffe arbeiten. Mitarbeiter füllen vor allem die Bestände an<br />

Bauteilen auf und entladen die Anlage. Beim Entladen der Anlage<br />

kommt ein weiteres Transfersystem von Rexroth zum Einsatz, das<br />

TS 2plus. Es schleust die fertig montierten Baugruppen horizontal<br />

aus der Anlage aus.<br />

Durch die hinterlegten Fertigungsprogramme kann der Automobilzulieferer<br />

ohne Umrüstaufwand verschiedene Varianten der Baugruppe<br />

auf der Anlage fertigen. Die Software der Anlagensteuerung<br />

gibt dazu den Werkstückträgern flexibel die anzufahrenden Positionen<br />

vor. „Wir arbeiten an den meisten Stationen mit einer Positioniergenauigkeit<br />

von unter 0,05 mm“, so der Project Manager. Die Wiederholgenauigkeit<br />

des Active Mover beträgt 0,01 mm. Diese Präzision<br />

erreicht der Active Mover auf den geraden Strecken durch das integrierte<br />

Messsystem. Deswegen ist eine zusätzliche Indexierung hier<br />

nicht erforderlich. „An einigen Stationen benötigen wir aber Toleranzen<br />

von 5 bis 10 µm“, sagt Rainer Hollweck. Dort entkoppelt Behr<br />

Systems den Werkstückträger von dem Werkstück durch eine schwimmende<br />

Lagerung. An der Station wird das Werkstück feinjustiert.<br />

VON HOCHDYNAMISCH BIS GANZ SANFT<br />

„Die Abstände zwischen den einzelnen Stationen betragen<br />

zwischen 50 und 100 cm“, beschreibt Rainer Hollweck den Aufbau.<br />

In diesen Abständen kann der Active Mover durch seine hohe<br />

Dynamik die Nebenzeiten deutlich reduzieren. Die Werkstückträger,<br />

für Zuladungen bis 10 kg ausgelegt, fahren in dieser<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 23


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Anwendung asynchron, da nicht nur die Abstände zwischen, sondern<br />

auch die Bearbeitungszeiten an den einzelnen Stationen<br />

unterschiedlich sind. Hier bietet Active Mover die notwendige<br />

Flexibilität. „Wir können parallel die verschiedensten Offsets<br />

fahren, und in anderen Anlagen bewegen sich einzelne Shuttles<br />

bei Bedarf auch gegen die Fahrtrichtung“, umreißt der Project<br />

Manager die Möglichkeiten. Active Mover beschleunigt die Werkstückträger<br />

mit bis zu 40 m/s² und erreicht dadurch eine extrem<br />

hohe Dynamik. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 m/min.<br />

Durch diese Dynamik gewinnt die Anlage an jeder Station<br />

entscheidende Sekundenbruchteile, mit der Anwender Kostenvorteile<br />

durch kürzere Zykluszeiten realisieren.<br />

Aber nicht an jeder Station geht es um höchste Dynamik. „Bei<br />

einem Bearbeitungsschritt wird eine kleine Kugel auf eine Vertiefung<br />

gelegt und der Weitertransport durch den Active Mover muss<br />

extrem sanft erfolgen“, erinnert sich Rainer Hollweck. Hier bieten<br />

die unabhängig voneinander fahrenden Werkstückträger den<br />

notwendigen Freiheitsgrad. Entsprechend parametrierte Behr Systems<br />

in dieser Station sehr flache, sanfte Beschleunigungs- und<br />

Bremsrampen für den Werkstückträger.<br />

KONFIGURIEREN OHNE PROGRAMMIERUNG<br />

Beim Aufbau der Anlage nimmt Behr zunächst den Active Mover<br />

ohne Bearbeitungsstationen in Betrieb und definiert die Grundkonfiguration.<br />

Die Active-Mover-Software verringert den Engineering-Aufwand,<br />

da keine Programmierung notwendig ist. Die<br />

komplette Verkabelung des Transfersystems verläuft in Kabelkanälen<br />

auf der Innenseite. Damit sind die Außenseiten mit den Werkstückträgern<br />

komplett frei für die Arbeitsstationen. Beim Einbau jeder<br />

Station justiert Behr die jeweiligen Bewegungsmuster und Positionen<br />

der Shuttles. Eine bereits im Active Mover integrierte Kollisionsvermeidung<br />

verhindert Schäden bei der Inbetriebnahme und<br />

im täglichen Betrieb.<br />

Die Vollautomatisierung der Montage dient auch dazu, reproduzierbar<br />

dokumentierte Qualität zu sichern. Die Montageanlage von<br />

Behr wird beim Endanwender in einem Sauberraum arbeiten. Der<br />

Active Mover ist konstruktiv auch auf solche Umgebungen<br />

DAS TRANSFERSYSTEM SORGT<br />

FÜR KURZE NEBENZEITEN IN<br />

MONTAGEANLAGEN<br />

ausgelegt und erfüllt durch die geschlossene Leistungselektronik<br />

die Schutzklasse IP65. Damit ist er auch für Einsätze unter Spritzwasserereinwirkungen<br />

geeignet.<br />

Der Active Mover fügt sich über Profinet oder Ethernet/IP in alle<br />

gängigen Architekturen ein und kann von beliebigen Prozesssteuerungen<br />

geregelt werden. Darüber hinaus können Anwender die<br />

Montagelinie bei Bedarf mit weiteren Streckeneinheiten des Active<br />

Mover nachrüsten und so weitere Stationen hinzufügen. Auch<br />

danach befördert er aktiv, dynamisch und präzise alle Werkstücke<br />

zur richtigen Zeit an den richtigen Ort; so wie Behr Systems seine<br />

Montage-, Prüf- und Fertigungsanlagen – die nächsten werden<br />

bereits in Blaichach in Betrieb genommen.<br />

Bilder: Bosch Rexroth AG<br />

www.boschrexroth.com<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

PUNKTGENAUE LASERSENSOREN<br />

Die Miniatur-Lasersensoren<br />

O300 mit IO-Link<br />

von Baumer detektieren<br />

kleinste Objekte und<br />

Lücken. Mit dem auf<br />

0,1 mm fokussierten<br />

Laserstrahl und einer<br />

Wiederholgenauigkeit<br />

von 0,1 mm können<br />

Objekte hochpräzise<br />

positioniert und Folgeprozesse<br />

exakt gesteuert<br />

werden. Durch eine<br />

Ansprechzeit von<br />

weniger als 0,1 ms detektiert der Sensor auch eng beieinander<br />

liegende Objekte zuverlässig. Durch die exakte Ausrichtung des<br />

Laserstrahls per Design auf die Befestigungslöcher, (qTarget), wird<br />

eine punktgenaue Detektion über die Serie ermöglicht. Das<br />

drucktastenlose Teachverfahren qTeach sorgt für eine komfortable<br />

Inbetriebnahme und eine sichere Bedienung. Eines der fünf<br />

wählbaren Sensorprinzipien ist Smartreflect. Mit ihm lassen sich<br />

auch spiegelnde Objekte von 0,5 mm Grösse in einem Erfassungsbereich<br />

von 250 mm detektieren. Edelstahlvarianten im Washdown-<br />

und Hygienedesign erweitern den Einsatzbereich der<br />

Lasersensoren für die Verpackungsanlagen im Lebensmittel- und<br />

Pharmabereich.<br />

www.baumer.com<br />

SICHERE FERNWARTUNGSLÖSUNG<br />

LIVE@ Für die sichere Fernwartung von Maschinen und<br />

Anlagen bietet Baumüller die Software Ubiquity an.<br />

Diese ist nach IEC 62443-3-3 zertifiziert und besteht<br />

aus drei Komponenten. Das Control Center ist eine<br />

Bediensoftware, die die Fernwartungssysteme<br />

verwaltet, beobachtet und aktualisiert. Die Laufzeitumgebung ist<br />

auf Bediengeräten des Herstellers installiert und kommt ohne<br />

zusätzliche Hardware aus. Über die Server- und Infrastruktur<br />

findet der Austausch von Daten, Zertifikaten und Schlüsseln statt.<br />

Die Laufzeitumgebung muss mit dem Control Center verbunden<br />

sein. Dazu werden Zertifikate und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />

verwendet. Die Kontaktaufnahme zum Server erfolgt<br />

über Verbindungen, die per TLS/SSL-Protokoll abgesichert sind.<br />

Laufzeitumgebung und Control Center müssen sich authentifizieren.<br />

Die integrierte<br />

Firewall erkennt die<br />

ausgehenden<br />

Verbindungen von<br />

der Software. Mit<br />

der Verwendung<br />

bestehender<br />

Internetverbindungen<br />

muss keine<br />

separate Verbindung<br />

aufgebaut<br />

werden.<br />

www.baumueller.de<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

INDUKTIVE POSITIONSMESSUNG MIT<br />

I/O-SCHNITTSTELLE<br />

LIVE@<br />

Das neue induktive Positioniersystem PMI F90 von<br />

Pepperl+Fuchs arbeitet mit einem besonderen<br />

Mehrspulensystem. Aus den Messsignalen der<br />

einzelnen Spulen lässt sich die absolute Position des<br />

Betätigers präzise bestimmen. Neben der Ausgabe des<br />

analogen Positionssignals lassen sich auch Schaltpunkte definieren.<br />

Der Sensor kann zwei Betätiger erfassen und den Abstand<br />

zwischen ihnen ermitteln. So lassen sich dynamische Positionierungsaufgaben<br />

mit geringstem messtechnischem Aufwand<br />

lösen. Mit seiner I/O-Link-Schnittstelle erlaubt das Gerät durchgängigen<br />

Datenfluss, nicht zuletzt in Anwendungen mit Industrie-4.0-Architektur.<br />

Ereignis-Logs, Fehlermeldungen, Daten zu<br />

Signalqualität, Gerätestatus und Betriebsstunden können direkt<br />

über den I/O-Link-Master ausgelesen werden. Für beengte<br />

Verhältnisse und raue<br />

Umgebungen stehen aus<br />

dieser Produktfamilie die<br />

Sensoren PMI F112 und PMI<br />

F166 zur Verfügung. Ihre<br />

kompakte Bauform erlaubt<br />

den Einbau auf kleinstem<br />

Raum, ein robustes Metallgehäuse<br />

schützt sie vor<br />

äußeren Einwirkungen.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

NEUE SWITCHES FÜR<br />

PROFINET-ANWENDUNGEN<br />

LIVE@<br />

Mit neuen Profinet-Funktionen und -Varianten für die<br />

Produktfamilie Factory Line Switch 2000 erweitert<br />

Phoenix Contact sein Angebot an Managed Switches<br />

für Profinet-Automatisierungsanwendungen. Die<br />

Switches in den Varianten 2200 und 2300 unterstützen<br />

nach einem Firmware-Update die Profinet-Device-Funktionalität<br />

und Profinet-Conformance-Class-B. Damit werden die Geräte<br />

als Profinet-Komponenten direkt in das Engineering (PC Worx<br />

oder TIAPortal) eingebunden und über eine Steuerung konfiguriert<br />

und diagnostiziert. Eine schnelle Diagnose von Fehlerzuständen<br />

oder Verbindungsabbrüchen<br />

zur Steuerung ist<br />

darüber hinaus aufgrund<br />

spezieller Status-LEDs mit<br />

den Varianten 2200 PN<br />

und 2300 PN direkt am<br />

Switch möglich. Für den<br />

Anwender entfällt zudem<br />

die Vorkonfiguration für<br />

einen Einsatz in Profinet-<br />

Netzwerken, da die<br />

Geräte bereits im<br />

Profinet-Modus ausgeliefert<br />

werden.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

COOL IN DIE CLOUD KOMMUNIZIEREN<br />

LIVE@<br />

Die Voraussetzung für Industrie-4.0-Szenarien wie<br />

Predictive Maintenance sind IoT-fähige Geräte mit<br />

entsprechenden Kommunikationsmöglichkeiten. Ein<br />

IoT-Interface für die Integration von Kühlgeräten und<br />

Chillern bietet Rittal an. Mit ihm ist eine durchgängige<br />

Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud und die Anbindung<br />

an Monitoring- oder Energiemanagement-Systeme möglich.<br />

Konnten bislang praktisch nur Betriebsstunden und die aktuelle<br />

Temperatur im Inneren des Schaltschranks erfasst werden, liefern<br />

z. B. die Kühlgeräte und Chiller der Serie Blue e+ viele Messwerte<br />

und Informationen. Das Interface kann entweder auf einer<br />

Hutschiene oder direkt am Kühlgerät<br />

oder Chiller befestigt werden.<br />

Als Protokolle werden OPC-UA,<br />

Profinet, SNMP, Modbus und<br />

CANopen unterstützt. Informationen<br />

aus den Geräten können auch<br />

in cloudbasierten Systemen für<br />

umfangreiche Analysen verwendet<br />

werden. So lassen sich z. B. Wartung<br />

und Service der Klimatisierungslösungen<br />

optimieren.<br />

www.rittal.de<br />

MIT VAKUUM AUFSPANNEN UND HANDHABEN<br />

LIVE@<br />

Vakuum-Spannmittel für CNC-Bearbeitungszentren<br />

und Vakuumheber für ergonomisches Platten- und<br />

Fensterhandling gibt es bei J. Schmalz. Die Blocksauger<br />

VCBL-K für Konsolentische etwa können zum Aufspannen<br />

von Plattenmaterial oder Massivholzteilen<br />

eingesetzt werden. Sie werden mechanisch auf den Konsolen<br />

vorfixiert, damit sie beim Rüstvorgang nicht verrutschen. Über ein<br />

schlauchloses Vakuum-System werden sie dann auf der Konsole<br />

fixiert und gleichzeitig das Werkstück auf dem Blocksauger<br />

arretiert. Speziell für Konsolentische von SCM/Morbidelli und<br />

Biesse gibt es die Blocksauger VC-S und VCBL-B. Zur Modernisierung<br />

von CNC-Bearbeitungszentren bietet der Hersteller das<br />

Vakuum-Aufspannsystem Innospann an. Mit dem Vakuum-<br />

Schlauchheber Jumboergo werden sperrige und schwere Holzplatten,<br />

Zuschnitte oder<br />

Möbelelemente ergonomisch<br />

transportiert. Für die<br />

Handhabung von Fenstern,<br />

Glasscheiben und -bauteilen<br />

gibt es den Vakuumheber<br />

Vacumaster Window für<br />

Lasten bis 500 kg.<br />

www.schmalz.com<br />

Druckübersetzer<br />

Lösungen<br />

Scanwill Flud Power ApS,<br />

Tel. +45 7442 3450<br />

www.scanwill.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

MIT ALLEN WASSERN<br />

GEWASCHEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Für die Integration in einen Zylinder muss ein<br />

Sensor einiges mitbringen: Flexibilität, Länge<br />

und Genauigkeit sind hierbei entscheidende<br />

Faktoren. Wenn der Zylinder dann noch an einer<br />

Stauklappe in einem Wasserkraftwerk zum<br />

Einsatz kommt, ist auch Robustheit gefragt.<br />

Die Firmen Advantec und MTS Sensors arbeiten bereits seit<br />

vielen Jahren zusammen und haben auch schon viele<br />

verschiedene Projekte gemeinsam gestemmt. Advantec<br />

arbeitet seinerseits eng mit dem Stahlwasserbauexperten<br />

Braun Maschinenfabrik zusammen und liefert regelmäßig Hydraulikzylinder<br />

für verschiedene Anwendungen. Thomas Pohl,<br />

Geschäftsführer von Advantec: „Unsere Zylinder werden auf der<br />

ganzen Welt in den verschiedensten industriellen Projekten eingesetzt<br />

und in vielen davon sind Sensoren von MTS mit verbaut.“<br />

EIN INTERESSANTER MARKT<br />

Der Stahlwasserbaubereich ist ein sehr interessanter Markt, der<br />

sich momentan im Wandel befindet. Marcel El-Khalil, Vertriebsleiter<br />

bei Advantec: „Nachdem in den vergangenen Jahren eine<br />

etwas ruhigere Marktlage herrschte, werden jetzt wieder vermehrt<br />

neue Projekte gestartet, wie zum Beispiel Anlagen-Neukonstruktionen<br />

oder Generalüberholung von bestehenden Anlagen.“ - „Das<br />

bedeutet natürlich auch, dass die Frage nach Bauteilen für die<br />

verschiedenen Anwendungen wieder angestiegen ist“, fügt<br />

Dr. Olaf Kissing, Produktmanager MTS Sensors hinzu und fährt<br />

fort: „Hydraulikzylinder und integrierte Sensoren sind da natürlich<br />

wichtige Elemente, um die Anwendung zum Funktionieren zu<br />

bringen.“<br />

Advantec und MTS Sensors haben sich über mehrere Jahre<br />

hinweg, sowohl unabhängig voneinander als auch gemeinsam, als<br />

zuverlässige Partner für diesen und andere Märkte erwiesen und<br />

arbeiten, soweit es die neuen Projekte ermöglichen, eng zusammen,<br />

um für den Kunden das optimale Produkt zu liefern.<br />

DIE AUSWAHL DES PASSENDEN SENSORS<br />

Eines dieser neuen Projekte war das Wasserkraftwerk Stanzertal<br />

im österreichischen Oberinntal in Tirol, das von 2013 bis 2016<br />

für rund 58 Mio. Euro gebaut wurde. Die Anlage ist ein Laufkraftwerk<br />

mit Stollenspeicher. Sie erzeugt jährlich insgesamt 52 GWh<br />

Strom für etwa 15 000 Haushalte als Grundversorgung. Das<br />

Equipment der Wassererfassung wurde von der regionalen<br />

Firma Braun Maschinenfabrik übernommen. Für dieses Projekt<br />

wurden unter anderem eine Stauklappe, eine Absperrschütze<br />

und eine Rechenreinigungsmaschine konstruiert und in der<br />

Kraftwerksanlage verbaut.<br />

Die Stauklappe von Braun wird mit einem Hydraulikzylinder<br />

von Advantec betrieben. In ihm befindet sich ein Temposonics<br />

RF Sensor von MTS Sensors. Die Stauklappe soll allerdings nicht<br />

nur einfach offen oder geschlossen sein, sondern auch die<br />

Wasserabgabe durch verschiedene Öffnungsstufen steuern.<br />

Daher war es unabdinglich einen Sensor in den Zylinder zu integrieren<br />

der eine absolute und genaue Wegmessung garantiert.<br />

„Für uns als Sensorhersteller ist es nichts neues, dass unsere Sensoren<br />

zur präzisen Steuerung von Verschlüssen oder Maschinenbewegungen<br />

genutzt werden“, sagt Olaf Kissing. „Die magnetostriktive<br />

Technologie unserer Produkte erfasst Positionen präzise<br />

26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


DANK <strong>DER</strong> IMMER GLEICHBLEIBENDEN<br />

GENAUIGKEIT <strong>DER</strong> MESSUNG IST DAS STEUERN<br />

<strong>DER</strong> STAUKLAPPE DURCH DEN HYDRAULIK-<br />

ZYLIN<strong>DER</strong> EINFACH UND PRÄZISE<br />

und zuverlässig und funktioniert dabei nahezu berührungslos und verschleißfrei.<br />

Deshalb haben die Sensoren, verglichen mit anderen Technologien, eine deutlich<br />

längere Lebensdauer und zeichnen sich durch eine höhere Zuverlässigkeit auch<br />

in rauen Arbeitsumgebungen aus. Da die Technologie die Position absolut anstatt<br />

relativ erfasst, ist eine Neukalibrierung des Sensors nicht erforderlich.“<br />

„Wir haben gemeinsam mit Braun die Anwendung des Zylinders erarbeitet und<br />

geplant“, berichtet Thomas Pohl und führt weiter aus: „Bei der Sensorik haben wir<br />

uns aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten wie zum Beispiel Flexibilität, Länge und<br />

Genauigkeit für den RF Sensor entschieden. Die platzsparende Gehäuseform und<br />

das breite Messlängenspektrum sind optimal, und die Robustheit der Sensoren<br />

macht sie ideal für den harten Dauereinsatz, wie in diesem Fall, in einem Wasserkraftwerk.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einer Beschädigung des Sensors, dieser<br />

aus dem Zylinder entnommen und ausgetauscht werden kann, ohne große Umbauten<br />

an der Anwendung vorzunehmen.“<br />

Die Stauklappe ist eine Außenanwendung, das heißt, sowohl der Zylinder als<br />

auch der integrierte Sensor müssen Wettereinflüssen und Temperaturbereichen<br />

von -30 bis +35 °C widerstehen. Diese großen Temperaturschwankungen haben<br />

keinerlei Einfluss auf die Messelektronik und die Qualität der Wegmessung,<br />

sodass präzise Werte zu jeder Zeit und unter jeder Umgebungsbedingung geliefert<br />

werden können.<br />

WIE FUNKTIONIERT DIE SENSORIK GENAU?<br />

Die absoluten, linearen Positionssensoren von MTS Sensors basieren auf der<br />

proprietären, magnetostriktiven Temposonics-Technologie und erfassen<br />

Positionen zuverlässig und präzise.<br />

Jeder der robusten Positionssensoren besteht aus einem ferromagnetischen<br />

Wellenleiter, einem Positionsmagneten, einem Torsions-Impulswandler und<br />

Sensorelektronik zur Signalaufbereitung. Der Magnet, der am bewegten<br />

Maschinenteil befestigt ist, erzeugt an seiner jeweiligen Position ein<br />

Magnetfeld auf dem Wellenleiter. Zur Positionsbestimmung wird ein kurzer<br />

Stromimpuls in den Wellenleiter geleitet, der ein radiales Magnetfeld<br />

erzeugt. Die kurzzeitige Interaktion beider Magnetfelder löst einen Torsionsimpuls<br />

aus, der den Wellenleiter entlang läuft. Wenn die Ultraschallwelle<br />

das Ende des Wellenleiters erreicht, wird sie in ein elektrisches Signal<br />

umgewandelt. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Welle ausbreitet, ist<br />

bekannt. Daher lässt sich anhand der Zeit, die zwischen dem Auslösen des<br />

Stromimpulses und dem Empfang des Rücksignals vergeht, eine exakte,<br />

lineare Positionsmessung durchführen. So entsteht ein zuverlässiges<br />

Positionsmesssystem mit hoher Genauigkeit und Wiederholbarkeit.<br />

Teilbare Bürstendichtung<br />

Zum Schutz<br />

vor Staub &<br />

Schmutz<br />

Für runde metrische M50<br />

Ausbrüche bietet icotek den<br />

teilbaren Kabeldurchlass mit<br />

Bürstenleiste KEL-BES-S 50 an.<br />

thermische Schutzfunktion<br />

Abschirmung gegen<br />

Staub und Zugluft<br />

schnelle, einfache und<br />

werkzeuglose Montage<br />

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Köln | 20.03. – 23.03.18<br />

Halle 10.1 | Stand H018<br />

www.icotek.com


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

01<br />

„KOOPERATION<br />

FÜR INTEGRATION“<br />

Martina Heimerl,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

01 Querschnitt Zylinderintegration<br />

Ein weiterer Punkt, der für ein Produkt von MTS Sensors sprach, war<br />

die Flexibilität des Messstabs sowie dessen Länge. Marcel El-Khalil<br />

erklärt: „Dadurch, dass der Zylinder die Stauklappe steuert und<br />

dementsprechend Kraft aufwenden muss, musste dieser eine gewisse<br />

Größe haben und der integrierte Sensor natürlich auch. Der RF Sensor<br />

in dem Stauklappenzylinder hat eine Messstablänge von 8400 mm und<br />

verfügt über einen analogen Ausgang, mit dem der Betreiber des Kraftwerks<br />

mithilfe des Positionssignals des Magneten die Wasserabgabe<br />

genau steuern kann.“<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Nahtlose Integration wird immer<br />

wichtiger, von der Komponente über<br />

das System bis zur Endanwendung.<br />

Dafür wiederum ist Kooperation<br />

wichtig – auf allen Ebenen. Denn<br />

damit Bauteile perfekt zusammenspielen<br />

können, ist die enge Zusammenarbeit<br />

von Menschen unerlässlich.<br />

In diesem Fall betrifft das den<br />

Sensorhersteller, den Zylinderhersteller<br />

und auch den Stahlwasserbauexperten.<br />

Jeder ist ein Spezialist auf<br />

seinem Gebiet, aber nur gemeinsam<br />

schaffen sie es, die beste Lösung für<br />

den Einsatzfall zu entwickeln.<br />

DREI ZUFRIEDENE PARTEIEN<br />

Die Advantec Hydraulik GmbH präsentiert sich als ein Systemlieferant<br />

für den gesamten Hydraulikmarkt. Wirtschaftliche und innovative<br />

Komplettlösungen für die Kunden im Schiffs- und Flugzeugbau, im<br />

Bergbau, in der Stahlindustrie und in vielen weiteren Märkten stehen<br />

ganz klar im Fokus. Ziel ist ein höchstes Maß an Kundenzufriedenheit<br />

zu erreichen.<br />

Letzteres gilt auch für die MTS Sensor Technologie GmbH. So wie in<br />

diesem Beispielprojekt trägt das Unternehmen seinen Teil dazu bei,<br />

indem es robuste, genaue, weitgehend verschleißfrei arbeitende und<br />

vielfältig einsetzbare Positionssensoren liefert. „Braun Maschinenfabrik<br />

ist äußerst zufrieden mit dem zylinderintegrierten Temposonics<br />

RF Sensor“, berichtet Marcel El-Khalil. „Dank der immer gleichbleibenden<br />

Genauigkeit der Messung, trotz der Länge des Hubs, ist das Steuern der<br />

Stauklappe durch den Hydraulikzylinder einfach und doch präzise.“<br />

Drei zufriedene Parteien und ein Betreiber, dessen Wasserkraftwerk<br />

einwandfrei funktioniert und die Menschen rund um das Stanzertal mit<br />

Strom grundversorgt – viel mehr kann man nicht wollen.<br />

www.mtssensors.com<br />

NICHT-SICHERE DIAGNOSESIGNALE ÜBER SD-GATEWAY<br />

Das Bedienfeld BDF 200-SD von Schmersal verfügt über ein integriertes SD-Interface. Damit können die nichtsicheren<br />

Diagnosesignale der Befehls- und Meldegeräte über ein SD-Gateway an die Steuerung übertragen<br />

werden. Im Sicherheitskreis lassen sich elektronische Sicherheitsschaltgeräte wie Sensoren und Zuhaltungen in<br />

Reihe schalten. Sicherheitssensoren und -zuhaltungen mit SD-Interface können Status- und Diagnosedaten der<br />

Einzelgeräte in der Reihenschaltung über das SD-Gateway und unterschiedliche Feldbusse an die Steuerung<br />

übertragen, z. B. Zustandsdaten der Schutzeinrichtung oder Fehlermeldungen eines Geräts. Die Einzeldiagnose der<br />

angeschlossenen Sicherheitsschaltgeräte ist möglich. Zudem ist das Bedienfeld mit einer Not-Halt-Funktion mit<br />

elektronischen OSSD-Ausgängen ausgestattet. Es kann mit bis zu drei betriebsmäßigen Befehls- und Meldegeräten<br />

bestückt werden, z. B. Leuchttastern, Leuchtmeldern, Wahlschaltern oder Schlüsselschaltern.<br />

www.schmersal.com<br />

28 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

AUTOMATISIERUNGS-CONTROLLER FÜR<br />

DEZENTRALE UND PC-BASIERTE ANWENDUNGEN<br />

LIVE@<br />

Siemens erweitert seine Simatic Automatisierungs-<br />

Controller-Familie für PC-basierte Anwendungen. Bei<br />

den dezentralen Controllern gibt es jetzt den leistungsfähigeren<br />

Simatic ET 200SP Open Controller CPU<br />

1515SP PC 2 für Standard- und fehlersichere Applikationen<br />

bis Performance Level e. Er verbindet die Funktionen eines<br />

PC-basierten Software-Controllers mit Visualisierung, Windows-<br />

Anwendungen und zentralen I/Os (Input/Output). Auch die neue<br />

fehlersichere CPU1516pro-2 PN für die Distributed Controller<br />

Simatic ET 200pro löst Standard- und fehlersichere Automatisierungsaufgaben<br />

bis Performance Level e in einem Gerät. Bei den<br />

Simatic-S7-1500-Software-Controllern wurden erstmals Safety-<br />

Funktionalitäten integriert. Damit ist die CPU 1507S F laut<br />

Hersteller weltweit der einzige Software-Controller mit fehlersicherer<br />

PC-basierter Steuerung, die autark vom Betriebssystem<br />

betrieben wird. Dies<br />

gewährleistet eine<br />

hohe Systemverfügbarkeit<br />

und begünstigt<br />

den schnellen<br />

Steuerungshochlauf.<br />

Ferner sind die<br />

Installation von<br />

Windows-Updates und<br />

ein Reboot bei laufender<br />

Steuerung möglich.<br />

www.siemens.com<br />

MULTITOUCH-PANELS ZUM VISUALISIEREN UND<br />

BEDIENEN VON MASCHINEN UND ANLAGEN<br />

Der Bedien- und<br />

Kommunikationsebene<br />

kommt im<br />

aktuellen Trend zur<br />

Digitalisierung eine<br />

besondere Bedeutung<br />

zu. Weidmüller<br />

unterstützt diesen<br />

Trend mit Multitouch<br />

Bediengeräten<br />

(HMIs). Unter<br />

der Bezeichnung<br />

U-View werden zwei Produktlinien angeboten: die Basis- und die<br />

Advanced-Line. Die Basis-Line umfasst Geräte in den Größen 4,3“;<br />

7“ und 10“. Zur Advanced-Line gehören 7“-; 10,1“- und 15,6“-Geräte,<br />

projektabhängig stehen 5“- oder 21“-Versionen bereit. Die<br />

HMIs mit intuitiver Multitouch-Bedienung zum Visualisieren und<br />

Bedienen weisen ein flaches Design auf. Die Bedienung geschieht<br />

über kapazitive oder resistive Touchscreens. Zur Ausstattung<br />

gehört eine leistungsstarke CPU zur flüssigen Darstellung der<br />

jeweiligen Visualisierung sowie ein Linux-Betriebssystem inkl.<br />

HTML-5-Browser. Dadurch unterstützt U-View eine auf Web-Technologie<br />

basierende Visualisierung sowie die Steuerung U-Control<br />

mit ihrem Web-Engineering. Alle Bediengeräte lassen sich durch<br />

ihre frontseitig vorhandene Schutzart IP67 uneingeschränkt im<br />

industriellen Umfeld des Maschinen- und Anlagenbaus einsetzen.<br />

www.weidmueller.com<br />

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und Zugentlastungselemente ermöglichen blitzschnelle Montage und Zugentlastung<br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

SCHWERGEWICHTE<br />

LEICHTFÜSSIG<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Sanft und leichtfüßig sieht es aus, wenn sie<br />

Fahrt aufnimmt. Trotz ihrer fast sieben Tonnen<br />

Gesamtgewicht gibt sie kaum einen Laut von<br />

sich. Die Rede ist von der bislang größten<br />

Sandwichplatte von Witte. Durch den Einsatz<br />

moderner Steuerungs- und Antriebstechnik<br />

wird sie zum mobilen Schwerlast-Spannsystem,<br />

mit dem sich bis zu 2,5 Tonnen schwere<br />

Werkstücke präzise fixieren, sicher<br />

transportieren und genau positionieren lassen.<br />

SYNCHRONANTRIEBE ERMÖGLICHEN<br />

HOCHDYNAMISCHE UND PRÄZISE<br />

REGELBARE ANTRIEBSLÖSUNGEN<br />

Die mit variablen Rastersystemen und Passbuchsen ausgestatte<br />

Aluminium-Sandwichplatte (SWPL) von Witte ist ein Erfolgsprodukt<br />

des Spanntechnik-Spezialisten aus Bleckede.<br />

Erstmals Anfang der 2000er-Jahre vorgestellt als hochfunktionelles<br />

Fundament für den An- und Aufbau von Vorrichtungen zum Aufspannen<br />

von Werkstücken, wurde sie inzwischen konzeptionell weiterentwickelt<br />

– etwa zur ferngesteuerten Förderplattform, zur beweglichen<br />

Basis für Messmittel oder zum fahrerlosen Transportsystem.<br />

„Der technologische Charme unserer Sandwichplatte liegt in der<br />

Option, sie durch zahlreiche Maßnahmen anwendungsspezifisch<br />

anzupassen. Daher ist beinahe jede ausgelieferte SWPL eine kundenorientierte<br />

Sonderlösung“, sagt Lutz Kathmann, Konstruktionsverantwortlicher<br />

bei Witte. Wie er weiter berichtet, geben dabei meist<br />

die Faktoren Verfahr- und Positioniergenauigkeit, Materialfluss-Optimierung<br />

sowie Effizienz und Mobilität den Rahmen vor. So verhielt<br />

30 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


01<br />

02<br />

01 Die mit Außenmaßen von 8 x 2,4 m bislang größte mobile SWPL<br />

von Witte als motorgetriebene und funkgesteuerte Aufspann- und<br />

Fördereinheit<br />

02 Die Synchronantriebe der Baureihe HBI sind leistungsstarke<br />

Drehstromsysteme mit integrierter Regelelektronik für 24/48 V DC<br />

es sich auch, als die Firma Witte von einem Automobil-Hersteller den Auftrag erhielt, ihre mit Außenmaßen<br />

von 8 x 2,4 m bislang größte mobile SWPL zu realisieren. An der Oberseite mit genau<br />

1838 Passbuchsen in einem 100-mm-Raster nach ISO-Toleranz js7 versehen, sollte diese gewaltige<br />

Sandwichplatte als motorgetriebene und funkgesteuerte Aufspann- und Fördereinheit in der Qualitätssicherung<br />

eines neuen Werks für die Produktion von Kleintransportern zum Einsatz kommen.<br />

„Unser Kunde benötigte ein verfahrbares Schwerlast-Spannsystem, mit dem er sehr große<br />

Fahrzeug-Komponenten mit bis 2,5 Tonnen Gewicht mit höchster Genauigkeit und bei minimalem<br />

Geräuschpegel transportieren und positionieren kann. Außerdem sollten die Sandwichplatten<br />

auch im Auto matikbetrieb navigieren und steuerungstechnisch kommunizieren können“, berichtet<br />

Lutz Kathmann.<br />

Angesichts der Komplexität der Anforderungen wandte sich Witte u. a. für die antriebstechnischen<br />

Fragestellungen an einen Hersteller von hochdynamischen Synchronmotoren und Antriebs systemen<br />

mit integrierter Regelelektronik: Die Engel Elektroantriebe GmbH in Walluf bei Wiesbaden.<br />

SYNCHRONANTRIEBE MIT INTEGRIERTER REGELELEKTRONIK<br />

Dabei konzentrierte sich das Interesse von Beginn an vor allem auf die Baureihe HBI von Engel.<br />

Denn die hier zusammengefassten vier Synchronantriebe sind leistungsstarke Drehstromsysteme<br />

mit integrierter Regelelektronik für 24/48 V DC, die eine ideale Kleinspannungslösung für<br />

dezentrale Ein- und Mehrachsen-Anwendungen zum Fördern, Transportieren und Positionieren<br />

sind. „Zu den Vorteilen unserer HBIs gehört eine hochauflösende Winkelerfassung mit linearem<br />

Hallsensor-System, was diese Komplettsysteme zu einer hochdynamischen und sehr präzise<br />

regelbaren Antriebslösung mit gleichmäßiger Drehmomententwicklung macht“, betont Thomas


03<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

03 Die Sandwichplatte von Witte von<br />

unten mit den Servomotoren<br />

„UNSERE SYNCHRON-<br />

ANTRIEBE SIND<br />

EXTREM ANPASSUNGS-<br />

FÄHIG“<br />

Thomas Preußer,<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter,<br />

Engel Elektroantriebe<br />

Mit den integrierten Synchronmotoren<br />

der Baureihe HBI erhalten<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

hochwertige Antriebslösungen, die<br />

sich dank kompakter Bauweise,<br />

präziser Regelelektronik und kundenspezifischer<br />

Anpassungen in jede<br />

Umgebung einfügen lassen. Ihre<br />

Ansteuerung und die Eingabe ihrer<br />

Sollwertvorgaben erfolgen über<br />

CANopen-Interfaces, und die Positionierfahrt<br />

der HBI-Antriebssysteme<br />

unterstützt absolute und relative<br />

Zielvorgaben. Referenziert wird auf<br />

Endschalter, mechanischen Endanschlag<br />

oder auf die aktuelle Position.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Preußer, der geschäftsführende Gesellschafter von Engel Elektroantriebe. Zudem punkten<br />

diese integrierten Antriebe mit einem überaus kompakten Design.<br />

Allein angesichts der 4,5 t Eigengewicht der neuen Schwerlast-Sandwichplatten<br />

erschienen den Konstrukteuren von Witte besonders die HBI-Antriebe der oberen Leistungsklassen<br />

wie geschaffen für die Aufgabe der Mobilisierung. Die Wahl fiel schließlich<br />

auf den HBI3790 in 48-V-Ausführung. Bei Drehzahlen von bis zu 4 000 min -1 erreicht das<br />

System Drehmomente von 3,1 Nm und stellt bis zu 485 W bereit. „Mit seiner Kombination<br />

aus hoher Leistung, exzellenter Verfahrgenauigkeit und schlanker Bauweise ist dieses<br />

integrierte System die optimale Lösung für die Antriebsaggregate im Fahrwerk unserer<br />

Sandwichplatten“, sagt Lutz Kathmann.<br />

Das Fahrwerk der tonnenschweren Sandwichplatten ist sehr komplex, mit mehreren,<br />

voneinander unabhängigen Antriebs- und Lenkrollen, die sich die Arbeit teilen. Für das<br />

Vorankommen sorgen zwei Duplex-Antriebe, in denen jeweils zwei HBI-Motoren über<br />

Zahnriemen zwei Schwerlastrollen antreiben, während acht Lenkrollen-Module, bestehend<br />

aus 360°-Drehelementen mit jeweils drei Schwerlast-Doppelrollen, die hohe<br />

Beweglichkeit der SWPL sicherstellen.<br />

Am Zielort angekommen, werden Fahrwerk und Duplex-Antriebe ins Innere der Platte<br />

eingefahren. „Wer sich das Ganze von unten anschaut, erkennt sofort, wie passgenau und<br />

harmonisch sich unsere HBI-Motoren dank ihres kompakten Designs in die Konstruktion<br />

des Antriebsaggregats einfügen“, betont Thomas Preußer. Die Energieversorgung der<br />

Antriebe erfolgt übrigens über leistungsstarke Akkus, die immer dann geladen werden,<br />

wenn die Sandwichplatte steht.<br />

ANTRIEBE FÜR EFFIZIENZ UND PROZESSSICHERHEIT<br />

Manövriert und navigiert wird die Sandwichplatte durch das präzise Zusammenspiel der<br />

vier HBI-Rollenantriebe und acht Lenkrollen-Einheiten. Wie das im Detail geschieht, ist<br />

Sache der Steuerung, die mit der integrierten Regelelektronik der HBI-Antriebe direkt über<br />

CANopen kommuniziert. „Nicht zuletzt dank der leistungsstarken HBI-Antriebe von Engel<br />

und ihrer hochauflösenden Regelelektronik lässt sich unsere Schwerlast-Sandwichplatte<br />

trotz ihrer Größe und trotz ihres Gewichts selbst bei voller Zuladung (2,5 t) ganz harmonisch<br />

fahren und mit hoher Genauigkeit positionieren“, betont Lutz Kathmann.<br />

Mit ihrer exzellenten Performance und ihrem kompakten Design leisten die integrierten<br />

Antriebsysteme der Baureihe HBI einen entscheidenden Beitrag für die Effizienz<br />

und Prozesssicherheit der neuen mobilen Sandwichplatte von Witte. Dabei ist es vor<br />

allem ihre technologische Symbiose aus präziser Regelbarkeit, hoher Verfahrgenauigkeit<br />

und dynamisch abrufbarer Kraft, mit der die Synchronantriebe diesem außergewöhnlichen<br />

Schwerlast-Spannsystem eine präzise umsetzbare Mobilität verleihen.<br />

Bilder: Aufmacher, Bilder 1 und 3 Engel/Witte; Bild 2 Engel; Porträtbild Frauke Bönsch –<br />

Photographie&Design<br />

www.engelantriebe.de<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

SCHNECKENRADSÄTZE FÜR EXAKT WINKELGENAUES POSITIONIEREN<br />

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Framo Morat präsentiert Schneckenradsätze mit einstellbarem Verzahnungsspiel.<br />

Diese als Duplex-Schneckengetriebe ausgeführte Verzahnungsvariante eignet sich für<br />

Antriebe, die bei großen Übersetzungsverhältnissen ein winkelgenaues Positionieren<br />

erfordern. Zudem optimieren spielarme Schneckenverzahnungen optische und<br />

mechanische Geräte in der Mess- und Medizintechnik. Da die Verzahnung nachstellbar<br />

ist, können Instrumente, zu messende Bauteile und Optiken über die gesamte<br />

Betriebszeit exakt positioniert werden. Mit der einstellbaren Verzahnung lässt sich<br />

über die Lebensdauer die durch Verschleiß verursachte Zunahme an Verdrehspiel<br />

ausgleichen. Darüber hinaus kann das Verzahnungsspiel wiederholt justiert werden.<br />

Hat sich nach längerem Betrieb das Verdrehspiel vergrößert, lässt sich die Verzahnung<br />

spielarm ein- bzw. nachstellen. Die Dupelx-Verzahnung ermöglicht es, Drehmomente<br />

spielarm zu übertragen. Sie zeichnet sich durch Zahnflanken mit unterschiedlichem<br />

Steigungswinkel aus. Spielarm einstellbare Schneckenradsätze gibt es künftig mit<br />

Modul 0,3 bis Modul 8.<br />

METALLBALGKUPPLUNG<br />

MIT AUSSENKONUS:<br />

NEUE MODELLE<br />

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daran ist aber nicht nur die Qualität,<br />

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R+W hat die Produktreihe der<br />

Metallbalgkupplungen SP3<br />

um weitere Modelle ergänzt.<br />

Die geschweißte Ausführung<br />

überträgt Drehmomente von<br />

800 bis 10 000 Nm. Bisher<br />

gab es die SP3 mit Außenkonus<br />

für Drehmomente im<br />

Bereich von 60 bis 500 Nm.<br />

Die Montage der Kupplung<br />

kann durch den außenliegenden<br />

Klemmkonus ohne axiale<br />

und radiale Spannungen im<br />

Balgkörper erfolgen. Die<br />

Naben und Balgkörper<br />

werden so kaum verformt<br />

und der Klemmkonus in<br />

seiner Sicherungsfunktion<br />

bleibt unbelastet. Die<br />

spezielle Metallbalgkupplung<br />

ist aus hochfestem Stahl und<br />

dadurch sehr robust. Ebenso<br />

ist sie ein zuverlässiger<br />

Partner für Einsätze bei<br />

hohen Temperaturen.<br />

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S E R V<br />

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FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIKZYLIN<strong>DER</strong><br />

GUT GEDICHTET<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ihre Kompetenz für hochleistungsfähige<br />

Verbundkunststoffe hat die Herbert Hänchen<br />

GmbH in die Entwicklung eines neuen<br />

Dichtungssystems für ihre Hydraulikzylinder<br />

einfließen lassen. Dieses arbeitet in Test- und<br />

Prüfzylindern sowie anderen Anwendungen mit<br />

kleinen Amplituden fast völlig verschleißfrei und<br />

weist zugleich keinen Energieverlust durch<br />

Funktionsöl auf.<br />

In konventionellen berührenden Dichtungssystemen presst der<br />

hydraulische Druck die Dichtungsringe auf die Gleitfläche. Diese<br />

Dichtelemente zeichnen sich durch eine hohe Dichtheit bei<br />

guten Laufeigenschaften aus. Reibung und Verschleiß der Dichtungen<br />

steigen aber mit zunehmendem Druck an. Auch können<br />

Stick-Slip-Effekte auftreten, die eine einwandfreie Bewegung des<br />

Zylinders erschweren. Zudem kann bei kleinen Amplituden der<br />

Schmierfilm unter der Dichtkante abreißen, was zu Verschleißerscheinungen<br />

sowohl auf den Dichtflächen als auch auf den<br />

Gegenlaufflächen an Zylinderrohr oder Kolbenstange führt.<br />

Wenn die Amplitude kleiner als die Dichtungsbreite ist, tritt dieser<br />

Effekt besonders stark auf. Denn hier ist die Bewegung zu kurz,<br />

DAS NEUE DICHTSYSTEM FÜHRT FÜR<br />

VIELE ANWENDUNGEN DIE VORTEILE<br />

VON DROSSELSPALT- UND BERÜHREN-<br />

DEN DICHTUNGEN ZUSAMMEN<br />

um neues Fluid als Schmierstoff zwischen Dichtung und Lauffläche<br />

zu fördern. Als Folge besteht die Gefahr, dass sich die Dichtung in<br />

die Lauffläche eingräbt und dabei metallische Bauteile und die<br />

Dichtung selbst beschädigt werden. Bei vergleichsweise langsamen<br />

oder niederfrequenten Bewegungen mit längeren Amplituden sind<br />

diese Effekte bei geeigneter Dichtungsauswahl nicht zu erwarten.<br />

So bietet Hänchen mit dem Dichtungssystem Servocop seit<br />

langem Dichtungen für derartige Einsatzbereiche. Je höher aber die<br />

Dynamik – hohe Frequenzen, hohe Beschleunigungen oder hohe<br />

Geschwindigkeiten – in einer Anwendung ist, desto problematischer<br />

sind die Folgen der tribologischen Eigenschaften von klassischen<br />

Dichtungen.<br />

Drosselspaltdichtungen sind eine Antwort auf diese technischen<br />

Grenzen. Bei ihnen wird praktisch reibungsfrei über einen<br />

engen Spalt zwischen den bewegten Teilen abgedichtet. Schwimmende<br />

Ringspaltdichtungen wie Servofloat und hydrostatisch gelagerte<br />

Kolbenstangenführungen wie Servobear, beide von Hänchen,<br />

sind dabei besonderes leistungsfähig, da die Kolbenstange<br />

34 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


FLUIDTECHNIK<br />

01<br />

01 Mögliche Verschlussvarianten<br />

bei Hänchen und<br />

deren Einsatzkriterien im<br />

jeweiligen Zylinder für<br />

Prüfaufgaben<br />

konstruktionsbedingt im Dichtungsspalt zentriert ist. Dadurch ist<br />

die Menge des Funktionsöls geringer, beträgt aber dennoch je<br />

nach Abmessung einige Liter pro Minute. Diese Konstruktionen<br />

sind sehr aufwändig und der Drosselspalt verursacht eine deutliche<br />

Verringerung des hydraulischen Wirkungsgrads. Andererseits<br />

arbeiten diese Dichtungen praktisch reibungsfrei, eignen sich für<br />

höchste Frequenzen, Beschleunigungen, Seitenkräfte und Geschwindigkeiten<br />

bereits serienmäßig bis zu 4 m/s im stick-slipfreien<br />

Betrieb.<br />

DAS NEUE DICHTSYSTEM<br />

Für viele Anwendungen besonders im Test- und Prüfbereich hat<br />

Hänchen nun ein neues Dichtsystem für den Kolben und für die<br />

Kolbenstange entwickelt. Bei der Dichtung Servoseal kommen<br />

Verbundwerkstoffe ins Spiel, um Anwendungen mit kleinen Amplituden<br />

zu realisieren, ohne dass Verluste durch Funktionsöl, Reibung<br />

oder Verschleiß auftreten. „H-CFK ist ein hochfester Werkstoff. Aus<br />

ihm stellen wir die Rückhalteringe her, die die hydraulische Anpres-<br />

Vollständig<br />

überarbeitet!<br />

Die Berechnung<br />

und Gestaltung von<br />

Wälzlagern erreicht<br />

eine neue Ära<br />

Wälzlagerpraxis<br />

Das Standardwerk für Konstrukteure<br />

und Studenten in der 4. Auflage.<br />

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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

„HOCHLEISTUNGSFÄHIGE<br />

VERBUNDKUNSTSTOFFE<br />

ERMÖGLICHEN NEUE<br />

KONSTRUKTIONS-<br />

ANSÄTZE“<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

sung auf die Dichtfläche reduzieren“, erläutert Klaus Wagner, Leiter der Entwicklung<br />

des Familienunternehmens. Die Erfahrung in der Verarbeitung von Carbon konnte<br />

Hänchen in den vergangenen Jahren bei der Produktion und Entwicklung des eigenen<br />

Werkstoffs H-CFK sammeln.<br />

Durch den Einsatz dieser H-CFK-Rückhalteringe entstehen Dichtsysteme, die sich<br />

durch sehr geringe Reibwerte auszeichnen. Die Haft- und Gleitreibung von Servoseal<br />

ist nur geringfügig über den Werten der Drosselspaltsysteme Servofloat und Servobear.<br />

Sie liegen aber weit unter den Werten berührender Systeme wie Servocop.<br />

Dr. Michael Döppert,<br />

Chefredakteur<br />

Das neue Dichtsystem mit Rückhaltering<br />

aus H-CFK ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, wie CFK-Werkstoffe zu neuen<br />

Konstruktionsansätzen führen<br />

können. H-CFK ermöglicht nicht nur<br />

die Konstruktion des neuen Dichtsystems,<br />

sondern bei entsprechenden<br />

Anwendungen auch ein Downsizing<br />

des Zylinders, sprich die Verwendung<br />

einer kleinerern Zylinderbaugröße,<br />

da der Zylinder mit H-CFK-Dichtsystem<br />

effizienter im Betrieb ist. Dies<br />

spart Kosten, aber auch Bauraum in<br />

der Maschine bzw. Anlage und kann<br />

so konstruktive Freiheitsgrade für<br />

den Anlagenbauer schaffen.<br />

EINSATZPARAMETER<br />

Die Servoseal-Dichtungen sind materialbedingt bis zu einer Temperatur von 80 °C<br />

einsetzbar. Der Kunststoff und das verbaute H-CFK haben eine hohe Beständigkeit<br />

gegenüber verschiedensten Medien und H-CFK ist ein äußerst hochfester Werkstoff.<br />

Der Einsatzbereich ist sehr weit: So kann Servoseal in den Zylinder-Standardbaureihen<br />

120 und 300 ebenso eingesetzt werden wie in der Prüfzylinder-Baureihe 320.<br />

Das bietet Prüfanwendern jetzt die neue Möglichkeit, bei leichten Prüfaufgaben<br />

auch trotz kleiner Amplituden bei Frequenzen bis 25 Hz, geringen Seitenkräften und<br />

hohen Beschleunigungen auf die kostengünstigere Baureihe 300 umzusteigen. Und<br />

das mit allen beschriebenen Vorteilen: wenig Reibung, wenig Verschleiß und kein<br />

Energieverlust durch Funktionsöl wie bei Drosselspaltdichtungen. Mit dieser<br />

Baureihe sind auch Hübe bis 1 500 mm und Schwenkbewegungen des Zylinders<br />

realisierbar.<br />

Aber auch die typischen Prüfzylinder der Baureihe 320 für hochdynamische Bewegungen<br />

und hohe Seitenkräfte können in vielen Einsatzfällen mit dem Servoseal<br />

ausgestattet werden und damit einen besseren hydraulischen Wirkungsgrad erzielen.<br />

Zudem kann oft ein kleineres Regelventil eingesetzt werden, da bei Verwendung von<br />

Servoseal der Funktionsölstrom einer Drosselspaltdichtung entfällt. Das spart Kosten<br />

und erhöht je nach Einsatzfall auch die realisierbare Dynamik.<br />

Bilder: Hänchen<br />

www.haenchen.de<br />

02 Mögliche Verschlussvarianten (Dichtungssystem und<br />

Führungssystem) und deren Haft- und Gleitreibungsverhalten<br />

02<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


FLUIDTECHNIK<br />

ANPASSUNGSFÄHIGE ZYLIN<strong>DER</strong><br />

LIVE@<br />

Pneumatische ISO-Standardzylinder, die sich<br />

automatisch an Veränderungen in einer<br />

Anwendung anpassen, z. B. an variierende<br />

Lasten, bietet IMI Precision Engineering mit<br />

der Serie Isoline der Marke IMI Norgren an.<br />

Dafür sorgt ein adaptives Dämpfungssystem (ACS), mit<br />

dem die Zylinder auch schnell in Betrieb genommen<br />

werden können. Für Anwendungen mit höheren<br />

Energien ist eine einfache manuelle Einstellung möglich.<br />

Die Zylinder entsprechen der Norm ISO 15552 und sind<br />

bis zu 20 % leichter als ihre Vorgängermodelle. Durch das<br />

eingesetzte Dichtungs- und Führungssystem sind<br />

sowohl Losbrechdrücke als auch Leckagen gering, was<br />

die Laufleistung verbessert. Die Zylinder in modernem<br />

Design sind in Durchmessern von 32 bis 125 mm<br />

verfügbar. Glatte Enddeckel ermöglichen eine leichte<br />

Reinigung,<br />

zusätzliche<br />

Schalternuten<br />

steigern die<br />

Flexibilität. Die<br />

Serie ergänzt<br />

das bestehende<br />

Programm an<br />

High-Perfor-<br />

mance-ISO-<br />

Standardantrieben.<br />

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KOMPAKTER HYDRAULISCHER FAHRMOTOR<br />

FÜR MINI- UND KLEINBAGGER<br />

LIVE@<br />

Speziell für Mini- und Kleinbagger ausgelegt ist der kompakte<br />

hydraulische Fahrmotor PHV von der Nachi Europe GmbH. In<br />

einem stabilen Gehäuse befinden sich der zweistufig arbeitende<br />

Hydraulikmotor, die erforderlichen Ventile und das mechanische<br />

Getriebe. Somit benötigt der Fahrantrieb nur wenig Einbauraum.<br />

Dank dem PHV können Bagger ohne zusätzliche Getriebe und Schaltstufen<br />

zum einen im Kriechgang sehr exakt bewegt und positioniert werden, zum<br />

anderen im Eilgang schnell und zeitsparend größere Entfernungen überwinden.<br />

Um rasch in den Eilgang zu schalten, bietet der Fahrantrieb die<br />

Auto-Kick-Down-Funktion. Dank der speziellen Ventilsteuerung im Fahrantrieb<br />

lassen sich die Bagger sanft und ruckfrei anhalten. Dank ihrer<br />

optimierten Hydraulik und der integrierten Bauweise erreichen die Fahrantriebe<br />

von Nachi einen hohen Wirkungsgrad. Sie arbeiten daher sehr<br />

energieeffizient. Ihr stabiles, kompaktes Gehäuse und solide, ausgereifte<br />

Dichtungen schützen sie zuverlässig gegen das Eindringen von Flüssigkeiten,<br />

Staub und Sand. Die Fahrantriebe arbeiten zudem weitgehend wartungsfrei.<br />

Die Baureihe PHV umfasst Fahrantriebe<br />

mit abtriebsseitig 80 bis 65 min -1<br />

Drehzahl und 1 510 bis 6 540 Nm<br />

Drehmoment. Der Hydraulikmotor<br />

arbeitet dazu bei 3 000 bis 3 500 min -1<br />

Drehzahl. Als Option integriert Nachi<br />

in die Fahrantriebe PHV eine Parkbremse.<br />

Abhängig von der Baugröße<br />

des Fahrantriebs hält diese mit 20 bis<br />

86 Nm die Position.<br />

www.nachi.de<br />

PM DM GmbH • Minebea- Weg 1 • 78052 Villingen- Schwenningen • www.pmdm.de


SPECIAL<br />

HYGIENIC DESIGN<br />

SPECIAL


HYGIENIC DESIGN<br />

Auch im Nahrungsmittelbereich kommen<br />

Steckverbinder direkt am Prozess<br />

zum Einsatz, um Sensoren und<br />

Aktoren einfach anzuschließen, die<br />

den Produktionsablauf steuern und überwachen.<br />

In der sogenannten Produktkontaktzone<br />

kann jedes Bauteil einer Anlage – also auch der<br />

Steckverbinder – mit den zu verarbeitenden<br />

Lebensmitteln in Kontakt kommen; und diese<br />

Lebensmittel können anschließend wieder in<br />

den Verarbeitungsprozess gelangen. Es gilt<br />

daher auch bei den Anschlusstechnik-Komponenten,<br />

Wechselwirkungen zwischen den<br />

Materialien und den zu verarbeitenden<br />

Lebensmitteln sowie Schmutznester zu vermeiden,<br />

eine Materialbeständigkeit gegenüber den<br />

eingesetzten Reinigern sicherzustellen und ein<br />

einfaches Handling zu gewährleisten. In der<br />

Vergangenheit wurde in diesem Marktsegment<br />

PVC als Material eingesetzt, damit Steckverbinder<br />

die oben genannten Anforderungen erfüllen.<br />

In einigen Applikationen zeigte PVC jedoch<br />

entscheidende Nachteile. Speziell in Molkereien<br />

und Käsereien ist es aufgrund der Umfeldbedingungen<br />

ausgeblichen oder gar spröde<br />

geworden. Zudem können mit PVC die obligatorischen<br />

Anforderungen der FDA für den amerikanischen<br />

Markt nicht erfüllt werden.<br />

SAUBER<br />

GESTECKT<br />

Auch die Anschlusstechnik muss beim Einsatz<br />

im Bereich Food and Beverage die hohen<br />

Anforderungen der Lebensmittelindustrie<br />

erfüllen. Mit Steckverbindern im Hygienic<br />

Design bietet ein Hersteller Konstrukteuren die<br />

Möglichkeit, diese Komponenten problemlos<br />

auch in Bereichen einzusetzen, in denen sie<br />

direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.<br />

Autor: Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Korb, ESCHA GmbH & Co. KG, Halver<br />

PRODUKTKONTAKT ERLAUBT<br />

Der Steckverbinder-Spezialist Escha hat eine<br />

maßgeschneiderte Food-and-Beverage-Produktlinie<br />

im Hygienic Design auf den Markt<br />

gebracht, die sämtliche Anforderungen der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie berücksichtigt.<br />

Die Entwicklung dieser Anschlusstechnik-Komponenten<br />

beruht auf der umfangreichen<br />

Erfahrung, die der Anbieter bereits mit<br />

den Produkten der Serie Food and Beverage<br />

plus in diesem Applikationsumfeld machen<br />

konnte, und erfolgte in Anlehnung an die Designvorgaben<br />

der EHEDG. Diesen folgend, haben<br />

die M8x1- und M12x1-Rundsteckverbinder<br />

eine besonders glatte Oberfläche. An den<br />

Stellen, an denen technisch bedingte Spalten<br />

unvermeidbar sind, sind diese so ausgelegt,<br />

dass sich keine Schmutznester bilden. Eine<br />

problemlose und rückstandsfreie Reinigung<br />

der Steckverbinder wird somit gewährleistet.<br />

Des Weiteren bestehen die Food-and-Beverage-Anschluss-<br />

und -Verbindungsleitungen<br />

im Hygienic Design von Escha aus FDA-konformen<br />

Materialien: V4A-Edelstahl für die<br />

Überwurfmuttern und -schrauben mit innenliegender<br />

Rüttelsicherung sowie auf TPE basierende<br />

Umspritzungs- und Leitungsmaterialien.<br />

Diese Kunststoffe sind resistent gegenüber<br />

Ecolab-zertifizierten Reinigungsmitteln.<br />

Alle dichtenden und optischen Eigenschaften<br />

der Steckverbinder bleiben langfristig erhalten.<br />

Und das bei Temperaturen von -40 bis<br />

+105 °C. Mit den Schutzklassen IP65, IP67,<br />

IP68 und IP69 erfüllen die Steckverbinder im<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 39


HYGIENIC DESIGN<br />

„DIE KÖNIGSDISZI-<br />

PLIN: KONSTRUIEREN<br />

FÜR DIE PRODUKT-<br />

KONTAKTZONE“<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

01 Aufgrund ihrer<br />

transparenten Umspritzung<br />

garantieren die<br />

neuen LED-Versionen der<br />

Steckverbinder in allen<br />

Einbaulagen eine gut<br />

sichtbare LED-Anzeige<br />

01<br />

Martina Heimerl,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Konstruieren für die Produktkontaktzone<br />

– das ist im Hygienic<br />

Design die Königsdisziplin. Hier<br />

werden – zu Recht – höchste<br />

Anforderungen gestellt hinsichtlich<br />

der Reinigbarkeit und Inertie. Denn<br />

im Gegensatz zur Spritzzone können<br />

Lebensmittel hier nach dem Kontakt<br />

mit den eingesetzten Komponenten<br />

und Anlagenteilen wieder in den<br />

Verarbeitungsprozess gelangen. Die<br />

hohen hygienischen Ansprüche<br />

gelten für die Gesamtkonstruktion<br />

und damit natürlich auch für jede<br />

einzelne Komponente.<br />

02<br />

02 Die 5-poligen Varianten<br />

wurden in ihrer Geometrie<br />

dem größeren Leitungsdurchmesser<br />

angepasst<br />

Hygienic Design auch die hohen Anforderungen für die Hochdruck- oder<br />

Dampfstrahlreinigung.<br />

Food-and-Beverage-Steckverbinder im Hygienic Design von Escha eignen sich<br />

demnach für alle Bereiche, in denen eine rückstandsfreie Reinigung ein Muss-<br />

„MASSGESCHNEI<strong>DER</strong>T<br />

FÜR DIE LEBENSMIT-<br />

TEL- UND GETRÄNKE-<br />

INDUSTRIE“<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Korb,<br />

Leiter Produktmanagement,<br />

ESCHA GmbH &<br />

Co. KG, Halver<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

ALLE DICHTENDEN UND OPTISCHEN EIGEN-<br />

SCHAFTEN <strong>DER</strong> STECKVERBIN<strong>DER</strong> BLEIBEN<br />

LANGFRISTIG ERHALTEN – UND DAS BEI<br />

TEMPERATUREN VON -40 BIS +105 °C<br />

Kriterium ist. Darüber hinaus gehen die eingesetzten Materialien keine Wechselwirkung<br />

mit Lebensmitteln ein, wodurch die Steckverbinder ohne weiteres in<br />

sämtlichen Bereichen eingesetzt werden können, in denen sie mit den zu verarbeitenden<br />

Nahrungsmitteln in Kontakt kommen.<br />

UMFANGREICHES PORTFOLIO<br />

SPECIAL<br />

Food-and-Beverage-Steckverbinder<br />

im Hygienic Design von Escha<br />

eignen sich für alle Bereiche, in<br />

denen eine rückstandsfreie Reinigung<br />

ein Muss-Kriterium ist. Die<br />

eingesetzten Materialien gehen<br />

keine Wechselwirkung mit Lebensmitteln<br />

ein, wodurch unsere<br />

Steckverbinder gefahrlos in der<br />

Produktkontaktzone eingesetzt<br />

werden können.<br />

Als kosteneffiziente Alternative zur TPE-Leitungsqualität bietet Escha auch zwei<br />

PVC-Leitungsqualitäten namens P00 und P01 (mit UL-Zulassung) an. Diese eignen<br />

sich für weniger anspruchsvolle Applikationen außerhalb der Produktkontaktzone,<br />

wie beispielsweise den Verpackungsbereich. Seit der Markteinführung im November<br />

2013 hat Escha regelmäßig neue Produkte ins Hygienic-Design-Porfolio aufgenommen,<br />

sodass mittlerweile ein umfangreiches Programm mit 3-, 4- und 5-poligen<br />

Varianten auf dem Markt ist. Darüber hinaus sind auch LED-Versionen für<br />

M8x1 (2 LEDs) und M12x1 (2 oder 3 LEDs) erhältlich. Der Einsatz von Steckverbindern<br />

mit LED bietet sich vor allem dann an, wenn das Endgerät keine eigene Anzeige<br />

hat oder an einer schwer einsehbaren Position innerhalb der Anlage montiert<br />

ist. Durch ihre transparente Umspritzung garantieren die Steckverbinder in allen<br />

Einbaulagen eine sehr gut sichtbare LED-Anzeige.<br />

Bilder: psdesign1/Fotolia.de, ESCHA GmbH & Co. KG<br />

www.escha.de<br />

40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


HYGIENIC DESIGN<br />

ELEKTROMECHANISCHE ZYLIN<strong>DER</strong> FÜR<br />

LEBENSMITTEL-ANWENDUNGEN<br />

LIVE@<br />

Für die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie gibt es<br />

von Rexroth die elektromechanischen Zylinder EMC<br />

mit Fett der Kategorie NSF H1. Der Schmierstoff ist von<br />

der US-Behörde FDA für den gelegentlichen Kontakt<br />

mit Lebensmitteln zugelassen. Damit trägt der<br />

Hersteller dem Trend zur Umstellung auf Schmierfette der<br />

Kategorie H1 Rechnung. Die Zylinder sind im Hygienic Design<br />

konstruiert, z. B. durch glatte Flächen ohne Toträume. In der<br />

Variante IP65+R kommen nur korrosions- und reinigungsmittelbeständige<br />

Materialien zum Einsatz. Die Zylinder dosieren<br />

Getränke, portionieren Lebensmittel oder formen und verschließen<br />

Beutel oder Thermoformbehälter. Ihr Hub ist stufenlos<br />

einstellbar und macht sie damit flexibler für kleinere Losgrößen<br />

und häufige Formatwechsel,<br />

wie sie bei<br />

Aktionspackungen<br />

und Saisonware<br />

vorkommen. Die<br />

Zylinder gibt es als<br />

rein mechanische<br />

Komponenten oder<br />

einbaufertige<br />

Systeme mit intelligenten<br />

Indradrive-<br />

Antrieben.<br />

www.boschrexroth.com<br />

RADSERIE: BESTÄNDIG AUCH IN FEUCHTER<br />

UMGEBUNG<br />

Die Blickle-Radserie<br />

POBS ist speziell für<br />

den Einsatz in der<br />

Lebensmittelproduktion<br />

und anderen<br />

hygienesensiblen<br />

Bereichen konstruiert.<br />

Sie ist beständig<br />

gegen Wasser und<br />

viele Chemikalien,<br />

bietet hohe Tragfähigkeiten<br />

sowie<br />

einen sehr geringen Rollwiderstand und hinterlässt keine Spuren<br />

auf Bodenbelägen. Damit ist sie auch in feuchter Umgebung eine<br />

saubere Lösung. Räder mit Standard-Polyurethan-Laufbelägen<br />

eignen sich für die oft feuchte Umgebung normalerweise nicht,<br />

da sie aufgrund der sogenannten Hydrolyse durch Wasser<br />

angegriffen werden und schneller verschleißen. Mit diesen<br />

Rädern soll dieses Problem jedoch der Vergangenheit angehören.<br />

Ihr Laufbelag aus dem eigens entwickelten, reaktionsgegossenen<br />

Premium-Polyurethan Blickle Besthane Soft besitzt eine sehr<br />

hohe Hydrolysestabilität. Die Räder überzeugen unter anderem<br />

durch einen sehr geringen Rollwiderstand, eine hohe dynamische<br />

Belastbarkeit und Tragfähigkeiten von bis zu 500 kg. Der Radkörper<br />

besteht aus bruchfestem Polyamid.<br />

www.blickle.com<br />

PRODUCE SAFETY<br />

IHRE SICHERHEIT. IHR HYGIENIC DESIGN.<br />

IHRE KABELLÖSUNG.<br />

food & beverage made by Lapp.<br />

Besuchen<br />

Sie uns auf der<br />

Anuga FoodTec<br />

<strong>2018</strong><br />

Köln, 20.–23.03.<strong>2018</strong><br />

Halle 10.1,<br />

Stand C 81<br />

Sichern Sie sich jetzt Ihr kostenloses Eintrittsticket: www.lappkabel.de/messen.html<br />

lappkabel.de/hygienicdesign


KLARTEXT<br />

HERAUSFOR<strong>DER</strong>UNG<br />

HYGIENIC<br />

DESIGN?<br />

MICHAEL AMON<br />

Technischer Leiter, RK Rose+Krieger GmbH, Minden<br />

Durch unsere Kunden und unser sehr umfassendes Produktportfolio<br />

kommen wir bei RK Rose+Krieger auch immer wieder mit dem Thema<br />

Hygienic Design in Berührung. Die zahlreichen Normen und Vorschriften, die<br />

je nach Branche und Anwendung variieren können, stellen große<br />

Herausforderungen an die Konstruktion. Beispielweise gilt es,<br />

schmutzabweisende Materialien zu verwenden und konstruktive Toträume<br />

zu vermeiden, die Komponenten müssen leicht zu reinigen sein, spezielle<br />

Dichtungstechnik aufweisen u. v. m. Im direkten Dialog mit dem Kunden<br />

ermitteln wir die speziellen Anforderungen. Die Erkenntnisse daraus fließen<br />

dann wiederum bei Neuentwicklungen bzw. Modifikationen unserer<br />

Produkte ein. Das Thema Hygienic Design wird uns zukünftig weiter<br />

beschäftigen und wir werden in diesem Bereich neue Produkte präsentieren.<br />

Hygienic Design bedeutet,<br />

in der Konstruktion von<br />

Maschinen und<br />

Komponenten<br />

Gestaltungsgrundsätze<br />

anzuwenden, die später im<br />

Betrieb eine hygienische<br />

Produktion und damit die<br />

Herstellung sicherer<br />

Lebensmittel, aber auch<br />

Pharma- und<br />

Kosmetikprodukte<br />

ermöglicht. Im Grunde geht<br />

es darum, das Risiko einer<br />

Kontamination zu<br />

minimieren. Das betrifft<br />

alle Komponenten, vom<br />

Antrieb bis zum<br />

Schaltschrank. Aber was<br />

steht wo im Fokus?<br />

IM DIREKTEN<br />

DIALOG MIT DEM<br />

KUNDEN ERMIT-<br />

TELN WIR DIE<br />

SPEZIELLEN<br />

ANFOR<strong>DER</strong>UNGEN<br />

DIE KLIMATISIE-<br />

RUNG VON<br />

SCHALTANLAGEN<br />

IM HYGIENE-<br />

BEREICH IST<br />

EINE HERAUS-<br />

FOR<strong>DER</strong>UNG<br />

SPECIAL<br />

TORBEN FIBICH<br />

Value Chain System Consulting, Rittal GmbH & Co. KG, Herborn<br />

Die hygienegerechte Konstruktion von Maschinen und Anlagen in der<br />

Lebensmittelproduktion trägt zu einwandfreien Endprodukten bei. Dies gilt<br />

auch für Schaltanlagen, die für die Versorgung der Maschinen und Anlagen<br />

notwendig sind und häufig in der Nähe der Produktionsanlagen stehen. Bislang<br />

war allerdings die Klimatisierung von Schaltanlagen hier immer ein schwieriges<br />

Unterfangen, da die hohen Anforderungen an die Hygiene kaum erfüllt werden<br />

konnten. Diese Lücke schließen wir von Rittal nun mit der Weiterentwicklung<br />

unserer Luft/Wasser-Wärmetauscher. Mit der hohen Schutzart IP59 widerstehen<br />

diese problemlos der täglichen Dampfstrahlreinigung. Flüssigkeiten laufen<br />

durch die für das Hygienic Design typische Dachneigung von 30° einfach am<br />

Edelstahlgehäuse ab. Somit bieten wir zusätzlich zu Schaltschränken und<br />

Gehäusen im Hygienic Design jetzt auch passende Klimatisierungslösungen.


KLARTEXT<br />

SVEN SEIBERT<br />

Leiter Produktmanagement - Kabel & Leitungen, TKD KABEL GmbH, Nettetal<br />

Bei Kabeln & Leitungen im Hygienic Design sind die Materialauswahl sowie die Topologie von<br />

Oberflächen wichtige Aspekte. Eine Reduzierung von benötigten Kabeln & Leitungen durch<br />

hybriden Aufbau, aus 3 mach 1, minimiert zusätzlich Oberfläche sowie risikobehaftete, schwer<br />

zugängliche Stellen zwischen einzelnen Kabeln. Bei TKD kommen zwei Materialvarianten zum<br />

Zug. Zum einen eine Ausführung mit sehr hochwertigem Außenmantelmaterial, welches<br />

resistent gegen alle gängigen Reinigungs- und Desinfektionsmittel ist sowie eine sehr gut zu<br />

reinigende glatte Oberfläche besitzt. Zum anderen setzen wir einen speziellen von uns<br />

entwickelten Hygienic Compound ein. Mit diesem Mantelmaterial lässt sich das Wachstum von<br />

Mikroorganismen auf Kabelmänteln um 99 % reduzieren – und damit auch die Gefahr von<br />

Kontamination durch Verunreinigungen nahezu komplett bannen. Genutzt wird hier die<br />

antibakterielle Wirkung von Silber. Sonstige mechanische, chemische und thermische<br />

Eigenschaften des Kabelmantels bleiben ansonsten unverändert.<br />

WICHTIGE ASPEKTE SIND<br />

DIE MATERIALAUSWAHL<br />

SOWIE DIE TOPOLOGIE<br />

VON OBERFLÄCHEN<br />

EDELSTAHL? WIR SIND<br />

FÜR UNSERE ANTRIEBS-<br />

TECHNIK NEUE WEGE<br />

GEGANGEN<br />

JÖRG NIERMANN<br />

Bereichsleiter Marketing, NORD DRIVESYSTEMS Gruppe, Bargteheide<br />

Bei Hygiene denken die meisten an Edelstahl. Wir sind für unsere Antriebstechnik neue Wege<br />

gegangen, um die wesentlichen Nachteile von Edelstahl, wie hohe Kosten, hohes Gewicht und<br />

schlechte Wärmeabfuhr zu verbessern. Wir haben für unsere leicht zu reinigenden<br />

Glattmotoren die Oberflächenbehandlung NSD tupH entwickelt. Sie macht Aluminiumantriebe<br />

in einem elektrolytischen Prozess ähnlich korrosionsfest wie Edelstahl. Die glatte, kratzfeste<br />

Oberfläche ist danach bis in die Tiefe versiegelt und untrennbar mit dem Grundwerkstoff<br />

verbunden. Die Grundschicht ist bedeutend härter als unbehandelte Aluminiumlegierungen.<br />

Selbst die Reinigung mit Hochdruckdampfstrahlern oder der Kontakt mit vielen aggressiven<br />

Medien gehen an unseren NSD-tupH-Antrieben spurlos vorüber! Weil die Motoren ohne Lüfter<br />

arbeiten, tragen sie auch nicht zur Verbreitung von Keimen bei. Die Wärmeabfuhr erfolgt über<br />

das rippenlose Gehäuse. Damit bieten wir eine robuste, langlebige und kostengünstige<br />

Antriebslösung für Hygienebereiche.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 43


HYGIENIC DESIGN<br />

SAUBERE<br />

SERVOTECHNIK<br />

Welche Anforderungen müssen Servo-<br />

Antriebssysteme in Steril- und Nassbereichen<br />

von Produktions- und Verpackungsanlagen<br />

erfüllen? Warum finden solche Systeme einen<br />

stetig wachsenden Markt, und wie reagiert ein<br />

Antriebstechnikanbieter darauf? Antworten<br />

finden Sie im folgenden Beitrag.<br />

01<br />

SPECIAL<br />

In der elektrischen Antriebstechnik gehört die Wittenstein SE zu<br />

den Pionieren im Bereich Hygienic Design. Bereits auf der<br />

Hannover Messe 2013 hat das Tochterunternehmen Wittenstein<br />

Alpha mit der Produktfamilie HDV die weltweit ersten, von der<br />

EHEDG zertifizierten, spielarmen Planetengetriebe im Hygienic<br />

Design präsentiert. Seitdem hat sich die Baureihe im Umfeld der<br />

Lebensmittelverarbeitung, der Getränkeabfüllung oder der Herstellung<br />

pharmazeutischer Produkte erfolgreich etabliert.<br />

WACHSTUMSMARKT FÜR DIE<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Verantwortlich für die verstärkte Nachfrage<br />

nach hygienegerechter Servoantriebstechnik<br />

sind die sich wandelnden<br />

Verbrauchergewohnheiten und auch<br />

der demographische Wandel. Diese führen<br />

zu einer stärker individualisierten Nachfrage,<br />

beispielsweise in Form unterschiedlicher Packungsgrößen für Singleund<br />

Familienhaushalte, einem zunehmenden Angebot an Convenience-<br />

wie auch an Bio-Produkten oder einem stetig steigenden<br />

Spektrum portionsverpackter Lebensmittel. Nachgefragt werden<br />

zudem immer hochwertigere Produkte, gerne auch mit längerer<br />

Haltbarkeit.<br />

Gleichzeitig setzen sich bei der Auslegung von Maschinen<br />

verstärkt offene Maschinenkonzepte durch. Bislang wurden nicht<br />

hygienegerechte Antriebseinheiten – um sie vor der Bildung von<br />

Keimen und Mikroorganismen nach einem Produktaustritt oder<br />

der Nassreinigung zu schützen – eingehaust oder sogar gekapselt.<br />

Heute fordern die Maschinenbauer hygienegerechte Komponenten,<br />

die sich ohne zusätzliche konstruktive Maßnahmen auf einfache<br />

Weise integrieren und warten lassen. Dies hat sowohl technische<br />

als auch wirtschaftliche Gründe.<br />

So ist das Einhausen von Antrieben als Schutz vor einer eventuellen<br />

Kontamination trügerisch. Es können sich unter einer Abdeckung<br />

unbemerkt Feuchtigkeitsnebel, Ablagerungen und Schmutznester<br />

Autor: Carolin Ank, Wittenstein Cyber Motor GmbH,<br />

Manuel Peter, Wittenstein Alpha GmbH, Igersheim<br />

03<br />

02<br />

LIVE@<br />

bilden. Zudem besteht das Risiko, dass Reinigungsdämpfe in das<br />

Schutzgehäuse eindringen und zu Korrosionsbildung an den<br />

Antriebskomponenten führen. Die im Betrieb zusätzlich entstehende<br />

Stauwärme unter der Einhausung birgt langfristig die Gefahr von<br />

Lagerschäden und Leckagen. Dies kann zu einer verkürzten<br />

Lebensdauer der Antriebe und somit einer geringeren Anlagenverfügbarkeit<br />

führen.<br />

Darüber hinaus stellen die Fertigung einer Einhausung und ihr<br />

Montageaufwand für den Maschinenbauer einen vermeidbaren<br />

Kostenfaktor dar. Schließlich kommt bei der Abnahme der Maschine<br />

erschwerend hinzu, dass eine solche Schutzlösung, die unter<br />

Hygienegesichtspunkten nicht zertifizierbar ist, einen erheblichen<br />

Mehraufwand generiert, wenn sie in eine durchgängig im Hygienic<br />

Design ausgeführte Anlage integriert werden soll.<br />

44 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


HYGIENIC DESIGN<br />

NORMEN, RICHTLINIEN UND EMPFEHLUNGEN<br />

01 Im Hygienic Design: das spielarme<br />

Planetengetriebe HDV<br />

02 ... das Planetengetriebe HDP+<br />

mit Abtriebsflansch<br />

03 ... und Servomotoren der<br />

Cyber-Dynamic-Line<br />

„BISHERIGE MASCHI-<br />

NENKONZEPTE FÜR<br />

DEN HYGIENEBEREICH<br />

SIND IM WANDEL“<br />

Carolin Ank, Produktmanagerin,<br />

Wittenstein<br />

Cyber Motor GmbH<br />

Hygienegerechte, integrations- und<br />

wartungsfreundliche Antriebstechnik<br />

im Hygienic Design wird für den<br />

Maschinenhersteller zum Verkaufsargument<br />

– vor allem dann, wenn die<br />

Servoantriebe wie bei Wittenstein<br />

durch ihre Leistungsmerkmale eine<br />

hohe Präzision und Produktivität<br />

der gesamten Maschine oder Anlage<br />

gewährleisten.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Die gerätetechnischen Anforderungen an ein hygienegerechtes Design sind vielschichtig<br />

und folgen einer Reihe von Normen, Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben. So legt zum<br />

einen die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG wichtige Grundlagen hinsichtlich der<br />

Notwendigkeit und der Ausgestaltung des hygienischen Designs von Maschinen- und<br />

Automatisierungskomponenten. Unbedingt zu beachten sind zudem die Empfehlungen<br />

bzw. Vorgaben der EHEDG. Schließlich geben eine Reihe relevanter Normen, Richtlinien<br />

und gesetzliche Vorgaben den rechtlichen Rahmen für die Entwicklung und Inverkehrbringung<br />

hygienegerechter Produkte vor.<br />

Bereits bei der Entwicklung von Hygienic-Design-Produkten greifen z. B. die Gestaltungsanforderungen,<br />

wie sie in der B-Norm DIN EN ISO 14159:2008-07 für Maschinen<br />

mit Hygienerisiken generell und in der C-Norm DIN EN 1672-2: 2005+A1 speziell für<br />

Nahrungsmittelmaschinen festgelegt sind. Die gesetzlichen, hygienerechtlichen Vorgaben,<br />

die neben der Maschinenrichtlinie und den EHEDG-Empfehlungen bei der Markteinführung<br />

und Inverkehrbringung von Produkten maßgeblich sind, sind die<br />

VO 1935/2004/EG über Materialien und Gegenstände, die bestimmungsgemäß mit<br />

Lebensmitteln in Berührung kommen.<br />

Bei allen Antriebslösungen von Wittenstein im Hygienic Design sind die außenliegenden<br />

Gehäuseoberflächen, die unter Umständen mit Produktaustritt oder mit Reinigungs- oder<br />

Desinfektionsmedien in Berührung kommen können, im extrem widerstandsfähigen<br />

IM ANLAGENBETRIEB ZEICHNEN SICH DIE<br />

SERVOANTRIEBE IM HYGIENIC DESIGN DURCH<br />

EINE HOHE DYNAMIK UND PRÄZISION AUS<br />

Edelstahl 1.4404 / AISI 316L ausgeführt. Durch entsprechende Bearbeitung des Edelstahls<br />

wird die Rauheit auf mindestens Ra < 0,8 µm reduziert – und die Oberfläche<br />

dadurch nahezu spiegelglatt.<br />

Auch die in Getrieben eingesetzten Dichtungsmaterialien – PTFE am Abtrieb der<br />

Getriebe, Dichtringe am Deckel aus PUR, O-Ringe zwischen Motor und Getriebe aus<br />

Fluoropren sowie thermoplastisches Polyurethan (TPU) in Kabelverschraubungen –<br />

entsprechen den Anforderungen der EHEDG und auch der FDA an das Hygienic Design.<br />

Neben der Materialauswahl kommt es auch auf eine besondere konstruktive Auslegung<br />

an. So dürfen die Gehäuse keine mechanischen Übergänge, Spalten, Vertiefungen,<br />

herausstehenden Verschraubungen, Hinterschnitte oder Toträume aufweisen, in<br />

denen sich Bakterien oder Mikroorganismen einnisten könnten. Kanten sollten glatt<br />

und abgerundet ausgeführt sein sowie einen Mindest-Rundungsradius von 3 mm<br />

aufweisen. Zudem gilt es, horizontale Flächen zu vermeiden, die ein vollständiges<br />

Robuste Sensoren<br />

für Hygiene-Anwendungen<br />

Weg, Winkel und Neigung messen<br />

• Edelstahlgehäuse für hygienegerechte Reinigung<br />

• Langzeitdicht durch patentierte Versiegelung<br />

• Magnetische, verschleißfreie Messverfahren<br />

• Beständig gegen hohe Temperaturschwankungen<br />

• Lasergeschweißt, hermetisch dicht<br />

• Schutzart bis IP68/IP69<br />

ASM<br />

Automation Sensorik<br />

Messtechnik GmbH<br />

Tel. +49 8123 986-0<br />

www.asm-sensor.de


HYGIENIC DESIGN<br />

04 Kleinservomotoren und Antriebsverstärker<br />

bilden zusammen ein<br />

Kleinantriebssystem für die hygienegerechte<br />

Antriebsautomatisierung<br />

04<br />

„DIE SERVOANTRIEBE LASSEN<br />

SICH EINFACH HYGIENE-<br />

GERECHT IN OFFENE<br />

MASCHINENSTRUKTUREN<br />

INTEGRIEREN“<br />

Manuel Peter, Leiter Produktmanagement<br />

Getriebe &<br />

Anwendungen, Wittenstein<br />

Alpha GmbH<br />

Die Hygienic-Design-Antriebslösungen<br />

von Wittenstein können<br />

ohne weitere Maßnahmen direkt in<br />

eine Maschine oder eine nach<br />

Hygienic-Design-Grundsätzen<br />

konstruierte Anlage integriert<br />

werden. Ihre konstruktive und<br />

materialtechnische Ausführung<br />

ermöglicht Schutzarten bis IP69X<br />

bis max. 30 bar.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Ablaufen der Reinigungs- bzw. Desinfektionsmedien nach dem Einwirken und<br />

Abspülen verhindern könnten.<br />

PRODUKTPORTFOLIO HYGIENEGERECHTER ANTRIEBSTECHNIK<br />

Im Markt spielarmer Planetengetriebe überzeugen die Getriebebaureihen HDV und HDP+<br />

im Hygiene Design von Wittenstein durch höchste Produktivität und Verfügbarkeit. Während<br />

das HDV das derzeit einzige Planetengetriebe mit EHEDG-Zertifikat ist, setzt das HDP+<br />

mit Abtriebsflansch besondere Maßstäbe im Hinblick auf Positioniergenauigkeit und Leistungsdichte:<br />

Mit einem Verdrehspiel von weniger als einer Winkelminute und<br />

einem maximalen Beschleunigungsmoment von 760 Nm ist es geeignet für hochdynamische<br />

und kompakte Applikationen wie z. B. in der Deltarobotik. Maschinenbauer können die<br />

HDV- und HDP+-Getriebe per Plug-and-Play in offene Maschinenstrukturen integrieren.<br />

Die Kleinservomotoren der Produktfamilie Cyber Dynamic Line im Hygienic Design<br />

und die Antriebsverstärker der Baureihe Simco Drive bilden zusammen ein Kleinantriebssystem<br />

für die hygienegerechte Antriebsautomatisierung in Produktions- und Verpackungsanlagen.<br />

Der große Vorteil bei der Integration der kompakten Servomotoren mit<br />

einem Außendurchmesser von 40 mm besteht darin, dass sie nicht mehr aufwändig<br />

gekapselt oder im Unterbau einer Maschine versteckt werden müssen, sondern direkt in<br />

den prozessnahen Achsen z. B. eines Pick-and-Place-Roboters oder eines Abfüllventils<br />

eingesetzt werden können. Im Anlagenbetrieb zeichnet sich die Lösung im Hygienic<br />

Design zudem durch eine hohe Dynamik und Präzision aus – ermöglicht durch die mit bis<br />

zu 32 Bit sehr hochauflösende Stromregelung des Servoreglers und dessen schnelle Strommessung<br />

unter 8 µs.<br />

Bilder:Wittenstein<br />

www.wittenstein.de<br />

FÜLLSTANDSSCHALTER MIT IO-LINK FÜR ZENTRALE PARAMETRIERUNG<br />

SPECIAL<br />

www.baumer.com<br />

Dank der IO-Link-Integration sind die Füllstandsschalter LBFH (Hygiene) und LBFI<br />

(Industrie) von Baumer bereit für Industrie 4.0. Die Kommunikationsschnittstelle<br />

ermöglicht eine schnelle Parametrierung für jede Applikation über Standardnetzwerkkomponenten.<br />

Das gewährleistet eine fehlerfreie Duplizierung der Anlage sowie einen<br />

Geräteaustausch ohne zusätzlichen Programmieraufwand. Diagnosedaten lassen sich<br />

jederzeit abrufen und auswerten. Wie ihre Vorgängermodelle erfüllen der LBFH und<br />

LBFI die Atex-Kategorien 1 und 2 für Gas und Staub. Durch die reduzierte Stromaufnahme<br />

der weiterentwickelten Elektronik können neben der von Baumer entwickelten Barriere<br />

auch handelsübliche Standardbarrieren verwendet werden. Die zwei Schaltausgänge<br />

ermöglichen das Setzen von zwei Triggerschwellen. So können mit einem Sensor zwei<br />

verschiedene Prozessschritte, z. B. Produktion und Reinigung bzw. Mediengruppen wie<br />

Wasser und Öl überwacht werden. Alternativ machen die zwei Schaltausgänge eine<br />

Plausibilitätsprüfung des Sensors möglich. Beide Varianten eignen sich für den<br />

Temperatureinsatz bis zu 135°C, die hygienische Variante ist zudem SIP-fähig.<br />

46 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


SAUBERE NORMELEMENTE<br />

LIVE@<br />

Ganter bietet unter dem Label „Hygienic Design“ verschiedene Varianten<br />

von Knöpfen, Griffen, Klemmhebeln, Stellfüßen und Schrauben an, die<br />

allesamt konstruktiv auf minimale Verschmutzung sowie einfache<br />

Reinigung optimiert sind. Als Material kommt in allen Fällen nichtrostender<br />

Edelstahl zum Einsatz, dessen Oberflächen gleitgeschliffen oder poliert<br />

sind. So wird die maximale Oberflächenrauigkeit unter Ra 0,8 µm gehalten, weshalb<br />

sich Schmutzpartikel nicht festsetzen können und bei der Reinigung zuverlässig<br />

entfernbar sind.<br />

Ein weiteres, zentrales Merkmal der Ganter-Normelemente ist die Totraumfreiheit. Es<br />

gibt keine Bauteil-Innenbereiche, in denen sich Substanzen ansammeln können. Ein<br />

hygienisch sicheres Dichtungskonzept, das per<br />

Softwaresimulation verifiziert wurde, garantiert,<br />

dass die FDA-konformen Elastomer-Dichtungen<br />

montiert überall flächenbündig anliegen und ihre<br />

Funktion langfristig erfüllen. So können Probleme<br />

erst gar nicht unbemerkt heranwachsen. Auf<br />

den ersten Blick scheinen die meisten Normelemente<br />

zwar weit weg von den eigentlichen<br />

Arbeitsbereichen zu sein, doch luftgängige<br />

Sporen von Mikroorganismen können sich schnell<br />

und weit ausbreiten.<br />

HYGIENIC<br />

DESIGN.<br />

<strong>DER</strong> PMS<br />

AUS EDEL-<br />

STAHL.<br />

www.ganter-griff.de<br />

KORROSIONSBESTÄNDIGES ANTRIEBSPAKET<br />

LIVE@<br />

SEW-Eurodrive stellt eine neue Oberflächenbeschichtung für Getriebemotoren<br />

vor. Sie wird im Antriebspaket XCO angeboten und umfasst eine neuartige<br />

Zinn-Nickel-Beschichtung des Getriebes und des Aseptic-Motors der Baureihe<br />

DAS. Die Abtriebswelle sowie Verbindungs- und Verschlussschrauben werden<br />

aus Edelstahl gefertigt, ebenso das Entlüftungsventil, die Druckausgleichsmembran<br />

am Klemmenkasten und das Typschild. Auch der integrierte Steckverbinder des<br />

Motors ist beschichtet. Ferner werden ein lebensmittelverträglicher Schmierstoff und am<br />

Abtrieb Wellendichtringe aus Fluorkautschuk FKM eingesetzt. Bei Aufsteckgetrieben<br />

besteht die Abdeckhaube gegenüber der Abtriebsseite aus Edelstahl. Optional gibt es<br />

auch eine Drehmomentstütze aus Edelstahl.<br />

Durch die gewählten Materialien ergibt sich laut<br />

Anbieter ein extrem hoher Korrosionsschutz in<br />

aggressiven Fertigungsbereichen. Sowohl<br />

gegenüber sauren als auch alkalischen Reinigungs-<br />

und Desinfektionsmitteln sei die XCO-<br />

Beschichtung weitgehend beständig. Dank der<br />

extrem harten und widerstandsfähigen Oberfläche<br />

bestehe keine Gefahr von Lacksplittern.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

HYGIENEPUMPEN FÜR KEIMFREIE PROZESSE<br />

Der Pumpenhersteller KSB hat die Hygiene pumpen-<br />

Baureihen Vitachrom, Vitacast, Vitalobe und<br />

Vitaprime im Portfolio. Diese erfüllen alle Anforderungen<br />

an keimfreie Prozesse. Zu ihren guten CIP/<br />

SIP-Fähigkeiten tragen vor allem die elektro polierten<br />

medienberührten Bauteile und die hochwertigen<br />

Edelstähle bei. Dank zahlreicher angebotener<br />

Varianten lassen sich mit diesen Pumpen laut<br />

Hersteller fast alle Aufgaben erledigen, die beim<br />

Transport von flüssigen oder viskosen Lebensmitteln<br />

anfallen. Die Vita-Baureihen verfügen über alle<br />

branchenüblichen Zertifikate und die verwendeten<br />

Elastomere sind FDA-konform.<br />

PMS<br />

Besuchen<br />

Sie uns auf der<br />

Hannover Messe.<br />

Halle 9,<br />

Stand H34<br />

Der neue Ultraschallsensor pms aus<br />

Edelstahl ist mit seinem intelligenten<br />

Hygienic Design prädestiniert für anspruchsvolle<br />

Aufgaben in der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie.<br />

+ 4 Tastweiten:<br />

von 20 –1.300 mm<br />

+ 3 Ausgangsstufen: Push-Pull-Schaltausgang<br />

mit IO-Link oder Analogausgang<br />

+ 2 Gehäusevarianten: D12-Adapterschaft<br />

und D12-Bajonettverschluss<br />

www.ksb.com<br />

microsonic.de/pms<br />

23.–27. April <strong>2018</strong>


HYGIENIC DESIGN<br />

ALUMINIUM RAUS<br />

– EDELSTAHL REIN<br />

Bier ist des Deutschen liebste Spirituose. Rund<br />

ein Drittel des hier verkauften Biers wird in<br />

Keg-Fässern abgefüllt. Zuvor durchlaufen diese<br />

Reinigungsanlagen, die fast durchgängig aus<br />

Edelstahl gebaut sind. Dort wo bislang noch<br />

Aluminiumzylinder für Bewegung sorgten,<br />

kommen jetzt ebenfalls Zylinder aus Edelstahl<br />

zum Einsatz.<br />

SPECIAL<br />

Beim Reinigen und Befüllen werden Bierfässer bewegt. Sie<br />

werden gehalten, gehoben und verschoben. Um sie in die<br />

Reinigungszone zu transportieren, werden Türen automatisch<br />

geöffnet und geschlossen. Diese Aufgaben übernehmen<br />

Zylinder, die aus Kostengründen oftmals aus Aluminium<br />

bestehen. Doch langfristig hält Aluminium dem Kontakt mit<br />

heißem Dampf und den zum Teil aggressiven Reinigungsmitteln<br />

nicht Stand. Die Zylinder beginnen zu korrodieren, die Oberflächen<br />

rauen auf und sind immer schwerer zu reinigen. Schmutznester<br />

können sich bilden, Mikroorganismen finden Halt, sodass nach<br />

gewisser Zeit der Austausch unvermeidlich ist.<br />

Wegen der höheren Kosten scheuen Anlagenbauer den Einsatz<br />

deutlich resistenterer Zylinder aus Edelstahl. Gemeinsam mit der<br />

SMC Deutschland ist die hessische Scheuer Maschinenbau GmbH<br />

diesen Schritt jetzt dennoch gegangen. In ihren neuen Reinigungsund<br />

Füllmaschinen vom Typ PWKF übernehmen Edelstahlzylinder<br />

der Baureihe CG5 von SMC das Öffnen von Türen und den Transport<br />

der Kegs.<br />

Alle Metallteile der CG5-Zylinder bestehen komplett aus rostfreiem<br />

Edelstahl in der Qualität 1.4301. Die Oberflächen sind darüber<br />

hinaus sogar elektrolytisch poliert. Sie erfüllen damit die Anforderungen<br />

der DIN 1672-2 für Clean Design und unterstützen eine<br />

schnelle und effektive Reinigung. Flüssigkeiten oder biologisch<br />

DIE EDELSTAHL-ZYLIN<strong>DER</strong> HABEN<br />

EINE BIS ZU ACHTFACHE STAND-<br />

ZEIT GEGENÜBER HERKÖMMLI-<br />

CHEN VDMA-ISO ZYLIN<strong>DER</strong>N<br />

aktive Stoffe haben durch die spezielle Oberflächenbehandlung,<br />

die von der EHEDG als besonders empfehlenswert bewertet ist, keine<br />

Chance anzuhaften und Nester zu bilden.<br />

Als zusätzliche Besonderheit verfügen die Zylinder über einen<br />

speziellen Abstreifer an der Kolbenstange aus FKM, der das Eindringen<br />

von Wasser verhindert. Das erhöht die Standzeit gegenüber<br />

herkömmlichen VDMA-ISO-Zylindern bis zum Achtfachen. Die<br />

verwendeten Fette sind nach FDA (USDA H1) freigegeben und für<br />

den Einsatz in Lebensmittelbetrieben geeignet.<br />

Zu den technischen Vorteilen und der vergleichsweise günstigen<br />

Preisgestaltung kam bei der Scheuer Maschinenbau GmbH hinzu,<br />

dass auch der Austausch problemlos möglich war: Die Edelstahlzylinder<br />

von SMC sind so konzipiert, dass der Ersatz ohne konstruktive<br />

Anpassung der Maschinen vonstatten ging.<br />

Neben der längeren Haltbarkeit bewirkt der Umstieg auf die Edelstahlzylinder<br />

auch eine Senkung der laufenden Kosten. Die Zylinder<br />

der Serie CG5 benötigen kaum Wartung und setzen keinen Rost<br />

an. Wartungsintervalle lassen sich daher strecken, sodass die<br />

Maschinen länger laufen können. Folglich will Scheuer bald in<br />

weiteren Anlagen die Zylinder von SMC einsetzen. Das Programm<br />

des Spezialmaschinenbauers umfasst auch Flaschen- und Dosenfüller,<br />

Kabinenreiniger und verschiedene weitere Sonderanlagen.<br />

Neben den rein technischen Argumenten schwang für Jürgen<br />

Stennull, Geschäftsführer der Scheuer Maschinenbau, noch ein<br />

zweiter Grund bei der Entscheidung mit: Er will mit hochwertigen<br />

und verlässlich arbeitenden Reinigungs- und Füllstationen auch<br />

im Ausland expandieren. „Dazu müssen wir einen guten und<br />

verlässlichen Service bieten. Umso wichtiger ist für uns die Partnerschaft<br />

mit einem Unternehmen wie SMC, das international<br />

bestens aufgestellt ist. Von daher sehen wir uns gut gerüstet, um<br />

in attraktiven Märkten Osteuropas, Asiens und den USA erfolgreich<br />

Fuß zu fassen.“<br />

www.smc.de<br />

48 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


HYGIENEGEHÄUSE MIT PFLEGELEICHTEM DICHTUNGSSYSTEM<br />

Der Schaltschrank- und Maschinengestell-Hersteller Häwa hat die neueste Generation seiner Hygienegehäuse<br />

präsentiert. Waren die Einhausungen zum Beispiel für Verpackungsmaschinen schon bislang im<br />

Lebensmittel- und Pharmabereich für ihre einfache Handhabung und Robustheit bekannt, hat Häwa nun ein<br />

neues Dichtungssystem entwickelt, das entscheidende Vorteile bietet. „Die Dichtung war bislang bei den<br />

Schränken eine Schwachstelle“, sagt Stefan Kaufer, stellvertretender Verkaufsleiter Süd, „denn zwischen den<br />

beiden Silikonwulsten an den Türen konnten sich theoretisch im Laufe der Zeit Keime ansammeln.“ Deshalb<br />

setzt Häwa in Zukunft auf ein System, das mit nur einer Dichtung auskommt. Dies erleichtert nicht nur die<br />

Reinigung, zum Beispiel mit Hochdruckreinigern, sondern reduziert zudem deutlich die Gefahr, dass einige<br />

Nischen und Ecken im täglichen Pflegeprozess nicht erreicht werden können.<br />

„Hier haben wir in Zusammenarbeit mit den Experten und den Erfahrungen aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie eine Lösung<br />

gefunden, die genauso isolierend ist wie zwei Dichtungen, aber eben weitaus einfacher in der Handhabung“, so Stefan Kaufer, der<br />

persönlich an dem Entwicklungs-Prozess beteiligt war.<br />

Zusätzlich erhalten die Schränke spezielle Hygieneverschlüsse, die besonders einfach in der Handhabung sind. Das Dach ist schräg<br />

montiert, damit dort keine Flüssigkeiten verbleiben können und auf einer großen Montageplatte können alle Baugruppen im Gehäuse<br />

bequem und sicher untergebracht werden.<br />

www.haewa.de<br />

HYGIENIC DESIGN<br />

EDELSTAHL-<br />

BEDIENTEILE JETZT IM<br />

MATT-LOOK ERHÄLTLICH<br />

Hygienisch sicher<br />

produzieren<br />

Foto: © Ekkasit Chaingam / 123RF<br />

Viele Bedienteile von Kipp wie<br />

Klemmhebel, Exzenterhebel und<br />

Bügelgriffe sind ab sofort in<br />

Edelstahlausführung erhältlich.<br />

Die sandgestrahlten Produkte<br />

mit mattierter Oberfläche stellen<br />

eine praktische Produkterweiterung<br />

dar, denn sie sind rostfrei,<br />

resistent und dezent. Durch ihre<br />

hohe Langlebigkeit und die<br />

Möglichkeit zur hygienischen<br />

Reinigung werden sie u. a. im<br />

Anlagen- und Maschinenbau für<br />

sensible Bereiche oder bei<br />

Anwendungen im Außenbereich<br />

eingesetzt. Vermehrt werden<br />

Edelstahlprodukte zudem im<br />

Fahr zeugbau und bei Lager- und<br />

Betriebseinrichtungen genutzt.<br />

Hierbei kommt vor allem der<br />

Materialvorteil zur Geltung:<br />

Durch die matte Oberfläche<br />

bleiben die neuen Bedienteile im<br />

Gegensatz zur polierten Ausführung<br />

optisch dezent im Hintergrund.<br />

Außerdem reflektiert das<br />

Material nicht, was beim Einsatz<br />

in Anlagen, die mit optischen<br />

Sensoren arbeiten, ein Vorteil ist.<br />

www.kipp.com<br />

Weltweit erstes EHEDG-zertifiziertes Planetengetriebe<br />

Die Getriebebaureihe im Hygiene Design:<br />

∙ schnelle, effiziente und sichere Reinigung<br />

∙ direkte Prozesseinbindung: CIP / SIP<br />

∙ Schutzklasse IP69X<br />

∙ totraumfreie Gehäusekonstruktion<br />

Wir beraten Sie gerne: Tel. +49 7931 493-0<br />

Besuchen Sie uns auf der HANNOVER MESSE vom 23. – 27. April <strong>2018</strong>, Halle 15, Stand F10<br />

WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />

www.wittenstein-alpha.de/hygiene-design


HYGIENIC DESIGN<br />

NACH UNDICHT<br />

KOMMT KAPUTT<br />

SPECIAL<br />

Lebensmittel- und Pharmaproduktion stellen<br />

auch Winkelsensoren vor besonders hohe<br />

Anforderungen. Selbst der beste Sensor versagt<br />

hier, wenn das Gehäuse nicht langzeitdicht ist.<br />

Winkelsensoren werden in Hygiene-Anwendungen<br />

wie Lebensmittelverarbeitungsmaschinen eingesetzt,<br />

um Winkelpositionen von Maschinenkomponenten<br />

zu erfassen und zu überwachen. Die meisten<br />

magnetischen Winkelsensoren funktionieren über magnetische<br />

Kopplung und bestehen aus einem Chip-integrierten Multi-Hall<br />

Sensor in einem Gehäuse, der das magnetische Feld eines externen<br />

Positionsmagneten detektieren kann. In Hygiene-Anwendungen<br />

sind diese Sensoren typischerweise harten Umweltbedingungen<br />

ausgesetzt, wie Feuchte, dem Einsatz aggressiver Flüssigkeiten<br />

und Temperaturschwankungen. Daher hängt die Lebensdauer<br />

eines Winkelsensors in diesen Anwendungen im Allgemeinen<br />

nicht von der Lebensdauer der Elektronik ab, sondern davon, wie<br />

lange der Sensor, das heißt sein Gehäuse, dicht ist. Sobald die<br />

Gehäuseversiegelung des Sensors versagt, kann Feuchtigkeit in<br />

Form von Flüssigkeit oder Dampf in die Sensorelektronik eindringen<br />

und Korrosion verursachen. Dies kann zur Fehlfunktion des<br />

Sensors und letztendlich zur Zerstörung der Sensorelektronik führen.<br />

Diese Art des Sensorversagens wird nicht durch die üblichen<br />

Produktqualitäts- bzw. Zuverlässigkeitsstandards wie z. B. SIL, PL,<br />

MTBF beschrieben.<br />

VERSIEGELUNG DES SENSORGEHÄUSES<br />

In der Vergangenheit setzten Sensorhersteller viele verschiedene<br />

Techniken ein, um Winkelsensoren zu versiegeln. So wurden z. B.<br />

zwei Gehäuseteile mit einer Dichtung verschraubt oder man setzte<br />

Klebstoffe ein, um Gehäuseteile zusammenzuhalten. Eine weitere<br />

Versiegelungstechnik bestand darin, die Sensorelektronik mit einer<br />

Kunststoffmasse zu vergießen, die in einfacheren Fällen das umgebende<br />

Gehäuse ersetzen kann. Im Allgemeinen ist jedoch ein zusätzliches<br />

robustes Gehäuse erforderlich. Nachdem traditionelle<br />

Abdichtungstechnologien im Langzeiteinsatz keine zufriedenstellenden<br />

Ergebnisse liefern, setzten sich Ingenieure der ASM<br />

Automation Sensorik Messtechnik GmbH zum Ziel, ein Winkelsensorgehäuse<br />

mit hermetischer Versiegelung zu konstruieren,<br />

sodass jeglicher Austausch von Luft und Feuchte unterbunden und<br />

die Elektronik langfristig geschützt ist. Entwickelt wurden ein Edelstahlgehäuse<br />

und ein Edelstahldeckel, die mit einer speziellen Laserschweißtechnik<br />

zusammengefügt werden. Um sicherzustellen,<br />

dass die Platine innerhalb des Gehäuses und die mechanische<br />

Struktur des Sensors keinen Schaden nehmen, kommt ein spezielles<br />

Laserschweißverfahren zur Anwendung. Das Sensorgehäuse wurde<br />

unter Berücksichtigung des CNC-Prozesses konstruiert, um jeglichen<br />

Temperatureinfluss während der Herstellung zu vermeiden.<br />

HERMETISCH DICHTE EDELSTAHLSENSOREN<br />

Das komplette Gehäuse besteht aus nicht-magnetischem 1.4404<br />

Edelstahl, sodass der Hall-Sensor das Magnetfeld ungehindert<br />

detektieren kann. Aus diesem Edelstahlgehäuse führt ein<br />

M12-Stecker oder ein freies Kabel, welches zusätzlich einen Längswasserschutz<br />

aufweist, heraus. Beide Versionen weisen eine Dichtigkeit<br />

von IP69K auf. Posirot magnetische Winkelsensoren mit<br />

laser-geschweißten Edelstahlgehäusen (PRAS6, PRAS7) sind für<br />

Anwendungen unter rauen Umweltbedingungen wie in der<br />

Lebensmittel- und Pharmaproduktion ausgelegt. Posirot PRAS7 hat<br />

ein spezielles Design, um eine leichte, hygienegerechte Reinigung<br />

zu ermöglichen. Für begrenzte Einbauräume, wie Scharniere,<br />

eignet sich Posirot PRAS1 im Stift-Design. Für einen dauerhaften<br />

Unterwassereinsatz ist Posirot PRAS4 ausgelegt. Der Messbereich<br />

der Posirot Winkelsensoren von ASM beträgt 0° bis 360°. Die Sensoren<br />

sind mit digital absoluten (SSI, CANopen und SAE J1939),<br />

digitale inkrementalen und analogen Ausgängen verfügbar. Die<br />

Standardlinearität beträgt +/-0,3 % für analoge und +/-1 % für digitale<br />

Sensoren.<br />

Bild: ASM<br />

www.asm-sensor.com<br />

50 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


PANEL-PC WI<strong>DER</strong>STEHT AUCH DEM HOCHDRUCKREINIGER<br />

Schubert System Elektronik hat für ein Kundenprojekt einen Multitouch-Panel-PC<br />

aus der IPC-Reihe Prime Cube entwickelt, der die hohe Schutzart IP69K<br />

erfüllt und damit ideal für Anwendungen im Lebensmittelbereich geeignet<br />

ist. Um die Schutzart IP69K zu erfüllen, muss das Gehäuse rundum so dicht<br />

sein, dass es auch der Reinigung mit einem Hochdruck- bzw. Dampfstrahler<br />

problemlos widersteht. Neben der hohen Schutzart kommt es in hygienesensitiven<br />

Anwendungen aber auch darauf an, dass das Gehäuse hygienegerecht<br />

konstruiert ist. Ziel ist es, dass sich Produktrückstände und Verschmutzungen<br />

entweder nicht festsetzen können oder leicht entfernen lassen. Dazu hat der<br />

Panel-PC etwa antibakterielle und leicht zu reinigende Oberflächen sowie ein<br />

Gehäuse-Design ohne Kanten. Das Gehäuse besteht aus einer Edelstahlwanne,<br />

mit der sich die hohen Hygieneanforderungen optimal erfüllen lassen.<br />

Eine weitere Anforderung im Lebensmittelbereich ist die frontseitige Splitterschutzfolie, die verhindert,<br />

dass bei einem Bruch des Frontglases Glassplitter in die Lebensmittel gelangen können.<br />

In dem hygienegerechten Prime-Cube-Panel-PC sorgt ein Intel Skylake Core i5 CPU der 6. Generation<br />

für die benötigte, zukunftssichere hohe Rechenleistung. Die verwendeten langzeitverfügbaren<br />

Industriekomponenten garantieren laut Anbieter hohe Robustheit und Langlebigkeit des Systems.<br />

Beim Systemdesign wurde komplett auf mechanisch bewegliche Komponenten verzichtet. Ein<br />

durchgängiges Kühlkonzept führt die entstehende Wärme über die Oberfläche des Edelstahlgehäuses<br />

ab. Der Panel-PC hat an der Geräte-Rückseite eine VESA-Halterung sowie eine Anbindung an das<br />

Rittal-Tragarmsystem, die eine flexible Befestigung erlauben.<br />

Hygienisch<br />

muss sie sein!<br />

www.schubert-system-elektronik.de<br />

IO-LINK-MASTER VERBINDEN INTELLIGENTE SENSORIK<br />

LIVE@<br />

Extra für die Lebensmittelindustrie hat IFM Electronic IP69K-Feldmodule mit vier oder<br />

acht IO-Link-Ports und voller V1.1-Funktionalität entwickelt. Die dezentralen IO-Link-Master<br />

dienen als Gateway zwischen intelligenten IO-Link-Sensoren und dem Feldbus. Master<br />

und Device sind mit der Software LR Device bequem konfigurierbar. Auf Wunsch schickt<br />

der integrierte LR Agent Embedded die Prozesswerte direkt, ohne Umwege über die SPS,<br />

an ERP-Systeme. Einfach ist zudem der Sensoranschluss über Standard-M12-Verbindungsleitungen.<br />

Die intuitive Software LR Device findet alle IO-Link-Master im Netzwerk und erstellt eine Übersicht<br />

über die gesamte Anlage. Dazu werden alle angeschlossenen<br />

Sensoren mit den jeweiligen Parametern dargestellt.<br />

Somit ist eine Parametrierung aller Sensoren im System von<br />

zentraler Stelle aus möglich. Besonders für den Einsatz<br />

direkt in Nassbereichen der Lebensmittelindustrie wurde<br />

ein spezieller Gehäusewerkstoff entwickelt, der die hohe<br />

Dichtigkeit nach IP69K bietet. Die halogen- und silikonfreien<br />

Werkstoffe und Produktionsverfahren sind identisch mit<br />

denen der IFM-Verbindungsleitungen der bewährten<br />

Produktreihe Ecolink EVF.<br />

Der Spezialist für industrielle<br />

Kabelverschraubungen und<br />

Kabelkanäle<br />

www.ifm.com<br />

HYGIENISCHE, LEICHTLÄUFIGE STEHLAGER<br />

LIVE@<br />

Ein kugelgelagertes Stehlager, das die Hygiene-Anforderungen der Lebensmittel- und<br />

Verpackungsindustrie erfüllt, ist Xiros von Igus. Es besteht aus dem FDA-konformen<br />

Hochleistungskunststoff Xirodur B180. Damit ist es deutlich leichter als metallische<br />

Lösungen. Die Lager sorgen an Rollenförderern oder Transportförderern auch bei schweren<br />

Belastungen dafür, dass sich die Wellen leichtgängig drehen. Der Einsatz von<br />

Schmiermitteln bei der Wartung kostet Zeit und erfüllt nicht die<br />

hygienischen Anforderungen. Die Kunststoff-Stehlager sind eine<br />

schmiermittelfreie Lösung mit FDA-konformen Komponenten. Durch<br />

den Werkstoff und die verbauten Edelstahlkugeln ist es besonders<br />

leichtläufig und zudem korrosionsbeständig. Dank gleicher Abmessungen<br />

der Lochabstände können bestehende metallische Lager<br />

leicht umgerüstet werden. Die Stehlager sind spülbar und eignen<br />

sich für Umgebungen bis 80 °C. Es hält bis zu 50 kg bei bis zu<br />

850 min -1 stand.<br />

www.igus.de<br />

blueglobe CLEAN ® Plus<br />

Optimale Hygieneverschraubung mit<br />

EHEDG-Zulassung<br />

www.pflitsch.de


HYGIENIC DESIGN<br />

EIN OHR FÜR DIE<br />

NAHRUNGSMITTELINDUSTRIE<br />

Ultraschallsensoren haben in den<br />

verschiedensten Branchen ein „Ohr“ am<br />

Fertigungsprozess. Sie strahlen hochfrequente<br />

Schallimpulse ab und messen die Zeit bis zum<br />

Eintreffen der an Objekten reflektierten<br />

Echosignale. Auf diese Weise steuern sie sicher<br />

und zuverlässig den Materialfluss. Für den<br />

Einsatz in der Lebensmittelindustrie ist eine<br />

spezielle Sensorfamilie gut gerüstet.<br />

LIVE@<br />

Hygienic Design gewinnt in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

immer mehr an Bedeutung. Produzenten stellen<br />

stetig steigende hygienische Anforderungen an die im Herstellungsprozess<br />

eingesetzten modernen Maschinen und<br />

ihre Komponenten. Die Komponenten müssen sich nahtlos in die<br />

Anlage einfügen und harten Umgebungsbedingungen ebenso wie<br />

intensiven Reinigungs- und Desinfektionsprozessen standhalten.<br />

Microsonic hat die ganze Sensorfamilie PMS in Anlehnung an die<br />

EHEDG-Richtlinien und aus FDA-konformen Materialien entwickelt,<br />

die den höchsten hygienischen Anforderungen gerecht werden.<br />

KOMPAKT UND ROBUST<br />

Die durchdachte Geometrie des Gehäuses erfüllt die zentrale<br />

Anforderung des hygienegerechten Designs: eine reinigungsgerechte<br />

Gestaltung der technischen Komponenten. Ganz gleich,<br />

ob der PMS-Sensor bei einer Füllstandsmessung auf Schüttgut von<br />

oben nach unten oder beim Erfassen von transparenten Glasflaschen<br />

horizontal messen soll, in keiner Einbaulage hat eine<br />

TECHNISCHE DATEN <strong>DER</strong><br />

PMS-SENSORFAMILIE<br />

SPECIAL<br />

n Gehäuse aus Edelstahl 1.4404 mit<br />

Rautiefe Ra < 0,8 μm<br />

n PTFE-gekapselter Ultraschallwandler<br />

n 2 Varianten: Standardausführung<br />

und Hygienic-Design-Variante<br />

n 4 Tastweiten von 20 mm bis 1,3 m<br />

n Ecolab-zertifiziert<br />

n Schutzarten IP66, IP67, IP68<br />

n Auflösung 0,1 mm<br />

n Genauigkeit ± 1 % (Temperaturdrift<br />

intern kompensiert)<br />

n Analogausgang 4 – 20 mA oder<br />

0 – 10 V<br />

n Push-Pull-Schaltausgang mit<br />

IO-Link<br />

n Betriebstemperatur -25 bis +70 °C<br />

52 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


HYGIENIC DESIGN<br />

Gehäusefläche eine waagerechte Ausrichtung. An den glatten<br />

Oberflächen des Edelstahlsensors finden Bakterien keinen Halt<br />

und Reinigungsmittel laufen in jeder Einbauposition vollständig ab.<br />

Neben dem Sensordesign ist das richtige Material ausschlaggebend.<br />

Der PTFE-gekapselte Ultraschallwandler schützt die<br />

Sensormembran vor chemisch-aggressiven Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmitteln. Eine hohe chemische Beständigkeit gegen<br />

Reinigungsmittel in produktberührenden Bereichen wird auch im<br />

rauen Umfeld gewährleistet. Zudem sind Ultraschallsensoren<br />

DIE DURCHDACHTE GEOMETRIE<br />

DES GEHÄUSES ERFÜLLT DIE<br />

ZENTRALE ANFOR<strong>DER</strong>UNG DES<br />

HYGIENEGERECHTEN DESIGNS<br />

gegenüber optischen Sensoren deutlich unempfindlicher in feuchten<br />

Abfüllumgebungen. Die Sensoren messen kontakt- und berührungslos<br />

durch feuchte Luft hindurch.<br />

Neben den funktionalen Vorteilen punktet der PMS auch hinsichtlich<br />

der Gestaltung. Er wurde mit dem iF Design Award <strong>2018</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

SENSOREN FÜR JEDEN ZWECK<br />

In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie überwachen Sensoren<br />

zahlreiche hygienesensible Arbeitsvorgänge. Das Standard-<br />

Messprinzip für einen Ultraschallsensor ist die Echo-Laufzeitmessung.<br />

Sensoren erfassen zuverlässig und berührungslos alle<br />

Materialien, an denen der Schall reflektiert wird. Sie nehmen es mit<br />

(fast) jedem Nahrungsmittel, egal ob roh, gekocht oder gefroren auf.<br />

Auch Flüssigkeiten, Glasflaschen und dünne Folien sind keine<br />

Herausforderung. Wechselnde Objektfarben, glänzende Oberflächen<br />

oder störendes Fremdlicht beeinflussen die Ultraschallmessung nicht.<br />

Ihren Einsatz finden Ultraschallsensoren unter anderem in der Anwesenheitskontrolle,<br />

Volumenstromregulierung, bei der Füllstandsmessung<br />

und -überwachung sowie Höhen- und Konturenerfassung<br />

entlang der Fertigungskette von Lebensmitteln und Getränken.<br />

ÜBERWACHUNG DES VERPACKUNGSPROZESSES<br />

Bei der Anwesenheitsprüfung von Nahrungsmitteln wie z. B. Äpfeln<br />

in einer Verpackungsschale sendet der PMS zyklisch einen hoch-<br />

frequenten Schallimpuls aus, der sich mit Schallgeschwindigkeit<br />

durch die Luft fortpflanzt. Der Schallimpuls wird am Apfel reflektiert<br />

und gelangt als Echo zurück zum Sensor. Aus der Zeitspanne<br />

zwischen dem Aussenden des Schalls und dem Empfang des Echos<br />

errechnet der Ultraschallsensor den Abstand zum Apfel. Für den<br />

Fall, dass der gemessene Abstand zu groß ist, meldet der Sensor<br />

einen fehlenden Apfel im Produktionsprozess. Die Verpackungsschale<br />

wird aus dem Abfüllprozess genommen.<br />

Anhand der gewünschten Messentfernung wird der PMS-Ultraschallsensor<br />

ausgewählt. Dazu stehen vier Tastweiten zur Auswahl:<br />

150, 250, 350 und 1 000 mm. Die PMS-Sensoren sind wahlweise mit<br />

einem Push-Pull-Schaltausgang und IO-Link in der Version 1.1<br />

oder mit Analogausgang 0 – 10 V bzw. 4 – 20 mA verfügbar.<br />

ZWEI BEFESTIGUNGSVARIANTEN<br />

Für den einfachen Einbau in der Verpackungs- oder Verarbeitungsmaschine<br />

kann die PMS-Sensorfamilie in der Standardvariante mit<br />

D12-Adapterschaft in einer Montageschelle oder einer Sensorverschraubung<br />

montiert werden. Die Verdrehfestigkeit und hygienegerechte<br />

Ausführung der Sensorverschraubung gilt es dabei zu<br />

beachten. Mit der zweiten Variante mit D12-Bajonettverschluss<br />

lassen sich die Sensoren schnell und kostengünstig in etablierte<br />

Befestigungssysteme einbauen und genauso schnell und werkzeuglos<br />

austauschen. Kabel können für eine hygienegerechte Lösung<br />

außerhalb des Prozesses geführt werden.<br />

Bilder: gomolach/Fotolia.de, microsonic<br />

www.microsonic.de<br />

„DIE APPLIKATION<br />

ENTSCHEIDET – UNSERE<br />

SENSOREN FÜGEN SICH<br />

NAHTLOS EIN“<br />

Johannes Schulte,<br />

Geschäftsführer,<br />

microsonic, Dortmund<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

01 Die Ultraschallsensoren<br />

überwachen den Inhalt der<br />

Verpackungsschalen für<br />

Obst auf Vollständigkeit<br />

01<br />

Als Hersteller von Ultraschallsensoren<br />

wissen wir, wie wichtig Ausführung,<br />

Leistungsbereich, Bauform und Größe<br />

für ihren Einsatz sind und bieten in<br />

unserem umfangreichen Portfolio<br />

den passenden Sensor für jede<br />

Applikation. Bei der Herstellung von<br />

Lebensmitteln werden besondere<br />

Anforderungen gestellt. Die sichere<br />

und leichte Reinigung der Anlagen ist<br />

hier oberstes Gebot. Unsere PMS-Sensoren<br />

fügen sich nahtlos in Produktions-<br />

und Verpackungsmaschinen<br />

ein und halten harten Umgebungsbedingungen<br />

und intensiven Reinigungsprozessen<br />

problemlos stand.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 53


HYGIENIC DESIGN<br />

IM FLUSS<br />

Ein Sensorspezialist bietet intelligente<br />

Lösungen zur Füllstands-, Temperatur-,<br />

Durchfluss- und Druckmessung, die auf die<br />

hohen Anforderungen bezüglich Sicherheit<br />

und Hygiene in der Getränke- und<br />

Nahrungsmittelindustrie abgestimmt sind.<br />

Neu im Portfolio ist ein Durchflusssensor, der<br />

ultraschallbasiert das Durchflussvolumen<br />

leitender und nicht leitender<br />

Flüssigkeiten in hygienischen und<br />

stark beanspruchenden<br />

Umgebungen ermittelt.<br />

SPECIAL<br />

Die Auswahl der richtigen Methode und des passenden<br />

Geräts zur Durchflussmessung stellt in der Regel eine zeitund<br />

ressourcenaufwändige Abwägung von Vor- und Nachteilen<br />

der verschiedenen Systeme und Messmethoden dar.<br />

Gerade in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die hohe<br />

Prozesssicherheit und perfekte Hygienestandards anstrebt, findet<br />

sich oft eine Vielzahl unterschiedlicher Messgeräte für die jeweiligen<br />

Produktionsbereiche. Instrumente, die zuverlässig den Durchfluss<br />

von Trinkschokolade, Bier, Olivenöl, demineralisiertem<br />

Wasser oder Milch überwachen und die genauso präzise in der<br />

Durchflussmessung von Reinigungsmitteln in CIP- und SIP-Anlagen<br />

oder von Kühlwasser in Kühlkreisläufen arbeiten, sind daher<br />

hochwillkommen. Sie reduzieren die Komplexität und steigern die<br />

Produktivität. Möglich wird diese Einsatzvariabilität dank einer<br />

ausgereiften Ultraschalltechnologie.<br />

Autoren: Michele Savino, Alexander Schumacher<br />

und Ralf Kühnemund, SICK AG, Waldkirch<br />

Der Ultraschallsensor Dosic arbeitet nach dem Konzept der Timeof-Flight-Differenz:<br />

Wird das Ultraschallsignal entgegen der<br />

Strömungsrichtung gesendet, benötigt es eine längere Laufzeit als<br />

das Signal, das mit der Flussrichtung gesendet wird. Die Laufzeitdifferenz<br />

der beiden Ultraschallsignale ist direkt proportional zur<br />

mittleren Fließgeschwindigkeit. Das Durchflussvolumen pro<br />

Zeiteinheit ist das Ergebnis von mittlerer Fließgeschwindigkeit<br />

multipliziert mit dem Rohrquerschnitt. Mit dieser Laufzeitdifferenzmessung<br />

ist der Dosic in Bezug auf Zuverlässigkeit und Präzision<br />

eine Alternative zu Coriolis-Massendurchflussmessern, die in<br />

der Regel mit hohen Anschaffungskosten behaftet sind. Unabhängig<br />

von ihren Eigenschaften kann so eine große Bandbreite<br />

anspruchsvoller Flüssigkeiten und Medien der Getränke- und<br />

Lebensmittelproduktion erfasst werden.<br />

KOMPAKT, LANGLEBIG UND PROZESSSICHER<br />

Zur hohen Verlässlichkeit der Messergebnisse kommt eine robuste<br />

und kompakte Bauform in hygienischem Design. Der Verzicht auf<br />

54 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


01<br />

03<br />

Wir machen Ihre<br />

Maschine sicher.<br />

Mit den einzigartigen<br />

Befehlsgeräten unseres<br />

N-Programms.<br />

02<br />

01 Der Durchflusssensor Dosic ist auf<br />

engstem Raum einsetzbar<br />

02 Auch schwierige Anwendungen wie<br />

schäumende Flüssigkeiten sind dank des<br />

Schaummodus für den LFP Inox kein Problem<br />

03 Mit den frontbündigen Edelstahlmembranen<br />

und der Vielzahl hygienischer Prozessanschlüsse<br />

ist der Druckmessumformer PHT<br />

geeignet für hygienische Anwendungen<br />

■ Not-Halt-Geräte mit integriertem<br />

Gelbschild<br />

■ Visualisierung durch kompakte<br />

3-Farb-LED-Module<br />

■ Drei Dichtungsmembranfarben für unterschiedlichste<br />

Hygieneapplikationen<br />

■ Anbindung der Positionsschalter<br />

PS116 für smarte Installations- und<br />

Maschinenkonzepte<br />

www.schmersal.com<br />

jegliche beweglichen Teile im Sensor schließt in den anspruchsvollen hygienischen<br />

Umgebungen der Nahrungsmittelindustrie potenzielle Verschmutzungsrisiken aus.<br />

Dazu kommt ein gerades, dichtungsfreies und selbstentleerendes Messrohr aus<br />

hochwertigem Edelstahl (316L mit Ra ≤ 0,8). Auch das Gehäuse verfügt mit einer<br />

<strong>DER</strong> DURCHFLUSSSENSOR BIETET DANK EINER<br />

AUSGEREIFTEN ULTRASCHALLTECHNOLOGIE<br />

EINE HOHE EINSATZVARIABILITÄT<br />

hochwertigen Edelstahlausführung über die nötige Robustheit und Widerstandsfähigkeit.<br />

Somit sind EHEDG-Zertifizierung und FDA-Konformität selbstverständlich<br />

gegeben. Gleichzeitig stellen aggressive Reinigungsmedien im CIP- und<br />

SIP-Betrieb kein Problem dar, da zwischen Sensor und durchfließenden Medien<br />

kein Kontakt besteht und das Durchflussvolumen berührungslos ermittelt wird.<br />

Temperaturen bis zu 143 °C im SIP-Prozess sind für die Dauer bis zu 1 h problemlos.<br />

Die robuste Ausführung ermöglicht eine lange Lebensdauer und reduziert den<br />

Wartungsaufwand.


HYGIENIC DESIGN<br />

04 Der Druckschalter PBS Hygienic kommt bei Abfüllmaschinen,<br />

speziell zur hydrostatischen Füllstandsmessung von Flüssigkeiten<br />

in Tanks zum Einsatz<br />

DRUCK- UND FÜLLSTANDSMESSUNG<br />

04<br />

Der Dosic ist auf engstem Raum einsetzbar. Zwei konfigurierbare<br />

Digitaleingänge und -ausgänge und bis zu zwei Analogausgänge<br />

sowie die IO-Link-Schnittstelle zur übergeordneten Steuereinheit<br />

sorgen für die richtige Ausgangsposition. Der IO-Link reduziert den<br />

Verkabelungsaufwand und ermöglicht eine komplette Steuerung<br />

und Überwachung des Sensors auch in den Maschinenumgebungen<br />

von Industrie 4.0.<br />

Vor dem Messvorgang muss keine gesonderte Einstellung der<br />

Parameter erfolgen. Bei Wechsel des Mediums passt der Sensor seine<br />

Parameter entsprechend automatisch an. Diese Plug-and-Measure-<br />

Lösung erspart den initialen Mediumsabgleich und reduziert den<br />

Installations- und Bedienungsaufwand. In zwei Größen (DN15 und<br />

DN25) erhältlich ist der Dosic ein äußerst flexibles Messsystem.<br />

Neben diesem Durchflusssensor gibt es im umfangreichen<br />

Sick-Portfolio noch weitere Sensoren, die sich im hygienischen<br />

Applikationsumfeld einsetzen lassen. So sorgt beispielsweise der<br />

Druckmessumformer PHT beim Abfüllen kohlensäurehaltiger<br />

Getränke für konstanten Flüssigkeitsdruck in den Puffertanks. Auch<br />

bei der Druckbeaufschlagung von Flaschen und Dosen zur Vermeidung<br />

von Schaumbildung steuert der PHT den Druck präzise bei<br />

hohen Laufleistungen. Ebenfalls für die hygienische Druckmessung<br />

und -überwachung ausgelegt ist der Druckschalter PBS Hygienic.<br />

Er kommt bei Abfüllmaschinen, speziell zur hydrostatischen Füllstandsmessung<br />

von Flüssigkeiten in Tanks zum Einsatz. Sowohl die<br />

Füll- als auch die Grenzstände in Puffer- oder Maschinentanks<br />

misst der LFP Inox, der speziell für die hohen Ansprüche der<br />

Getränke- und Lebensmittelindustrie entwickelt wurde. Dank<br />

seines hochwertigen Designs und der Variantenvielfalt bietet er<br />

die passenden Voraussetzungen für eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten.<br />

Auch schwierige Anwendungen wie schäumende<br />

Flüssigkeiten, beispielsweise bei der Abfüllung von Milch, sind<br />

dank des Schaummodus für den LFP kein Problem.<br />

Die Produktfamilie der Sick-Fluidsensoren ist mit dem Dosic nun<br />

noch umfassender aufgestellt, um in den anspruchsvollen hygienischen<br />

Umgebungen der Nahrungsmittel- und Getränkeproduktion<br />

eine zuverlässige Qualitäts- und Produktivitätssicherung zu<br />

gewährleisten.<br />

Bilder: zven0/Fotolia.de, Sick<br />

www.sick.de<br />

IMPRESSUM<br />

SPECIAL<br />

erscheint <strong>2018</strong> im 49. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, E-Mail: m.doeppert@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Stv. Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl<br />

(mh), Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.heimerl@vfmz.de<br />

Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />

Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 48: gültig ab 1. Oktober 2017<br />

Leserservice:<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 13,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 95,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

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www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

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gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

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ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser<br />

Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim<br />

Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken etc.)<br />

und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das<br />

umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies<br />

umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung in<br />

Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung<br />

und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung,<br />

z. B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />

und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD<br />

und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte<br />

einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />

Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt<br />

werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt,<br />

und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

56 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong>


HYGIENIC DESIGN<br />

KORROSIONSBESTÄNDIGE<br />

ALUMINIUMANTRIEBE<br />

LIVE@<br />

Aluminiumantriebe für die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie bietet Nord Drivesystems an. Mit<br />

der korrosionsbeständigen Oberflächenveredelung<br />

NSD Tuph sind die leichten Getriebe, Glattmotoren,<br />

Frequenzumrichter und Motorstarter besonders<br />

robust. Bei dem Verfahren wird das Material bis unter die<br />

Oberfläche gehärtet. Die Veredelung erzeugt eine permanent<br />

mit dem Grundwerkstoff verbundene Schutzschicht. Sie basiert<br />

auf einem elektrolytischen Prozess und macht Aluminium<br />

ähnlich korrosionsfest wie Edelstahl. Die Reinigung mit Hochdruckdampfstrahlern<br />

oder der Kontakt mit aggressiven Medien<br />

sind damit möglich. Zum Einsatz kommen die Modelle u. a. in<br />

Förderstrecken eines Austernzuchtbetriebs, wo sie ständig<br />

Salzwasser ausgesetzt sind. Die lüfterlosen Glattmotoren tragen<br />

nicht zur Verbreitung von Keimen bei und haben eine hohe<br />

Laufruhe. Sie sind als Synchron- und Asynchronmotoren<br />

erhältlich und erfüllen die Effizienzklassen IE2 und IE3 (asynchron)<br />

bzw. IE4 (synchron).<br />

www.nord.com<br />

INDIVIDUELLE HYGIENISCHE<br />

FÖR<strong>DER</strong>TECHNIK-ANTRIEBE<br />

Kundenspezifische, leistungsfähige<br />

Antriebe, Motoren und<br />

Regler sowie Komplettlösungen<br />

für kleinere und mittlere<br />

Anlagen in der Fördertechnik<br />

bietet Groschopp an. Spezialisiert<br />

ist der Hersteller auf<br />

Lösungen für die Nahrungsmittelindustrie,<br />

Verpackungsindustrie, Pharma- und<br />

Chemie-Industrie und Spezialgebiete im Maschinenbau wie<br />

Schweißdrahtvorschub, Kuvertierung und Leiterplattenfertigung.<br />

Zu den klassischen Anwendungen der Fördertechnik gehören<br />

neben dem Transport auch das Positionieren, Dosieren und<br />

Sortieren. Ein Spezialgebiet stellen Durchlaufwaagen dar: Ohne<br />

Stopp des Förderbands ermittelt eine Wägeeinheit das Gewicht<br />

der Produkte auf dem Band. Bei einer hochdynamischen Positionierung<br />

braucht es einen Servoantrieb, der extrem schnell beschleunigen<br />

und wieder abbremsen sowie an exakt definierten<br />

Stellen stoppen kann. Die Antriebe entsprechen den EHEDG-<br />

Guidelines und allen Anforderungen des Hygienic Designs.<br />

www.groschopp.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 03/<strong>2018</strong><br />

ACE Stoßdämpfer, Langenfeld33<br />

ASM Automation Sensorik Messtechnik,<br />

Moosinning45<br />

Bonfiglioli Deutschland GmbH,<br />

Neuss57<br />

Deutsche Messe, Hannover17<br />

Duboschweitzer, Haltern am See31<br />

Getriebebau NORD, Bargteheide 7<br />

Gutekunst, Metzingen19<br />

Icotek, Eschach27<br />

Igus, Köln29<br />

Keller AG, CH-Winterthur 4.US<br />

Koyo Deutschland, Hamburg 9<br />

Lapp, Stuttgart41<br />

Microsonic, Dortmund47<br />

Pflitsch, Hückeswagen51<br />

Pilz, Ostfildern 5<br />

PM DM, Villingen-Schwenningen37<br />

Ringspann, Bad Homburg13<br />

Rose Systemtechnik,<br />

Porta Westfalica21<br />

Scanwill, DK-Albertslund25<br />

Schmersal, Wuppertal55<br />

Schrempp, Sulzbach21<br />

Siemens, Nürnberg 2.US<br />

Tox Pressotechnik, Weingarten 3<br />

Wittenstein alpha, Igersheim49<br />

KABELVERSCHRAUBUNG AUS PA<br />

NACH EHEDG ZERTIFIZIERT<br />

LIVE@<br />

Pflitsch bringt mit der Blueglobe Clean Plus aus<br />

Polyamid nach eigenen Angaben die erste Hygiene-<br />

Kabelverschraubung aus Kunststoff auf den Markt, die<br />

nach EHEDG erfolgreich zertifiziert ist. Sie erfüllt damit<br />

die strengen Anforderungen der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie sowie der Chemie- und Reinraumtechnik<br />

hinsichtlich der Hygienetauglichkeit und Reinigung. Denn<br />

Anhaftungen von Schmutzpartikeln, die die Bildung von Bakteriennestern<br />

begünstigen können, müssen ausgeschlossen werden. Die<br />

verwendeten Reinigungsmittel und -flüssigkeiten müssen sauber<br />

ablaufen können.<br />

Die Blueglobe Clean Plus aus PA gibt es zum Serienstart in den<br />

Größen M16 bis M32 für Kabeldurchmesser von 7 bis 23 mm. Ihre<br />

Oberflächen sind glatt, die Übergänge zu den Schlüsselflächen<br />

abgerundet. Sie erreicht die hohen Schutzarten IP66, IP68 (bis<br />

15 bar) und IP69K und ist zugelassen für den Temperaturbereich<br />

von -20 bis +110 °C. Die Dichteinsätze und Dichtringe werden aus<br />

hochwertigen, lebensmittelechten Kunststoffen nach FDA-Zulassung<br />

gefertigt. Die Kabelverschraubung hat umfangreiche<br />

Ecolab-Tests mit gängigen Reinigungsmitteln bestanden.<br />

Diese Kunststoff-Kabelverschraubung<br />

überzeugt laut<br />

Anbieter hinsichtlich der<br />

Hygieneeigenschaften mit gleich<br />

guten Werten wie das Edelstahl-<br />

Pendant, ist materialbedingt<br />

aber deutlich preiswerter.<br />

IHR PARTNER FÜR DIE<br />

LEBENSMITTEL- UND<br />

GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Jahrzehntelange Erfahrung<br />

in der Entwicklung<br />

von Speziallösungen,<br />

kombiniert mit einem<br />

unvergleichlichen Knowhow<br />

in den Bereichen Food<br />

& Beverage und Packaging,<br />

machen Bonfiglioli zu<br />

Ihrem zuverlässigen<br />

Partner.<br />

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EXCELLENCE <strong>2018</strong><br />

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WEB-BLOG<br />

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Wir beraten Sie gerne. Rufen Sie unser Sales-Team an: +49 6131-992-0<br />

58 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2018</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2018</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 17.04.<strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 29.03.<strong>2018</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Gehäuselose Motoren bieten eine gute Basis für individuelle<br />

Lösungen. Ein Hersteller verfügt hier über besondere Entwicklungs-,<br />

Fertigungs- und Integrationskompetenz.<br />

Bild: Wittenstein<br />

04<br />

<strong>DER</strong> DIREKTE WEG<br />

IM INTERNET<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

ALS E-PAPER<br />

www.engineering-news.net<br />

REDAKTION<br />

m.doeppert@vfmz.de<br />

WERBUNG<br />

a.zepig@vfmz.de<br />

IN SOZIALEN NETZWERKEN<br />

www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

02 Pneumatik ist im Spiel, wenn Draht gebogen wird. Sie ist ein<br />

wichtiger Leistungsfaktor für die Funktionalität und Performance der<br />

innovativen Drahtbiegemaschine.<br />

Bild: SMC Deutschland<br />

03 Kunststoff kann auch bei Zahnrädern eine Alternative zu Metall<br />

sein. Bei der richtigen Auslegung kann eine Berechnungssoftware<br />

Unterstützung leisten.<br />

Bild: Kisssoft<br />

04 Der 3D-Druck eröffnet neue konstruktive Freiheitsgrade. Als Basis<br />

sind 3D-Modelle notwendig, die hohe Anforderungen an Konstruktionsund<br />

Simulationstools stellen.<br />

Bild: Dassault Systèmes<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 59


Manometer<br />

LEO 5<br />

mit LoRaWAN<br />

ISM<br />

Band<br />

Funk-<br />

Manometer<br />

Sender und<br />

Remote-Display<br />

GSM-2<br />

mit Pegelsonde<br />

Serie 36 XiW<br />

LOW POWER<br />

PRESSURE SENSORS<br />

OPTIMIZED FOR<br />

INTERNET<br />

OF THINGS<br />

Schnittstellen-<br />

Konverter<br />

K-114 BT<br />

für digitale + analoge<br />

Druckmessgeräte<br />

GSM-2 Box<br />

mit Drucktransmitter<br />

Serie 23 SY<br />

Manometer<br />

LEO 5<br />

mit Bluetooth<br />

classic<br />

RFID<br />

Datenlogger<br />

Serie 21 DC<br />

RFID<br />

Drucktransponder<br />

Serie 21 D<br />

Funk-<br />

Drucktransmitter<br />

mit Bluetooth<br />

smart<br />

KELLER unplugged!<br />

Das Internet der Dinge beginnt mit einem Sensor.<br />

Drucktransmitter und Pegelsonden mit digitalen Schnittstellen sind wie geschaffen für IoT-Lösungen.<br />

Niedrige Versorgungsspannungen und optimierter Stromverbrauch, ideal für batteriebetriebene Funk-Lösungen.<br />

Druckbereiche: 0,3…1000 bar / ATEX-Zertifizierung / Druck- und Temperaturinformationen<br />

D-Linie Drucktransmitter<br />

I 2 C-Interface bis 5mKabel<br />

1,8…3,6 V (optimiert für Knopfzellen)<br />

20 μW @1S/s und 1,8 V<br />

Gesamtfehlerband ±0,7 %FS @ -10…80 °C<br />

X-Linie Drucktransmitter<br />

RS485-Interface bis 1,4 km Kabel<br />

3,2…32 V (optimiert für 3,6 V Lithium-Zellen)<br />

100 μW @1S/min und 3,2 V<br />

Gesamtfehlerband ±0,1 %FS @ -10…80 °C<br />

Hannover Messe I Halle 11 I Stand A72<br />

keller-druck.com

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