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jetzt – Das Schweizer Familien- & Lifestyle Magazin – April 2018

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«Die moderne Frau ist in<br />

der Stressexposition»<br />

Dr. med. L. Csizy-Botond ist Gynäkologe. Er weiss, dass<br />

Stress bei Frauen oft zu Infektionen im Intimbereich führen.<br />

Sie sind Facharzt<br />

für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe. Wie<br />

häufig begegnet<br />

Ihnen das Krankheitsbild<br />

Vaginalinfektion<br />

in Ihrem Berufsalltag ?<br />

Vaginalinfektionen sind in der heutigen<br />

Zeit sehr häufig. Dies ist in Verbindung<br />

mit den vielfältigen Anforderungen an<br />

das weibliche Geschlecht zu sehen.<br />

Kinder, Küche und Herd sind heute<br />

häufiger als früher partnerschaftlich<br />

geteilte Aufgaben. Der berufliche<br />

Stress, in Kombination mit dem <strong>Familien</strong>management<br />

und den eigenen Ansprüchen<br />

an den <strong>Lifestyle</strong> (Sport, Wellness,<br />

Beauty) führt zu einer permanenten<br />

Stressbelastung. So ist nachzuvollziehen,<br />

dass täglich mindestens zwei<br />

Patientinnen mit einem Vaginalinfekt in<br />

unserer Praxis vorstellig werden.<br />

Während man über Harnwegsinfekte<br />

offen spricht, werden Vaginalinfektionen<br />

nach wie vor weitgehend<br />

tabuisiert. Warum wäre mehr Offenheit<br />

Ihrer Meinung nach wichtig ?<br />

Vaginalinfektionen sind feinste Detektoren<br />

für das Wohlbefinden der Frau und<br />

können auf gesundheitliche Probleme<br />

hinweisen, vor allem wenn sie gehäuft<br />

auftreten. Zum Beispiel haben Frauen<br />

mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes<br />

mellitus) oder einer immunologischen<br />

Erkrankung vermehrte Infektionen.<br />

Beim Arztgespräch können solche<br />

Erkrankungen bei sich wiederholenden<br />

Infektionen entdeckt werden.<br />

Wer ist betroffen ?<br />

Vaginalinfektionen kommen in allen<br />

Lebensjahrzehnten der Frau vor. Als<br />

Teenager spielt die aufkeimende Sexualität<br />

und in der Schwangerschaft das<br />

hormonelle Ungleichgewicht eine Rolle.<br />

Nicht korrekte Intimpflege und auch die<br />

Intimrasur ermöglichen einen rascheren<br />

Zugang für Bakterien und Pilze in die<br />

Vagina. In der Menopause ist der lokale<br />

Hormonmangel (Oestrogene) in der<br />

Vagina infektionsfördernd.<br />

Welche Rolle spielt Stress ?<br />

Wie oben erwähnt, kann sich die<br />

moderne Frau der Stressexposition in<br />

der heutigen Gesellschaft kaum entziehen.<br />

Die dabei entstehenden Immunmechanismen<br />

reduzieren die schützende<br />

Milchsäurepolizei in der Vagina,<br />

so dass sich Infektionen ungehindert<br />

ausbreiten können.<br />

Derzeit liest man vermehrt über die<br />

negativen Auswirkungen von hormoneller<br />

Verhütung.<br />

Wie kann man Vaginalinfektionen<br />

vorbeugen ?<br />

Ein altes Mittel ist die prophylaktische<br />

Anwendung vaginaler Desinfektionstabletten<br />

oder gar von Pilzmedikamenten<br />

nach dem Baden. Äusserst wirksam<br />

und dem alternativmedizinischen<br />

phytotherapeutischen Zeitgeist entsprechen<br />

die Anwendung von Cranberry-<br />

oder Lactobazillenprodukten<br />

und Vitamin C. Ich setzte bei meinen<br />

Patientin auf eine Primärprophylaxe v.a.<br />

beim Schwimmen. <strong>Das</strong> Auftragen von<br />

Melkfett auf den Vaginaleingang und<br />

auf den Eingang der Harnröhre stellt<br />

einen wirksamen Schutz gegen Bakterien<br />

und Pilze dar.<br />

Bei bakteriellen Infektionen kommt<br />

fast immer ein Antibiotikum zum Einsatz<br />

<strong>–</strong> ist das bei Vaginalinfektionen<br />

zwangsläufig notwendig ?<br />

Mit den heutigen Möglichkeiten, kann<br />

man diese Frage mit NEIN beantworten.<br />

Cranberryprodukte (wie zum Beispiel<br />

«i say: Vaginal-Infektionen») oder<br />

Laktobazillenprodukte und Desinfektionstabletten<br />

haben einen hohen Stellenwert<br />

in der primären Behandlung.<br />

www.isay.ch<br />

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-online.ch

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