06.03.2018 Aufrufe

Klosterführung_internet

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bibliothek<br />

„Nach Tisch sind sie frei für ihre Lesungen … die Älteren sollen nachsehen, ob sich keiner findet,<br />

der an geistiger Trägheit leidet und sich dem Müßiggang oder dem Geschwätz überlässt, statt<br />

aufmerksam zu lesen, und damit nicht nur sich selbst schadet, sondern auch andere ablenkt.“<br />

(Benediktsregel, Kap. 48, 13.17)<br />

Seit dem frühen Mittelalter sind die benediktinischen Klöster „Kulturträger“. Die Pflege und<br />

Weitergabe von Wissenschaft, Kultur und Bildung gehörten immer zu ihren besonderen Aufgaben.<br />

Die Lektüre ist Teil unseres geistlichen Lebens. Dieses schließt geistige Tätigkeit mit ein,<br />

z.B. die Beschäftigung mit der Heiligen Schrift, der Theologie und der Liturgie. Das zeigt sich<br />

besonders in den Klosterbibliotheken und in deren Ausgestaltung. Sinnbild für das Lesen sind<br />

in unserer Bibliothek die Deckenausmalungen: sie zeigen symbolisch die großen Kirchenväter<br />

und - mütter sowie die Mönchs- und Wüstenväter und die großen benediktinischen Schriftsteller<br />

durch die Jahrhunderte.<br />

Unsere Bibliothek umfasst ca. 60.000 Bände und ist auf mehrere Abteilungen (Theologie, Liturgie,<br />

Geschichte, Psychologie, Kunst, Musik, Literatur etc.) und Bibliotheksräume verteilt.<br />

Über alte Bestände aus dem alten Kloster Eibingen verfügen wir nicht. Die Handschriften und<br />

Bücher, die vor der Säkularisation und Aufhebung des Klosters 1802 gerettet werden konnten,<br />

befinden sich heute in der Hessischen Landesbibliothek in Wiesbaden.<br />

Das wertvollste Buch unserer Bibliothek ist die Handkopie auf Pergament des Rupertsberger<br />

SCIVIAS-Kodex der heiligen Hildegard, die in den Jahren 1928-1932 in unserer Abtei angefertigt<br />

wurde. Da das Original der Rupertsberger Handschrift mit den 35 berühmten und wertvollen<br />

Miniaturen seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen gilt, hat „unser“ SCIVIAS-Kodex heute<br />

Originalwert und stellt die einzige Überlieferung des illuminierten Hauptwerkes Hildegards dar.<br />

The Library<br />

“After the meal let them apply themselves to their reading or to the Psalms … But certainly one<br />

or two of the seniors should be deputed to go about the monastery at the hours when the sisters<br />

are occupied in reading and see that there be no lazy sister who spends her time in idleness<br />

or gossip and does not apply herself to the reading, so that she is not only unprofitable to herself<br />

but also distracts others.“<br />

(Rule of St Benedict, Ch 48, 13.17)<br />

Benedictine monasteries have been centres of culture since the early Middle Ages. Their special<br />

duties have always included the preservation and the passing on of science, culture and education.<br />

Reading is part of our spiritual life. This involves spiritual practises such as giving priority to<br />

the Holy Gospel, theology and liturgy. This becomes evident in the design and lay-out of monastic<br />

libraries.<br />

The ceiling frescoes in our library are symbols of reading, depicting the great Mothers and<br />

Fathers of the Church as well as the famous monks and desert fathers and the well-known<br />

Benedictine authors down the centuries.<br />

Our library contains 60,000 volumes which are divided to several sections (theology, liturgy, history,<br />

psychology, art, music, literature etc.) and split up in various rooms.<br />

We do not possess stocks from the old monastery in Eibingen. The manuscripts and books which<br />

could be saved prior to secularization and the dissolution of the monasteries in 1802 are now<br />

kept in the Hessian Landesbibliothek in Wiesbaden.<br />

The most valuable book in our library is the vellum-bound copy of the Rupertsberger SCIVIAS<br />

Codex of St Hildegard, which was produced in our abbey from 1928 to 1932. As the original is<br />

said to be lost “our“ SCIVIAS-Codex is of original value and represents the only written record of<br />

the illuminated main work of St Hildegard.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!