06.03.2018 Aufrufe

SHE works! - MINT-Special: Frauen und Technik

Die Vorurteile, die beim Thema Frauen und Technik durch die Köpfe geistern gehören endlich abgeschafft. Denn sie sind schlichtweg falsch. Wir zeigen, dass Frauen sehr wohl technisch affin sind

Die Vorurteile, die beim Thema Frauen und Technik durch die Köpfe geistern gehören endlich abgeschafft. Denn sie sind schlichtweg falsch. Wir zeigen, dass Frauen sehr wohl technisch affin sind

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<strong>SHE</strong><br />

<strong>works</strong>!<br />

#<strong>Frauen</strong><br />

#Wirtschaft<br />

#Karriere<br />

Ausgabe 05. März 2018<br />

<strong>MINT</strong>-<br />

<strong>Special</strong><br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> -<br />

weg mit den Vorurteilen<br />

Internationaler<br />

<strong>Frauen</strong>tag & EPD<br />

2018<br />

1


Inhalt<br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

<strong>MINT</strong>-<strong>Special</strong><br />

KOMM, mach <strong>MINT</strong>!<br />

Seite 4<br />

Netzwerke für <strong>MINT</strong>-<strong>Frauen</strong><br />

Seite 8<br />

<strong>MINT</strong>-Förderprojekte<br />

Seite 13<br />

<strong>MINT</strong>-Schnupperstudium<br />

Seite 22<br />

Mentoringprogramme<br />

WEBGRRLS<br />

Seite 24<br />

sparx<br />

Seite 26<br />

Internationaler <strong>Frauen</strong>tag<br />

<strong>Frauen</strong> im Blick<br />

Seite 27<br />

Feiertag in Niedersachsen, Interview mit<br />

Dr. Gabriele Andretta<br />

Seite 28<br />

100 Jahre <strong>Frauen</strong>wahlrecht<br />

Seite 32<br />

Equal Pay Day 2018<br />

Seite 33<br />

<strong>Frauen</strong> gründen im<br />

Medizin- <strong>und</strong><br />

<strong>Technik</strong>-Bereich<br />

Is This a Men’s World? -<br />

Bettina Brammer, OvulaRing<br />

Seite 34<br />

Julia Römer, Coolar<br />

Seite 37<br />

Engineer Powerwoman<br />

Award<br />

Seite 38<br />

Das Letzte<br />

Seite 39<br />

2<br />

Herausgeber:<br />

Anschrift:<br />

Vertreten<br />

durch:<br />

<strong>SHE</strong> <strong>works</strong>!<br />

Schäufele & Brößling GbR<br />

Hagenweg 2a<br />

37081 Göttingen<br />

✆ 0551/4899075<br />

info@she-<strong>works</strong>.de<br />

Carolin Schäufele<br />

Katja Brößling<br />

V.i.S.d.P. Carolin Schäufele<br />

(gem. § 55 Abs. 2 RStV)<br />

Internet:<br />

www.she-<strong>works</strong>.de<br />

Layout:<br />

Fotonachweis:<br />

Katja Brößling<br />

Titelseite:<br />

© Monkey Business/fotolia.de<br />

Seiten 2,3,5,6,7,29,40: pixabay<br />

Seiten 7: Ines Grosskopf<br />

Seite 24: Mandy Ahlendorf<br />

Seite 25: webgrrls Bayern<br />

Seite 28: Dr. Gabriele Andretta<br />

Seite 36: Bettina Brammer<br />

Seite 37: Julia Römer<br />

Social Media:<br />

http://www.facebook.de/she<strong>works</strong>.de<br />

http://www.twitter.com/<strong>SHE</strong><strong>works</strong>DE<br />

Impressum


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> liebe Leser,<br />

die Werbung ist laut <strong>und</strong> omnipräsent: <strong>Frauen</strong>,<br />

kommt in die <strong>MINT</strong>-Berufe! Hier sind die<br />

Karriere- <strong>und</strong> Zukunftschancen wirklich gut!<br />

Zwar hat dieser Aufruf tatsächlich einige Erfolge<br />

zu verzeichnen, so ist die Zahl der<br />

Studienanfängerinnen in <strong>MINT</strong>-Studiengängen<br />

von 2008 bis heute um 84% angestiegen.<br />

Allerdings sind immer noch 60% der<br />

<strong>MINT</strong>-Stellen unbesetzt. Eine Chance für<br />

weibliche Bewerber? Oder gibt es auch hier die<br />

unvermeidbare fehlende Vereinbarkeit von<br />

Familie <strong>und</strong> Beruf? Oder herrscht im<br />

<strong>MINT</strong>-Spektrum das klassische<br />

Rollenverständnis ?<br />

Ganz vorn bei der Bewerbung der <strong>MINT</strong>-Berufe<br />

ist das b<strong>und</strong>esweite Netzwerk „Komm, mach<br />

<strong>MINT</strong>“. Das B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong><br />

Forschung hat den Nationalen Pakt für <strong>Frauen</strong><br />

in <strong>MINT</strong>-Berufen ins Leben gerufen, hier können<br />

sich interessierte Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> alle<br />

notwendigen Informationen holen. Auf Seite 4<br />

stellen wir Ihnen das Netzwerk vor.<br />

Als Gründerin des Monats stellen wir Ihnen Julia<br />

Römer vor. Sie hat mit ihrem Start-up COOLAR<br />

einen Kühlschrank, der ohne Strom <strong>und</strong> ohne<br />

CO2-Emission funktioniert, entwickelt. Alles über<br />

die Entwicklung <strong>und</strong> den Cartier Award ab Seite<br />

37.<br />

Und noch ein spannendes Projekt: die Webgrrls in<br />

Bayern laden ein, sich um ein<br />

Mentoring-Programm zu bewerben. Worum es<br />

geht? Ab Seite 24 gibt es die dazugehörigen<br />

Informationen.<br />

In diesem Monat kommt eine ganze Menge<br />

zusammen. Deshalb schließen wir hier <strong>und</strong><br />

wünschen eine gute Lektüre!<br />

Herzlich, Carolin Schäufele & Katja Brößling<br />

P.S.: In eigener Sache: Unser April-Magazin<br />

erscheint erst Ende des Monats <strong>und</strong> wird auf der<br />

women&work am 28. April 2018 in Frankfurt/Main<br />

verteilt!<br />

Der März steht aber auch noch für zwei andere<br />

wichtige Events: den Equal Pay Day <strong>und</strong> den<br />

Internationalen <strong>Frauen</strong>tag. Die interaktive Karte<br />

samt wichtiger Hintergr<strong>und</strong>informationen zum<br />

EPD finden Sie auf Seite 33.<br />

Am 8. März findet dann der Internationale<br />

<strong>Frauen</strong>tag statt. Motto 2018: #PressforProgress.<br />

Hintergr<strong>und</strong>informationen, Events <strong>und</strong> ein<br />

Interview mit der Niedersächsischen<br />

Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta zu<br />

ihrer Idee den <strong>Frauen</strong>tag zu einem landesweiten<br />

Feiertag zu machen, finden Sie ab Seite 27.<br />

3


KOMM, mach <strong>MINT</strong>!<br />

Mit Vorbildfrauen Vorurteile<br />

abbauen<br />

Carolin Schäufele im Interview mit Ines Grosskopf vom Kompetenzzentrum <strong>Technik</strong> - Diversity -<br />

Chancengleichheit e.V.<br />

Die Anstrengungen, <strong>Frauen</strong> für die<br />

<strong>MINT</strong>-Berufe zu interessieren sind<br />

vielseitig. Zeigen sie denn Erfolg?<br />

Die Daten <strong>und</strong> Fakten zu <strong>Frauen</strong> in den<br />

<strong>MINT</strong>-Studiengängen zeigen einen stetigen<br />

Aufwärtstrend. In der Fächergruppe<br />

Ingenieurwissenschaften beispielsweise sind<br />

mittlerweile 25 % der Studienanfänger im 1.<br />

Fachsemester weiblich. Auch in den<br />

einzelnen Studienrichtungen, wie<br />

beispielsweise der Informatik sehen wir<br />

diesen Trend: Hier stieg die Zahl der <strong>Frauen</strong><br />

(18.123) weiter an <strong>und</strong> erhöht sich 2016<br />

gegenüber dem Vorjahr um fast +7 %. Bei<br />

den männlichen Studienanfängern lag die<br />

Erhöhung bei +3 %. Damit liegt der<br />

prozentuale Anteil von <strong>Frauen</strong> unter den<br />

Informatik-Erstsemestern erstmals bei über<br />

25 % <strong>und</strong> damit so hoch wie nie zuvor. 2008,<br />

beim Start von „Komm, mach <strong>MINT</strong>.“ lag der<br />

<strong>Frauen</strong>anteil noch bei unter 20 %.<br />

Wie viele <strong>Frauen</strong> arbeiten denn heute in<br />

der <strong>MINT</strong>-Branche?<br />

In vielen <strong>MINT</strong>-Berufsgruppen hat sich der<br />

Anteil von <strong>Frauen</strong> an den<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

positiv entwickelt <strong>und</strong> ist 2015 im Vergleich<br />

zum Vorjahr gestiegen, dennoch ist der<br />

<strong>Frauen</strong>anteil an den Beschäftigen in<br />

<strong>MINT</strong>-Berufen mit 15 % noch immer deutlich<br />

unterdurchschnittlich. Dabei sind starke<br />

Unterschiede in den einzelnen Fachbereichen<br />

zu beachten: Der höchste <strong>Frauen</strong>anteil findet<br />

sich im Bereich<br />

Mathematik/Naturwissenschaften mit knapp<br />

40 %. Im technischen Bereich liegen die<br />

<strong>Frauen</strong>anteile dagegen nur bei knapp 13 <strong>und</strong><br />

in der Informatik bei knapp 16 %.<br />

Positiv ist, dass die Beschäftigung von<br />

jüngeren <strong>Frauen</strong> in den <strong>MINT</strong>-Berufen<br />

prozentual deutlicher gewachsen ist als die<br />

von Männern.<br />

4


Was sind die häufigsten Argumente von<br />

Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong>, sich nicht mit den<br />

<strong>MINT</strong>-Berufen auseinanderzusetzen?<br />

Die häufigsten Argumente sind nach wie vor:<br />

●<br />

●<br />

Da arbeiten doch nur Männer,<br />

<strong>Technik</strong> kann ich nicht<br />

Zudem sind die Berufe oftmals gar nicht im<br />

Bewusstsein der jungen <strong>Frauen</strong>. Nach wie<br />

vor haben Berufe ein Geschlecht <strong>und</strong> junge<br />

<strong>Frauen</strong> nehmen technische Berufe weniger<br />

als Männer als berufliche Optionen wahr.<br />

Wie entkräften Sie diese?<br />

Wir binden immer weibliche Vorbildfrauen<br />

aus dem <strong>MINT</strong>-Bereich in unsere Aktivitäten<br />

ein, um den jungen <strong>Frauen</strong> dadurch zu<br />

zeigen, dass <strong>Frauen</strong> durchaus in<br />

<strong>MINT</strong>-Studiengängen <strong>und</strong> -Berufen vertreten<br />

sind <strong>und</strong> gut <strong>und</strong> gerne in diesen Bereichen<br />

arbeiten.<br />

Damit die jungen <strong>Frauen</strong> an<br />

Selbstbewusstsein gewinnen <strong>und</strong> sehen,<br />

dass sie sehr wohl für diese Berufe geeignet<br />

sind, ist es besonders effektiv, ihnen<br />

praktische Einblicke in die <strong>MINT</strong>-Berufe zu<br />

ermöglichen.<br />

Dadurch haben sie die Gelegenheit, ihre<br />

Talente <strong>und</strong> Kompetenzen in <strong>MINT</strong> zu<br />

erproben. Auf unserer Projektlandkarte unter<br />

www.komm-mach-mint.de sind über 1.000<br />

Projekte gelistet, die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern einen intensiven Einblick in ein<br />

<strong>MINT</strong>-Fach geben – in eintägigen<br />

Veranstaltungen, mehrtägigen Workshops<br />

oder Schnupperstudiengängen oder auch in<br />

längerfristigen Maßnahmen. Eine gezielte<br />

Suche nach Region <strong>und</strong> Fachrichtung ist<br />

über die Projektlandkarte möglich.<br />

Viele junge <strong>Frauen</strong> sind daran interessiert,<br />

wie Apps oder Computerspiele entwickelt<br />

werden. Auch ist es vielen ein großes<br />

Anliegen, in technischen Berufsfeldern<br />

gesellschaftliche<br />

Entwicklungen<br />

voranzubringen, also etwas für den<br />

Klimaschutz zu tun <strong>und</strong> die<br />

Umweltbelastungen auf der Erde zu<br />

verringern. Sie interessieren sich für<br />

Möglichkeiten, Autos emissionsfrei fahren zu<br />

lassen oder technische Geräte für den<br />

Einsatz in der Medizin zu entwickeln. Hier<br />

setzt „Komm, mach <strong>MINT</strong>.“ an <strong>und</strong> zeigt den<br />

jungen <strong>Frauen</strong>, das all diese Dinge mit <strong>MINT</strong><br />

zu tun haben <strong>und</strong> <strong>MINT</strong>-Studiengänge <strong>und</strong><br />

-Berufe entsprechend spannende <strong>und</strong><br />

vielfältige Berufsmöglichkeiten bieten, die<br />

vielfach sogar mit anderen Bereichen<br />

(Beispielsweise Medizin <strong>und</strong> <strong>Technik</strong>,<br />

Umwelt <strong>und</strong> <strong>Technik</strong>, Medien <strong>und</strong> Informatik,<br />

Biologie <strong>und</strong> Informatik) kombiniert werden<br />

können.<br />

5


Die Geschäftsstelle Nationaler Pakt für<br />

<strong>Frauen</strong> in <strong>MINT</strong>-Berufen ist sehr<br />

umtriebig. Wie treten Sie an <strong>Frauen</strong><br />

heran, um ihnen die <strong>MINT</strong>-Branche<br />

schmackhaft zu machen?<br />

Die Komm, mach <strong>MINT</strong>.-Geschäftsstelle ist<br />

häufig auf Berufsorientierungsmessen <strong>und</strong><br />

-veranstaltungen vertreten, wo wir an<br />

unserem Stand junge <strong>Frauen</strong> durch<br />

Mitmachangebote für <strong>MINT</strong> begeistern, sie<br />

über <strong>MINT</strong>-Berufsperspektiven informieren<br />

<strong>und</strong> ihnen über die Vorbildfrauen Einblick in<br />

diese Bereiche verschaffen.<br />

Und wie ist die Resonanz?<br />

Sobald die Mädchen mehr über die<br />

<strong>MINT</strong>-Berufe erfahren, selber einmal Dinge<br />

ausprobieren können <strong>und</strong> von den<br />

Vorbildfrauen hören, was ein <strong>MINT</strong>-Beruf für<br />

spannende Perspektiven bietet, ist die<br />

Resonanz größtenteils positiv. Viele<br />

Mädchen erzählen uns, dass ihnen vorher<br />

nicht klar war, in welchen Bereichen sie mit<br />

<strong>MINT</strong> später einmal arbeiten können <strong>und</strong><br />

dass sie keine Vorstellung davon hatten,<br />

was so ein Studium oder eine<br />

<strong>MINT</strong>-Ausbildung eigentlich beinhaltet.<br />

Deshalb schließen leider viele junge <strong>Frauen</strong><br />

<strong>MINT</strong>-Berufe im Studien- <strong>und</strong><br />

Berufswahlprozess von vornherein als<br />

Option aus.<br />

Viele Branchen leiden daran, dass die<br />

Vereinbarkeit Familie <strong>und</strong> Beruf nicht<br />

oder nur schlecht gegeben ist. Wie sieht<br />

das in den Bereichen Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften <strong>und</strong><br />

<strong>Technik</strong> aus?<br />

Auch in den <strong>MINT</strong>-Branchen ist die<br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />

natürlich ein Thema, das bei den einen<br />

Firmen besser, bei den anderen schlechter<br />

läuft. Viele Unternehmen haben aber<br />

festgestellt, dass sie in diesem Bereich mehr<br />

machen müssen, um für <strong>Frauen</strong> – <strong>und</strong><br />

selbstverständlich auch für Männer –<br />

attraktiver zu werden <strong>und</strong> entsprechende<br />

Nachwuchskräfte zu gewinnen. So gehören<br />

flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-<br />

Regelungen oder flexible Teilzeitmodelle<br />

heute in vielen Betrieben zum Alltag. Auch in<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen hat<br />

diesbezüglich ein Umdenken stattgef<strong>und</strong>en,<br />

dort werden zumeist individuelle Lösungen<br />

angeboten. Wenn wir uns dagegen die<br />

Arbeitsbedingungen in vielen<br />

Dienstleistungs-, Sozial- <strong>und</strong> Pflegeberufen<br />

ansehen, so sind die <strong>MINT</strong>-Bereiche nicht<br />

schlecht aufgestellt, gerade auch zum<br />

Beispiel im Bereich Arbeitszeiten.<br />

6


Durch den Mangel an <strong>Frauen</strong> in den<br />

<strong>MINT</strong>-Berufen heißt es, steuern wir auch<br />

hier auf einen Fachkräftemangel zu.<br />

Sehen Sie das ähnlich?<br />

Der Fachkräftemangel existiert nicht über<br />

alle <strong>MINT</strong>-Berufe hinweg, ist in einigen<br />

Bereichen aber bereits jetzt als<br />

Fachkräfteengpass vorhanden. Und dieser<br />

wird sich weiter erhöhen, wenn nicht<br />

gegengesteuert wird. Durch die<br />

fortschreitende Digitalisierung ist<br />

beispielsweise der Bedarf an IT-Fachkräften<br />

immens gestiegen <strong>und</strong> wird auch in Zukunft<br />

weiter steigen. Nach Angaben im<br />

<strong>MINT</strong>-Herbstreport 2017 des Instituts der<br />

deutschen Wirtschaft ist es entsprechend<br />

besonders der IT-Bereich, in dem ein<br />

Fachkräfteengpass herrscht <strong>und</strong> auf den fast<br />

40 Prozent der offenen <strong>MINT</strong>-Jobs für<br />

Akademikerinnen <strong>und</strong> Akademiker entfallen.<br />

Es ist also von immenser Bedeutung,<br />

weitere Nachwuchskräfte <strong>und</strong> insbesondere<br />

auch <strong>Frauen</strong> für diese Bereiche zu<br />

gewinnen.<br />

Kommen wir noch zu einem aktuellen<br />

Thema: Wie sieht es im <strong>MINT</strong>-Bereich<br />

eigentlich mit der Lohnlücke aus?<br />

Auch im <strong>MINT</strong>-Bereich existiert die Lohnlücke.<br />

Sie ist aber nicht so stark ausgeprägt wie in<br />

anderen Branchen. Das Online-Portal<br />

www.gehalt.de hat diesbezüglich Daten<br />

veröffentlicht, die zeigen, dass in den<br />

<strong>MINT</strong>-Berufen im Durchschnitt ein<br />

Gehaltsunterschied von unter 10 Prozent<br />

zwischen den weiblichen <strong>und</strong> den männlichen<br />

Arbeitnehmern existiert. Das ist zwar weniger<br />

als die 21 Prozent, die gemeinhin für den<br />

gesamten deutschen Arbeitsmarkt genannt<br />

werden, aber natürlich trotzdem etwas, was<br />

unbedingt verändert werden muss.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Ines Grosskopf ist in der Geschäftsstelle des<br />

Nationalen Pakts für <strong>Frauen</strong> in <strong>MINT</strong>-Berufen für<br />

den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig.<br />

7


NETZWERKE<br />

FÜR <strong>MINT</strong>-FRAUEN<br />

Die Fachgruppe "<strong>Frauen</strong>arbeit <strong>und</strong> Informatik" (FRAUINFORM) setzt sich für<br />

eine Gestaltung <strong>und</strong> Anwendung von Informationstechnik ein, die sich an<br />

den Interessen von <strong>Frauen</strong> orientiert.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Der Arbeitskreis Chancengleicheit steht für<br />

bessere Strukturen für <strong>Frauen</strong> in der Physik,<br />

Chancengleichheit <strong>und</strong> Förderung des<br />

weiblichen Nachwuchses.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Die weltweite Arbeitsgruppe prüft die<br />

Arbeitssituation von Physikerinnen <strong>und</strong><br />

erstellt Vorschläge zur Verbesserung.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

8


Der VDE fördert Elektroingenieurinnen <strong>und</strong> informiert über Studium <strong>und</strong><br />

Beruf im Bereich Elektrotechnik <strong>und</strong> Informationstechnik.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Das b<strong>und</strong>esweite Netzwerk soll <strong>Frauen</strong> in<br />

technischen Berufen <strong>und</strong> der nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Lobby- <strong>und</strong> Gremienarbeit<br />

unterstützen.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Femtec gewinnt weiblichen Nachwuchs für die <strong>MINT</strong>-Berufe, bietet zielstrebigen<br />

Studentinnen ausgezeichnete Karriereperspektiven <strong>und</strong> qualifiziert <strong>und</strong> vermittelt<br />

exzellente <strong>MINT</strong>-Professionals<br />

Der Verein <strong>Frauen</strong> in Naturwissenschaft <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> NUT e.V.<br />

ist ein Zusammenschluss von <strong>Frauen</strong>, die in<br />

naturwissenschaftlichen <strong>und</strong> technischen Bereichen arbeiten<br />

oder studieren.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

9


VDI Verein Deutscher Ingenieure –<br />

Arbeitskreis <strong>Frauen</strong> im Ingenieurberuf<br />

Das Netzwerk <strong>Frauen</strong> im Ingenieurberuf vertritt die Interessen der<br />

Ingenieurinnen in der Öffentlichkeit <strong>und</strong> im Berufsleben.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

IEEE Women in Engineering ist eine internationale Organisation,<br />

die <strong>Frauen</strong> in der Forschung fördert <strong>und</strong> im ingenieurwissenschaftlichen<br />

Bereich unterstützt.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Der Verein steht für<br />

Chancengleichheit <strong>und</strong> die Nutzung<br />

der Potenziale von <strong>Frauen</strong> zur<br />

Gestaltung der Informationsgesellschaft<br />

<strong>und</strong> der <strong>Technik</strong>.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Das Netzwerk will zur Erhöhung des<br />

<strong>Frauen</strong>anteils in Natur- <strong>und</strong><br />

Ingenieurwissenschaften beitragen.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

SET-Routes vereinigt europäische Wissenschaftlerinnen mit dem Ziel der Erhöhung des <strong>Frauen</strong>anteils<br />

<strong>und</strong> der Karriereförderung in den <strong>MINT</strong>-Berufen.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

10


Das globale Netzwerk WITI unterstützt <strong>Frauen</strong>, die in den<br />

Bereichen Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> arbeiten durch Vernetzung,<br />

Konferenzen, Karriereplanung <strong>und</strong> Forschung.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Global Digital Women (GDW) ist ein internationales Netzwerk<br />

von Gestalterinnen der Digitalbranche. Ziel ist die Vernetzung,<br />

Sichtbarkeit <strong>und</strong> Stärkung von inspirierenden digitalen Köpfen<br />

unserer Zeit. Mit GDW bieten wir den #femaledigitalheros aus<br />

Unternehmen, Politik, Verbänden <strong>und</strong> Organisationen<br />

Plattform <strong>und</strong> Raum für Austausch <strong>und</strong> Sichtbarkeit ihrer<br />

Karrierewege.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Der Deutsche Ärztinnenb<strong>und</strong> (DÄB) hat regional, national <strong>und</strong> international die<br />

Rahmenbedingungen für <strong>Frauen</strong> im Arztberuf im Blick <strong>und</strong> setzt sich für eine verstärkte<br />

Forschung zu den offenen Fragen der Gendermedizin ein.<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

Die führende deutsche Akademikerinnenorganisation von <strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong> setzt sich<br />

ein für mehr <strong>Frauen</strong> in <strong>MINT</strong>-Berufen, Gleichberechtigung in allen Belangen<br />

Mehr Infos auf der Homepage<br />

11


Förderprojekte des B<strong>und</strong>es<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung unterstützt <strong>und</strong> fördert im<br />

Rahmen des Nationalen Pakts "Komm, mach <strong>MINT</strong>." wechselnde Projekte.<br />

„CHEFIN - Chancengerechte Entwicklung von <strong>Frauen</strong>karrieren im<br />

<strong>MINT</strong>-Bereich"<br />

Das Verb<strong>und</strong>projekt CHEFIN (mit den Teilvorhaben „Entwicklung des technischen<br />

Empfehlungssystems“ der RWTH Aachen <strong>und</strong> „Quantitative <strong>und</strong> qualitative Begleitforschung für<br />

Karrierefaktoren“ der TU Dortm<strong>und</strong>) verfolgt das Ziel, <strong>MINT</strong>-Studentinnen, Berufsanfängerinnen<br />

im <strong>MINT</strong>-Bereich sowie weiblichen Young Professionals, die bereits den Einstieg in einen Beruf<br />

des <strong>MINT</strong>-Bereichs vollzogen haben, Sicherheit bzgl. der eigenen beruflichen Identität zu<br />

vermitteln <strong>und</strong> so hochqualifizierte <strong>Frauen</strong> auf ihrem Karriereweg an die Spitze von<br />

Unternehmen <strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen zu unterstützen.<br />

"Das <strong>MINT</strong>-Mädchen-Projekt: Ein dreiteiliges genderdidaktisches Instrument<br />

zur Gewinnung von jungen <strong>Frauen</strong> für <strong>MINT</strong>-Studiengänge"<br />

Das Vorhaben „Das <strong>MINT</strong>-Mädchen-Projekt“ zielt darauf, Schülerinnen von Gymnasien sowie<br />

Fach- oder Oberschulen, die über ein <strong>MINT</strong>-Interesse oder <strong>MINT</strong>-Stärke verfügen, für ein<br />

<strong>MINT</strong>-Studium zu gewinnen. Genderspezifische Hürden sollen ab- <strong>und</strong> Brücken in ein<br />

<strong>MINT</strong>-Studium aufgebaut werden. Hierzu wird ein Instrument der Früh- <strong>und</strong> Begabtenförderung<br />

für junge <strong>Frauen</strong> im <strong>MINT</strong>-Bereich entwickelt <strong>und</strong> erprobt, das aus den drei Modulen<br />

Talent-Scouting, <strong>MINT</strong>-Coaching <strong>und</strong> Gendersensibilisierung besteht <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweit auf<br />

andere Hochschulen übertragbar ist. Dabei steht die enge persönliche Begleitung der Mädchen<br />

im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

13


"Do IT! - Erfassung sozio-kultureller Hemmnisse für die Wahl von<br />

IT-Berufswegen von <strong>Frauen</strong>"<br />

Deutschland ist weit davon entfernt, sein Innovationspotential durch die Ausbildung qualifizierter<br />

Fachkräfte im digitalen Zeitalter auszuschöpfen. Zwar studieren viele Männer in Deutschland<br />

Wirtschaftsinformatik, doch ist der Anteil der <strong>Frauen</strong> nur bei 20%, obwohl junge <strong>Frauen</strong><br />

Informationstechnologie (IT) in ihrem Alltag aktiv <strong>und</strong> hochfrequentiert nutzen. Das Projekt nimmt<br />

sich diesem scheinbaren Paradoxon an <strong>und</strong> hat zum Ziel herauszuarbeiten, warum sich junge<br />

<strong>Frauen</strong> trotz ihrer alltäglichen Nutzung von IT kaum für das <strong>MINT</strong>-Fach Wirtschaftsinformatik<br />

interessieren.<br />

"Entwicklung einer Informationsplattform für junge <strong>Frauen</strong> zur Berufs- <strong>und</strong><br />

Studienorientierung in IT-nahen Berufen (Digital Me)"<br />

Um junge <strong>Frauen</strong> für IT-Berufe zu begeistern <strong>und</strong> ihnen bei der Berufswahl einen unverstellten<br />

Blick auf die Möglichkeiten in diesen Gebieten zu eröffnen sowie sie in ihren Kompetenzen zu<br />

bestärken, wird die digitale Plattform Digital Me entwickelt.<br />

"Entwicklung eines virtuellen IT-Berufs- <strong>und</strong><br />

Studienorientierungsangebots für <strong>Frauen</strong> (BeSt F:IT)"<br />

<strong>Frauen</strong> aus der IT kennenlernen, Informationstechnik ausprobieren <strong>und</strong> gleichzeitig herausfinden,<br />

welche Fähigkeiten im Verborgenen schlummern? Wie vielfältig IT-Jobs in <strong>und</strong> um Hildesheim <strong>und</strong><br />

Hannover sind, erfahren Schülerinnen der Jahrgangsstufen 9 bis 13 mit BeSt F:IT, der digitalen<br />

Berufs- <strong>und</strong> Studienorientierungsplattform. Dabei soll deutlich werden, dass IT weder ausschließlich<br />

auf abstrakten <strong>Technik</strong>en aufbaut noch nach einem Y-Chromosom verlangt.<br />

"Erhöhung des <strong>Frauen</strong>anteils im Studienbereich Informationstechnologie<br />

durch flexible, praxisorientierte <strong>und</strong> interdisziplinäre Studienganggestaltung<br />

(FRUIT)"<br />

Das BMBF-geförderte Projekt FRUIT soll dazu beitragen, das Potential weiblicher<br />

Studieninteressierter für die Zukunftsbranche der digitalen Berufe besser zu nutzen. Hintergr<strong>und</strong><br />

ist der deutlich unterschiedliche Anteil männlicher <strong>und</strong> weiblicher Studierenden im Bereich der<br />

Informatik. FRUIT zielt darauf ab Hochschulen zu helfen ihre IT-Studienangebote so zu<br />

gestalten, dass sie den Neigungen <strong>und</strong> Interessen von <strong>Frauen</strong> besser entsprechen.<br />

14


"Fixing IT for women (Fix-IT)"<br />

Genderkompetenz & Kulturwandel zwischen Forschungsperspektive <strong>und</strong> Anwendungsebene -<br />

Neue Impulse für die Studien- <strong>und</strong> Berufsorientierung von Mädchen im Kontext der<br />

Digitalisierung von Arbeit <strong>und</strong> Lebenswelten<br />

Im Projekt Fix-IT sollen über die gezielte Vermittlung einer fachbezogenen Genderkompetenz<br />

neue Impulse für Schülerinnenangebote entwickelt <strong>und</strong> ein geschlechtergerechter Kulturwandel<br />

in der Informatik angestoßen werden. Das Projekt Fix-IT wurde gemeinsam vom ZIFG (Zentrum<br />

für interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> Geschlechterforschung) <strong>und</strong> dem Schulbüro der TU Berlin im<br />

Rahmen der Ausschreibung des BMBF B<strong>und</strong>esministeriums für Bildung <strong>und</strong> Forschung: »Erfolg<br />

mit <strong>MINT</strong>–Neue Chancen für <strong>Frauen</strong>« beantragt.<br />

"<strong>Frauen</strong> in <strong>MINT</strong> - Neue Chancen für weibliche Flüchtlinge"<br />

Ziel des Projekts ist es, geflüchteten <strong>Frauen</strong> durch <strong>MINT</strong>-Sommeruniversitäten einen ersten<br />

Einstieg in das Studium ingenieurwissenschaftlicher Fachrichtungen zu ermöglichen. Umgesetzt<br />

wird dies durch praxisorientierte Einblicke in die Fachrichtungen Maschinenbau, Werkstofftechnik<br />

<strong>und</strong> Elektrotechnik + Informationstechnik.<br />

"Führend Wissen Schaffen – Erfolgsfaktoren für Gewinnung <strong>und</strong> Aufstieg<br />

von <strong>Frauen</strong> in <strong>MINT</strong> - Führungspositionen in der Wissenschaft<br />

(Fuehr<strong>MINT</strong>)"<br />

Im Rahmen des BMBF geförderten Projektes Fuehr<strong>MINT</strong> soll untersucht werden, welche<br />

Anforderungen an Führungskräfte in den <strong>MINT</strong> Wissenschaften gestellt werden <strong>und</strong> wie<br />

<strong>Frauen</strong> verstärkt für diese Positionen gewonnen <strong>und</strong> qualifiziert werden können.<br />

"Gender Bias in den Karriereverläufen von <strong>Frauen</strong> in den<br />

Ingenieurwissenschaften <strong>und</strong> der Informationstechnik durch informelle<br />

Förderbeziehungen <strong>und</strong> Netzwerke (GenderNetz)"<br />

Ausgangssituation des Vorhabens, sind die schlechteren Karriereperspektiven von<br />

Wissenschaftlerinnen in Ingenieurwissenschaften <strong>und</strong> Informationstechnologie. Auf dem<br />

Qualifizierungsweg, der nach der Promotion oft über eine Tätigkeit in der Industrie führt,<br />

stellen Netzwerke einen wichtigen Schlüssel für das Erreichen einer Professur oder<br />

Führungsposition in der Industrieforschung dar. 15


"Gender. Wissen. Informatik.<br />

Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu<br />

Gender <strong>und</strong> Informatik (GEWINN)"<br />

Im Verb<strong>und</strong>projekt "GEWINN" ist das Ziel, die Forschung zu Gender <strong>und</strong> Informatik in der<br />

Praxis nutzbar zu machen, um weibliche Young Professionals in der Informatik auf ihrem<br />

Weg in Spitzenpositionen zu unterstützen. Im Zentrum steht der Forschungstransfer:<br />

Wissenschaftliches Geschlechterwissen soll in einem Dialog zwischen Unternehmen <strong>und</strong><br />

Wissenschaft weiterentwickelt, aufbereitet <strong>und</strong> für die praktische Umsetzung handhabbar<br />

gemacht werden.<br />

"Gender<strong>MINT</strong> 4.0 - Studiengangentscheidungen, Studieneingang <strong>und</strong><br />

Studienerfolg von <strong>Frauen</strong> (<strong>und</strong> Männern) in <strong>MINT</strong>"<br />

Ziel des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts ist es, in einer Längsschnittstudie zur<br />

Aufklärung des sozialen Tatbestandes des nach wie vor niedrigen <strong>Frauen</strong>anteils in<br />

<strong>MINT</strong>-Studiengängen <strong>und</strong> -Berufen beizutragen <strong>und</strong> neue Erkenntnisse über die erfolgreiche<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Einbindung von <strong>Frauen</strong> (<strong>und</strong> Männern) in <strong>MINT</strong>-Studiengänge <strong>und</strong> -Berufe vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> verschiedener gesellschaftlicher <strong>und</strong> organisationaler Veränderungen zu<br />

gewinnen.<br />

"Gendersensible Studien- <strong>und</strong> Berufsorientierung<br />

für den Beruf Security Spezialistin (Security)"<br />

Das Ziel dieses vom BMBF geförderten Projektes liegt in der Weckung des Interesses von<br />

jungen <strong>Frauen</strong> (Schülerinnen) für den Beruf der Security Spezialistin. Dadurch sollen<br />

Studiengänge <strong>und</strong> Ausbildungen mit Informatikbezug für <strong>Frauen</strong> attraktiver <strong>und</strong> der<br />

<strong>Frauen</strong>anteil in diesen erhöht werden.<br />

"<strong>MINT</strong>-Strategien 4.0 – Strategien zur Gewinnung von <strong>Frauen</strong> für<br />

<strong>MINT</strong>-Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften"<br />

Das Projekt hat das Ziel, <strong>MINT</strong>-Projekte für junge <strong>Frauen</strong> zur Studien- <strong>und</strong> Berufswahl an<br />

Hochschulen für angewandte Wissenschaften weiter zu entwickeln, damit sich die Anteile von<br />

<strong>Frauen</strong> in <strong>MINT</strong>-Studiengängen erhöhen.<br />

16


"into<strong>MINT</strong> 4.0: Begeisterung <strong>und</strong> Engagement<br />

für <strong>MINT</strong> wecken <strong>und</strong> ausbauen"<br />

Das Projekt into<strong>MINT</strong> 4.0 möchte Schülerinnen ab Klasse 8 durch zielgruppenspezifische<br />

Ansprache, auf spielerische Art <strong>und</strong> Weise <strong>und</strong> unter Berücksichtigung ihres Medienverhaltens<br />

den <strong>MINT</strong>-Bereich zugänglich machen <strong>und</strong> darüber die Studien- <strong>und</strong> Berufsorientierung<br />

unterstützen. Smartphone, Internet <strong>und</strong> soziale Netzwerke spielen hierfür eine wichtige Rolle.<br />

Daher wird im Projekt eine Smartphone-App mit angeschlossenem Webportal entwickelt, die<br />

insbesondere mit Mitteln der Gamification <strong>und</strong> der sozialen Vernetzung zur Beschäftigung mit<br />

<strong>MINT</strong>-Themen anregt. Ist das Interesse einmal geweckt, so wird dies in eine geeignete<br />

Appbasierte Orientierung zu Berufs- <strong>und</strong> Studienfeldern weitergeführt.<br />

"IT+me – Konzeption, Umsetzung <strong>und</strong><br />

Evaluation eines modellhaften multimedialen Wissenspools<br />

in der IT-Expertinnenbildung unter Berücksichtigung unterschiedlicher<br />

Lebenssituationen <strong>und</strong> Lernstrategien"<br />

Ziel des Verb<strong>und</strong>vorhabens IT&me ist es <strong>Frauen</strong> dabei zu unterstützen, relevantes<br />

Expertenwissen zu IT <strong>und</strong> Digitalisierung angepasst an Bedarf <strong>und</strong> Lebenssituation<br />

aufzubauen <strong>und</strong> sich miteinander <strong>und</strong> Unternehmen zu vernetzen. Durch die gezielte<br />

Weiterbildung von <strong>Frauen</strong> sollen Innovationshemmnisse von Unternehmen überw<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Entwicklungsprozesse beschleunigt werden, um so die Potentiale der digitalen<br />

Transformation für Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft optimal zu nutzen <strong>und</strong> den <strong>Frauen</strong>anteil in der<br />

IT zu erhöhen.<br />

"Master mIt ZukuNfT. Wie die Attraktivität<br />

von <strong>MINT</strong>-Berufen für <strong>Frauen</strong> gesteigert werden kann"<br />

Ziel des BMBF geförderten Forschungsprojektes "Master mIt ZukuNfT" ist es, die<br />

Attraktivität von <strong>MINT</strong>-Berufen für <strong>Frauen</strong> zu steigern. Die inhaltlichen Schwerpunkte des<br />

Projekts liegen auf der Untersuchung negativer Stereotype über <strong>MINT</strong> sowie der Ableitung<br />

von Strategien zur Erhöhung der Attraktivität von <strong>MINT</strong>-Berufen.<br />

17


"<strong>MINT</strong>@Work: Stärkung von Digitalisierung<br />

<strong>und</strong> Innovation durch die Überwindung von Geschlechterstereotypen in<br />

<strong>MINT</strong>-Berufen"<br />

Im Rahmen des Projektes werden Geschlechterstereotype in <strong>MINT</strong> vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

Digitalisierung entlang von kritischen Stufen der Karriereentwicklung untersucht. Dabei<br />

werden spezifisch 1) Einstellungsentscheidungen, 2) Innovatives Arbeiten, <strong>und</strong> 3) die<br />

Übernahme von Führungsverantwortung betrachtet.<br />

"<strong>MINT</strong>coach: Individuelle Intervention bei<br />

Schülerinnen zur Erkennung <strong>und</strong> Förderung von <strong>MINT</strong>-Begabungen"<br />

Das Forschungsprojekt <strong>MINT</strong>coach der Hochschule Trier <strong>und</strong> der Hochschule Niederrhein hat<br />

zum Ziel, Schülerinnen der Klassenstufen 6 <strong>und</strong> 7 für naturwissenschaftliche Fächer,<br />

Informatik <strong>und</strong> Mathematik zu begeistern <strong>und</strong> so langfristig den Anteil von <strong>Frauen</strong> in<br />

<strong>MINT</strong>-Studiengängen zu erhöhen. Dazu wird eine <strong>MINT</strong>coach-App entwickelt <strong>und</strong> erprobt, die<br />

den Schülerinnen basierend auf Avataren, Aufgabensammlungen, Rätseln, Wettbewerben <strong>und</strong><br />

weiteren spielerischen Elementen <strong>MINT</strong>-Themen näher bringt. Begleitend werden thematisch<br />

an die App anknüpfende Exkursionen <strong>und</strong> Workshops für die Schülerinnen durchgeführt, um<br />

Einblicke in <strong>MINT</strong>-Berufsfelder zu geben <strong>und</strong> Wissen zu festigen. Um Eltern <strong>und</strong> Lehrkräfte<br />

dazu zu motivieren, das <strong>MINT</strong>-Interesse der Schülerinnen zu fördern, werden für sie<br />

Workshops mit den Themen Geschlechterstereotype <strong>und</strong> Medienkompetenz angeboten.<br />

"<strong>MINT</strong>dabei" - Stärkung der<br />

Selbst- <strong>und</strong> Fremdwahrnehmung von<br />

Young Women <strong>MINT</strong> Professionals (YWMP) beim Berufseinstieg <strong>und</strong><br />

-aufstieg in berufliche Selbstständigkeit <strong>und</strong> Mittelstand<br />

Ziel des BMBF-geförderten Forschungsprojekts "<strong>MINT</strong>dabei" ist es, durch die Identifikation<br />

spezifischer Probleme <strong>und</strong> Herausforderungen von Young Women <strong>MINT</strong> Professionals<br />

(YWMP) beim Berufseinstieg <strong>und</strong> -aufstieg in berufliche Selbstständigkeit <strong>und</strong> Mittelstand,<br />

Lösungsansätze für die Zukunft zu entwickeln. Im Ergebnis soll das Projektvorhaben damit<br />

einen Beitrag zur Stärkung der Selbst- <strong>und</strong> Fremdwahrnehmung von YWMP leisten.<br />

18


"Play<strong>MINT</strong> - Spielerische Förderung von Studentinnen in eine<br />

unternehmerische <strong>MINT</strong> Karriere"<br />

Obwohl der <strong>Frauen</strong>anteil in <strong>MINT</strong>-Studienfächern in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist,<br />

sind <strong>Frauen</strong> in <strong>MINT</strong>-Berufen <strong>und</strong> <strong>MINT</strong>-Führungspositionen noch nicht ausreichend beteiligt.<br />

Das Vorhaben "Play<strong>MINT</strong> - Spielerische Förderung von Studentinnen in eine<br />

unternehmerische <strong>MINT</strong> Karriere" verfolgt daher einerseits das Ziel den Übergang vom<br />

Studium in <strong>MINT</strong>-Berufe für Studentinnen zu erleichtern <strong>und</strong> andererseits <strong>MINT</strong>-Studentinnen<br />

für zukünftige Führungspositionen auszurüsten. Es soll einen Beitrag leisten, um das Arbeits<strong>und</strong><br />

Innovationspotenzial von <strong>MINT</strong>-<strong>Frauen</strong> für Unternehmen <strong>und</strong> deren digitalen Wandel<br />

besser auszuschöpfen.<br />

"Smart Environments als Kontext motivierender<br />

Lernangebote für Mädchen für einen wachsenden<br />

Anteil von Informatikerinnen durch Einbezug von<br />

Lehrkräften <strong>und</strong> Eltern (SMILE)"<br />

Ziel des vom BMBF im Förderbereich „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für<br />

<strong>Frauen</strong> in Bildung <strong>und</strong> Forschung" geförderten Projekts ist die nachhaltige Erhöhung des Anteils<br />

der <strong>Frauen</strong>, die ein Studium der Informatik aufnehmen sowie die Senkung der Abbruchquoten,<br />

um die Anzahl an Informatik- Akademikerinnen nachhaltig zu steigern. Der Ansatz basiert<br />

darauf, ein positives Bild der Informatik speziell bei Schülerinnen aufzubauen. Mittels des<br />

hochaktuellen <strong>und</strong> innovativen Themas der intelligenten Umgebungen <strong>und</strong> einem darauf<br />

abgestimmten didaktischen Konzept soll über die Einbettung von Methoden der Informatik in<br />

Technologien für den Menschen der Zugang zu Informatikthemen geschaffen <strong>und</strong> kontinuierlich<br />

gefördert werden.<br />

"Transfer-Labor der Sommeruniversitäten Informatica Feminale <strong>und</strong><br />

Ingenieurinnen-Sommeruni zur Gewinnung neuer Zielgruppen für<br />

technische Studienbereiche (IFIS-Transfer-Lab)"<br />

Das Verb<strong>und</strong>vorhaben „Transfer-Labor der Sommeruniversitäten Informatica Feminale <strong>und</strong><br />

Ingenieurinnen–Sommeruni zur Gewinnung neuer Zielgruppen für technische Studienbereiche“<br />

der Universität Bremen <strong>und</strong> der Universität Hamburg zielt darauf, <strong>Frauen</strong> als Fachkräfte für die<br />

High-Tech-Berufsfelder im Bereich der Informationstechnologie <strong>und</strong> Ingenieurwissenschaften zu<br />

gewinnen.<br />

19


"Women Ressource 4.0 - Potenziale von<br />

qualifizierten <strong>Frauen</strong>, darunter auch mit Zuwanderungsgeschichte, für die<br />

Industrie 4.0"<br />

Das Gesamtziel des Projektvorhabens Women Ressource 4.0 ist es, Potenziale von<br />

qualifizierten <strong>MINT</strong>-<strong>Frauen</strong>, mit <strong>und</strong> ohne Zuwanderungsgeschichte, für die Gestaltung der<br />

Digitalisierung <strong>und</strong> Industrie 4.0 in Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen besser zu erschließen.<br />

"Zusammenarbeit <strong>und</strong> Netzwerkbildung<br />

wirtschaftsnaher Forschungseinrichtungen für<br />

Chancengleichheit in <strong>MINT</strong> (ZusaNnah)"<br />

Das Verb<strong>und</strong>projekt ZusaNnah hat zum Ziel, die Chancengleichheit von <strong>Frauen</strong> in der<br />

Forschung in kleinen <strong>und</strong> mittleren Forschungseinrichtungen (KMF) zu verbessern. Die<br />

meisten der etwa 130 gemeinnützigen, unabhängigen KMF im <strong>MINT</strong>-Umfeld in<br />

Deutschland sind in der im Jahr 2015 gegründeten Deutschen<br />

Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft) vernetzt.<br />

20


<strong>MINT</strong>-Schnupperstudium<br />

für Schülerinnen an der Universität Paderborn<br />

Von Montag bis Donnerstag, 26. bis 29. März,<br />

findet an der Universität Paderborn die<br />

„Frühlings-Uni – Das <strong>MINT</strong>-Schnupperstudium<br />

für Schülerinnen der Mittel- <strong>und</strong> Oberstufe“ statt.<br />

Bei Vorlesungen, Laborexperimenten <strong>und</strong><br />

Workshops können die Schülerinnen eine ganze<br />

Woche lang „echte Uni-Luft“ schnuppern <strong>und</strong><br />

gleichzeitig mehr über die <strong>MINT</strong>-Fächer<br />

(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

<strong>und</strong> <strong>Technik</strong>) erfahren, die an der Universität<br />

angeboten werden.<br />

Die Teilnahme an der Frühlings-Uni ist kostenlos.<br />

Eine Online-Anmeldung ist erforderlich <strong>und</strong> ab<br />

sofort bis zum 19. März möglich unter:<br />

www.uni-paderborn.de/fgi.<br />

Das Schnupperstudium richtet sich an<br />

Schülerinnen der Mittel- <strong>und</strong> Oberstufe, die ihre<br />

Fähigkeiten ausprobieren möchten <strong>und</strong> Spaß am<br />

Experimentieren haben. Die Inhalte der<br />

Vorlesungen <strong>und</strong> Workshops bieten den<br />

Teilnehmerinnen einen authentischen Einblick in<br />

die verschiedenen <strong>MINT</strong>-Studiengänge der<br />

Universität Paderborn. Dabei werden Theorie<br />

<strong>und</strong> Praxis des jeweiligen Faches entsprechend<br />

kombiniert.<br />

Die Schülerinnen haben die Möglichkeit, ihr<br />

Wissen zu vertiefen, Gleichgesinnte<br />

kennenzulernen <strong>und</strong> allgemein in den<br />

Studienalltag hineinzuschnuppern.<br />

Neben der <strong>MINT</strong>-Messe wird zum ersten<br />

Mal auch ein Workshop zur<br />

Studienorientierung angeboten, bei dem die<br />

Schülerinnen vertiefend auf ihre eigenen<br />

Interessen eingehen können. Am Ende der<br />

Woche wird jeder Teilnehmerin ein Zertifikat<br />

über die Teilnahme an der Frühlings-Uni<br />

ausgestellt.<br />

Die Frühlings-Uni wird vom Projekt „<strong>Frauen</strong><br />

gestalten die Informationsgesellschaft“ der<br />

Universität Paderborn durchgeführt.<br />

Unterstützung erfolgt durch den Verein<br />

„Paderborn ist Informatik“ sowie im Rahmen<br />

des Programms zdi-BSO-<strong>MINT</strong> von der<br />

Regionaldirektion NRW, der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit <strong>und</strong> des Ministeriums für Kultur<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

22


23


MENTORING mit den<br />

webgrrls Bayern<br />

Unterstützung, Orientierung <strong>und</strong> Ermutigung für Berufsanfängerinnen<br />

Von Carolin Schäufele<br />

Die Regionalgruppe Bayern der Webgrrls –<br />

dem Business-Netzwerk von <strong>und</strong> für <strong>Frauen</strong><br />

– startet ein neues Mentoring-Programm,<br />

um junge <strong>Frauen</strong> beim Einstieg <strong>und</strong> Aufstieg<br />

im Berufsleben zu unterstützen <strong>und</strong> zu<br />

fördern. Nach einer erfolgreichen ersten<br />

R<strong>und</strong>e werden die Webgrrls<br />

Berufsanfängerinnen wieder mit Rat <strong>und</strong> Tat<br />

zur Seite stehen. Sie geben dabei wertvolles<br />

Wissen <strong>und</strong> kostbare Lebenserfahrung<br />

weiter <strong>und</strong> stärken <strong>Frauen</strong> im Job <strong>und</strong><br />

persönlich.<br />

<strong>SHE</strong> <strong>works</strong>! sprach mit Mandy Ahlendorf<br />

über das Programm:<br />

Wie kam die Idee zu diesem<br />

Mentoring-Programm zustande?<br />

Das Motto unseres Business-Netzwerks für<br />

<strong>Frauen</strong> lautet: Wissen. Erfahren. Teilen. Wir<br />

unterstützen <strong>und</strong> stärken uns einander in<br />

unserer beruflichen <strong>und</strong> persönlichen<br />

Entwicklung. Dabei liegen uns die jungen<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> ihr erfolgreicher Ein- <strong>und</strong><br />

Aufstieg in ein erfüllendes Berufsleben<br />

besonders am Herzen. Für sie veranstalten<br />

wir mit unserem Webgrrlies-Angebot auch<br />

eigene Treffen. Gleichzeitig verfügen die<br />

schon länger im Berufsleben aktiven <strong>Frauen</strong><br />

Mandy Ahlendorf<br />

über einen enormen Schatz an Wissen <strong>und</strong><br />

Erfahrung. Mit unserem Mentoring bringen<br />

wir beide Gruppen zusammen <strong>und</strong> fördern<br />

den direkten Austausch. Auf unser erstes<br />

Mentoring-Programm 2016 erhielten wir so<br />

begeisterte Rückmeldungen von sowohl den<br />

Mentees als auch den Mentorinnen, so dass<br />

wir jetzt eine zweite R<strong>und</strong>e starten.<br />

Der Name Ihres Netzwerks Webgrrls<br />

impliziert, dass es in erster Linie um das<br />

Internet <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Berufszweige geht. Dürfen sich auch<br />

<strong>Frauen</strong> aus anderen Branchen<br />

bewerben?<br />

Die Webgrrls haben sich 1997 als Netzwerk<br />

für <strong>Frauen</strong> in den neuen Medien gegründet.<br />

24


Inzwischen prägt das Digitale unser gesamtes<br />

Leben, <strong>Frauen</strong> in sämtlichen Berufszweigen<br />

<strong>und</strong> Branchen arbeiten mit digitalen Medien.<br />

Daher sind beim Mentoring-Programm alle<br />

<strong>Frauen</strong> willkommen, die berufliche<br />

Unterstützung, Orientierung <strong>und</strong> Ermutigung<br />

erhalten oder weitergeben möchten.<br />

Wer darf denn bei den Webgrrls<br />

mitmachen?<br />

Unser Netzwerk ist für alle <strong>Frauen</strong> da, die sich<br />

in ihrer beruflichen <strong>und</strong> persönlichen<br />

Entwicklung wertschätzend, respektvoll <strong>und</strong><br />

achtsam unterstützen <strong>und</strong> gegenseitig stärken<br />

möchten.<br />

In digitalen Chats <strong>und</strong> Meetups <strong>und</strong> bei über<br />

30 realen Treffen jährlich wie Vorträgen,<br />

Frühstücken, Twittagessen <strong>und</strong> Workshops<br />

informieren wir uns, tauschen uns aus <strong>und</strong><br />

ermutigen uns gegenseitig. Wir freuen uns<br />

jederzeit über neue Webgrrls.<br />

Das Programm startet mit der Bildung von<br />

Mentorin-Mentee-Tandems beim Kick-off-<br />

Treffen am 18. April 2018 in München <strong>und</strong><br />

geht über sechs Monate. Interessierte<br />

Mentorinnen <strong>und</strong> Mentees melden sich bitte<br />

ab sofort bis 18. April bei Patricia Moro<br />

(pm@moroconsult.de) oder Jessica Leicher<br />

(info@jessica-leicher.de)<br />

25


Leadership-Programm<br />

für <strong>Frauen</strong> in<br />

Medienunternehmen<br />

Nach einem erfolgreichen ersten Durchlauf<br />

in 2017 startet sparkx – Das<br />

Leadership-Programm für <strong>Frauen</strong> in<br />

Medienunternehmen in das zweite<br />

Programmjahr. sparkx richtet sich an<br />

Unternehmen aus den Bereichen Film, TV,<br />

Radio, Publishing, IT, Games <strong>und</strong> Musik mit<br />

dem Ziel, die Aufstiegs- <strong>und</strong><br />

Karrierechancen von <strong>Frauen</strong> im mittleren<br />

Management nachhaltig zu verbessern <strong>und</strong><br />

gleichzeitig deren Potential für die<br />

Unternehmen nutzbar zu machen. Gefördert<br />

wird sparkx im Rahmen der<br />

ESF-Sozialpartnerrichtlinie „Fachkräfte<br />

sichern: weiter bilden <strong>und</strong> Gleichstellung<br />

fördern“ durch das B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Arbeit <strong>und</strong> Soziales <strong>und</strong> den Europäischen<br />

Sozialfonds.<br />

sparkx vermittelt <strong>Frauen</strong> Führungs-Skills <strong>und</strong><br />

schult gleichzeitig die Unternehmen in<br />

modernem Gleichstellungsmanagement –<br />

mit Workshops, Coachings <strong>und</strong><br />

Networking-Events. Die Vorteile für<br />

teilnehmende Unternehmen sind signifikant:<br />

26<br />

Erschließung von internem Potential <strong>und</strong><br />

Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen,<br />

neue Perspektiven <strong>und</strong> Ideen durch<br />

branchenübergreifende Vernetzung sowie<br />

die Steigerung der eigenen<br />

Arbeitgeberattraktivität.<br />

Ebenso zentral ist ein Wissenstransfer<br />

durch Information, Austausch <strong>und</strong><br />

Networking bei Branchentreffen für<br />

Unternehmen, Sozialpartner <strong>und</strong> Politik.<br />

Am 21. März findet der 3. sparkx Salon<br />

mit dem Thema „Female Leadership in<br />

der Musikbranche“ in Berlin statt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

https://www.epi.media/sparkx_Salon_Musik/<br />

sparkx startet im Juni 2018 <strong>und</strong> besteht<br />

aus drei Workshops <strong>und</strong> Einzelcoachings<br />

für die Teilnehmerinnen sowie einem<br />

Workshop <strong>und</strong> individueller Beratung für<br />

die entsandten Personalverantwortlichen<br />

der Unternehmen. Die Bewerbungsfrist<br />

endet am 16. April 2018.<br />

Ausführliche Informationen zu sparkx<br />

finden Sie auf: www.epi.media/sparkx


INTERNATIONALER FRAUENTAG<br />

Ein Feierabend für engagierte<br />

<strong>Frauen</strong> in Hamburg<br />

Die „<strong>Frauen</strong> im Blick“-Initiatorinnen vom<br />

Landesfrauenrat Hamburg e.V., von Schöne<br />

Aussichten – Verband selbständiger <strong>Frauen</strong><br />

e.V. sowie von der Handelskammer Hamburg,<br />

der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer zu Lübeck<br />

<strong>und</strong> der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Stade<br />

laden Sie anlässlich des Internationalen<br />

<strong>Frauen</strong>tages herzlich ein mitzufeiern.<br />

WIR SIND DABEI!<br />

27


INTERNATIONALER FRAUENTAG<br />

Initiative für neuen<br />

Feiertag in Niedersachsen<br />

Carolin Schäufele sprach mit Dr.Gabriele Andretta<br />

Frau Dr. Andretta, Sie haben den<br />

Vorschlag des Niedersächsischen<br />

Landesfrauenrates <strong>und</strong> der BAG<br />

kommunaler <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong><br />

Gleichstellungsbeauftragter, den Internationalen<br />

<strong>Frauen</strong>tag zum zusätzlichen<br />

Niedersächsischen Feiertag machen,<br />

aufgegriffen <strong>und</strong> als alternativen<br />

Vorschlag zum 31. Oktober, dem<br />

Reformationstag ins Parlament<br />

eingebracht. Wie sind die Reaktionen auf<br />

Ihren Vorschlag bislang ausgefallen?<br />

Es erreichen mich fast täglich zustimmende<br />

E-Mails, Unterstützerlisten <strong>und</strong> Briefe,<br />

übrigens auch von Männern. Natürlich gibt es<br />

auch kritische Stimmen, die üblichen<br />

Hass-Mails <strong>und</strong> wüste Beschimpfungen am<br />

Telefon, doch überrascht mich dies nicht. Die<br />

positiven Reaktionen sind in der Mehrheit<br />

<strong>und</strong> machen mir Mut, weiter für den Feiertag<br />

zu werben.<br />

Glauben Sie, dass Sie den Vorschlag<br />

gegen die Absprache der B<strong>und</strong>esländer<br />

den 31. Oktober als Feiertag zu<br />

präferieren, durchkommen?<br />

Bis zur Abstimmung im Landtag wird noch<br />

einige Zeit vergehen, viele Verbände <strong>und</strong><br />

Gruppen erhalten die Möglichkeit, ihre<br />

Dr. Gabriele Andretta (SPD),<br />

1.Niedersächsische Landtagspräsidentin<br />

Positionen in einer Anhörung im Landtag<br />

vorzutragen. Am Ende entscheidet dann die<br />

Mehrheit, so funktioniert Demokratie. Auch<br />

wenn die Chancen, dass sich mein<br />

Vorschlag durchsetzt, gering sind, sollen wir<br />

deshalb auf eine Diskussion verzichten?<br />

28


Warum sind Sie der Meinung, dass der<br />

<strong>Frauen</strong>tag besser wäre als der<br />

Reformationstag?<br />

Bis heute ist der 8. März lebendiges Symbol<br />

für den Kampf der <strong>Frauen</strong> um gleiche Rechte!<br />

Er erinnert uns daran, dass sich in den letzten<br />

100 Jahren viel zum Positiven verändert hat,<br />

viele mutige <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer Gesetze für<br />

mehr Chancengleichheit durchgesetzt haben.<br />

Der 8. März als Feiertag erinnert an diese<br />

Erfolge. Genauso übrigens wie der 1.Mai als<br />

gesetzlicher Feiertag an die wichtigen<br />

Emanzipationskämpfe der Arbeiterbewegung<br />

erinnert. Und genauso wie der 1. Mai hätte der<br />

8. März nicht nur eine historische Dimension,<br />

sondern bietet Anlass, auf die<br />

Herausforderungen der Gegenwart <strong>und</strong> der<br />

Zukunft blicken. Er verweist auf den langen<br />

steinigen Weg, den es bis zum Erreichen<br />

tatsächlicher Gleichberechtigung von <strong>Frauen</strong><br />

<strong>und</strong> Männern noch zurückzulegen gilt. Und er<br />

erinnert daran, dass Fortschritte verteidigt<br />

werden müssen. Denn eines hat die<br />

Geschichte gezeigt: Rückschritte wie zur Zeit<br />

des Nationalsozialismus, wo <strong>Frauen</strong> das<br />

passive Wahlrecht genommen wurde, sind<br />

jederzeit möglich. Der Feminismus gilt<br />

manchem heute wieder als Schimpfwort, die<br />

Fortschritte zur Gleichberechtigung als Weg in<br />

den Abgr<strong>und</strong>.<br />

Die Rolle als Mutter wäre eine verengte<br />

Perspektive, denn der Internationale<br />

<strong>Frauen</strong>tag ist der Gleichstellung der<br />

Geschlechter gewidmet.<strong>Frauen</strong> auf der<br />

ganzen Welt machen am 8. März mit<br />

Veranstaltungen, Feiern <strong>und</strong><br />

Demonstrationen auf noch nicht verwirklichte<br />

<strong>Frauen</strong>rechte <strong>und</strong> Diskriminierungen<br />

aufmerksam. In Deutschland ist das Motto in<br />

diesem Jahr „Auf Fortschritt beharren“. Das<br />

sollten wir tun, der 8. März als Feiertag wäre<br />

ein starkes Signal.<br />

Wenn der Internationale <strong>Frauen</strong>tag zu<br />

einem Feiertag würde, würde das diesen<br />

Tag gesellschaftlich aufwerten?<br />

Ganz sicher. Wichtig ist, dass die noch<br />

bestehenden Benachteiligungen von <strong>Frauen</strong><br />

mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommen,<br />

aber auch die Leistung von <strong>Frauen</strong> in allen<br />

gesellschaftlichen Lebensbereichen gewürdigt<br />

wird. Es ärgert mich, wenn ich lese „wir<br />

brauchen keinen Weltfrauentag als Feiertag,<br />

es gibt schon den Muttertag.“<br />

29


Thema Gleichstellung: Was muss von<br />

Seiten der Politik weiter unternommen<br />

werden, um hier in Deutschland<br />

voranzukommen?<br />

Wir alle wissen, dass der Fortschritt in Sachen<br />

Gleichberechtigung eine Schnecke ist. Zwar<br />

hat sich viel zum Positiven verändert, so<br />

haben junge <strong>Frauen</strong> in Sachen Bildung<br />

mittlerweile aufgeholt <strong>und</strong> haben in manchen<br />

Bereichen die jungen Männer sogar überholt.<br />

Doch diese Entwicklung setzt sich im Beruf<br />

nicht fort, <strong>Frauen</strong> haben die schlechteren<br />

Aufstiegschancen, verdienen weniger, tragen<br />

die Hauptlast der Familien- <strong>und</strong><br />

Sorgeverpflichtungen <strong>und</strong> sind<br />

überdurchschnittlich häufig von Altersarmut<br />

betroffen. Es ist Aufgabe der Politik, dem<br />

Verfassungsauftrag, „Der Staat fördert die<br />

tatsächliche Durchsetzung der<br />

Gleichberechtigung von <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männern<br />

<strong>und</strong> wirkt auf die Beseitigung bestehender<br />

Nachteile hin“ (Art.3, Absatz 2 GG) gerecht zu<br />

werden <strong>und</strong> mit Hilfe von Gesetzen auch<br />

durchzusetzen. Erste Ansätze wie das<br />

Entgelttransparenzgesetz oder die Quote für<br />

mehr <strong>Frauen</strong> in Aufsichtsräten sind ein<br />

Fortschritt, weitere Gesetze u.a. für ein<br />

Rückkehrrecht aus Teilzeit in Vollzeit müssen<br />

folgen.<br />

Können Sie sich vorstellen, dass andere<br />

B<strong>und</strong>esländer nachziehen, was Ihre Idee<br />

betrifft?<br />

In der Hamburgischen Bürgerschaft, im<br />

Landtag in Schleswig-Holstein <strong>und</strong> auch in der<br />

Bremischen Bürgerschaft wurde der<br />

Internationale <strong>Frauen</strong>tag von Abgeordneten in<br />

die Debatte um einen zusätzlichen Feiertag<br />

eingebracht, die Mehrheit hat sich jedoch für<br />

den Reformationstag als Feiertag entschieden.<br />

Sie haben in Niedersachsen als<br />

Landtagspräsidentin angeschoben, dass es<br />

im laufenden Jahr einige Veranstaltungen<br />

zum Thema <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong><br />

Gleichberechtigung geben soll. Was planen<br />

Sie?<br />

2018, das erste Jahr meiner Präsidentschaft<br />

habe ich unter das Leitbild „Starke <strong>Frauen</strong>“<br />

gestellt. Mit einem frauenpolitischen Empfang<br />

zum Internationalen <strong>Frauen</strong>tag am 8. März<br />

möchte ich an den Kampf um diesen<br />

Meilenstein<br />

staatsbürgerlicher<br />

Gleichberechtigung erinnern. Eine weitere<br />

Diskussionsveranstaltung ist im August zum<br />

Thema „Ein Parité-Gesetz für Niedersachsen?“<br />

geplant. Mit dem Rückgang der <strong>Frauen</strong>anteile<br />

in Parlamenten hat die Idee eines<br />

Parité-Gesetzes nach französischem Vorbild<br />

neue Aktualität erlangt. Verschiedene<br />

Initiativen, u.a. Landesfrauenräte, der<br />

Deutsche Juristinnenb<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Gleichstellungs- beauftragte fordern eine<br />

Initiative auch für Deutschland. Im November<br />

lade ich zu einem Festakt anlässlich des<br />

Inkrafttretens des Reichswahlgesetzes vor 100<br />

Jahren ein. Mit dem allgemeinen gleichen<br />

Wahlrecht wird der Beginn der ersten<br />

Demokratie in Deutschland markiert. Ein<br />

erinnerungswürdiges Datum. Um den Landtag<br />

auch für junge Menschen zu öffnen, wird ein<br />

Poetry Slam stattfinden, das Motto: <strong>Frauen</strong> an<br />

die Macht! Es soll der 1913 in Berlin<br />

uraufgeführten Stummfilm "Die Suffragette" im<br />

Landtag gezeigt werden <strong>und</strong> im November<br />

wird die erweiterte Ausstellung „<strong>Frauen</strong>orte“<br />

des Landesfrauenrates im Landtag eröffnet<br />

werden. Ich freue mich sehr auf einen regen<br />

Austausch.<br />

30


Sie sind die erste weibliche<br />

Landtagspräsidentin. <strong>Frauen</strong> sind jedoch in<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Politik nach wie vor in<br />

Führungspositionen unterpräsentiert. Was<br />

ist zu tun, um dem entgegenzutreten?<br />

<strong>Frauen</strong> heute sind gut ausgebildet,<br />

hochqualifiziert <strong>und</strong> bereit, Führungspositionen<br />

zu übernehmen. Trotzdem haben <strong>Frauen</strong> nicht<br />

die gleichen Aufstiegschancen. In den<br />

Vorstandsetagen der 500 größten deutschen<br />

Konzerne beträgt der <strong>Frauen</strong>anteil weniger als<br />

5 Prozent. Die Gründe sind vielfältig: Männer<br />

sind besser im Netzwerken; sie werden eher<br />

gefördert, da von <strong>Frauen</strong> angenommen wird,<br />

dass sie sich im Falle der Familiengründung<br />

um die Kinder kümmern, Männer dagegen<br />

weiter dem Unternehmen unbegrenzt zur<br />

Verfügung stehen. Traditionelle<br />

Geschlechtsrollenzuschreibungen sind nach<br />

wie vor fest in den Köpfen verankert.<br />

Vereinzelte Förder- <strong>und</strong> Mentoringprogramme<br />

helfen wenig, auch eine <strong>Frauen</strong>quote allein<br />

reicht nicht aus. Wir brauchen einen<br />

Kulturwandel in den Unternehmen, der die<br />

Karriereförderung von <strong>Frauen</strong> als<br />

strategischen Veränderungsprozess in den<br />

Unternehmen begreift. Dazu gehören<br />

lebensphasensensible Karrierekonzepte, klare<br />

Zielvorgaben <strong>und</strong> größere Transparenz über<br />

Aufstiegsmöglichkeiten. Das Problem der<br />

Unterrepräsentanz von weiblichen<br />

Führungskräften liegt nicht bei den <strong>Frauen</strong>, es<br />

liegt bei den Unternehmen.<br />

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir zwar<br />

gesetzliche Instrumente brauchen, vor allem<br />

jedoch muss auch in der Politik ein<br />

Kulturwandel stattfinden. Wir brauchen eine<br />

neue Kultur der Gleichberechtigung <strong>und</strong><br />

Familienfre<strong>und</strong>lichkeit. Das Bild eines<br />

Politikers, der von Termin zu Termin rast, in<br />

Hinterzimmern kungelt, die Abende am<br />

Stammtisch verbringt, <strong>und</strong> in dem Zeit für<br />

Familie, Babypausen oder Sorgeverpflichtungen<br />

nicht vorkommt, entspricht weder<br />

der Lebenswirklichkeit von Männern <strong>und</strong><br />

<strong>Frauen</strong> noch ist es für <strong>Frauen</strong> sonderlich<br />

attraktiv.<br />

Auch in der Politik müssen wir uns<br />

eingestehen, dass die bisherigen<br />

Förderprogramme <strong>und</strong> Quotenbeschlüsse, die<br />

Chancen von <strong>Frauen</strong>, in Führungspositionen<br />

aufzusteigen <strong>und</strong> Mandate zu erringen, nicht<br />

so verbessert haben, wie wir es uns erhofft<br />

haben <strong>und</strong> der Verfassungsauftrag es gebietet.<br />

31


INTERNATIONALER FRAUENTAG<br />

Ganz im Zeichen von<br />

100 Jahren <strong>Frauen</strong>wahlrecht<br />

2018 lautet das Motto der Vereinten Nationen zum<br />

Internationalen <strong>Frauen</strong>tag:"Time is Now: Rural and<br />

urban activists transforming women’s lives". In<br />

Deutschland ist der Leitspruch in diesem Jahr<br />

#PressforProgress: Auf Fortschritt beharren.<br />

Hintergr<strong>und</strong> des <strong>Frauen</strong>tages<br />

Der Internationale <strong>Frauen</strong>tag wird weltweit von<br />

<strong>Frauen</strong>organisationen am 08. März 2018 begangen.<br />

Der Tag wird auch Weltfrauentag, Tag der Frau, Tag<br />

der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau oder<br />

International Women's Day genannt. Er entstand in<br />

der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die<br />

Gleichberechtigung <strong>und</strong> das Wahlrecht für <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong><br />

kann auf eine lange Tradition zurückblicken.<br />

Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin schlug auf der<br />

Zweiten Internationalen Sozialistischen <strong>Frauen</strong>konferenz<br />

am 27. August 1910 in Kopenhagen gegen<br />

den Willen ihrer männlichen Parteikollegen die<br />

Einführung eines internationalen <strong>Frauen</strong>tages vor,<br />

ohne jedoch ein bestimmtes Datum zu favorisieren.<br />

Die Idee dazu kam aus den USA. Dort hatten <strong>Frauen</strong><br />

der sozialistischen Partei Amerikas (SPA) 1908 ein<br />

Nationales <strong>Frauen</strong>komitee gegründet, welches<br />

beschloss, einen besonderen nationalen Kampftag für<br />

das <strong>Frauen</strong>stimmrecht zu initiieren. Der erste<br />

<strong>Frauen</strong>tag wurde dann am 19. März 1911 in<br />

Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn <strong>und</strong> der<br />

Schweiz gefeiert. Seit 1921 findet der internationale<br />

<strong>Frauen</strong>tag am 8. März statt.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer<br />

<strong>Frauen</strong> greift auch für sich das Thema zum<br />

<strong>Frauen</strong>tag auf.<br />

Heute ist der 8. März in vielen Ländern ein<br />

gesetzlicher Feiertag. In der Volksrepublik China ist<br />

der Nachmittag für <strong>Frauen</strong> arbeitsfrei. Es gibt<br />

jedoch auch insbesondere politisch aktive <strong>Frauen</strong>,<br />

welche sich inzwischen gegen die Feier des<br />

<strong>Frauen</strong>tages aussprechen. Die luxemburgische<br />

EU-Kommissarin Viviane Reding stellte dazu fest:<br />

"Solange wir einen <strong>Frauen</strong>tag feiern müssen,<br />

bedeutet das, dass wir keine Gleichberechtigung<br />

haben. Das Ziel ist die Gleichberechtigung, damit<br />

wir solche Tage nicht mehr brauchen."<br />

Der Text "Internationaler <strong>Frauen</strong>tag" wurde von<br />

www.kleiner-kalender.de entnommen.<br />

32


<strong>Frauen</strong> arbeiten bis 18.März<br />

umsonst - #EPD2018<br />

#EPD2018: <strong>Frauen</strong> arbeiten bis 18. März<br />

umsonst<br />

Der EPD markiert symbolisch den Tag, bis zu dem<br />

<strong>Frauen</strong> umsonst arbeiten, während Männer seit<br />

dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Die<br />

Zahlen des Statistischen B<strong>und</strong>esamts zeigen, dass<br />

die Lohnlücke in Deutschland gemessen am<br />

Durchschnittsbruttost<strong>und</strong>enlohn 21 Prozent (2016)<br />

betrug. Umgerechnet ergeben sich 77 Tage (21<br />

Prozent von 365 Tagen) <strong>und</strong> das Datum des<br />

nächsten EPD am 18. März 2018.<br />

Unter dem Motto: "Transparenz gewinnt." startete<br />

am 9. November 2017 die Equal Pay Day<br />

Kampagne 2018. Beim Auftaktforum wurden die<br />

Themen Lohntransparenz <strong>und</strong> die Auswirkung auf<br />

Gleichberechtigung, Wirtschaft, Fair Pay <strong>und</strong><br />

Nachhaltigkeit gemeinsam diskutiert.<br />

Was ist wo los zum Equal Pay Day 2018?<br />

Es werden wieder b<strong>und</strong>esweit die EPD-Fahnen vor<br />

Rathäusern wehen. Red Dinner,<br />

Info-Veranstaltungen <strong>und</strong> Flashmobs werden<br />

organisiert oder beim Guerilla Knitting riesige rote<br />

Taschen gestrickt. Einen Überblick aller Aktionen<br />

gibt unsere Aktionslandkarte.<br />

www.equalpayday.de/aktionslandkarte/<br />

33


Is This a Men’s World?<br />

Gründerinnen-Interview mit Bettina Brammer<br />

(VivoSensMedical GmbH)<br />

Der typische Gründer oder Startup-Mitarbeiter ist<br />

weiß, männlich <strong>und</strong> 34 Jahre alt. Sagt die<br />

Statistik. Im Jahr 2017 gründeten Männer etwa<br />

zwei Drittel aller neuen Unternehmen, bei den<br />

innovativen <strong>und</strong> schnell wachsenden Startups<br />

waren es laut Deutschem Startup Monitor 2017<br />

sogar knapp 90 Prozent. Doch das Bild beginnt<br />

sich zu wandeln. Bettina Brammer ist ein Beispiel<br />

dafür: Sie ist Gesellschafterin in einem<br />

E-Health-Startup, hat beruflich jede Menge um die<br />

Ohren, <strong>und</strong> als Mutter von zwei Kindern sowieso.<br />

Wir haben mit ihr gesprochen.<br />

Bettina Brammer<br />

Sie haben Anfang 2014 in das Startup<br />

VivoSensMedical (VSM) investiert. Das<br />

Unternehmen hat OvulaRing auf den Markt<br />

gebracht. Ein Tool zur Familienplanung. Warum?<br />

Ursprünglich bin ich wegen des Jobs als Marketing<strong>und</strong><br />

Vertriebsleiterin zur VSM gekommen. Dann gab<br />

es relativ schnell eine Finanzierungsr<strong>und</strong>e. Die<br />

Geschäftsführung hat mir dann Anteile angeboten,<br />

das war natürlich ein riesiger Vertrauensbeweis. So<br />

kam es, dass ich ziemlich schnell Gesellschafterin<br />

wurde. Das war meine erste Investition in ein<br />

Unternehmen überhaupt. Und bis heute bereue ich<br />

es null. Mit OvulaRing kann ich mich zu 100 Prozent<br />

identifizieren.<br />

34


Ihr Engagement bei der VivoSensMedical<br />

GmbH hängt mit Ihrer eigenen Biografie<br />

zusammen. Richtig?<br />

Ja, denn mein Kinderwunsch blieb lange<br />

unerfüllt. Hätte ich früher von OvulaRing<br />

erfahren, wäre mir einiges erspart geblieben.<br />

Somit gehöre ich 100 Prozent zur Zielgruppe:<br />

<strong>Frauen</strong> zwischen 30 <strong>und</strong> 45 Jahren alt, die ein<br />

Kind planen oder auf natürlichem Weg verhüten<br />

wollen. Ich finde schon, dass es richtig ist, wenn<br />

man im Marketing aus dem ganz persönlichen<br />

Erfahrungsschatz schöpfen kann. Und das ist<br />

bei mir definitiv der Fall.<br />

Wo steht das Unternehmen heute?<br />

Der Markteintritt mit OvulaRing in Deutschland<br />

ist geschafft. Nun stehen wir an der Schwelle<br />

zum Marktwachstum. Wir wissen, dass es geht.<br />

Wir wissen, wie es geht. Wir wissen, dass der<br />

OvulaRing funktioniert. Das hat auch Exeltis<br />

erkannt, mit dem Pharmaunternehmen haben<br />

wir seit Mai 2017 eine Vertriebskooperation für<br />

den deutschen Markt. Zusätzlich streben wir<br />

eine weitere Finanzierungsr<strong>und</strong>e an, um weitere<br />

Produkte auf den Markt zu bringen <strong>und</strong> die<br />

Vermarktung <strong>und</strong> Internationalisierung schneller<br />

vorantreiben zu können. OvulaRing ist ein<br />

erklärungsbedürftiges Produkt, das durch die<br />

Möglichkeiten, die es bietet, zu einem<br />

Paradigmenwechsel in der Therapie von<br />

Kinderwunschpatientinnen führen wird. Hier<br />

muss jedoch noch Überzeugungsarbeit geleistet<br />

werden.<br />

Woran könnte das liegen?<br />

Es gibt da drei entscheidende Punkte:<br />

Potenzielle Investoren sind eher männlich.<br />

Kinderwunsch wird häufig als <strong>Frauen</strong>thema<br />

abgetan. Viele männliche Investoren sehen in<br />

dem Thema Kinderwunsch auch keinen<br />

richtigen Markt. Der zweite Punkt ist, dass es an<br />

der Schwelle von Markteintritt zu<br />

Marktwachstum oft schwer ist, Risikokapital zu<br />

generieren. Da beißt sich die Katze in den<br />

Schwanz: Investoren wollen eine gewisse<br />

Schlagkraft am Markt sehen. Die kann man aber<br />

nur mit Investitionen erreichen.<br />

Und der dritte Punkt ist: Das Produkt ist komplex.<br />

Es steckt viel medizinisches <strong>und</strong><br />

endokrinologisches Know-how <strong>und</strong> Technologie<br />

dahinter. Es wird nicht immer gleich verstanden..<br />

Das schreckt viele erst einmal ab. Durch unsere<br />

Partnerschaft mit Exeltis können wir allerdings<br />

zeigen, dass ein großes Unternehmen an unser<br />

Potential glaubt. Das öffnet uns wiederum Türen<br />

für Gespräche mit anderen Partnern.<br />

Wie schätzen Sie das Potenzial des Marktes<br />

ein?<br />

Gigantisch. Weltweit, also in allen<br />

Industrienationen, haben fast 10 Prozent der<br />

<strong>Frauen</strong> einen unerfüllten Kinderwunsch. 23 Mrd.<br />

Euro Umsatz wurden 2013 in der<br />

Reproduktionsmedizin gemacht. <strong>Frauen</strong><br />

bekommen immer später ihr erstes Kind. Aber je<br />

älter die Frau ist, umso schwieriger ist es,<br />

schwanger zu werden. Der Markt wächst also<br />

stetig. Hinzu kommt auf der anderen Seite: 70%<br />

aller <strong>Frauen</strong> in den Industrienationen verhüten,<br />

aber zunehmend wollen viele auf Hormone<br />

verzichten. Hiobsbotschaften r<strong>und</strong> um die Pille<br />

lassen den Ruf nach Alternativen laut werden.<br />

Das haben auch andere erkannt, <strong>und</strong> die<br />

Konkurrenz ist in den vergangenen Jahren stark<br />

gewachsen. Ava, Trackle, sie alle zeichnen<br />

Körperdaten auf. Wir bieten hier die ideale<br />

Lösung. Außerdem sind Kinderwunsch <strong>und</strong><br />

Verhütung für uns erst der Anfang. Wir forschen<br />

bereits jetzt in den Bereichen Chronobiologie <strong>und</strong><br />

Immunologie, um beispielsweise<br />

Autoimmunerkrankungen zielgerichteter<br />

therapieren zu können.<br />

35


Wünschen Sie sich manchmal einen<br />

weniger stressigen Job?<br />

Auf keinen Fall. Es ist zwar nicht leicht, als<br />

Mutter von kleinen Kindern eine<br />

Führungsposition zu übernehmen, die VSM<br />

als äußerst kinderfre<strong>und</strong>liches Unternehmen<br />

bietet mir jedoch die nötige Flexibilität. Ich<br />

habe relativ kurz nach dem Einstieg bei der<br />

VSM mein zweites Kind bekommen. Meine<br />

Elternzeit hier konnte ich frei gestalten, ich<br />

war in alle Arbeitsprozesse nach wie vor<br />

involviert <strong>und</strong> konnte mich weiterhin<br />

einbringen. In meiner alten Firma galt:<br />

Entweder du machst Elternzeit <strong>und</strong> bist<br />

dann auch zu 100% raus oder du lässt es<br />

mit der Elternzeit. Ein Großkonzern eben.<br />

Keine Flexibilität. Alles ist nur schwarzweiß.<br />

Ich brauchte aber dieses Gefühl, geistig<br />

ausgelastet zu sein. Ich glaube, das wiegt<br />

viele Risiken auf. Ich finde sogar, dass mehr<br />

Mütter sich trauen sollten, auch mit sehr<br />

kleinen Kindern beruflich mehr<br />

Verantwortung zu übernehmen. Das<br />

verlangt natürlich ein Umdenken bei den<br />

Unternehmen, aber gerade das weibliche<br />

Know-how ist wichtig <strong>und</strong> es verschwindet ja<br />

nicht, etwa, weil die Frau gerade stillt.<br />

OvulaRing<br />

OvulaRing ist als zertifiziertes Medizinprodukt der einzige Zyklustracker der zur medizinischen<br />

Zyklusdiagnostik eingesetzt werden kann <strong>und</strong> für alle Zyklen geeignet ist. Der Erfinder, Prof.<br />

Henry Alexander, hat 40 Jahre Erfahrung in der Reproduktionsmedizin, ist bestens vernetzt mit<br />

Lehrstühlen, nicht nur in Deutschland. Der Algorithmus, mit dem man den Zyklus analysieren <strong>und</strong><br />

prognostizieren kann, basiert auf medizinischen <strong>und</strong> endokrinologischen Erkenntnissen,<br />

OvulaRing wird zur Gr<strong>und</strong>lagenforschung, unter anderem in der Gender-Medizin eingesetzt. Das<br />

macht das Produkt bisher einzigartig.<br />

Vielen Patientinnen wird Unfruchtbarkeit unterstellt, zum Beispiel <strong>Frauen</strong> mit der Hormonstörung<br />

PCO. Der OvulaRing belehrt viele Mediziner endlich eines Besseren, weil es ein solches<br />

Diagnosemittel bisher nicht gegeben hat. Der Biosensor fördert die individuelle Diagnostik <strong>und</strong><br />

somit zu zielgerichtete Therapien. Das bedeutet für die Patientinnen mehr Erfolg sowie weniger<br />

Nebenwirkungen <strong>und</strong> Kosten.<br />

36


Nominiert für den Cartier Women’s Initiative Award<br />

Julia Römer, COOLAR -<br />

Kühlschränke, die mit Wärme<br />

kühlen<br />

Von Katja Brößling<br />

Julia Römer ist studierte Wirtschaftsingenieurin<br />

<strong>und</strong> engagierte Umweltaktivistin. Vor knapp<br />

zwei Jahren gründete sie das Startup COOLAR<br />

<strong>und</strong> strich bereits 50.000 Euro beim<br />

Startup-Wettbewerb The Venture ein.<br />

Wofür? Für einen Kühlschrank, der ohne Strom<br />

<strong>und</strong> ohne CO2-Emission funktioniert. Dieser soll<br />

vor allem in den ärmsten Regionen der Welt für<br />

Veränderung sorgen, denn in ihm kann man<br />

stromunabhängig lebensrettende Impfstoffe<br />

lagern.Die optimale Lagertemperatur der<br />

Medikamente liegt bei 2 - 8°C. Wird diese<br />

Überschritten verlieren die 75% der gängigen<br />

Impfstoffe schnell ihre Wirksamkeit.<br />

Julia Römer, COOLAR<br />

2019 soll die Serienreife der Geräte erreicht<br />

sein.<br />

In diesem Jahr ist die Erfinderin für den Cartier<br />

Women’s Initiative Award unter den<br />

Nominierten aus Europa. Bei einem Sieg<br />

winken ihr ein Jahr Coaching, 20.000 US-Dollar<br />

finanzielle Unterstützung, Zugang zu<br />

Geschäftskontakten <strong>und</strong> Präsenz in den<br />

Medien.<br />

A<br />

Vorstellungsvideo<br />

37


GESUCHT:<br />

ENGINEER POWERWOMAN 2018<br />

Bereits zum sechsten Mal zeichnet die<br />

Deutsche Messe mit dem Engineer<br />

Powerwoman Award eine Vorreiterin aus dem<br />

<strong>MINT</strong>-Bereich aus, die durch ihr Engagement,<br />

ihre Ideen oder ihre Arbeit innovative Akzente<br />

im technischen Umfeld eines Unternehmens<br />

setzt oder entscheidend vorangebracht hat.<br />

Die Ausschreibung richtet sich an alle<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen aus dem In<strong>und</strong><br />

Ausland.<br />

Die „Engineer Powerwoman 2018“ wird<br />

anlässlich des Fachkongresses<br />

WoMenPower am 27. April 2017 geehrt. Der<br />

Preis ist mit 5.000 Euro dotiert<br />

Noch bis zum 12. März<br />

<strong>MINT</strong>-Frau für Karrierepreis<br />

nominieren!<br />

Die Nominierung erfolgt durch ein<br />

Unternehmen oder Institut. Pro Unternehmen<br />

ist nur eine Nominierung zulässig.<br />

Die Preisträgerin wird von einer<br />

unabhängigen Jury, dem Kongress-Beirat von<br />

WoMenPower, gewählt. Aus den<br />

Einreichungen werden zunächst drei<br />

Nominierungen ermittelt. Aus diesen wird die<br />

Preisträgerin benannt <strong>und</strong> zur Eröffnung des<br />

Karrierekongresses WoMenPower bekanntgegeben.<br />

38<br />

Die Unterlagen für einen Nominierungsvorschlag können hier heruntergeladen<br />

werden


Das Letzte…<br />

Von Katja Brößling<br />

6.000 Euro - das ist die Summe, die Kristina Hänel laut einem Gerichtsurteil als Strafe<br />

zahlen muss, weil sie es betroffenen <strong>Frauen</strong> ermöglicht auf ihrer Webseite<br />

Informationen über eine Schwangerschaftsabbruch zu erhalten. Angezeigt wurde sie<br />

von den Abtreibungsgegner der “Initiative Nie Wieder”. Und sie ist nicht die einzige.<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Klage ist der Paragraf 219a. Dieser droht all jenen mit Strafe, die<br />

"öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften ihres<br />

Vermögensvorteils wegen oder in grob anstößiger Weise" Dienste zum<br />

Schwangerschaftsabbruch anbieten. Das Strafmaß liegt bei bis zu zwei Jahren Haft<br />

oder einer Geldstrafe.<br />

Per Online-Petition hat Frau Hänel den Stein ins Rollen gebracht <strong>und</strong> fordert Änderung<br />

oder Abschaffung des Paragrafen.<br />

“Auch <strong>und</strong> gerade beim Thema Schwangerschaftsabbruch müssen <strong>Frauen</strong> freie<br />

Arztwahl haben <strong>und</strong> sich medizinisch sachlich <strong>und</strong> richtig informieren können.<br />

Informationsrecht ist Menschenrecht.”<br />

Jetzt streiten die Parteien: CDU/CSU <strong>und</strong> AfD sind für eine strikte Beibehaltung, Linke<br />

<strong>und</strong> Grüne verlangen die komplette Streichung, die FDP schlägt eine Abschwächung<br />

vor <strong>und</strong> die SPD ist für eine Streichung, will aber weiterhin Ärzte bestrafen, die<br />

aggressiv für Abtreibungen Werbung machen. Am Ende wird es wohl auf eine<br />

Gewissensentscheidung hinauslaufen.<br />

Bleibt die Frage: Wenn Männer Kinder bekommen könnten… würden wir dann die<br />

gleichen Debatten führen müssen?<br />

39


<strong>SHE</strong> <strong>works</strong>!<br />

wünscht Ihnen<br />

einen sonnigen<br />

März!<br />

40

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