DER KONSTRUKTEUR 3/2018
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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
01 Die vollautomatische Anlage mit<br />
37 Bearbeitungsstationen<br />
02 Die komplette Verkabelung verläuft<br />
auf der Innenseite; die Werkstückträger<br />
sind von außen frei zugänglich<br />
03 Bearbeitungsstation mit mehreren<br />
Zwischenstopps für die variantenreiche<br />
Fertigung<br />
04 Entladestation mit dem Transfersystem<br />
TS 2plus<br />
03<br />
„MECHATRONIK<br />
SCHAFFT NUTZEN<br />
FÜR MONTAGE-<br />
PROZESSE“<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Dr. Michael Döppert,<br />
Chefredakteur<br />
04<br />
Mechatronische Konstruktionsansätze<br />
erlauben neue Maschinenkonzepte<br />
mit bislang so nicht zu<br />
realisierenden Funktionen bzw.<br />
Prozessen. Diese Aussage, auf die<br />
wir immer wieder beim Thema<br />
Mechatronik stoßen, trifft auf das<br />
linearmotorische Transfersystem<br />
von Bosch Rexroth voll und ganz zu.<br />
Es scheint an Effizienz und Flexibilität<br />
kaum zu schlagen sein!<br />
mit vertikal eingebauten, verschleißarmen Linearmotoren. Auf der<br />
gesamten Strecke fahren Werkstückträger unabhängig voneinander<br />
auf exakt vorgegebene Positionen, teilweise sogar mehrere Positionen<br />
innerhalb einer Station nacheinander.<br />
Die Stationen montieren, pressen, reinigen, prüfen und verschrauben<br />
verschiedene Varianten der Baugruppe vollautomatisch.<br />
Um die Anlage herum sind die Zuführeinheiten platziert. Sie<br />
versorgen die Stationen mit den notwendigen Bauteilen, typsortiert<br />
und lagegerecht. „Die Anlage hat eine Autonomiezeit von 45 Minuten“,<br />
hebt der Project Manager hervor. So lang kann sie ohne manuelle<br />
Eingriffe arbeiten. Mitarbeiter füllen vor allem die Bestände an<br />
Bauteilen auf und entladen die Anlage. Beim Entladen der Anlage<br />
kommt ein weiteres Transfersystem von Rexroth zum Einsatz, das<br />
TS 2plus. Es schleust die fertig montierten Baugruppen horizontal<br />
aus der Anlage aus.<br />
Durch die hinterlegten Fertigungsprogramme kann der Automobilzulieferer<br />
ohne Umrüstaufwand verschiedene Varianten der Baugruppe<br />
auf der Anlage fertigen. Die Software der Anlagensteuerung<br />
gibt dazu den Werkstückträgern flexibel die anzufahrenden Positionen<br />
vor. „Wir arbeiten an den meisten Stationen mit einer Positioniergenauigkeit<br />
von unter 0,05 mm“, so der Project Manager. Die Wiederholgenauigkeit<br />
des Active Mover beträgt 0,01 mm. Diese Präzision<br />
erreicht der Active Mover auf den geraden Strecken durch das integrierte<br />
Messsystem. Deswegen ist eine zusätzliche Indexierung hier<br />
nicht erforderlich. „An einigen Stationen benötigen wir aber Toleranzen<br />
von 5 bis 10 µm“, sagt Rainer Hollweck. Dort entkoppelt Behr<br />
Systems den Werkstückträger von dem Werkstück durch eine schwimmende<br />
Lagerung. An der Station wird das Werkstück feinjustiert.<br />
VON HOCHDYNAMISCH BIS GANZ SANFT<br />
„Die Abstände zwischen den einzelnen Stationen betragen<br />
zwischen 50 und 100 cm“, beschreibt Rainer Hollweck den Aufbau.<br />
In diesen Abständen kann der Active Mover durch seine hohe<br />
Dynamik die Nebenzeiten deutlich reduzieren. Die Werkstückträger,<br />
für Zuladungen bis 10 kg ausgelegt, fahren in dieser<br />
<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2018</strong> 23