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der letzte versuch

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Körperteile ja auch, wenn es nötig ist. So kann es auch für mich nötig sein, einem Körperteil Pein zu<br />

bereiten, um zu heilen.<br />

Auf den Menschen wirken Gott, Jesus, <strong>der</strong> Hlg. Geist und Satan als Geisteskräfte und die Evolution<br />

(Mt5, 29-30).<br />

Wie verhält es sich dann mit dem freien Willen?<br />

Gott schuf also zunächst Engel mit freier Entscheidungsmöglichkeit. Sie sollen ihn frei als Herren<br />

bekennen. Freie Entscheidung beinhaltet die Möglichkeit, Gott abzulehnen, sich für Alternativen zu<br />

entscheiden. Frei heißt: unbelastet durch Einflüsse von außen und innen (Evolution).<br />

Diese Voraussetzungen hatten nur die Engel, d. h. ihre Entscheidung für/gegen Gott war frei in <strong>der</strong><br />

Versuchung.<br />

Der Mensch ist auch nur in dieser Entscheidung frei. D. h. <strong>der</strong> freie Wille des Menschen beschränkt<br />

sich auf diese Entscheidung: Ja o<strong>der</strong> Nein zu Gott.<br />

Alle an<strong>der</strong>en Entscheidungen des Menschen sind durch die Evolution vorbelastet und nicht frei. Ich<br />

habe nur den Eindruck, eigenständig zu handeln. Ich kann mich Gott nicht entziehen, er bestimmt<br />

mein Denken und Handeln (gut: Gott; böse: Satan – lässt Gott zu). Nach Planck: „Der Begriff <strong>der</strong><br />

menschlichen Willensfreiheit hat nur den Sinn, dass <strong>der</strong> Mensch sich selbst innerlich frei fühlt, und<br />

ob das <strong>der</strong> Fall ist, kann nur er selber wissen. Damit steht nicht im Wi<strong>der</strong>spruch, dass seine<br />

Willensmotive von einem idealen Geiste vollständig durchschaut werden können“.<br />

Unsere Verantwortung liegt allein im Ja/Nein zu Gott. Danach lenkt er unsere Gedanken und das<br />

gesamte Erdengeschick. Heinrich Albert (1604-1651): „Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang<br />

nach deinem Wort; …“. Paul Gerhardt: „Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun, …, in deinem Willen<br />

ruhn, …“.<br />

Ich weiß nicht, ob Gott Lippenbekenntnisse anerkennt.<br />

Auch Neurowissenschaftler haben festgestellt, dass es den freien Willen, wie wir ihn verstehen, nicht<br />

gibt und unterstellen damit allerdings eine gewisse Prädestination. Jesus sagt in Mt26, 54, als bei<br />

seiner Gefangennahme Gegenwehr erfolgte: „Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, dass es so<br />

geschehen muss“ weil es Gottes Plan ist!!!, vergl. auch Joh11, 50.<br />

Es gibt den Kinofilm „Welt am Draht“, R. W. Fassbin<strong>der</strong>, 1973, nach dem Buch von Daniel F. Galouye:<br />

„Simulacron-3“. Das trifft die Situation sehr gut; unsere wahre Identität erhalten wir nach <strong>der</strong><br />

Auferstehung. Noch ein Wort zum Gebet: Es bewirkt, dass Gott freudig seine Arbeit tut, denn nach<br />

Mt6, 8 weiß er, wessen wir bedürfen, bevor wir ihn bitten. Machen wir ihm die Freude. In Joh14, 13<br />

sagt Jesus: „Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“ In meinem Namen heißt:<br />

übereinstimmend mit Jesus; heißt: übereinstimmend mit Gott; heißt: um das bitten, was Gott<br />

sowieso vorhatte.<br />

Exkurs zum Selbst des Menschen<br />

Nach Ps139 weiß Gott alles: Was war, was ist, was wird; meine Gedanken, meine Gefühle, meine<br />

Taten, meine Entscheidungen, meinen Willen: alles eben. Auch nach meinen Ausführungen von Seite<br />

19 ganz klar.<br />

Er hat uns eine gewisse Eigenständigkeit gegeben, aber was ist die wert, was bedeutet die? Was ist<br />

<strong>der</strong> Mensch? Ein Geschöpf kann nur ein verliehenes Selbst haben in einem zugestandenen Rahmen.<br />

So ist unser Wille in Gottes Willen enthalten. Er ist ein freier Wille eines Geschöpfes. Frei, wie Gott es<br />

zulässt, also nicht frei. Wir haben also nur einen scheinbar freien Willen, wir können nicht<br />

beschreiben, was unser freier Wille eigentlich ist. Das heißt auch: Was wahre Freiheit ist, können wir<br />

also gar nicht beschreiben. Freiheit ohne Gott macht lieblos. Wir verwechseln Freiheit mit<br />

Ungebundenheit.

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