Lehrlingsoffensive Kärnten 2018-03-10
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Foto: zVg<br />
Traumurlaube<br />
sind ihr Alltag<br />
Katja Bacher, Filialleiterin von Bacher<br />
Reisen in Villach, konnte schon früh<br />
Verantwortung übernehmen.<br />
Katja Bacher hat ihreberufliche Karriere beiBacher<br />
Reisen in Radentheinals Bürokauffrau gestartet.<br />
„Nach der Pflichtschulehabe ichdie Höhere Bundeslehranstalt<br />
für Landwirtschaft und Ernährung Pitzelstättenbesucht.<br />
Als ich dieLehrstellebei Bacher Reisen, die<br />
Unternehmerfamilie istentfernt mit mir verwandt, gefunden<br />
habe, habeich aber umgesattelt“, blickt Bacher zurück.<br />
Mit der Lehresindalle Wegeoffen<br />
„Diese Entscheidung habe ich niebereut, weiljeder Tag im<br />
Job abwechslungsreich ist.“ Siekletterte dieKarriereleiter im<br />
Unternehmen schon früh hoch: Nochinihrer Lehrzeitübernahm<br />
sie dieKatalogabteilungfür Bus-,Flug- undSchiff-Reisen<br />
des Unternehmens, heute istdie junge FrauFilialleiterin<br />
vonBacher Reisen in Feldkirchen. „Ich schätze an meinem<br />
Beruf vor allem denKundenkontakt. Ich lerneimReisebüro<br />
jeden Tag etwas Neues. Außerdem gibt mir mein Jobdie<br />
Möglichkeit,viel zu reisen.“<br />
„Von meinen damaligenSchulkolleginnen weiß ich,wie<br />
schwer sieeshatten, mitdem Schulabschluss einen Job zu<br />
finden. Ich binfroh,dass ich dieLehremit Maturabei Bacher<br />
Reisen gemacht habe, so stehen miralle Wege offen“,<br />
so Bacher. „DieAusbildung warherausfordernd, aber dank<br />
der Unterstützung meiner Arbeitgeber konnte ich alles unter<br />
einen Hut bringen.“ Dengrößten Vorteil der Lehre mitMatura<br />
sieht siedarin, dass sie im Gegensatz zu Jugendlichen, die<br />
eine weiterführendeSchule besuchen, schon Berufserfahrung<br />
hat. Daskommtbei Arbeitgeberngut an. <br />
Katja Bacher<br />
starteteihre<br />
Karrieremit<br />
einer Lehrezur<br />
Bürokauffrau.<br />
Den Kundenkontaktschätzt<br />
sie an ihrem Berufbesonders.<br />
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Ein Beruf<br />
mit Zukunft<br />
Philipp Majdic, der Sohn vom Kärntner<br />
Elektrohändler Hannes Majdic, lernte<br />
sein Handwerk von der Pike auf.<br />
Ich habe mich im Handel stets wohlgefühlt und ich erkannte<br />
schon in jungen Jahren, dass weiter in dieSchule<br />
zu gehen nichts für mich ist. In meiner Lehrzeit zum Einzelhandelskaufmannhabeich<br />
mich jedoch zum Streber entwickelt:<br />
Ich hatte starkes Interesse für Technik, den Verkauf<br />
und wieman Preisegestaltet“, erklärtder 33-Jährige,der<br />
gemeinsam mit seinem Vater das Unternehmen leitet.<br />
SeiteinemJahr ist Philipp Majdic auch Lehrlingsausbilder<br />
desinnovativen Unternehmens, das österreichweittätig ist,<br />
rund 80 Mitarbeiterneinen Arbeitsplatz bietet und <strong>10</strong>0 Millionen<br />
EuroUmsatz im Jahr generiert. „AlsLehrlingsausbilderbin<br />
ichinganz Österreich unterwegs. Durch das Internet<br />
hat sich im Handel sehr viel getan, ab Herbst gibt es den<br />
neuen Beruf E-Commerce Kaufmann.“<br />
E-CommerceKaufleute sind gefragt<br />
Die zunehmendeBeliebtheitdes Onlinehandels erforderte<br />
diesen neuenLehrberuf. Dievermittelten Qualifikationen<br />
umfassen etwa den Umgang mitShopmanagementsystemen,<br />
die Präsentationvon Waren im Online-Shop,die Verwendung<br />
unterschiedlicherWerbeformen oder dieErstellungbzw.den<br />
Versand von Newslettern. „Wir stellenimmer<br />
wieder fest, dass es in diesem Bereich an gut ausgebildeten<br />
Fachleuten fehlt, dahermüssen wir unsereNachwuchskräfte<br />
selbstausbilden. Es gibt dafür kein Studium und Maturanten,<br />
diefrischvon der Schulekommen, fehlt das nötige<br />
Fachwissen“, so Majdic. <br />
PhillipMajdic<br />
hatte als<br />
Jugendlicher<br />
bereitsgroßes<br />
Interessefür<br />
Technik,Verkaufund<br />
wie<br />
Preise gestaltet<br />
werden.<br />
Foto: zVg<br />
Fotos: Peter Just,Fotolia<br />
Europameisterin<br />
bildet nun aus<br />
Die Gailtalerin Kathrin Nußbaumer<br />
holte 20<strong>10</strong>den EM-Titel alsRestaurantfachfrauund<br />
bildetnun selbst<br />
junge Talente aus.<br />
Dieser EM-Titel hatmein Leben verändert“, sagtdie<br />
heute 29-jährige Kathrin Nußbaumer.20<strong>10</strong> setzte<br />
sich dieRestaurantfachfrau, dieihreAusbildung<br />
imTuffbad im Lesachtal gemacht hat,bei den„EuroSkills“<br />
inLissabongegen die Konkurrenten aus 21 Ländern<br />
durch und holte sich dieGoldmedaille. „Um da erfolgreichzusein,<br />
muss manschon Liebezum Beruf mitbringenund<br />
gerne mitdem Gast arbeiten. Auch Ehrgeizist<br />
sehr wichtig“, erzählt dieGailtalerin,die eswissenmuss.<br />
SeiteinigenJahren bereitet sie ihreNachfolgerinnen auf<br />
die „EuroSkills“ vor,ist Trainerin. MitErfolg: Ihr Schützling<br />
Franziska Ehgartner konnte 2015 in Brasiliensogar die<br />
„WorldSkills“ gewinnen, wasNußbaumer dieAuszeichnung<br />
zur „Mentorin desJahres“ einbrachte. Bei denBewerbengibt<br />
es für Tätigkeiten wieFlambierenoderTranchieren<br />
Punkte, natürlich muss das oft geübtwerden.<br />
Nußbaumer:„Wir bereiten die Lehrlinge etwa ein halbes<br />
Jahr auf dieEuropameisterschaften vor, trainieren hart.“<br />
Nur alsStaatsmeisterdarfman zu den „EuroSkills“. Auch<br />
heuer steht der BewerbinBudapest wieder an, da begleitet<br />
die ehemalige Europameisterin MonikaPöllabauer<br />
aus der Steiermark. 2020 wartet dann einganz großes<br />
Highlight: DieHeim-EuropameisterschaftinGraz.<br />
Kathrin hat durch ihre Tätigkeitinder Talenteakademie<br />
derWirtschaftskammerGefallenamUnterrichten gefunden.Mittlerweile<br />
steht sie imletztenJahr ihresStudiums<br />
der ErnährungspädagogikinGraz. Damitkann sieschon<br />
baldinHöherenSchulen im Service unterrichten. <br />
KathrinNußbaumerholte sichbei den „EuroSkills“20<strong>10</strong><br />
die Goldmedaille.<br />
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