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Band 1 - Gymnasium Schloß Neuhaus

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GSN Schulprogramm <strong>Band</strong> 1 (01.09.2011) Seite 20<br />

Individualpädagogische Aspekte<br />

Einzelne Schüler brauchen immer wieder die besondere Begleitung durch ihre Erzieher<br />

(Lernstörungen, familiäre Probleme, unglückliche Positionen im Rollengefüge der Lerngruppe,<br />

Verhaltensauffälligkeiten wie Disziplinlosigkeit, fehlender Ordnungssinn, Geltungsbedürfnis,<br />

Schüchternheit, Schwierigkeiten in der Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung).<br />

Der regelmäßige Austausch der Lehrenden über ihre Beobachtungen und eine wache<br />

Wahrnehmung für die Befindlichkeit ihrer Schüler sind Voraussetzungen für diese pädagogisch<br />

besonders schwierige Arbeit. In diesem Fall ist die Gestaltung der Elternkontakte von großer<br />

Bedeutung. Sie sollte durch Kontinuität, Offenheit, realistische Erwartungen, gegenseitiges<br />

Ernstnehmen und Wohlwollen gekennzeichnet sein. Durchaus können Eltern in der Rolle als<br />

Gasthörer oder Gastdozenten beteiligt werden. Bei der Klärung besonders schwerer „Fälle“ sollte<br />

der Lehrer die Hilfe von Experten einholen und insgesamt seine Möglichkeiten nicht<br />

überschätzen. Gleichzeitig sollte er die Möglichkeit seiner positiven Einwirkung und<br />

gegebenenfalls als Korrektiv nicht unterschätzen.<br />

Kommunikative Aspekte in der Lehrer- Schülerbeziehung<br />

• Es muss „menscheln“.<br />

• Gegenseitiges Interesse am anderen sollte Voraussetzung sein.<br />

• Im Einzelfall muss die Regel um des Menschen willen auch einmal umgangen werden<br />

können.<br />

• Humor, der belebt und das Lernen erleichtert.<br />

„Erzieherische Maßnahmen“<br />

Der Katalog der erzieherischen Maßnahmen ist grundsätzlich durch die Allgemeine<br />

Schulordnung geregelt. Der pädagogische Alltag vor Ort aber verlangt insbesondere die gute<br />

Kenntnis des Lehrers über Situation und Person seiner Schüler und ein hohes Maß an<br />

Einfühlungsvermögen und ein geschicktes „Händchen“ im Umgang mit Menschen. Er sollte<br />

zugleich Schwächen zeigen und mit ihnen selbstbewusst umgehen können („Mut zur<br />

Unvollkommenheit“) . Die Schüler honorieren - mehr als einen Katalog von hehren<br />

Erziehungszielen - die kleinen Schritte und permanente Impulse, die von einem sich ernsthaft<br />

und ehrlich bemühenden Menschen ausgehen.<br />

Religiöse Orientierung<br />

"Die Schule soll Schülerinnen und Schüler ermutigen, Fragen nach dem Sinn der eigenen<br />

Existenz zu stellen und ihre persönlichen Vorstellungen dazu ernst nehmen. Die Beschäftigung<br />

mit der eigenen Religion sowie Dialog und Auseinandersetzung mit anderen Religionen und<br />

Weltanschauungen gehören daher zu den grundlegenden Aufgaben der Schule." (Richtlinien S.<br />

14)<br />

Am GSN werden Schülerinnen und Schüler in ihrer religiösen Orientierung nicht allein gelassen.<br />

Schule soll der Ort sein, an dem Schülerinnen und Schüler aktiv angeleitet werden, Fragen nach<br />

dem Sinn es Lebens zu stellen und in der Auseinandersetzung mit Glaubensinhalten und<br />

unterschiedlichen Weltanschauungen und in gegenseitiger Achtung vor den Überzeugungen des<br />

Anderen eigene Antworten zu finden.<br />

Diese Forderung wird an die Schule, nicht nur an den Religionsunterricht gestellt und ist ein<br />

integrierter Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit. Ausgangspunkt der Orientierung sind jene<br />

Werte und Normen, die weitgehend zum Gemeingut des abendländischen Kulturkreises<br />

geworden sind. Im Sinne dieses Bildungs- und Erziehungszieles wird „Religiöse Orientierung"<br />

weder den Glauben verkünden noch zum Glauben erziehen. Vielmehr soll den Schülern durch<br />

die Auseinandersetzung mit Glaubenserfahrungen Hilfen gegeben werden zur Entwicklung und<br />

Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Insbesondere sollen die Schüler befähigt werden, das Grundrecht<br />

der Glaubens- und Gewissensfreiheit selbständig inhaltlich auszugestalten.<br />

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