Band 1 - Gymnasium Schloß Neuhaus
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GSN Schulprogramm <strong>Band</strong> 1 (01.09.2011) Seite 26<br />
• in einer kritischen Phase der Persönlichkeitsentwicklung des Schülers/der Schülerin,<br />
• in gesundheitlichen Beeinträchtigungen,<br />
• in Veränderungen des familiären Umfeldes,<br />
• in behebbaren Defiziten z.B. durch Schul-, Schulform oder Klassenwechsel,<br />
zu suchen sind und entsprechend auf sie zu reagieren.<br />
Möglichkeiten liegen in der individuellen Betreuung durch die entsprechenden Fachlehrer/innen<br />
sowie Klassenleiter/innen, Gesprächen mit Kollegen, Kolleginnen sowie Mitarbeitern psychosozialer<br />
Beratungseinrichtungen und Unterstützung der Universität Paderborn.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, langfristig schwer erkrankte Schüler/innen zumindest in<br />
den Hauptfächern zu Hause zu unterrichten, um ihnen die spätere Wiedereingliederung in ihren<br />
Klassenverband zu ermöglichen. Die Vermittlung von Nachhilfeunterricht zur Behebung<br />
vorübergehender Lernschwierigkeiten kann, wenn sie vom Fachlehrer als sinnvoll erachtet wird,<br />
am GSN erfolgen.<br />
Das BISS-Konzept<br />
Schon seit vielen Jahren wird am GSN in Kooperation von Lehren und Eltern das BISS-Konzept<br />
zur Begabtenförderung erprobt und weiterentwickelt. Ziel dieses Konzepts ist die kontinuierliche<br />
Förderung begabter und leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler vom Schuleintritt an bis zum<br />
Abitur. Es nimmt im Schulprogramm einen wichtigen Platz ein und wird mit seinem<br />
modellhaften Charakter derzeit von der Bezirksregierung unterstützt. Das gesamte Konzept in<br />
seiner ausführlichen Fassung ist im Anhang zu finden. An dieser Stelle werden nur drei Fragen<br />
erörtert:<br />
1. Warum soll gefördert werden?<br />
2. Wer soll gefördert werden?<br />
3. Wie soll gefördert werden?<br />
1. Die Arbeit in großen Klassen zwingt die Lehrkraft, sich in den Leistungsanforderungen, dem<br />
Lerntempo und der Stoffmenge an den Fähigkeiten des Durchschnitts zu orientieren. Diese<br />
Anforderungen sind für einen Teil der Schülerinnen und Schüler zu hoch, für die Gruppe der<br />
Begabten aber bisweilen zu niedrig. Die betroffenen Schüler erleben quasi täglich, dass sie nicht<br />
gemäß ihren Fähigkeiten gefordert sind und ohne Anstrengung zufrieden stellende Leistungen<br />
erbringen. In Extremfällen kann diese permanente Unterforderung sogar zu einem Abbau der<br />
Leistungsbereitschaft bis hin zu Verweigerung und Misserfolg führen. Das schulische Angebot<br />
wird dann nicht als optimale Förderung erlebt. Doch auch besonders begabte Schülerinnen und<br />
Schüler haben den berechtigten Anspruch auf möglichst gute Förderung ihrer Entwicklung. Das<br />
GSN setzt sich zum Ziel, auch diese Schülerinnen und Schüler gemäß ihrem Potential zu fördern<br />
und problematische Schulkarrieren nach Möglichkeit zu vermeiden.<br />
2. Im Kürzel BISS wird die Adressatengruppe der Besonders Interessierten Schülerinnen und<br />
Schüler angedeutet. Die Maßnahmen der Begabtenförderung sollen in erster Linie denjenigen<br />
Schülerinnen und Schülern zugedacht sein,<br />
• denen das Lernen sehr leicht fällt und die durch besondere Erfolge auffallen<br />
• denen das Lernen sehr leicht fällt, die sich aber aus Gründen der sozialen Anpassung in<br />
ihren gezeigten Leistungen zurückhalten<br />
• die zur Gruppe der Minderleister (underachiever) zählen und ihre zweifellos vorhandene<br />
Begabung nicht in schulische Leistung umsetzen.<br />
Schüler der ersten Gruppe können die Lehrkräfte leicht ausmachen. Die zweite Gruppe ist<br />
unauffälliger und bedarf langfristiger Beobachtung und Information seitens der Eltern. Die dritte<br />
Gruppe ist am schwierigsten zu erkennen, da häufig in Schule und Elternhaus verschiedene<br />
Erfahrungen und Beobachtungen vorliegen. In Beratungsgesprächen mit den Klassenlehrern,<br />
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