Christkatholisch 2018-01
Ausgabe 1/2018
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10 Aus den Gemeinden<br />
<strong>Christkatholisch</strong> 1/<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />
Biel/Bienne<br />
Patrozinium in Biel mit Gastpredigt von Ständerat Hans Stöckli<br />
Die christkatholische Kirche in Biel<br />
wurde an einem 6. Januar, also an<br />
Epiphanie, durch Bischof Eduard<br />
Herzog geweiht und verdankt diesem<br />
Festtag so ihren – für Kirchen eher<br />
unüblichen – Namen. Die christkatholische<br />
Kirche von Biel ist die einzige<br />
Epiphanie-Kirche in der Schweiz.<br />
So laden wir Sie ganz herzlich am<br />
Sonntag, 7. Januar <strong>2<strong>01</strong>8</strong>, um 17 Uhr<br />
in die Epiphanie-Kirche in Biel zu<br />
unserem Patroziniums-Gottesdienst<br />
ein. Wir freuen uns sehr, dass wir an<br />
diesem feierlichen Gottesdienst den<br />
langjährigen ehemaligen Bieler Stadtpräsidenten<br />
und heutigen Berner<br />
Ständerat Hans Stöckli für die Festpredigt<br />
begrüssen dürfen. In diesem<br />
Gottesdienst wird auch das Weihwasser<br />
für das ganze Jahr gesegnet.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
sind Sie herzlich zum Apéro riche<br />
in der Kirche eingeladen. Seien Sie<br />
herzlich willkommen!<br />
Rückblick: Der Bischof von Myra in Biel<br />
Nach einer langen Reise ist der heilige<br />
Bischof Nikolaus am 6. Dezember<br />
an der Dufourstrasse in Biel eingetroffen<br />
und hat die über 20 Gäste im<br />
Kirchgemeindehaus überrascht. Mit<br />
seinem Eintreffen hatte niemand,<br />
weder der kleine Luca noch all die<br />
erwachsenen Teilnehmer, gerechnet.<br />
Nach dem herzlichen Empfang vernahmen<br />
wir dann die Geschichte,<br />
warum die bischöfliche Kopfbedeckung<br />
Mitra genannt wird und wie<br />
sie entstanden war. Sie, so erfuhren<br />
wir, entstand aus purer Not des<br />
Bischofs von Myra, um die arme Bevölkerung<br />
von Hunger zu befreien.<br />
Der Bischof versuchte mit dem letzten<br />
Schmuck, der den Hungernden<br />
noch verblieben war, Getreide zu<br />
kaufen. Doch der gierige Kaufmann<br />
erlaubte dem Bischof für diese Bezahlung<br />
nur so viel Getreide mitzunehmen,<br />
wie er mit den Händen und<br />
allein aus dem schwer beladenen<br />
Schiff aus der Luke in ein Boot schöpfen<br />
könnte. Eine Kopfbedeckung<br />
hatte der Bischof bisher noch nicht<br />
gehabt. Für das Vorhaben liess er sich<br />
nun aus einem Kessel einen «Hut»<br />
machen. Die Frauen haben diesen<br />
mit rotem Stoff überzogen, damit<br />
das «Schmuckstück» vom Kaufmann<br />
auch als bischöfliche Kopfbedeckung<br />
wahrgenommen wurde. Bei Sonnenaufgang<br />
war der Bischof allein in<br />
seiner bischöflichen Kleidung, ohne<br />
Hilfsmittel – wie vom Kaufmann verordnet<br />
– an Bord gegangen. Er schöpfte<br />
mit Hilfe seines «Hutes» bis Sonnenuntergang<br />
Getreide in die Boote<br />
der Hungernden. Aus dem Ruf «Mit<br />
Hilfe tragen» wurde das Wort<br />
«Mitra» kreiert. Damit rettete Bischof<br />
Nikolaus viele Menschenleben, und<br />
die Mitra, welche die Bischöfe heute<br />
noch tragen, war erfunden. Bischof<br />
Nikolaus verabschiedete sich nach<br />
dieser Geschichte, nach einigen Liedern<br />
und nachdem alle auch noch ein<br />
süsses Geschenk aus seinem Sack erhalten<br />
hatten, von uns.<br />
Beim Zvieri mit Grittibänz, Käseund<br />
Fleischplatten sowie feinem<br />
Gebäck wurden anregende Gespräche<br />
geführt und Erinnerungen ausgetauscht.<br />
Jetzt konnten wir auch noch<br />
unseren letzten Gast, Thomas Zellmeyer,<br />
begrüssen. Er hatte den Zug<br />
nach Biel verpasst und sich verspätet.<br />
Einige Gäste vermuteten aber, dass<br />
er vom heiligen Nikolaus aufgehalten<br />
wurde. Im Namen aller Teilnehmenden<br />
danken wir den Helfern und<br />
Organisatoren für den gelungenen<br />
Anlass, welcher so frohe Gesichter<br />
aufleuchten liess.<br />
Der Kirchgemeinderat